Frustation bei Bewerbungen

Wie geht es weiter nach Absagen? Was kann daraus gelernt werden? Lass andere an deinen Erfahrungen teilhaben. Berichte über gute und schlechte Erfahrungen bei der Stellensuche.
semerl73
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Frustation bei Bewerbungen

Beitrag von semerl73 »

Es ist in letzter Zeit frustrierend geworden, wenn man Bewerbungen los sendet, die auch völlig in Ordnung sind und dann hört man nicht mal ein Muh von den Unternehmen (es wurde mir auch schon von div. Jobcenter bestätigt, dass die Tendenz steigend ist) Man schreibt dann nochmals die Unternehmen an bzw ruft nach.
Oder man hat extrem viel Berufserfahrung (zwar nicht studiert), aber weil man kein Zertifikat hat, bekommt man den Job auch nicht, auch wenn man ihn ohne Probleme ausführen könnte. :cry:
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo semerl73,

eine Frage vorweg: versendest Du die Bewerbungen per Post, per Mail? Oder über die Online-Formulare. Wer seine Bewerbungen per Mail versendet, erhält noch am ehesten eine mehr oder weniger kurzfristige Resonanz.

Wieviele Bewerbungen hast Du den bislang versendet? Und zu wieviel Einladungen hat das geführt? Vor allem hast du Dich initiativ beworben? Oder auf Anzeigen?

Denn klar ist, dass man bei Initiativbewerbungen gar nicht mit einer Reaktion rechnen braucht. Denn ein Unternehmen wird sich bei dieser form der Bewerbungen erst dann melden, wenn auch tatsächlich ein bedarf vorhanden ist.

Viele Grüße aus Duisburg
semerl73
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Beitrag von semerl73 »

Zur Frage:
Zu 99% per Mail, außer es gibt nur eine Postanschrift und dann in einer Mappe! Nach einer Woche schreibe ich die Firma nochmals an, wenn ich noch keine Antwort erhalten habe und zuletzt ein Anruf (da wird Manager eher abgewimmelt bzw man wird vertröstet)
Wenn ich eine Einladung erhalten habe, war ich meistens in der engeren Auswahl und habe auch positives Feedback bzgl meines Auftritts erhalten!

Was mich frustriert - ist die oftmals lange Warterei (oft 2 Monate), bis man dann evtl eine Absage erhält!

Da ich selber in Führungspositionen tätig war und sein möchte ist es traurig zu sehen, wie teilweise Firmen mit Bewerbungen umgehen, nicht immer sind wir die bösen
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Dagegen gib es ein wirksames Rezept:

Wer sich nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraumes bei mir meldet, verweigert mir den nötigen Respekt. Und wer mich nicht respektvoll behandelt, hat es auch nicht verdient, von meinen Kompetenzen und meinem Können zu provitieren.
Ergo: keine Information innerhaln von vier Wochen = kein Interesse zur Mitarbeit in diesem Unternehmen.

Viele Grüße aus Duisburg
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

@Andreas

Du hast zwar recht - aber das Schlimme an dieser Sache:
just jene Unternehmen, welche auf eine SCHRIFTLICHE (also per Post) Bewerbung bestehen, sind es, welche sich kaum/höchst selten melden...

Und du weist ja: ob der Arbeitgeber den Arbeitnehmer respektiert ist nebensächlich - "sozial ist, was Arbeit schafft" (oder wie ging der Spruch nochmal?)

D.h. als Bewerbung hast du den Schaden - in mehrfacher hinsicht:
1. immernoch keinen Job
2. finanzieller Schaden (Bewerbungen kosten - obwohl in D dies mit 5€/Bewerbung vergütet werden kann)
3. psychologischer Schaden (stell dir vor, du musst so ein Verhalten eine Weile ertragen... Immer an 1. denken: dein Leben hängt am Erfolg der Bewerbung, und dann noch diese Behandlung dazu... Wie ich schon letztes Jahr schrieb: man sollte Unternehmen, welche sich gegenüber Bewerbern anständig verhalten, belohnen; und solche die sich ... wie die Axt im Porzelan-Laden aufführen, negativ erwähnen/publizieren...)
(sozusagen ein "Darwin-Award für respektlose Unternehmen")


semerl - ich hab weder ein Patentrezept wie man mit dieser Situation klar kommt noch aufbauende Worte... Aber glaub mir: mit deinem Frust bist du nicht allein...
ajna
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Beitrag von ajna »

Rhodos hat geschrieben:Dagegen gib es ein wirksames Rezept:

Wer sich nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraumes bei mir meldet, verweigert mir den nötigen Respekt. Und wer mich nicht respektvoll behandelt, hat es auch nicht verdient, von meinen Kompetenzen und meinem Können zu provitieren.
Ergo: keine Information innerhaln von vier Wochen = kein Interesse zur Mitarbeit in diesem Unternehmen.

Viele Grüße aus Duisburg
Das drucke ich aus und hänge es mir an die Wand denn da ist wirklich was wahres dran, grad wenn ich an meine letzte Erfahrung denke:

Bewerbung am 4. Juni
nix gehört
Anruf am 13. August auf dem Handy, ich konnte grad nicht sprechen (war auf der Arbeit) und der Anrufer war recht genervt
Dann per Mail Einladung zum Gespräch am 16.08. und eine Zusage per Mail nach dem Gespräch
Fazit: Am ersten Arbeitstag am 27.08. habe ich durch den "Tratsch" der Kollegen am Rande mitbekommen, dass meine Vorgängerin wohl sehr beliebt und gut war und aus unverständlichen Gründen an diesem 13. gekündigt wurde. Mein Vertrag wurde kurz darauf gekündigt....

Also im Prinzip hätten alle Alarmglocken klingeln sollen.

Lass dich nicht frustieren und sei dir bewusst, wer du bist und was du kannst. Das muss ich nach dieser Erfahrung echt erst wieder lernen :cry:

Und: wer sich nicht mal kurz meldet oder eine Lesebestätigung schickt ist dich sowieso nicht wert!

LG Anja
Rixie
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Beitrag von Rixie »

Ich denke, das Gefuehl kennen viele...das obrige Posting hat mich auch ein wenig getroestet, denn wenn einige sich gar nicht melden, dann hat dies wirklich mit mangeldem Respekt zu tun! Ich habe auch schon einige Bewerbungsgespraeche erlebt, wo ich das Gefuehl hatte, dass es einigen geradezu Spass machte, wenn man "vorgefuehrt" wird. Direkt nach meinem Bachelorabschluss hatte ich so ein tolles "Gespaech", in welchem nach Mathekenntnissen gefragt wurde. Ich war ehrlich und meinte, dass ich in meinem Studium kaum Beruehrungspunkte mit Mathematik hatte, aber eben normales Abiturwissen vorhanden waere. Daraufhin "Aha, naja Abitur ist ja auch nicht mehr dass was es war....na dann will ich Sie mal nicht ueberfordern, aber sagen Sie mir doch bitte was macht 64 minus 12?" .
Ne danke, auf solche Chefs und Firmen kann ich auch verzichten!!

LG und viel Erfolg
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo Rixie,

wenn Du das gefühl hast, vorgeführt zu werden, dann habe einfach den Mut, das Gespräch zu beenden. Denn es kann ja auf dauer kaum gut gehen, in einem unternehmen zu arbeiten, dass einen schon als Bewerber respektlos behandelt.

Wenn wir in einem geschäft von einer Verkäuferin dumm behandelt werden, pflegen wir ja auch regelmäßig sofort zu gehen. Weil uns unser geld zu schade ist, es dort auszugeben.

Nicht viel anders verhält es sich mit der Arbeit. Jeder Bewerber bring anstelle des Geldes seine Kompetenzen ein, auf die das Unternehmen letztlich auch angewiesen ist. Denn ohne kompetente Mitarbeiter kann jedes Unternehmen zu machen.

Wird so eine Frage gestellt, kann und sollte man mit dem Hinweis, dass man offensichtlich unterschiedliche Auffassungen vom Miteinander hat, das Gespräch beenden.

Ich bin mir sicher, dass der eine oder andere Personalverantwortliche dann auch anfängt, umzudenken.

Mein Grundsatz lautet: Jeder mensch ist für sein eigenes handeln verantwortlich und muss auch die Konsequenzen hierfür tragen.

Viele Grüße aus Duisburg
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

Ich bin mir sicher, dass der eine oder andere Personalverantwortliche dann auch anfängt, umzudenken.
Der war gut :-)

Eine Frage an dich: solche Fragen auf die kaum eine ehrliche/korrekte Antwort erwartet wird... "Darf" man die mit Sarkasmus beantworten? (bsp. bei der "64 - 12" antworten "nach mathematischen Regeln oder so wie es bei ihrer Buchhaltung gehandhabt wird?" Oder wäre das dann doch schon "zu unanständig"? (... und könnte zu einem Bewerbungs-Boomerang werden falls Personaler sich untereinander unterhalten)
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo schattenmann,

wenn Du mit Sarkasmus antwortest, gebibst Du Dich doch auf die Stufe zum Personalverantwortlichen herab. Willst Du das?

Ich finde, auf Sarkasmus kann man am Besten mit Souveränität antworten. Denn auf den Hinweis, dass man offensichtlich unterschiedliche Auffassung von einem miteinander hat, kann man kaum noch etwas erwidern. Zumal man dadurchj ja den anderen noch nicht einmal angreift, sondern lediglich eine sachliche Feststellung trifft.

Viele Grüße aus Duisburg
schattenmann
~
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Beitrag von schattenmann »

Sicher ist Souveränität zweckdienlicher (ouu da könnte ich Offtopic jetzt was zu schreiben als Schweizer ;-) - jedoch geht es mitunter auch darum, gewissen Personenkreisen ihre "Abart" bewusst zu machen... (damit wenigstens im nächsten Gespräch es etwas "anständiger" zu und her geht)

Souveränität ok, aber wenn sie die eigene Medizin zu schlucken kriegen wirkt das - gerade bei jenen - mehr als alles andere...

(kleine Analogie: ich war mein Leben lang anständig und versuchte stets ein gutes Beispiel abzugeben; seitdem ich mich benehme wie meine Mitmenschen habe ich bei weitem mehr Erfolg - leider nicht bei der Stellensuche, aber die Ergebnisse können sich sehen lassen)
wenn Du mit Sarkasmus antwortest, gebibst Du Dich doch auf die Stufe zum Personalverantwortlichen herab. Willst Du das?
... andererseits, wenn die Levelunterschiede zwischen Bewerber und Personaler zu gross sind, wie soll denn eine vernünftige Kommunikation zustande kommen? Vgl. Personaler spricht Alt-Latein, und du Esperanto; das KANN nicht gut gehen...

Meine Frage war durchaus ernst gemeint (hier etwas ausformuliert ;-) :
ist es möglich, solche Gespräche (Personaler kommt mit Fragen die er/sie/es besser für sich behalten würde) noch zu "resetten" (bsp. indem man dem Personaler - ohne gleich das Gespräch abzubrechen - vor Augen führt das er weeiiiiiit über der Grenze des Zumutbaren agiert?
Rhodus
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Rhodus »

Offensichtlich haben wir beide zwei unterschiedliche Auffassungen. Für mich ist es wichtig, auch abends in den Spiegel schauen zu können. Wenn ich mich aber so verhalte, wie manche Mitmenschen, kann ich das nicht. Aus diesem grunde pfeife ich lieber auf den Erfolg und bleibe so, wie ich bin.

Ob ein solches Gespräch zu retten ist, hängt letztlich von der Person des Gegenüber ab, davon, ob er erkennt, dass ihm gerade der Spiegel vorgehalten wird. Erkennt er das nicht, wird auch mit "Sarkasmus" nichts mehr zu retten sein. Im Gegenteil muss man mit Unverständnis rechnen.

Wie sagte einst Horaz:
quod liquet Iovi, non liquet bovi.
Was der Gott Jupiter darf, darf der Ochse noch lange nicht.
Gruetti
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Beitrag von Gruetti »

Ich habe schon hunderte an Bewerbungen geschrieben, einige Probearbeiten gemacht und und und.. nix.. irgendwie war da immer der Wurm drin.

Mittlerweile ist mir folgendes passiert: im JULI habe ich eine Initiativbewerbung an einen Discounter geschrieben in der Hoffnung dass es vielleicht was bringt. Keine Antwort erhalten und ich habs ehrlich gesagt auch total vergessen.

Plötzlich bekomme ich am 28.08. einen Anruf von der besagten Firma und war total überrascht. Es ist tatsächlich Bedarf da und suchen jemanden! MeineBewerbung muss denen gefallen haben!

Ich war zum Vorstellungsgespräch u ich meine es hat alles gut geklappt.
JEtzt sind es 4 Wochen her, habe 3mal nach telefoniert: die Entscheidung steht noch nicht: weil der Verkaufsleiter im Urlaub war, der Betriebsrat noch keinen Termin gefunden hat und es könnte sich auf Oktober hinausziehen.

Ich bot dem Chef an: dass ich sehr interessiert an dem Job bin und dass ich auch PROBEARBEITEN möchte um ihn zu überzeugen dass ich es kann um seine Entscheidung leichter zu machen :roll: :wink:
dies müsste er mit dem Verkaufsleiter auch besprechen aber er schien ganz angetan!

Diese Stelle ist perfekt für mich und ich will sie unbedingt haben!!!! Daher nerv ich den Chef auch ein bischen ... ich will s diesmal schaffen denn ich denke dass ich da sehr gut reinpassen würde.

Ich habe bei den ganzen anderen Stellen wo ich mich beworben hatte nie so richtig das Herz dabei gehabt.. bei dieser Stelle aber absolut!!!!
Ich weiss dass dort die Hütte brennt denn der Laden sieht aus wie .... und daher weiss ich dass die dort jemanden brauchen der ihnen unter die Arme greift und Ich wäre dafür die richtige!!!
Jetzt hoffe ich sehr dass die das auch so sehen und sich mit einem Pos. Bescheid bald mal melden!!!!!
Ishin
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Beitrag von Ishin »

Respektloses Verhalten gegenüber den Arbeitnehmern? Nichts neues in unserer degenerierten Gesellschaft!

Der letzte AG hat wirklich den Vogel bei mir abgeschossen:


- erstmal telefonisch sich bei dem beworben - stand so in der Stellenanzeige

- AG ist leider im Kundengespräch oder weiß der Henker, er meldet sich später, hat ja meine Nummer aufm Display

- AG meldet sich die nächsten 3 Tage nicht

- AG meldet sich und bittet um eine Bewerbung via E-Mail

- Ok, hat er dann bekommen

- Funkstille 1 Woche - AG meldet sich dann plötzlich "er hätte mich ja schon versucht letzte Woche zu erreichen" - keine Ahnung welche Nummer er hatte, denn weder auf dem Festnetz noch aufm Handy hatte ich einen Anruf in Abwesenheit gehabt

- mit AG wollte dass ich SOFORT komme zum Gespräch, habe ihm erstmal gesagt, dass ich so kurzfristig niemanden kriege der den kleinen vom Kindergarten abholen kann "sie haben ein Kind??? -hab ich auf meine Bewerbung hingewiesen-"
Wenn er mir ein Tag Zeit lässt kann ich problemlos die Betreuung garantieren
AG und ich haben und abgesprochen, dass er sich morgen früh nochmal meldet und bescheid gibt, ob ihm nicht was dazwischen kommt und ich dann zur Firma kann

-nächsten morgen meldet sich AG iund fragt er mal wo ich sei, hätten doch ein Termin .. äh ja ich erstmal auf das Gespräch von gestern verwiesen...AG "jaja, genau so wars" - ich mich dann auf dem weg gemacht

-ich dann nach ca ja über ner Stunde in der Nähe der Firma angekommen - hab ich wieder anruf vom AG - wo ich denn sei - ich sag ich bin schon in wenigen Minuten da - treff ich den AG vorm Betrieb - er müsse jetzt los - habe noch einen anderweitigen Termin - er dachte ich käme schneller mit dem Auto vorbei - "scheint wohl vergessen zu haben, dass ich erwähnte mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen" - er hätte da noch andere bewerber - und er entscheidet das ja auch nicht alleine und er würd sich da noch mal melden

- habe ihm gesagt, dass ich mich bedanke und wäre an einer Zusammenarbeit nicht mehr interessiert und bin gegangen
Rhodus
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Rhodus »

Hallo Ishin,

ich glaube, das von Dir geschilderte Verhalten des Arbeitgebers hatte weniger mit Respektlosigkeit zu tun, denn viel mehr mit Chaos, Unstrukturiertheit. Wenn jemand fünf Minuten später nicht mehr weiss, was er vorher gesagt hat, belegt das vorrangig das Chaos, das in seinem Köpfchen vorherrscht.

Viele Grüße aus Duisburg
Gerry82
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Beitrag von Gerry82 »

ich habe das leider auch so erlebt als ich mich (zwar nur für ein praktikum) beworben hatte.
die meisten firmen haben nicht genügend anstand um wenigstens eine absage zu verschicken.
und die unterneh´men, die meinen erst nach monaten eine rückmeldung zu geben, kannst du eh vergessen.
das habe ich gegebenenfalls auch so kommuniziert.
klar sitzen die am längeren hebel und man will ja was von ihnen, trotzdem können sie einen nicht so behandeln wie sie grade lust haben
Rhodus
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Rhodus »

Ich denke, so pauschal lässt sich das nicht so pauschal festhalten.

Es gibt auf beiden Seiten schwarze Schafe. Arbeitgeber, die nur den Profit im Fokus haben und die Menschen respektlos behandeln; wie es auch Arbeitnehmer gibt, die keine qwirkliche Lust auf Arbeit haben und es regelrecht auf Absagen anlegen.

Als Bewerber kann mn nicht immer erarten, eine umgehende Benachrichtigung zu bekommen. Erfolgt die Absage erst nach einigen Wochen kann das auch seinen nachvollziehbaren Grund haben. Das Unternehmen hat zunächst die eingehenden Bewerbungen gesammelt, um dann in einer konzertierten Aktion sämtliche Bewerbungen auf einmal zu sichten. Im Großen und ganzen werden die Bewerbungen dann in drei Kategorien eingeteilt:
a) Bewerber, die überhaupt nicht in Frage kommen
b) Bewerber, die so interessant sind, dass man sie zu einem gespräch einlädt und
c) Bewerber, die zu7mindest so interessant sind, dass man sich diese zunächst in der Huinterhand behält, falls sich bei den Bewerbern der zweiten Kategorie kein geeigneter Kandidat befindet.

Die Kandidaten a bekommen umgehend ihre Absage; die Kandidaten c erst, wenn abasehbar ist, dass ein Kandidat de Gruppe b das rennen machen wird. Konsequenz für die Bewerber der letzten Kategorie: bis zur Absage vergehen halt einige Wochen. Mit Respektlosigkeit hat das nichts zu tun.

Berücksichtigt man auch, dass die Unternehmen mittlerweile auf eine Anzeige teilweise 100 und mehr Bewerbungen erhalten, dann kann es auch schon einmal passieren, dass den Personalverantwortlichen die eine oder andere Absage durchgeht. Menschen machen schon mal Fehler. Bekommt man also keine Absage, muss dass nicht zwangsläufig etwas mit Respektlosigkeit zu tun haben.

Und dann gibt es ja noch einen weiteren Punkt: manche Bewerbung sind so grottig, dass man regelrecht die Unlust des Bewerbers spürt. Nur warum sollte man sich mit einer absage mehr Mühe machen, denn der Bewerber mit seinerBewerbung.
NotMsPerfect
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Bewerbung Anfang August

Beitrag von NotMsPerfect »

Ich hatte mich Anfang August auf eine Stelle, die mir von einem AG angeboten wurde, beworben. Es gab keine anständigen Details und Erklärungen dazu. Bei dem ersten Telefonat stellte sich heraus, dass die Chefin jemanden sucht, der eine bestimmte Lizenz besitzt. Auch nach mehreren Erklärungen konnte ich ihr nicht verdeutlichen, dass ich erstens nicht genau mit den Verfahren gearbeitet habe und zweitens man nicht einfach eine Lizenz als AN/Privatperson bekommt sondern der AG diesen Antrag stellen muss. Nach zwei Wochen hin und her bekam ich eine Einladung zum Gespräch. Das war Mitte August. Die Chefin war unvorbereitet und redete wieder nur von ihrer Lizenz. Insgesamt war ich 45 min in diesem Gespräch und bin dafür 6h mit dem Zug hin- und am gleichen Tag 6 h zurückgefahren. Am Ende des Gespräches meinte sie, dass sie demnächst so viele Termine und noch einige Bewerbungsgespräche hat. Deshalb würde sie mir dann in der letzten Septemberwoche ihre Entscheidung mitteilen.
-Ich habe bis heute keinen Anruf oder eine E-Mail von ihr erhalten!

Und besonders dreist war auch die Tatsache, dass sie mich am Ende nach dem Formular vom Arbeitsamt fragte. Ich sagte ihr, dass sie es aber begründen muss, warum sie die Fahrtkosten nicht übernimmt. Sie meinte: Das interessiert sie nicht die Bohne und sie begründet das nie.
Ich habe nicht mal eine Absage bekommen und renne jetzt seit 4 Wochen meinen Fahrkosten hinterher.

Lieber Semmel73, ich kann Dich trösten. Du bist nicht allein mit diesen unangenehmen Erfahrungen.

Gruß, NotMsPerfect
Rhodus
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Rhodus »

Hallo NotMsPerfect,

eine mehrstündige Anreise dürfte doch bedeuten, dass bei einer erfolgreichen Bewerbung ansteht? Das bedeutet für mich, die neue Stelle muss perfekt sein, ich muss einfach ein gutes "Bauch"Gefühl haben.

Wenn ich die Einleitung lese, stellt sich die Frage, hätte man das nicht schon früher erkennen können, dass dies nicht der richtige Arbeitgeber ist? Dass hier etwas gehörig nicht stimmt? Wenn der Arbeitgeber schon erkennbar Grundvoraussetzung nicht kennt?

Ich finde, wenn sich bereits in der Anbahnunghsphase ein ungutes Gefühl einstellt, sollte man von weiteren Schritten Abstand nehmen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Ganze dann doch noch positiver gestaltet, ist extrem gering.
NotMsPerfect
Beiträge: 55
Registriert: 29.08.2011, 21:11

Das stimmt.

Beitrag von NotMsPerfect »

Hallo Andreas,

da muss ich Dir wohl recht geben. Ich habe auch festgestellt, dass ich leider zu selten auf mein Bauchgefühl höre. Aber ich glaube, das Problem haben viele, weil die Hoffnung eben immer zuletzt stirbt. :(
Bei dem letzten Angebot habe ich das schon besser gemacht und abgesagt, weil das alles sehr schwammig und unseriös ablief.

Ich bemühe mich jetzt mehr auf mein Bauchgefühl zu hören, weil ich wirklich immer auf die Schnauze falle, wenn ich das schlechte Gefühl ignoriere.

Gruß, NotMsPerfect
Ishin
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Registriert: 07.10.2012, 19:15

Beitrag von Ishin »

Man darf aber auch nicht vergessen dass wenn man ALG1 oder ALG2-Empfänger ist, man muss zu einem Vorstellungsgespräch hin - wenn der AG das anbietet - wenn man diesen nicht nachgeht dreoht eine Sanktion.

Der AG kann das einfach bei Afa /Jobcenter melden und dann hat man noch größeren Ärger an der Backe.

Auch sollte man sich dementsprechend beim Vorstellungsgespräch benehmen, auch wenn man merkt - der AG wär nichts für einen.
CrackerJack
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Registriert: 25.03.2011, 16:30

Beitrag von CrackerJack »

Muss hier auch mal mein Leid klagen. Hatte mich vor gut 4 Wochen bei einem Unternehmen in der Nähe beworben, die Stellenanzeige hatte ich von der Stellenbörse der Arbeitsagentur. Nach wenigen Tagen (22.11.) erhielt ich dann telefonisch eine Einladung zum Vorstellungsgespräch (29.11.) mit anschließender Bestätigung per E-Mail. Bin dann auch dort gewesen und das Gespräch verlief meiner Meinung nach ganz gut.

Mir wurde dann versprochen dass ich in kurzer Zeit Nachricht erhalten würde ob ich genommen werde oder nicht, da die Firma wohl recht dringend jemand braucht. Der Abteilungsleiter der mir das Gebäude kurz zeigte meinte, wenn ich innerhalb 2 Wochen nichts höre solle ich doch nachfragen. Habe dann letzten Dienstag das 1. Mal angerufen. Die Sekretärin meinte der Chef wäre in einer Besprechung und sie würde ihm eine Nachricht hinterlassen.

Das selbe Spiel dann auch am Mittwoch und Donnerstag. Bis heute hab ich keine Rückmeldung erhalten. Jetzt habe ich gesehen dass die Stellenanzeige bereits gelöscht wurde, also jemand anderes die Stelle bekommen hat. Das finde ich gelinde gesagt total besch***en und es regt mich wirklich sehr auf. Es kann doch nicht angehen dass man x mal anruft und immer zu hören bekommt dass eine Nachricht weitergeleitet wird, aber es passiert absolut 0. Eigentlich müsste die Arbeitsagentur solche Betriebe auch zumindest abmahnen.

Zur Zeit ist es ja auch schwierig nen passenden Job zu finden. Und wenn man meint jetzt könnte es was werden dann passieren solche Dinge, die einen wieder zurückwerfen. Wenigstens bin ich nicht der einzige der solche Dreistigkeiten über sich ergehen lassen muss...
Rhodus
Bewerbungshelfer
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Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo CrackerJack,

warum sich darüber aufregen?

Wenn ein Unternehmen mit Bewerbern so umgeht, wird es mit den Mitarbeitern nicht viel besser umgehen. Insofern ein klares Zeichen, dass Du dort nicht arbeiten solltest.

Und sollte sich das Unternehmen dann bei einem doch melden, sollte man dem Unternehmen absagen. Denn erst dann besteht eine Möglichkeit, dass solche Unternehmen anfabngen, umzudenken.

Viele Grüße aus Duisburg
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Franzi20
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Registriert: 20.12.2012, 14:41

Beitrag von Franzi20 »

Ich glaub diese Erfahrung hat so ziemlich jeder schon gemacht. ch hatte in einer Woche teils 30 bis 50 Bewerbungen (zum Großteil per Mail, aber auch per Post) raus geschickt und selbst wenn ich nach knapp 6 Wochen angerufen habe gab es absolut keine Resonanz. Über einem Jahr hab ich es dann aufgegeben und hab nur noch Bewerbungen verschickt damit mir das Arbeitsamt nichts kann. Joa.. und ganz plötzlich wurde ich dann angerufen, ob ich noch Arbeit suche, und das war von einer Firma von der ich fast ein halbes Jahr nichts gehört habe.
Also oft ist es Geduld, die man braucht. Leider viel zu viel Geduld...
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Bengali
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Registriert: 01.04.2013, 19:42

Beitrag von Bengali »

Ich kenne auch persönlich niemanden, der nicht schon mindestens einen Bewerbungsmarathon hinter sich hat. Nur Mut!
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