Sympathie für die Wunschfirma bekunden!

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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TWend
Bewerbungshelfer
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Sympathie für die Wunschfirma bekunden!

Beitrag von TWend »

Hallo Rat- und Jobsuchende,

wenn ihr euch meinem gestrigen Posting gewidmet und einen ersten Satz formuliert habt, der gleich viel Interesse an eurem Anschreiben hervorruft, dann solltet ihr im nächsten Schritt nun Sympathie für euer Wunsch-Unternehmen bekunden.

Denn damit macht ihr euch selber (weiterhin!) sympathisch, weil der Personaler zunächst erfährt, dass ihr euch über sein Unternehmen schon optimal informiert habt.

Besorgt euch daher so viele Informationen wie möglich über das Unternehmen. Im Internet werdet ihr immer fündig, auch wenn es sich nur um kleine Firmen handelt.

Am besten, ihr ruft zuerst den Personaler an! Das verleiht immer einen wertvollen Interesse- und Sympathie-Bonus! Stellt am besten zwei bis drei allgemeine Fragen zum Unternehmen, die ihr euch zuvor genau überlegt und notiert habt. Bereitet euch auch auf eventuelle Antworten vor, zu denen ihr wiederum kurze Anmerkungen machen könnt. Das steigert nicht nur die eigene Sympathie. Denn wenn euch der Personaler ganz exklusiv eine Anforderung nennt, die nicht im Stellenangebot steht, habt ihr ein Goldkorn in der Hand, das ihr gleich im ersten Satz des Anschreibens "verkaufen" könnt.

Damit habt ihr einen großen, entscheidenden Vorsprung vor vielen Mitbewerbern, die sich einerseits schon gar nicht die Mühe machen, erst einmal Sympathien für das Unternehmen zu erlangen und andererseits erst recht nicht anrufen. Diese meinen vielmehr, dem Anforderungsprofil des Stellenangebotes nahezu hundertprozentig zu entsprechen und so die besten Karten in der Hand zu halten. Ein Kardinalfehler, den die meisten Bewerber machen und sich am Ende wundern, warum sie Ihre Bewerbungsunterlagen kurzerhand schon wieder selber in den Händen halten.

Nach dem so wichtigen ersten Satz solltet ihr euch nun direkt auf das Stellenangebot beziehen. Schreibt dazu in aller Kürze, wo ihr das Stellenangebot gefunden habt und dass es höchst interessant ist. Bedankt euch auch für das freundliche, aufschlussreiche Telefongespräch, dass ihr vorab geführt habt.

zum Beispiel:

Das Profil Ihres Stellenangebotes vom … in … stimmt nahezu perfekt mit meinen Qualifikationen und Erfahrungen für diese Tätigkeit überein.
Außerdem danke ich noch einmal für das sehr informative Telefonat am …, das mich zu dieser Bewerbung zusätzlich motiviert hat.


Anschließend bekundt ihr dem Unternehmen eure Sympathie. Spart dabei keineswegs mit Lob, sondern "schmeichelt" dem Arbeitgeber mit seinen Produkten, seinem guten Ruf und Bekanntheitsgrad und – ganz wichtig – mit seinen Erfolgen.

Damit beweist ihr wirkliches Interesse, weil ihr euch bereits eingehend über die Firma erkundigt habt.

zum Beispiel:

Ihren Internetseiten konnte ich entnehmen, dass Sie sich mit Ihren hochwertigen Produkten (bzw. Dienstleistungen) fest am Markt etabliert haben. Ihr guter Ruf ist weithin bekannt. Das beweisen mir insbesondere Ihre zufriedenen Kunden und Ihre wachsenden Umsatzzahlen, worüber ich mich im Internet ebenfalls sehr wohlwollend informieren konnte.

Meine weiteren Empfehlungen für euer Anschreiben:

Informiert euch jetzt über eure Wunschfirma im Internet und/oder in Presseberichten und notiert alle wichtigen, positiven Erkenntnisse.

Ruft die Wunschfirma an und bittet darum, mit dem zuständigen Personaler verbunden zu werden. Stellt ihm/ihr zwei bis drei interessante Fragen aus euren gewonnenen Informationen, die ihr euch zuvor notiert habt.

Schreibt nun den Bezug zum Stellenangebot, den Dank für das Telefonat und eine wertvolle Sympathiebekundung in euer Bewerbungsschreiben.

Tilo
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