➡ Bewerbung Ausbildung zum Verwaltungswirt

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oO_Destiny_Oo
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Verwaltungswirtin Bewerbung um einen Ausbildungsplatz

Beitrag von oO_Destiny_Oo »

Hallo Leute,

Obgleich ich mich Zurzeit bereits in einer Ausbildung befinde, schreibe ich gerade Bewerbungen. Der Grund ist ebenso einfach, wie schnell erklärt, meine Ausbildung ist einfach nicht die richtige für mich. Interesse hat bei mir die Ausbildung zur Verwaltungswirtin geweckt und so kommt dieses Anschreiben zustande. Über Meinungen freue ich mich sehr...
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Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Verwaltungswirtin


Sehr geehrte Frau XXX,

mit großem Interesse habe ich Ihr Inserat im Sonntagsblatt gelesen und habe erfahren, dass Sie für den August 2015 einen Ausbildungsplatz zur Verwaltungswirtin anbieten. Da mir der Landkreis Cloppenburg gut vertraut ist und überdies einen guten Ruf besitzt, möchte ich mich bei Ihnen um jenen Ausbildungsplatz bewerben.

Derzeit befinde ich mich im ersten Lehrjahr einer Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin. Im Juli 2014 habe ich die Realschule Emstek mit einem erweiterten Realschulabschluss abgeschlossen.

Über Bekannte habe ich den Beruf der Verwaltungswirtin kennengelernt, der sogleich mein Interesse geweckt hat. Schon immer habe ich einen Beruf angestrebt, bei dem unter anderem auch der Kontakt mit Menschen im Vordergrund steht. Mit dem Beruf der Altenpflegerin glaubte ich, diesen gefunden zu haben. Doch im Laufe meiner bisherigen Ausbildung, sowie meiner bisherigen Tätigkeiten stelle ich fest, dass mich dieser Beruf nicht vollkommen erfüllen wird, da meine Interessen viel mehr im kommunikativen Bereich liegen. Hinzukommt mein gesteigertes Interesse am Unterricht der Rechtskunde, bei dem ich feststellen konnte, dass mir der Umgang mit Gesetzten aller Art liegt. Zudem reizt mich die Kombination zwischen Bürotechnik und dem Kontakt zu den Bürgern sehr.

Wie Sie anhand meiner guten Deutschnote erkennen können, liegen mir schriftliche Arbeiten besonders. Ebenso stellen komplexe Aufgabenbereiche für mich kein Problem dar. Außerdem bin ich kontaktfreudig, zielstrebig und zuverlässig, weshalb ich mich gut in den Beruf der Verwaltungsfachangestellten einfügen würde.

Ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Vorstellungsgespräch von mir und meinen Fähigkeiten zu überzeugen.


Mit freundlichen Grüßen

_________________
xxx


Anlagen:
Lebenslauf
Letztes Schulzeugnis
Zuletzt geändert von oO_Destiny_Oo am 05.10.2014, 00:20, insgesamt 5-mal geändert.
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TheGuide
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Re: Verwaltungswirtin Bewerbung um einen Ausbildungsplatz

Beitrag von TheGuide »

Vorneweg: Anonymisiere doch auch die Adressatin.

oO_Destiny_Oo hat geschrieben:mit großem Interesse habe ich Ihr Inserat im Sonntagsblatt gelesen und habe erfahren, dass Sie für den August 2015 einen Ausbildungsplatz zur Verwaltungswirtin anbieten. Da mir der Landkreis Cloppenburg gut vertraut ist und überdies einen guten Ruf besitzt, möchte ich mich bei Ihnen um jenen Ausbildungsplatz bewerben.
Streich das schon mal: Die Dinge sind überflüssig oder stehen bereits im Betreff oder sind nicht unbedingt logisch.
Derzeit befinde ich mich im ersten Lehrjahr einer Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin. Im Juli 2014 habe ich die Realschule E****k mit einem erweiterten Realschulabschluss abgeschlossen.
Das hat nichts mit der angestrebten Ausbildung zu tun. Streichen.
Über Bekannte habe ich den Beruf der Verwaltungswirtin kennengelernt, der sogleich mein Interesse geweckt hat.
Die Bekannten sind irrelevant, die Aussage des Satzes ist dürftig. Streichen.

Schon immer habe ich einen Beruf angestrebt, bei dem unter anderem auch der Kontakt mit Menschen im Vordergrund steht.
Diesen Satz merk dir mal inhaltlich für dein Anschreiben.
Mit dem Beruf der Altenpflegerin glaubte ich, diesen gefunden zu haben. Doch im Laufe meiner bisherigen Ausbildung, sowie meiner bisherigen Tätigkeiten stelle ich fest, dass mich dieser Beruf nicht vollkommen erfüllen wird,...
Psychologisch verständlich, dass du dich damit befasst, warum d die Ausbildung abbrechen willst, aber nicht für Interesse für den zukünftigen Arbeitgeber. Den interessiert (von menschlicher Neugier abgesehen, beruflich), warum du Verwaltungswirtin werden willst, nicht, warum du nicht mehr Altenpflegerin werden möchtest.
...da meine Interessen viel mehr im kommunikativen Bereich liegen.
Auch diesen Satzteil kannst du dir merken.

Hinzu|kommt mein gesteigertes Interesse am Unterricht der Rechtskunde, bei dem ich feststellen konnte, dass mir der Umgang mit Gesetzten aller Art liegt.

Zudem reizt mich die Kombination zwischen Bürotechnik und dem Kontakt zu den Bürgern sehr.
Wie stellst du dir die Kombi aus Bürotechnik und Bürgerkontakt vor? Ich mein so rein bildlich?
Wie sie anhand meiner guten Deutschnote erkennen können, liegen mir schriftliche Arbeiten besonders. Ebenso stellen Komplexe Aufgabenbereiche für mich kein Problem dar.


Anreden groß, Adjektive klein. Versuche positiv auszudrücken (ohne Negationen!)

Für die weitere Herangehensweise
Erkläre jemandem, der den Beruf des Verwaltungsfachwirts total langweilig findet, warum du Verwaltungsfachwirtin werden möchtest.
Dann erwähne, was für dich spricht, zunächst deine Kompetenzen (das hast du zum Teil bereits getan), dann deine Stärken/Charakteristika.
awesome
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➡ Bewerbung Ausbildung zum Verwaltungswirt

Beitrag von awesome »

Hallo, ich habe vor mich bei meiner Stadt als Verwaltungswirt zu bewerben. Meine Bewerbung habe ich fast fertig. Ich will aber noch ein paar Meinungen einholen bevor ich sie abschicke.


Sehr geehrte Frau ...,

Ihr Angebot habe ich mit großem Interesse gelesen. Ich möchte mich um einen Ausbildungsplatz bei Ihnen bewerben.

Zurzeit besuche ich die Fachoberschule mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung, die ich im Juli 2015 mit dem Fachabitur abschließen werde. Vorausgegangen ist eine abgeschlossene Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. Während dieser Zeit habe ich Kenntnisse in allen wichtigen, kaufmännischen Bereichen wie Verwaltung, Organisation, Schriftverkehr, Buchhaltung und Lagerhaltung erworben. Ein höchst sensibles Arbeitsgebiet war die Kundenberatung und –kommunikation. Insgesamt hat mir die Arbeit viel Freude gemacht.

Da aber mein Wunsch und mein Ziel sind, mich beruflich weiterzuentwickeln, strebe ich diese zweite Ausbildung an.

Stets bin ich bestrebt Sachlagen schnell zu erfassen und konkret umzusetzen. Kommunikation und Organisation wurden während meiner ersten Ausbildung geschult. Recht und Politik sind von großem Interesse. Teamarbeit ist für mich selbstverständlich. Ganz besonders interessieren mich bei der Öffentlichkeitsarbeit die vielfältigen Fachrichtungen mit Bürgernähe.

Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich freuen. Ihre Fragen würde ich gerne in einem persönlichen Gespräch beantworten

Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
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Re: ➡ Bewerbung Ausbildung zum Verwaltungswirt

Beitrag von TheGuide »

awesome hat geschrieben:Sehr geehrte Frau ...,
|Abstandzeile
Ihr Angebot habe ich mit großem Interesse gelesen. Ich möchte mich um einen Ausbildungsplatz bei Ihnen bewerben.
Einleitungssätze sind überflüssig. Wäre ersteres nicht der Fall, würdest du dir die Mühe nicht machen, letzteres steht bereits im Betreff.
Zurzeit besuche ich die Fachoberschule mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung, die ich im Juli 2015 mit dem Fachabitur abschließen werde.
Vorausgegangen ist eine abgeschlossene Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann.
Gehört alles in den Lebenslauf, nicht ins Anschreiben. Das Anschreiben dient der Argumentation für deine Einstellung. Dafür hast du nur eine Seite Platz. Verschwende diesen nicht und verschwende nicht die Zeit deiner Adressatin, die all das schon im Lebenslauf gelesen hat.
Während dieser
Zeit habe ich Kenntnisse in allen wichtigen, kaufmännischen Bereichen wie Verwaltung, Organisation,
Schriftverkehr, Buchhaltung und Lagerhaltung erworben.
Ein höchst sensibles Arbeitsgebiet war die Kundenberatung und –kommunikation. Insgesamt hat mir
die Arbeit viel Freude gemacht.
Aber warum sollte man dich einstellen?
Kommunikation und Organisation wurden während meiner ersten Ausbildung geschult.
Kannst du das auch aktiv ausdrücken?
Recht und Politik sind von großem Interesse.
Für wen?!
Ganz besonders interessieren mich bei der Öffentlichkeitsarbeit die vielfältigen Fachrichtungen mit
Bürgernähe.
Welche genau? Warum?
awesome
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Beitrag von awesome »

Danke für dein Feedback. Hier meine neue Version

Sehr geehrte ....

Um mich beruflich weiterzuentwickeln, beabsich­tige ich nach einer bereits abgeschlossenen Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann einen Berufswechsel
in dem von Ihnen ausgeschrie­benen Ausbildungsplatz zum Verwaltungswirt bei der Stadt ..

Während meiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann habe ich Kenntnisse in allen wichtigen,
kaufmännischen Bereichen wie Verwaltung, Organisation, Schriftverkehr, Buchhaltung und Lagerhaltung erworben.
Ein höchst sensibles Arbeitsgebiet war die Kundenberatung und –kommunikation.

Durch meine bereits gemachten Erfahrungen bin ich mir sicher, das mir die verschiedenen Arbeitsbereiche der Stadtverwaltung …. sehr liegen und viel Freude bereiten werden.
Stets bin ich bestrebt Sachlagen schnell zu erfassen und konkret umzusetzen.
Recht und Politik sind für mich von großem Interesse.
Teamarbeit war und ist für mich selbstverständlich.
Ganz besonders interessieren mich bei der Öffentlichkeitsarbeit die vielfältigen Fachrichtungen mit Bürgernähe weil ich für mich festgestellt habe das meine Stärken in der Dienstleistung liegen.
Daher wäre für mich ein Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst bei dem ich den Menschen der Stadt ... mit Rat und Tat zur Seite stehe mein Traumberuf.

Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich freuen. Ihre Fragen würde ich gerne in einem persönlichen Gespräch beantworten.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

awesome hat geschrieben:Sehr geehrte ....

Um mich beruflich weiterzuentwickeln...
...beabsich­tige ich nach einer bereits abgeschlossenen Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann einen Berufswechsel
in dem von Ihnen ausgeschrie­benen Ausbildungsplatz zum Verwaltungswirt bei der Stadt ..
Weiß die Frau Icks nicht, für welche Stadt sie arbeitet? ;)
Ein höchst sensibles Arbeitsgebiet war die Kundenberatung und –kommunikation.
Was hat das mit dir zu tun?
Durch meine bereits gemachten Erfahrungen bin ich mir sicher, das mir die verschiedenen Arbeitsbereiche der Stadtverwaltung …. sehr liegen und viel Freude bereiten werden.
Du bist dir also nur sicher... Reicht das? Sicher/überzeugt sein etc. schwächen dein Argument ab, weil sie eine Meinung von dir, keine objektive Tatsache widerspiegeln.
weil ich für mich festgestellt habeKOMMA dasS meine Stärken in der Dienstleistung liegen.
Warum dann der Wechsel vom kaufmännischen Bereich in die Verwaltung?
awesome
Beiträge: 7
Registriert: 16.04.2009, 14:46

Beitrag von awesome »

Warum dann der Wechsel vom kaufmännischen Bereich in die Verwaltung?


Verwaltung hat sehr viel mit Dienstleistung und Menschenkontakt zu tun und in der Einzelhandelsbranche herrschen, wie ich finde, keine guten Arbeitsbedingungen. 42 Std Woche die Regel incl. Wochenende und das für 1100€ netto ohne Ausblick auf Besserung.
Die Arbeit macht Spaß Ja, aber zu den Konditionen Nein! Da muss ich mir noch einen kurzen schneidigen Satz überlegen der das gut beschreibt ohne zu Negativ zu klingen...

Danke nochmals für deine schnelle und kompetente Hilfe!


Hier meine Version#3


Um mich beruflich weiterzuentwickeln, beabsich­tige ich nach einer bereits abgeschlossenen Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann
einen Berufswechsel in dem von Ihnen ausgeschrie­benen Ausbildungsplatz zum Verwaltungswirt.

Während meiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann habe ich Kenntnisse in allen wichtigen, kaufmännischen Bereichen wie Verwaltung, Organisation, Schriftverkehr, Buchhaltung und Lagerhaltung erworben.
Ein höchst sensibles Arbeitsgebiet war die Kundenberatung und –kommunikation in dem ich mich ebenfalls positiv einbringen konnte.

Durch meine bereits gemachten Erfahrungen bin ich gut auf die verschiedenen Arbeitsbereiche der Stadtverwaltung vorbereitet.
Stets bin ich bestrebt Sachlagen schnell zu erfassen und konkret umzusetzen.
Recht und Politik sind für mich von großem Interesse.
Teamarbeit war und ist für mich selbstverständlich.
Ganz besonders interessieren mich bei der Öffentlichkeitsarbeit die vielfältigen Fachrichtungen mit Bürgernähe weil ich für mich festgestellt habe, dass meine Stärken in der Dienstleistung liegen.
Daher ist für mich ein Arbeitsplatz, bei dem ich den Menschen der Stadt ... mit Rat und Tat zur Seite stehen kann, mein Traumberuf.

Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich freuen. Ihre Fragen würde ich gerne in einem persönlichen Gespräch beantworten.
AC
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Verwaltungswirtin Bewerbungsschreiben (2. Ausbildung)

Beitrag von AC »

Hallo zusammen,

könnt ihr mir bitte mit meinem Anschreiben helfen?

Kann ich das alles so schreiben, habt ihr Verbesserungsvorschläge?


Bewerbung um eine Ausbildungsstelle zur Verwaltungswirtin


Sehr geehrter Herr...,

durch den Wunsch mich beruflich umzuorientieren, bin ich bei meiner Recherche über die Internetseite der Stadt ... auf Ihre interessante Ausbildungsstelle aufmerksam geworden. Die vielseitige Arbeit in einer Verwaltung und die Bürgernähe machen diese Ausbildung für mich sehr interessant.

Durch meine erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zur Bürokauffrau und die darauf folgende mehrjährige Berufserfahrung, verfüge ich bereits über ein fundiertes Wissen in den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen, Kundenbetreuung, Büroverwaltung und anderen Bereichen der Betriebswirtschaft. Ich lerne gern neues dazu und besserte mein Fachwissen ständig durch themenbasierte Weiterbildungen und Seminare auf.

Momentan bin ich als Bürokauffrau bei der Firma .... angestellt. Meine Hauptaufgaben bestehen darin, Reklamationen zu erfassen, Muster zu begutachten und zu versenden, den Kunden über den Verlauf der Reklamation zu informieren und allgemeine Bürotätigkeiten zu erledigen.

Ein kundenorientiertes Arbeiten und Verantwortungsbewusstsein, aber auch wichtige Eigenschaften wie Teamfähigkeit und Belastbarkeit, die gleichermaßen entscheidend für die Anforderungen dieses Berufsbildes sind zeichnen mich aus. Sehr gute Kenntnisse der gängigen MS Office Programme und das zehn Fingerschreiben ergänzen mein Bewerberprofil.

Wenn Sie weitere Informationen oder Unterlagen benötigen, können Sie mich gerne jederzeit per Mail oder telefonisch ab 17 Uhr erreichen.

Auf ein persönliches Vorstellungsgespräch bei Ihnen freue ich mich sehr.

Mit freundlichen Grüßen



Vielen Dank für hilfreiche Kritik!
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Wo du auf die Ausschreibung gestoßen bist, kannst du im Betreff schreiben. Das reicht dann auch.
Ansonsten schreibe, warum du Verwaltungswirtin werden willst, was du dafür an Vorkenntnissen mitbringst und welche persönlichen Stärken du bei der Arbeit einsetzt, um erfolgriech zu agieren. Was im Lebenslauf steht, hat der Adressat dort ja bereits vorliegen, das interessiert ihn im Anschreiben nicht. Hier interessiert ihn, warum er dich einstellen soll.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Nur so am Rande: kennst Du Verwaltungen, in denen nach 17 Uhr noch gearbeitet wird?

Du kommst eher aus der Privatwirtschaft, das merkt man Deinem Anschreiben auch an. Such' Dir mal die letzten Briefe 'raus, die Du von Deinem Bürgeramt/Rathaus etc. pp. bekommen hast.

Bei aller Kundenfreundlichkeit, die in den letzten Jahren zugenommen hat, sind doch noch Beamtentugenden wie Solidität, Akkuratesse, Ordnungsliebe, Pünktlichkeit geschätzt.
Die verwenden viele Passiv-Konstruktionen, formulieren unpersönlich und 'hart': mit Vokabeln wie
- termin- und fristgerecht,
- zwecks,
- erforderlich,
- beiliegend, sowie

- Wörtern, die auf -ung enden.

Damit Du Dich bei Deiner Zielverwaltung attraktiver machst, versuch mal ähnlich zu formulieren wie die. Man muss dem Anschreiben anmerken, dass Du ins Team passt, gleiche Werte und Einstellungen vertrittst.

Um es überspitzt auszudrücken: "Eine, die nach 17 Uhr erreichbar ist?! Die macht ja - ÜBERSTUNDEN!!! :shock:
AC
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Beitrag von AC »

Danke schonmal für die Antworten.

@TheGuide
Ich habe ehrlich gesagt noch nie gesehen das jemand in den Betreff geschrieben hat wie er auf die Anzeige gestoßen ist. Das was ich sonst ins Anschreiben packe und acuh zum Teil im Lebenslauf steht habe ich schon weg gelassen, da es für die Stelle unwichtig ist.


@katerfreitag
Bekannte von mir arbeiten in der Stadtverwaltung und die Kernarbeitszeit am Donnerstag geht bis 18 Uhr. Auch wenn ich selbst etwas im Rathaus zu erledigen habe mache ich das Donnerstags, da dann immer länger geöffnet ist.
Die Briefe vom Rathaus erneut zu lesen und ähnlich zu formulieren ist ein guter Tipp, das werde ich auf jeden Fall machen.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

AC hat geschrieben:Danke schonmal für die Antworten.

@TheGuide
Ich habe ehrlich gesagt noch nie gesehen das jemand in den Betreff geschrieben hat wie er auf die Anzeige gestoßen ist. Das was ich sonst ins Anschreiben packe und acuh zum Teil im Lebenslauf steht habe ich schon weg gelassen, da es für die Stelle unwichtig ist.
Das sieht dann so aus:

Bewerbung als/zum/zur X - Ihre Ausschreibuung auf www.....
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Wenn Du Bekannte da hast, frag' mal, mit welchen Programmen gearbeitet wird, hör Dir an, wie die über ihre Arbeit reden.

Eine Verwandte arbeitet auf dem Kreisamt, und auch wenn man nicht mehr zwingend 'Antragsteller Nummer X' ist, sobald man da aufschlägt, sondern 'Kunde' - ist Serviceorientierung meiner Meinung nach (da ich aus der Gastro komme) noch mal was ganz, ganz anderes... ;)

Man spürt den Unterschied sehr schnell, wenn man sich in die Schreiben der Ämter einliest oder sich den Umgangston vor Ort anhört. Da ist auch ein Unterschied im Tenor der Leute in den Hotlines zu dem derer an den Empfangstresen und an den Auskunftsschaltern zu hören. In meiner Stadt sind die Menschen generell etwas lockerer, aber auch hier variiert der Ton enorm von Amt zu Amt. Für meinen Mann, der gebürtig nicht aus Deutschland stammt, ist der deutsche Amtsschimmel trotz vieler Jahre Erfahrung unheimlich und der Kontakt immer Stress pur.

Einen Mittelweg solltest Du anstreben und gerade so offiziell wirken, dass Du in deren Bild passt.
kingsalo
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Registriert: 15.07.2021, 14:15

Anschreiben als Verwaltungswirt

Beitrag von kingsalo »

Hey Leute,

Ich bräuchte dringend Hilfe, da ich mir unsicher bin, ob dieses Bewerbungsanschreiben gut oder schlecht ist. Außerdem wären Verbesserungsvorschläge optimal.

Bewerbung um eine Ausbildung als Verwaltungswirt ab 01.09.2022
Ihre Stellenausschreibung auf Ihrer Homepage

Sehr geehrte Frau Mustermann,


zurzeit besuche ich die Gesamtschule … und werde voraussichtlich im Jahr 2022 mein Abitur abschließen.

Die Teilnahme an der digitalen Fachmesse mit der Stadt …. hat mein Interesse an dem Beruf des Verwaltungswirten geweckt. Bürgerorientiert im Team zu arbeiten und während der Ausbildung die Stadt … in zahlreichen Ämtern tatkräftig zu unterstützen, haben mich dazu bewegt mich bei Ihnen zu bewerben.

Da ich ein sehr kontaktfreudiger Mensch bin, habe ich keine Probleme mit fremden Menschen auszukommen. Außerdem bringe ich eine hohe Lernbereitschaft mit, mich in die unterschiedlichsten Tätigkeiten einzuarbeiten. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass ich bestens gerüstet für diesen Beruf bin.

Sehr angesprochen hat mich ebenfalls, dass die Ausbildung zum Abschluss hin verschiedene Seminare und Kurse anbietet, welche zur Fortbildung der Azubis dienen soll.

Dadurch, dass ich seit 12 Jahren in … lebe, ist es mir außerdem wichtig der Stadt meiner Kindheit, zu helfen, sowie dessen Mitbürger.


Ich freue mich sehr, Sie in einem Vorstellungsgespräch persönlich von meinen Stärken zu überzeugen.


Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
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Registriert: 12.07.2013, 12:44

Re: Anschreiben als Verwaltungswirt

Beitrag von TheGuide »

kingsalo hat geschrieben: 15.07.2021, 14:46 zurzeit besuche ich die Gesamtschule … und werde voraussichtlich im Jahr 2022 mein Abitur abschließen.
das steht in deinem Lebenslauf, der liegt bei. wenn du die Information trotzdem unbedingt im Anschreiben beibehalten möchtest, verpack sie in einem Satz, der mehr ist, als nur Lebenslaufwiedergabe.

Sehr geehrte....

nach meinem Abitur im
[MONAT] 2022 möchte ich den Beruf des Verwaltungsfachwirts erlernen, da [Motivation].
Die Teilnahme an der digitalen Fachmesse mit der Stadt …. hat mein Interesse an dem Beruf des Verwaltungswirten geweckt.
Irrelevant und falscher Genitiv.
Bürgerorientiert im Team zu arbeiten und während der Ausbildung die Stadt … in zahlreichen Ämtern tatkräftig zu unterstützen, haben mich dazu bewegt mich bei Ihnen zu bewerben.
Dass du dich bewirbst, steht ja bereits im Betreff, das reicht völlig aus. Der Rest des Satzes kann in den ersten Satz übertragen werden, unter dem Stichpunkt Motivation. Du musst hier allerdings noch mal ran, weil dein eigentliches Interesse an dem Beruf bisher noch nicht so herauskommt. Erklär deiner Oma oder deiner kritischen anarchistischen besten Freundin, warum dich dieser Beruf so begeistert.
Da ich ein sehr kontaktfreudiger Mensch bin, habe ich keine Probleme mit fremden Menschen auszukommen.
Als offener Mensch knüpfe ich leicht mit Bürgern Kontakt ... (Die Frage wäre tatsächlich, ob das so gewollt ist, im Amt, was steht denn in der Ausschreibung?
Deswegen bin ich davon überzeugt, dass ich bestens gerüstet für diesen Beruf bin
Rein subjektive Aussage, mit der du niemanden überzeugst.
Dadurch, dass ich seit 12 Jahren in … lebe, ist es mir außerdem wichtig der Stadt meiner Kindheit, zu helfen, sowie dessen Mitbürger.
Zahlen ausschreiben, wenn du nicht faul wirken möchtest.

Da ich seit zwölf Jahren in … lebe und mich mit der Stadt identifiziere, möchte ich ihr und ihren Mitbürgern mit meiner Arbeit auch etwas zurückgeben. Das ist meine Berufung.
Naja, letzteres klingt vielleicht etwas zu salbungsvoll.
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