Meinungen zu meinem Motivationsschreiben. Bitte.

Einzelne Bewerbungen können sehr umfangreich werden. In dieser Rubrik wird über fakultative Elemente der Bewerbungsunterlagen diskutiert.
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kimimkim
Beiträge: 2
Registriert: 14.11.2013, 10:38

Meinungen zu meinem Motivationsschreiben. Bitte.

Beitrag von kimimkim »

Werkstudententätigkeit bei einer internationalen Firma. Wäre über Feedback sehr glücklich. Auch Kritik, aber bitte nur wenn etwas wirklich negativ ins Auge sticht oder etwas sehr wichtiges fehlt. Vielen Vielen Lieben Dank. Und vielleicht jeweils ein "Ich würde dich einladen" oder "Ich würde dich nicht einladen" :D

Sehr geehrter Herr Emmerich,

vielen Dank für das sehr informative Gespräch auf der HOKO-Messe am 06.11.2013. Dabei durfte ich erste Einblicke in die Tätigkeitsfelder sowie die Kultur des Unternehmens gewinnen. Die CGI Group Inc. hat sich u.a. durch ausgezeichnete Lösungen im Bereich Unternehmensberatung und Projektmanagement einen Namen gemacht. In künftigen Projekten kann ich Sie durch mein Wissen und Engagement unterstützen.

Meine Ausbildung und meine Erfahrungen bilden ein gutes Fundament und haben einen sehr großen Beitrag dazu geleistet, mir meiner Ziele und Vorstellungen für meine Zukunft bewusst zu werden. Dieser Erfahrung verdanke ich meine ausschließlich intrinsische Motivation sowie den Willen kontinuierlich dazuzulernen. Neben meinen sehr guten Studienleistungen, habe ich eine Vision sowie klar definierte Ziele vor Augen die ich in Zukunft erreichen möchte. Entsprechend meinen Interessen habe ich mein Studium in die Richtung Projektmanagement/Leadership ausgelegt und beschäftige mich -auch in meiner Freizeit- gerne mit allen anstehenden Aufgaben und Problemen. Bei zahlreichen Seminaren und Projekten an der Hochschule München sowie meinen praktischen Erfahrungen, haben sich bei mir gewisse Eigenschaften gezeigt die für eine künftige Führungskraft sehr von Vorteil sind. Dabei übernahm ich regelmäßig in Projekten sowie Gruppen- und Teamarbeiten instinktiv die Führung und Verantwortung. Kurse in denen Fremdeinschätzungen durchgeführt wurden sowie Feedback meiner Kommilitonen und früheren Arbeitgeber und Arbeitskollegen bescheinigten mir des Öfteren folgende weitere Eigenschaften:
Selbstmotivation, Sorgfalt sowie Disziplin und Zuverlässigkeit. Weiterhin hält man mich für sprachgewandt, systematisch vorgehend sowie kritisch hinterfragend und einen entscheidungsfreudigen sowie gesund selbstsicheren Studenten.

Ich sehe meine Zukunft in der Unternehmensberatung und dem Projektmanagement. Ich habe eine Vision und klar definierte Ziele vor Augen. Ich weiß wo ich in 10 Jahren stehen möchte und konkrete Teilziele auf meinem Weg dorthin. Es fehlt mir nicht an der Überzeugung und Motivation meine Ziele mit Anstrengungen und Lernbereitschaft zu erreichen. Die CGI Group Inc. ist ein international agierendes Unternehmen mit vielen Möglichkeiten für Akademiker die ambitionierte Karriere Anstrengungen pflegen. Die Branchen, in denen die CGI Group Inc. aktiv ist, sowie die Dienstleistungen die angeboten werden, sind beste Grundlage um meine Vision voranzutreiben oder gar zu verwirklichen. Ich bin der festen Überzeugung, dass ihr Unternehmen eines der besten in seiner Branche ist und möchte mit vollster Überzeugung dazu beitragen dies auch in Zukunft weiter zu erhalten oder sogar zu steigern. Mein Ehrgeiz geht nämlich über die reine Entgeltkarriere hinaus. Ich möchte etwas bewirken.

Ich pflege einen konkreten 5-Jahres Plan mit wichtigen Meilensteinen die ich innerhalb dieser Zeit erreichen möchte. Der Plan stellt jedoch einen Rahmen und ist flexibel den verschiedenen Umständen anpassbar. Sehr gerne würde ich ihnen dies in einem persönlichen Gespräch umfassend darlegen sowie meine Ziele mit Ihnen kommunizieren. Auf Wunsch kann ich mich auch gerne um mindestens ein Empfehlungsschreiben eines oder mehrerer Professoren bemühen.

Langfristig strebe ich eine Festanstellung bei der CGI Group Inc. an. Jedoch möchte ich jetzt schon meine Erfahrungen sammeln und möglichst viel lernen.

Ich freu mich, Sie bei einem Vorstellungsgespräch persönlich kennenzulernen.

Mit freundlichen Grüßen
Holger
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Holger »

Hi,
vielen Dank für das sehr informative Gespräch auf der HOKO-Messe am 06.11.2013.
Ich freu mich, Sie bei einem Vorstellungsgespräch persönlich kennenzulernen.
wenns wieder der Herr ist, klingts witzig :D
Tätigkeitsfelder sowie die Kultur des Unternehmens
Kultur?

Ich will es nicht schmälern, aber ist das Anschreiben (erstmal "nur" für eine Werkstudententätigkeit) nicht etwas zu lange? Passt es optisch ansprechend auf eine Seite?

Gruß
Holger
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TheGuide
Bewerbungshelfer
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Registriert: 12.07.2013, 12:44

Re: Meinungen zu meinem Motivationsschreiben. Bitte.

Beitrag von TheGuide »

kimimkim hat geschrieben:vielen Dank für das sehr informative Gespräch auf der HOKO-Messe am 06.11.2013. Dabei durfte ich erste Einblicke in die Tätigkeitsfelder sowie die Kultur des Unternehmens gewinnen.
Das hat ja auch schon Holger angemerkt. Man spricht von Unternehmenskultur. Das ist als Kompositum griffiger als eine Genitivverbindung, aber auch inhaltlich klarer, da "die Kultur des Unternehmens" mehr umfassen kann als der Begriff Unternehmenskultur.
Die CGI Group Inc. hat sich u.a. durch ausgezeichnete Lösungen im Bereich Unternehmensberatung und Projektmanagement einen Namen gemacht. In künftigen Projekten kann ich Sie durch mein Wissen und Engagement unterstützen.
Das ist eine Bewerbung, du sollst nicht über den Käufer sprechen, sondern über das Produkt, welches kimimkim heißt und nicht CGI Group. Abgesehen davon unterstelle ich, dass Honig-ums-Maul-Schmiererei bei guten Personalern nicht gut ankommt.
Dieser Erfahrung verdanke ich meine ausschließlich intrinsische Motivation sowie den Willen kontinuierlich dazuzulernen.
Man könnte nun fragen "intrinsische Motivation" wofür? Aber das ist vielleicht etwas spitzfindig. Was ich allerdings streichen würde, ist das ausschließlich. Es ist gut, wenn du eine intrinsische Motivation hast, aber warum willst du eine andere Motivationsart ausschließen?
Neben meinen sehr guten Studienleistungen, habe ich eine Vision sowie klar definierte Ziele vor Augen die ich in Zukunft erreichen möchte.
Schiebe bitte das Komma von Studienleistungen hinter Augen.

Entsprechend meinen Interessen habe ich mein Studium in die Richtung Projektmanagement/Leadership ausgelegt und beschäftige mich -_auch in meiner Freizeit_- gerne mit allen anstehenden Aufgaben und Problemen.

Bindestriche sind an ein oder beide Wortteile angefügt, Gedankenstriche werden von vorhergehenden wie nachfolgenden Worten durch ein Leerzeichen abgerückt.
Ich schlüpfe mal in die Rolle des Personalers: "Dass Sie sich in Ihrer Freizeit gerne mit Problemen beschäftigen, halte ich für Humbug."
Was antwortest du mir?
Bei zahlreichen Seminaren und Projekten an der Hochschule München sowie meinen praktischen Erfahrungen, haben sich bei mir gewisse [welche?] Eigenschaften gezeigt die für eine künftige Führungskraft sehr von Vorteil sind.

Ich sehe meine Zukunft in der Unternehmensberatung und dem Projektmanagement. Ich habe eine Vision und klar definierte Ziele vor Augen. Ich weiß wo ich in 10 Jahren stehen möchte und [+habe] konkrete Teilziele auf meinem Weg dorthin.
Ist das wichtig für die Firma, verschreckt das nicht vielleicht auch?
Die CGI Group Inc. ist ein international agierendes Unternehmen mit vielen Möglichkeiten für Akademiker die ambitionierte Karriere Anstrengungen pflegen. Die Branchen, in denen die CGI Group Inc. aktiv ist, sowie die Dienstleistungen die angeboten werden, sind beste Grundlage um meine Vision voranzutreiben oder gar zu verwirklichen.
Das wissen die von der Personalabteilung bereits und im Zweifel besser als du.... :wink:
Ich bin der festen Überzeugung, dass ihr Unternehmen eines der besten in seiner Branche ist und möchte mit vollster Überzeugung dazu beitragen dies auch in Zukunft weiter zu erhalten oder sogar zu steigern. Mein Ehrgeiz geht nämlich über die reine Entgeltkarriere hinaus. Ich möchte etwas bewirken.
Selbstüberzeugung ist grundsätzlich gut, für mich ist das hier aber etwas to much. Aber vielleicht stehen Personaler da ja drauf.

Insgesamt trittst du sehr selbstbewusst auf, vielleicht ein wenig zu selbstbewusst. Du wiederholst drei Mal, dass du eine klare Vision und Ziele hast. Das reicht einmal, wenn es richtig plausibel gemacht ist.
Informationen über das Unternehmen solltest du geschickter einstreuen, nämlich um zu sagen: An dieser Position bin ich genau der richtige.
kimimkim
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Beitrag von kimimkim »

Super vielen lieben Dank. Das war wirklich sehr sehr hilfreich.
Also mal angenommen ich überarbeite die Kritikpunkte.

Ist das dann im gesamten ein gutes Motivationsschreiben?
Würdet ihr mich einladen?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

kimimkim hat geschrieben:Ist das dann im gesamten ein gutes Motivationsschreiben?
Würdet ihr mich einladen?
Wie gesagt, du machst den Eindruck, dass du weißt was du willst. Diesbezügl. ist das ein gutes Motivationsschreiben. Teilweise bist du aber auch ein wenig zu selbstbewusst, dafür, dass du ein angehender Werksstudent und kein anerkannter Spitzenmanager bist.
Stell deine neue Version doch mal hier ein.
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FRAGEN
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Re: Meinungen zu meinem Motivationsschreiben. Bitte.

Beitrag von FRAGEN »

kimimkim hat geschrieben:Und vielleicht jeweils ein "Ich würde dich einladen" oder "Ich würde dich nicht einladen" :D
Wenn Du auf solch eine "Daumenhoch/Daumenrunter"- Antwort bestehst: Ich würde Dich unter keinen Umständen einladen. Der Grad an "Selbstbewusstsein", den Du hier mit all den Superlativen in eigener Sache präsentierst, wirkt für einen Werkstudent (> temporäre Aushilfe!) wirklich Meilen over the top... vor allem, wenn man all die diesbezüglich schon jeweils für sich grenzwertigen Aussagen einmal im Zusammenhang sieht:
kimimkim hat geschrieben:In künftigen Projekten kann ich Sie durch mein Wissen und Engagement unterstützen. [...] Dieser Erfahrung verdanke ich meine ausschließlich intrinsische Motivation sowie den Willen kontinuierlich dazuzulernen. Neben meinen sehr guten Studienleistungen, habe ich eine Vision sowie klar definierte Ziele vor Augen die ich in Zukunft erreichen möchte. [...] Bei zahlreichen Seminaren und Projekten an der Hochschule München sowie meinen praktischen Erfahrungen, haben sich bei mir gewisse Eigenschaften gezeigt die für eine künftige Führungskraft sehr von Vorteil sind. Dabei übernahm ich regelmäßig in Projekten sowie Gruppen- und Teamarbeiten instinktiv die Führung und Verantwortung. [...] Ich habe eine Vision und klar definierte Ziele vor Augen. Ich weiß wo ich in 10 Jahren stehen möchte und konkrete Teilziele auf meinem Weg dorthin. Es fehlt mir nicht an der Überzeugung und Motivation meine Ziele mit Anstrengungen und Lernbereitschaft zu erreichen. Mein Ehrgeiz geht nämlich über die reine Entgeltkarriere hinaus. Ich möchte etwas bewirken.[...]Ich pflege einen konkreten 5-Jahres Plan mit wichtigen Meilensteinen die ich innerhalb dieser Zeit erreichen möchte.
Was ich hier im Ganzen lese, ist in etwa: "Platz da, hier komm ich!" ;-)

Mein Eindruck ist, dass Du das Wort "Motivationsschreiben" falsch verstanden hast... bzw. anders, als es im allgemeinen Sprachgebrauch gemeint ist. Du hast vermutlich die "Motivation" als solche als Thema betrachtet und gewissermassen eine möglichst große Anzahl möglichst drastischer Umschreibungen für Deinen Ehrgeiz an sich gesammelt, oder? Das wäre NICHT das, worum es hier geht... auch wenn es vom reinen Wort "Motivationsschreiben" her tatsächlich eigentlich richtiger wäre.

Ich würde mich viel stärker auf Inhalte konzentrieren - auf mein fachliches Interesse am Studium und dem, was sich damit machen lässt... unter besonderer Berücksichtigung der spezfischen Möglichkeiten des hier angesprochenen Unternehmens. Wenn Du dabei auch von Deinem persönlich "Bewirken" redest, interessiert natürlich, "was". In welche Richtung gingen den die Veränderungen, die Du gern in der Welt sehen würdest? Dasselbe gilt für die "Visionen" und "Ziele", von denen Du redest. Alles die ganz grossen Hausnummern... aber in den konkreten Konsequenzen für den möglichen Arbeitgeber nicht einmal ansatzweise zu greifen. Unter'm Strich bleibt der Bewerber trotz der Länge zweier üblicher Schreiben eine komplette Black Box. Der einzige Lichtstrahl, der quasi aus dieser Box herausfällt ist besagter "Ehrgeiz"... von dem vollkommen offen bleibt, worauf er sich nun richtet... wenn überhaupt auf etwas ausserhalb von sich selbst...
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