➡ Initiativbewerbung Personalreferent Anschreiben

Eine initiative Bewerbung lohnt immer dann, wenn keine konkrete Stellenausschreibung vorliegt. Worauf ihr achten musst, ist Thema in diesem Forum.
Antworten
Larsn
Beiträge: 2
Registriert: 03.07.2017, 16:01

➡ Initiativbewerbung Personalreferent Anschreiben

Beitrag von Larsn »

Moin!

Zunächst möchte ich ein großes Lob an sämtliche Leute aussprechen, die Ihre Zeit investieren und anderen bei der Verbesserung ihrer Bewerbungen helfen. Ich habe schon einige hilfreiche Tipps aus aus anderen Beträgen herausgelesen.

Nun zu meinem Anschreiben.
Wie in meinem Anschreiben steht, hatte ich Ende letzten Jahres ein Herzoperation und ich möchte dies auch nicht verschweigen. Ich fühle mich soweit, dass ich wieder arbeiten kann und versuche jetzt in meiner Heimatregion (die leider wirtschaftlich nicht so stark ist) Fuß zu fassen.

Ich habe vorher im Bereich Personalwesen und davor in der Organisationsentwicklung gearbeitet und stelle mir die Frage, ob ich im Betreff auch mehrere Bereiche erwähnen kann.

Weiterhin fällt es mir recht schwer einen Bezug zu den jeweiligen Unternehmen herzustellen. Ich bin als Personaler bzw. im Projekt- und Prozessmanagement ja eher ungebunden, was die Ausrichtung des Unternehmens angeht.

Aber seht selbst... Vielen Dank schon mal für eure Hinweise!

Personalreferent / Projektmanagement / Organisationsentwicklung
Initiativbewerbung


Sehr geehrte Damen und Herren,

falls Sie einen analytischen und hoch motivierten Mitarbeiter suchen, der zum Unternehmenserfolg beiträgt, dann freue ich mich, Sie in Zukunft unterstützen zu können.

Als Personalreferent deckte ich sämtlichen Aufgaben im Bereich Personal, wie dem Bewerbermanagement, der arbeitsrechtlichen Betreuung, der Vertragserstellung und der Vorbereitung der Abrechnungen, ab. Zusätzlich führe meine Analyse bestehender Prozesse zur Implementierung einer neuen Personalverwaltungssoftware, für die ich verantwortlich war. Resultat war die Erhöhung der Leistungsfähigkeit und die Senkung der internen Personalbeanspruchung.

In meiner vorherigen Tätigkeit als Junior-Berater in einer Organisationsberatung konnte ich mein prozessorientiertes und strukturiertes Arbeiten, in Form der selbstständigen Erstellung eines Usability-Gutachtens und der eigenständigen Durchführung von Schulungen, ausdrücken. Weiterhin habe ich meinen erfahreneren Kolleginnen und Kollegen beim Projekt- und Prozessmanagement unterstützt.

Nun zum Persönlichen:

Ich hatte im vergangenen Jahr eine Herzoperation und daher meine Anstellung in ABC beendet. Ich bin vollständig genesen und strebe danach wieder Teil eines Unternehmens zu sein und Leistung zu bringen. Ich bin ein kritischer Denker, der sich Prozesse anschaut, analysiert und bereit ist Änderungen durchzuführen und dafür auch die Verantwortung zu übernehmen. Egal welche Aufgabe Sie mir anvertrauen, ich werde erst Ruhe geben, wenn ich sie zu Ihrer – und was noch schwieriger ist, zu meiner – Zufriedenheit erfüllt habe. Mein innerer Drang das Unternehmen voranzubringen ist Teil meiner Motivation. Der gegenseitige Austausch mit Mitarbeitern und das Lernen voneinander sind für mich zentrale Punkte jeder Tätigkeit.

Wenn Sie sich vorstellen können, dass ich in Ihre Organisation passe und mehr über mich und meine bisherige Arbeit erfahren wollen, dann freue ich mich über die Gelegenheit zu einem persönlichen Kennenlernen und verbleibe bis dahin

mit den besten Grüßen.
katerfreitag
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1963
Registriert: 20.12.2015, 15:18

Beitrag von katerfreitag »

Mich stört die Zweiteilung des Anschreibens, die Argumentation geht nicht logisch/organisch ineinander über.

Wenn Du jetzt zurück in die Heimat willst, dann stell' doch den Bezug darüber her...


Warum willst Du denn partout über Deine Krankheit schreiben? Meinst Du nicht, dass das im VG face-to-face besser ankommt? So schwarz auf weiß gefällt mir Deine Offenheit nicht. Ich würde Deine Bewerbung in dieser Form direkt auf den Absagen-Stapel legen.

Der persönliche Teil Deines Anschreibens hat auch viele negative Formulierungen. Du kommst irgendwie von Deinem Perfektionismus (in den Burn-out?) getrieben 'rüber. Das kann ja auch mal auf einen schwierigen Mitarbeiter hindeuten... womit ich nicht sagen will, dass Du so bist - es wirkt nur einfach so.
Benutzeravatar
TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12776
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Re: Initiativbewerbung Personalreferent Anschreiben

Beitrag von TheGuide »

Larsn hat geschrieben:falls Sie einen analytischen und hoch motivierten Mitarbeiter suchen,
Und wenn nicht?
Als Personalreferent deckte ich sämtlichen Aufgaben im Bereich Personal ... ab.
Ist das denn die Möglichkeit?!
In meiner vorherigen Tätigkeit als Junior-Berater in einer Organisationsberatung konnte ich mein prozessorientiertes und strukturiertes Arbeiten, in Form der selbstständigen Erstellung eines Usability-Gutachtens und der eigenständigen Durchführung von Schulungen, ausdrücken.
ausdrücken ist hier wohl kaum die richtige Vokabel.
Egal welche Aufgabe Sie mir anvertrauen, ich werde erst Ruhe geben, wenn ich sie zu Ihrer – und was noch schwieriger ist, zu meiner – Zufriedenheit erfüllt habe.

Egal welche Aufgabe?
Bei ich werde erst dann Ruhe geben habe ich entweder einen Dreijährigen im Kopf oder einen Prozesshansel, aber niemanden mit dem ich gerne zusammenarbeiten wollte. Und woher weißt du, dass du strenger mit dir bist als dein Arbeitgeber? Perfektionisten sind im Übrigen auch nicht überall gerne gesehen, weil sie Probleme verursachen, deie ohne sie nicht bestehen würden und mit der Arbeit nicht voran kommen.
Mein innerer Drang das Unternehmen voranzubringen ist Teil meiner Motivation.

Ah geeeh! Woher soll denn dieser Drang kommen? Wann hast du eine Motivation entwickelt, etwas für ein Unternehmen zu tun, zu dem du noch gar keinen Bezug hast aufbauen können? Das ist doch Quatsch!

Im Übrigen: Deine Herz-OP (gute Genesung!) ist kein Einstellungsgrund.
Larsn
Beiträge: 2
Registriert: 03.07.2017, 16:01

Beitrag von Larsn »

Habt erst mal vielen Dank für eure Kritik.

Mir ist schon klar, dass meine Herzop kein Einstellungsgrund ist. Ich dachte nur, dass es besser ist, um den dadurch entstandenen Bruch bzw. die Lücke im Lebenslauf zu erklären.

Den ersten Satz muss ich noch individuell auf das jeweilige Unternehmen anpassen, wobei ich sagen muss, dass mir das recht schwer fällt und ich die gewählte Einleitung als "Standard" recht passen für mich finde.

Ich habe das Anschreiben jetzt nach euren Vorschlägen umgeschrieben.




Personalreferent / Projektmanagement / Organisationsentwicklung
Initiativbewerbung


Sehr geehrte Damen und Herren,

falls Sie einen analytischen und hoch motivierten Mitarbeiter suchen, der zum Unternehmenserfolg beiträgt, dann freue ich mich, Sie in Zukunft unterstützen zu können.

Als Personalreferent deckte ich unterschiedlichste Aufgaben im Bereich Personal, wie dem Bewerbermanagement, der arbeitsrechtlichen Betreuung, der Vertragserstellung und der Vorbereitung der Abrechnungen, ab. Zusätzlich führte meine Analyse bestehender Prozesse zur Implementierung einer neuen Personalverwaltungssoftware, für die ich verantwortlich war. Resultat war die Erhöhung der Leistungsfähigkeit und die Senkung der internen Personalbeanspruchung.

In meiner vorherigen Tätigkeit als Junior-Berater in einer Organisationsberatung konnte ich mein prozessorientiertes und strukturiertes Arbeiten in Form der selbstständigen Erstellung eines Usability-Gutachtens und der eigenständigen Durchführung von Schulungen erfolgreich einbringen. Weiterhin habe ich meine erfahreneren Kolleginnen und Kollegen beim Projekt- und Prozessmanagement unterstützt.

Meine Kommunikationsstärke und den Umgang mit Menschen habe ich in den vergangenen Jahren in unterschiedlichen Kontexten geschult. So berate ich ehrenamtlich Jugendliche und junge Erwachsene bei der zukünftigen Gestaltung ihres Lebensweges und der Wahl ihres Studiums. Die erworbenen Kompetenzen helfen mir dabei, schnell ein Teil der Gemeinschaft zu sein, den gegenseitigen Austausch zu befördern und von einander zu lernen.

Entsprechend meines Profils erwartet Sie ein systemisch denkender Mitarbeiter, der gerne Verantwortung übernimmt und der die Arbeit mit und für Menschen schätzt. Wenn Sie sich vorstellen können, dass ich in Ihre Organisation passe und mehr über mich und meine bisherige Arbeit erfahren wollen, dann freue ich mich über die Gelegenheit zu einem persönlichen Kennenlernen und verbleibe bis dahin

mit den besten Grüßen.
Benutzeravatar
TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12776
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

Larsn hat geschrieben:Mir ist schon klar, dass meine Herzop kein Einstellungsgrund ist. Ich dachte nur, dass es besser ist, um den dadurch entstandenen Bruch bzw. die Lücke im Lebenslauf zu erklären.
Dann schreib in den Lebenslauf Herz-OP und ReHa. Das Anschreiben dient der Argumentation für deine Einstellung, nicht der Rechtfertigung für irgendetwas. Das möchte der Personaler alles gar nicht wissen.
Den ersten Satz muss ich noch individuell auf das jeweilige Unternehmen anpassen, wobei ich sagen muss, dass mir das recht schwer fällt und ich die gewählte Einleitung als "Standard" recht passen für mich finde.
Das ist die falsche Herangehensweise. Du solltest jedes Anschreiben vom ersten bis zum letzten Satz von Grund auf neu schreiben. Nur so kannst du adäquat auf die Ausschreibung eingehen. Bei einer Initiativbewerbung musst du dir halt überlegen, wie die Ausschriebung aussehen würde, wennn es eine gäbe.

falls Sie einen analytischen und hoch motivierten Mitarbeiter suchen, der zum Unternehmenserfolg beiträgt, dann freue ich mich, Sie in Zukunft unterstützen zu können.
Noch mal die Frage: und wenn nicht? Es ist deine Aufgabe dem Personaler zu erklären, dass er nur auf dich gewartet hat, auch wenn er das bis gerade noch nicht wusste.
Was geht dich der Unternehmenserfolg eines dir bis dato unbekannten Unternehmens an?
Als Personalreferent deckte ich unterschiedlichste Aufgaben im Bereich Personal, wie dem Bewerbermanagement, der arbeitsrechtlichen Betreuung, der Vertragserstellung und der Vorbereitung der Abrechnungen, ab.
Okay... Ironie funktioniert also nicht... Also... dass du als Personalreferent im Bereich Personal Aufgaben übernimmst, versteht sich von selbst.
Zusätzlich führte meine Analyse bestehender Prozesse zur Implementierung einer neuen Personalverwaltungssoftware, für die ich verantwortlich war. Resultat war die Erhöhung der Leistungsfähigkeit und die Senkung der internen Personalbeanspruchung.
In meiner vorherigen Tätigkeit als Junior-Berater in einer Organisationsberatung konnte ich mein prozessorientiertes und strukturiertes Arbeiten in Form der selbstständigen Erstellung eines Usability-Gutachtens und der eigenständigen Durchführung von Schulungen erfolgreich einbringen.

Statt konjugiertes können + Indikativ immer konjugiertes Verb!
Ich konnte schreiben (hab es aber nicht getan)
Ich schrieb.
Entsprechend meines Profils erwartet Sie ein systemisch denkender Mitarbeiter, der gerne Verantwortung übernimmt und der die Arbeit mit und für Menschen schätzt.
Dadurch, dass du von dir in der driten Person sprichst, distanzierst du dich von dir selbst.
Wenn Sie sich vorstellen können, dass ich in Ihre Organisation passe und mehr über mich und meine bisherige Arbeit erfahren wollen, dann freue ich mich über die Gelegenheit zu einem persönlichen Kennenlernen und verbleibe bis dahin
Schon wieder eine wenn-dann-Konstruktion (wie im ersten Satz). Lass solche Bedingungssätze doch einfach sein.
Antworten