Kündigungsgrund bei eigener Kündigung angeben?

Auch im Berufsleben steht man immer wieder vor Herausforderungen und Problemen. Die könnt ihr hier diskutieren.
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jamesbruno580
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Kündigungsgrund bei eigener Kündigung angeben?

Beitrag von jamesbruno580 »

Zu meiner Situation:

Nach meinem IngenieursStudium war ich für 4 Monate bei einem Unternehmen tätig, bei dem ich aus betriebsbedingten Gründe gekündigt wurde. Dann habe ich im ANschluss eine andere Stelle gefunden, wobei ich jetzt mittlerweile 8 Monate dort tätig bin und bin total unzufrieden.

Habe keinen guten Draht zu meinem Vorgesetzten. Er unterstellt mir permanent Dinge, die nicht der Wahrheit entsprechen. Mit guter Arbeit bekommt man keine Anerkennung, sobald man aber einen kleinen Fehler macht wird man sofort kritisiert.

Die Tätigkeit entspricht nicht meinen Vorstellungen. Mir werden eher Praktikantenaufgaben zugeteilt anstattt diese die Vereinbart wurden.

Falls ich eine neue Stelle finden würde, was könnte ich meinem Vorgesetzten sagen, warum ich kündige? Am liebsten würde ich ihn die Wahrheit sagen, was leider nicht möglich ist, aber was könnte man sagen um keine verbrannte Erde zu hinterlassen oder Mißtrauen zu erwecken?

Was meint Ihr, ein Masterstudium dran zu hängen, wie wirkt es sich aus auf dem Lebenslauf? Wäre es eine Alternative?

Ich halte es dort wirklich nicht aus.


Für ein Rat bin ich euch dankbar.
nordlaender
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Re: Kündigungsgrund bei eigener Kündigung angeben?

Beitrag von nordlaender »

jamesbruno580 hat geschrieben:Zu meiner Situation:
Nach meinem IngenieursStudium war ich für 4 Monate bei einem Unternehmen tätig, bei dem ich aus betriebsbedingten Gründe gekündigt wurde .
Das ist für dich eine gefährliche Ausgangssituation. Diese 4 Monate werden in deinem LL bleiben und ein kritischer Leser wird diesem, nicht unschönen Punkt immer zu deinem Nachteil auslegen. Wenn auch betriebsbedingt im Zeugnis agebführt wird weden es viele Bewerbungsleser kritisch interpretieren.
jamesbruno580 hat geschrieben:Dann habe ich im ANschluss eine andere Stelle gefunden, wobei ich jetzt mittlerweile 8 Monate dort tätig bin und bin total unzufrieden.
Das ist gut und du solltest alles daran setzen mindestens 3 Jahre erfolgreich in dieser Position zu arbeiten. Nach dieser Zeit kannst du versuchen dir aus ungekündigter Position eine neue Stelle zu suchen.
jamesbruno580 hat geschrieben:Habe keinen guten Draht zu meinem Vorgesetzten. Er unterstellt mir permanent Dinge, die nicht der Wahrheit entsprechen. Mit guter Arbeit bekommt man keine Anerkennung, sobald man aber einen kleinen Fehler macht wird man sofort kritisiert.
Das ist nicht schön, wird dir in den kommenden 40 Berufsjahren aber ggf. noch häufiger passieren. Arangiere dich mit deinem Chef, versuche die Dinge auch aus seiner Brille zu sehen und arbeite erfolgreich die Themen ab. Mit der Zeit und der richtigen Einstellung nährst du dich immer weiter an und die Kritik wird weniger.
Ansonsten gibt es halt Chefs die nach dem Motto leben "Nicht geschimpft ist Lob genug". ich habe auch so ein Exemplar. Mit der passenden Einstellung und guter Arbeit wird auch die Anerkennung kommen, wenn diese auch oft nur indirekt geäußert wird.
jamesbruno580 hat geschrieben:Die Tätigkeit entspricht nicht meinen Vorstellungen. Mir werden eher Praktikantenaufgaben zugeteilt anstattt diese die Vereinbart wurden.
Das ist nichts ungewöhnliches und wird dir in deinem Berufsleben auch noch öfter passieren. Man muß sich in die Struktur einfinden und seine Arbeit gut machen, dann kommen die anspruchsvolleren Aufgaben mit der eit automatisch.
Bei uns in der Abteilung bekommen die neuen Kollegen ihre ersten eigenen Projekte nach ca. einem Jahr.
jamesbruno580 hat geschrieben:Falls ich eine neue Stelle finden würde, was könnte ich meinem Vorgesetzten sagen, warum ich kündige? Am liebsten würde ich ihn die Wahrheit sagen, was leider nicht möglich ist, aber was könnte man sagen um keine verbrannte Erde zu hinterlassen oder Mißtrauen zu erwecken?
Das wäre deine zweite kurze Dienstzeit und das wird dir sehr Lange im Lebenslauf nachhängen. Jeder AG wird sich seinen Teil denken und das nicht u deinem Vorteil auslegen. Als grobe Regel sollte ein Angestellter die erste Stelle frühstens nach 3 und jede weitere nach 5-10 Jahren wechseln. Im Schnitt sollte eine durchschnittliche Dienstzeit bei 7 Jahren oder darüber liegen. Diensteiten von mehr als 10 Jahren können auch ihre Tücken haben. Mit einem zweiten schnellen Wechsel bringst du dich immer mehr in Zugzwang und solltest du dann auf deiner dritten Stelle erfolgreich sein und die Firma geht aber nach 1,5 JAhren Pleite, dann ist dein LL endgültig versaut. Gehe immer davon aus, dass alles im Zweifel gegen den Bewerber ausgelegt wird und versuche dich darauf einustrellen.
jamesbruno580 hat geschrieben:Was meint Ihr, ein Masterstudium dran zu hängen, wie wirkt es sich aus auf dem Lebenslauf? Wäre es eine Alternative?.
Das wäre die einzige Alternative für einen sauberen Abgang wenn sich das MAsterstudium ohne Lücke anschließt. Also Studienplatz suchen und bis zum letzten Monat weiterarbeiten. Auf keinen Fall wischen deiner jetzigen Tätigkeit und einem MAsterstudium eine Lücke entstehen lassen. Die verbleibene Zeit versuchen optimale Arbeitsergebnisse zu erielen, dass du mit einem Top Arbeitszeugnis aus diese Stelle herausgehst. In diesem Fall wird der erste Fehltritt voraussichtlich bei den Bewerbungen nach dem Masterstudium verziehen.
jamesbruno580
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Beitrag von jamesbruno580 »

Vielen Dank für das ausführliche Statement.

Aber wenn der Tag kommen würde (was auch sicherlich sein wird), was könnte man dem Vorgesetzten sagen, weshalb man kündigt?

Kann es normal sein, dass man Anfangs wenn man in einem Betrieb neu ist,
dass man regelrecht erniedrigt und beschuldigt wird?

Sind es absichtliche Vorgenhsweisen was Vorgesetzen da machen?

Denn egal was ich mache ob gut oder schlecht, es ist für den Chef immer schlecht.
nordlaender
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Beitrag von nordlaender »

jamesbruno580 hat geschrieben:Aber wenn der Tag kommen würde (was auch sicherlich sein wird), was könnte man dem Vorgesetzten sagen, weshalb man kündigt?
Egal wann, versuche, wenn es auch schwerfällt, einen sauberen Abgang, dass man sich später auch wieder in die Augen schauen kann. Du weißt noch nicht ob, wann und unter ggf. wlchen Umständen man sich wiedersieht. Vielleicht sitzt er dir in 8 Jahren bei einem Reklamationsgespräch als Kzunde gegegnüber. Man sollte immer einen Abgang ohne Gesichtsverlust für beide Seiten anstreben und nie irgendwelche Brücken zerschlagen. Lieber einmal auf die Zunge beißen.
jamesbruno580 hat geschrieben:Kann es normal sein, dass man Anfangs wenn man in einem Betrieb neu ist, dass man regelrecht erniedrigt und beschuldigt wird?
Vielleicht empfindest du es härter als es ist. Schau dir die Geflogenheiten mit etwas Abstand an. Vielleicht ist aktuell auch nur der Druck recht hochwas nach unten gar nicht durchschlägt und von ihm gepuffert wird.
Du bist erst kurz aus dem geschützten Bereich der Hochschule raus, daher kommt dir vieles noch hart vor. MAn nennt das auch manchmal Praxisschock.
jamesbruno580 hat geschrieben:Sind es absichtliche Vorgenhsweisen was Vorgesetzen da machen?
In der Regel nicht.
jamesbruno580 hat geschrieben:Denn egal was ich mache ob gut oder schlecht, es ist für den Chef immer schlecht.
Mach dir darüber wenig Sorgen. Versuche damit zu leben, gute Arbeit zu machen und beim Abgang mit einem guten Zeugnis und ohne schlechten EIndruck aus der Sache rauszukommen. Ändern wirst bdu ihn eh nicht. Die Welt verbessern kannst du an dieser Stelle auch nicht, nur ohne eigenen Schaden das bestmögliche für dirch rausholen.
user9187
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Re: Kündigungsgrund bei eigener Kündigung angeben?

Beitrag von user9187 »

nordlaender hat geschrieben: Das wäre deine zweite kurze Dienstzeit und das wird dir sehr Lange im Lebenslauf nachhängen. Jeder AG wird sich seinen Teil denken und das nicht u deinem Vorteil auslegen. Als grobe Regel sollte ein Angestellter die erste Stelle frühstens nach 3 und jede weitere nach 5-10 Jahren wechseln. Im Schnitt sollte eine durchschnittliche Dienstzeit bei 7 Jahren oder darüber liegen.
Das stimmt nicht. 2-3 Jahre ist der Durchschnitt - so lange bleiben zur Zeit junge Leute beim Arbeitgeber. 1,5 Jahre ist glaube ich das Minimum. Ich bin in einer sehr ähnlichen Situation und habe mich informiert. Der Unterschied ist, mein neuer Job und Chef sind eigentlich ok aber ich fühle mich total unterfordert und wenn es so weitergeht bin ich nach einem Jahr, max. 1,5 Jahren, weg.

7 Jahre... Da würde sich der AG bestimmt freuen. Aber selbst wenn man im Management sitzt, bleibt man durchschnittlich nur 5 Jahre bei einem AG.

Zeiten ändern sich (in diesem Fall: zum Glück).

(Und wenn ich einen triftigen Grund hätte - wie der Autor -, würde ich schon nach 8 Monaten anfangen zu suchen).
nordlaender
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Re: Kündigungsgrund bei eigener Kündigung angeben?

Beitrag von nordlaender »

user9187 hat geschrieben: Das stimmt nicht. 2-3 Jahre ist der Durchschnitt - so lange bleiben zur Zeit junge Leute beim Arbeitgeber. 1,5 Jahre ist glaube ich das Minimum.


Woher stammt diese Info ? Hast du eine serieöse, nachvollziehbare Quelle dafür ?
user9187 hat geschrieben:Ich bin in einer sehr ähnlichen Situation und habe mich informiert. Der Unterschied ist, mein neuer Job und Chef sind eigentlich ok aber ich fühle mich total unterfordert und wenn es so weitergeht bin ich nach einem Jahr, max. 1,5 Jahren, weg.


Jeder ist seines Glückes Schmied aber nicht jeder Schmied hat Glück.
user9187 hat geschrieben:7 Jahre... Da würde sich der AG bestimmt freuen. Aber selbst wenn man im Management sitzt, bleibt man durchschnittlich nur 5 Jahre bei einem AG.

Zeiten ändern sich (in diesem Fall: zum Glück).


Auch hier würde mich die Quelle interessieren. Die 5 Jahre sind die üblichen Laufzeiten eines Geschäftsführervertrages. Die meisten, guten GF gehen aber nicht nach Ende des Vertrages sondern bekommen einen neuen Vertzrag beim gleichen AG.
Die Zeiten haben sich gar niocht so stark verändert, man ließt immer nur von den Extremen. Die positiven Beispiele sieht man oft nicht.
user9187
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Re: Kündigungsgrund bei eigener Kündigung angeben?

Beitrag von user9187 »

nordlaender hat geschrieben: Woher stammt diese Info ? Hast du eine serieöse, nachvollziehbare Quelle dafür ?
Wenn Du es googelst, findest Du eine Menge Quellen. Ich habe es auf Englisch gegoogelt, weil ich mich überwiegend bei großen internationalen Unternehmen bewerbe. So kann ich Dir z.B. diese Links angeben:

http://www.cnbc.com/2014/10/17/millenni ... ought.html

http://www.bbc.com/capital/story/201502 ... hould-i-go

http://jobsearch.about.com/od/careerdev ... -a-job.htm :
The median tenure for workers age 25 to 34 is 3.2 years
The median tenure for employees age 65 and over is 10.3 years
Workers in management, professional, and related occupations had the highest median tenure (5.5 years)
Workers in service occupations had the lowest median tenure (3.2 years)

http://news.monster.com/a/business/fact ... obs-81c496 :
"First, let’s look at the idea that Millennials are continuous job hoppers, going from one position to another every few years, sometimes changing careers entirely. This can be argued as fact. In a 2012 article, Forbes noted that a staggering 91% of Millennials don’t anticipate staying at a job for more than three years. Two years later CareerBuilder reaffirmed this statistic by noting that by 35 years old, one in four workers have had five or more jobs. Assuming that these workers enter the workforce at 22, that’s at least one job every 2.4 years. Furthermore, employers have begun to expect this, with 45% of surveyed employers saying they expect a younger candidate to stay at the job for two years or less.

So, Millennials do change jobs frequently. But is it any more frequent than their older, more seasoned counterparts? Not necessarily. In the 2012 Forbes study it was noted that the average worker stays at his or her job for 4.4 years "

(Ich habe hier kein "Cherrypicking" betrieben, einfach "how much time spent one job" gegoogelt und die ersten Treffer besucht. Und ja, 2-3 Jahre habe ich auch irgendwo gefunden, kann die Quelle jetzt auf die Schnelle nicht wiederfinden.).

Es kann sein, in DE geht man damit ein wenig konservativer um, besonders in kleineren Firmen, aber übertreiben wir auch nicht.

Außerdem... :) Ich arbeite zur Zeit bei einer großen Unternehmensberatung. Am Anfang musste ich ein paar Online-Kurse absolvieren, u.A. zum Thema Coaching. Dort hat man auch gesagt, ein 25-30-Jähriger bleibt durchschnittlich 2-3 Jahre bei seinem/ ihrem AG, was für unser Unternehmen enorme Kosten verursache. Mich hat es überzeugt, ein Wechsel in 2 Jahren wäre total normal... was wahrscheinlich nicht das Ziel des Kurses war ;)

Und außerdem... Ich habe selbst in mehreren Ländern studiert und gelebt, habe auf linkedin Freunde in ganz Europa. Die meisten im Alter ca. 27-35. Ich habe ca. 200 Kontakte, alle Akademiker. Ich sehe kaum jemanden, der bei einem Job mehr als 3 Jahre verbracht hat. Natürlich sind meine Freunde nicht repräsentativ, aber ich glaube auch nicht, wir sind alle so extrem anders als "der Durchschnitt". Teilweise hat es natürlich auch mit befristeten Verträgen zu tun. Da man sich aber an befristete Verträge so gewohnt hat, betrachtet man meiner Erfahrung nach kurze Beschäftigungsdauer im Lebenslauf nicht mehr so schlecht.
nordlaender
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Re: Kündigungsgrund bei eigener Kündigung angeben?

Beitrag von nordlaender »

user9187 hat geschrieben: Es kann sein, in DE geht man damit ein wenig konservativer um, besonders in kleineren Firmen, aber übertreiben wir auch nicht.
Der Arbeitsmarkt im deutschsprachigen Raum ist sicherlich konservativer als im angelsächsischen Bereich / USA. Vom deutschsprachigen Bereich war ich auch ausgegangen.
user9187 hat geschrieben:Außerdem... :) Ich arbeite zur Zeit bei einer großen Unternehmensberatung. Am Anfang musste ich ein paar Online-Kurse absolvieren, u.A. zum Thema Coaching. Dort hat man auch gesagt, ein 25-30-Jähriger bleibt durchschnittlich 2-3 Jahre bei seinem/ ihrem AG,
Der UB Bereich ist auch um einiges dynamischer als die Industrie. Das ist allgemein bekannt. Dieses Bereich ist allerdings auch recht klein.
user9187 hat geschrieben:Und außerdem... Ich habe selbst in mehreren Ländern studiert und gelebt, habe auf linkedin Freunde in ganz Europa. Die meisten im Alter ca. 27-35. Ich habe ca. 200 Kontakte, alle Akademiker. Ich sehe kaum jemanden, der bei einem Job mehr als 3 Jahre verbracht hat. Natürlich sind meine Freunde nicht repräsentativ, aber ich glaube auch nicht, wir sind alle so extrem anders als "der Durchschnitt". Teilweise hat es natürlich auch mit befristeten Verträgen zu tun. Da man sich aber an befristete Verträge so gewohnt hat, betrachtet man meiner Erfahrung nach kurze Beschäftigungsdauer im Lebenslauf nicht mehr so schlecht.
Ich gehe mal davon aus, dass der Keis der betrachteten Personen überproportional die dynamischeren Gruppen einschließt. Erschwerend kommt das Thema Zeitverträge hinzu. Von daher kann ich deine SWicht sachlich nachvollziehen.

Das ganze hilft aber dem TE nicht wirklich. Er ist eher in dem konservativen Umfeld angesiedelt und sollte alles daran setzen dien solide Basis zu schaffen. Außerdem hat der im Schnitt deutlich weniger als deine erwähnten 2-3 Jahre und muss hier einen Ausgeleich herstellen um nicht irgendwann ins Abseits (der rennt eh immer weg wenn es ernst wird) zu kommen.
user9187
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Re: Kündigungsgrund bei eigener Kündigung angeben?

Beitrag von user9187 »

nordlaender hat geschrieben: Das ganze hilft aber dem TE nicht wirklich. Er ist eher in dem konservativen Umfeld angesiedelt und sollte alles daran setzen dien solide Basis zu schaffen. Außerdem hat der im Schnitt deutlich weniger als deine erwähnten 2-3 Jahre und muss hier einen Ausgeleich herstellen um nicht irgendwann ins Abseits (der rennt eh immer weg wenn es ernst wird) zu kommen.
Es ist auf jeden Fall besser zu wechseln als in einem dysfunktionalen Umfeld zu arbeiten und permanent unglücklich zu sein.

Der Autor schreibt, der Chef unterstellt ihm permanent Sachen. Das kommt mir bekannt vor. Ich habe meinen ersten Job nach dem Abschluss nach nur 3 Monaten gekündigt, weil mein Chef ein totaler Soziopath war. Er hat mir auch permanent etwas unterstellt, mich auf persönlicher Ebene angegriffen und abgewertet. Meine KollegInnen meinten, ich war nicht die erste, er sei einfach so manchen Leuten gegenüber.

Heute bereue ich nur, dass ich 3 Monate gewartet habe und versucht habe, die Situation konstruktiv zu lösen, anstatt schon am Anfang zu kündigen. Das hat mich so viele Nerven gekostet. Ich arbeite inzwischen in einem viel besseren Unternehmen, bei einer bekannteren Firma, die in meinem LL viel besser aussehen wird. Die Atmosphäre ist auch viel besser.

Natürlich sollte man nicht übertreiben und nicht wegen Kleinigkeiten kündigen. Wir können es aber als Beobachter nicht so gut abschätzen, wir wissen nicht, wie die Situation von jamesbruno wirklich aussieht. Und wenn der Chef wirklich so schlecht ist, sollte man sein abwertendes Verhalten nicht akzeptieren. Das Leben ist mehr als Arbeit.

Ich würde dem Autor raten, die Probleme mit dem Chef objektiv zu beurteilen und wenn die Situation echt so unangenehm ist, wie er es beschreibt, anzufangen, sich wieder zu bewerben. In einem Monat arbeitet er schon ein Jahr bei diesem AG - das ist nicht sooo kurz. Er verliert auch nichts wenn er ein paar Bewerbungen abschickt. Mal sehen was für ein Feedback er bekommt.
jamesbruno580
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Beitrag von jamesbruno580 »

Was kann ich meinen Chef sagen, weshalb ich kündige?

Wie ist es mit dem Arbeitszeugnis? Nimmt man es heutzutage noch genau unter die Lupe oder holt man sich die Infos beim alten Arbeitgeber?

Da hätte ich ja schlechte Karten,aufgrund unserer schlechten Beziehung zwischen mir und meinen Chef.

Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?
nordlaender
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Beitrag von nordlaender »

jamesbruno580 hat geschrieben:Was kann ich meinen Chef sagen, weshalb ich kündige?
Nein, würde ich nicht tun. Man hat eine neue Stelle / andere Herausforderung gefunden und das wars.
jamesbruno580 hat geschrieben:Wie ist es mit dem Arbeitszeugnis? Nimmt man es heutzutage noch genau unter die Lupe oder holt man sich die Infos beim alten Arbeitgeber?
Das Arbeitszeugnis wird am Ende ausgestellt und wenn es nicht Ok ist, wirst du um Änderung bitten oder im Extrenfall klagen müssen.
Welche Beutung dem Arbeiotszeugnis beigemessen wird ist von der Firma ggf. sogar dem Lesér deiner Bewerbung abhängig. Daher kann man da nichts allgemeingültiges zu sagen.

Aus Datenschutzrechtlichen Gründen darf dein alter AG, ohne deine Zustimmung, keine Personenbezogenen Informationen rausgeben. Aus dem Grund rufen viele gar nicht berst bei alten AG an. Manche tun es doch iund bekomme auch Antworten. Dieses Risiko hast du und wirst auch nichts daran ändern können.
jamesbruno580
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Beitrag von jamesbruno580 »

D.h. es würde vollkommen ausreichen zu sagen, dass man eine neue Stelle hat bei dem mich die neue Herausforderung sehr anreizt?

Was ist wenn man sagen würde , dass die jetzige Stelle einfach nicht das ist was man sich vorgestellt hat? Und das zum Beispiel nach 3 Jahren ?

Sollte man ebenfalls ehrlich antworten wenn die Frage kommen würde, wer der neue Arbeitgeber ist? Es kann ja sein, dass sich die Chefs des alten und neuen AG kennen, was ein Nachteil für mich wäre.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Du bist nicht verpflichtet, Deinem jetzigen A G zu sagen, wo Du in Zukunft arbeiten wirst. Wäre ich an Deiner Stelle, und man würde mich fragen: ich würde lügen. Du willst dem neuen AG ja keine Betriebs geheimnisse verraten, Du willst Dich einfach vermessen. Und das geht Seinen alten Chef nichts an.
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