Typische Frauenberufe - Gründe für Berufswahl von Mädchen

Auch im Berufsleben steht man immer wieder vor Herausforderungen und Problemen. Die könnt ihr hier diskutieren.
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Caroline
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Typische Frauenberufe - Gründe für Berufswahl von Mädchen

Beitrag von Caroline »

Warum wählen so viele Mädchen typische Frauenberufe, die im Durchschnitt schlecht bezahlt werden und allgemein nur wenig Aufstiegsmöglichkeiten bieten? So beginnen allein 20 % der Mädchen eine Ausbildung zur Arzthelferin, zur Friseurin oder zur Einzelhandelskauffrau. Das sind sicher ehrenhafte Berufe, aber die Verdienst- und Berufschancen sind eben recht eingeschränkt. Und Studien haben gezeigt, dass Mädchen in der Schule nicht schlechter als Jungen sind - eher im Gegenteil. Eigentlich müssten in der Schule die Jungs besonders gefördert werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Liegt diese Eintönigkeit der Berufswahl an der fehlenden Motivation, am fehlenden Wissen (zum Beispiel technisches Wissen) für andere Berufe, an mangelnden Fähigkeiten, an einer nicht ausreichenden Suche nach Informationen und Alternativen oder an anderen Gründen?

Interessantes Interview zum Thema: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/ ... 404/25379/ Typische Frauenberufe werden als Sackgassenberufe bezeichnet.
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Viele Mädchen aber auch Jungen sind gar nicht richtig über die Vielfalt der Berufe informiert bzw. interessiert. Hauptsache Geld verdienen und mit Freunden zusammen sein. Anstrengung: bitte nein. Lernen ist ja was für Streber. Aber später sich dann darüber beschweren dass die Streber mehr verdienen, ein besseres Auto fahren und ein Haus bewohnen, weil die Welt so ungerecht ist. :roll:
mountisa
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Beitrag von mountisa »

Hallo Leute,

ist aber überall so. Als ich 2004 meinen Abschluss gemacht habe in der Schule haben, die uns gar nicht informiert.

Genau heute war ich auf der Internetseite meiner damaligen Unesco Schule und siehe was die heute anbieten.

Da war in der Schule der Chef von der IHK Leipzig, welche von einen großen Restaurant in Schkeuditz, Mitarbeiter vom Arbeitsamt, dann Erzieher und Mitarbeiter von irgendeiner Hauswirtschaft. Sowie ein Chef von einem Wirtschaftsinstitut. Das auf einer Unesco Schule. Dann bieten die heute geübte Vorstellungsgespräch an wie man sich verhalten soll. Die filmen das Vorstellungsgespräch und zeigen dann was man besser machen kann.

Wo ich auf der Schule war gab es nur 4 Profile: Wirtschaft, Technik, Hauswirtschaft und Technik.

Heute bieten die Neigungskurse an sehr viele. Dann kamen dieses Jahr Schüler aus Tschernobyl auf die Schule.

Dann im Französisch Unterricht war eine französische Wahrsagerin da, die die Schüler zu diesen Fach anspornen soll.

Also das gabe es zu meiner Schulzeit nicht. ICH WILL ZURÜCK ZUR SCHULE.

Gruß mountisa :roll:
Yvie
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Beitrag von Yvie »

... dazu kommt leider, daß man sich heutzutage gar nichts mehr groß aussuchen kann!!! Ich schätze, ich bin geprägt durch meine Mutter. Sie ist Sekretärin und für mich kam nie etwas anderes in Frage als einen Bürojob zu wählen... Polizistin wollte ich allerdings auch mal werden, war mir dann aber doch etwas zu gefährlich.
Marlenchen
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Beitrag von Marlenchen »

Das stimmt, die Eltern sind nicht ganz "schuldlos". Es gibt leider auch viele Familien, wo die Kinder nichts besseres werden dürfen als die Eltern. So nach dem Motto: Mach ne anständige Lehre, dazu brauchst du kein Realschulabschluss oder Abitur.
Enrico
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Beitrag von Enrico »

Was ich übrigens nicht so gut finde: Es wird immer behauptet, dass Frauen soundsoviel Prozent weniger als Männer verdienen. Das stimmt aber nicht, wenn man sich mal die Berufswahl anguckt. Denn die Berufswahl zwischen Männern und Frauen ist sehr unterschiedlich. Im Büro verdient man eben weniger als als Industriemechaniker. Letzteres machen aber fast nur Männer. Im Büro selbst verdienen Frauen und Männer das gleiche. Man kann nun schlecht die Männer für die Berufswahl der Frauen verantwortlich machen. :roll:
klice
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Beitrag von klice »

Meiner Meinung nach wählen die meisten Frauen solche Sackgassenberufe weil es ihnen einfach nicht so wichtig ist im Leben, die Karriereleiter raufzuklettern. Eine Frau bekommt von Natur aus kein hohes Ansehen durch einen wichtigen Beruf oder Reichtum, sondern eher durch Aussehen und einen Mann an ihrer Seiter, der allgemein hoch angesehen ist und genau das macht sie glücklich im Leben. Männer hingegen müssen sich den Respekt direkt hart erkämpfen und streben deshalb denke ich auch direkt danach indem sie versuchen durch einen möglichst angesehenen Beruf möglichst viel Geld zu verdienen. Wenn ein Mann das erreicht, ist er denke ich glücklich. Sicherlich gibt es Ausnahmen aber ich denke auf einen großen Teil trifft das zu.
Ich kenne einige Frauen, die schon in der Schule immer gesagt haben (und das auch garantiert ernst gemeint haben): Ich werde mir in ein paar Jahren sowieso einen Mann suchen der viel Geld verdient und dann werde ich nicht mehr arbeiten sondern Kinder bekommen"....
Etwas vergleichbares habe ich von einem Mann noch nie gehört ^^
Caroline
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Beitrag von Caroline »

Ja, das ist ein weiterer wichtiger Punkt. Karriere-Emanzen wollen anderen Frauen vorschreiben, wie sie zu leben haben und dass ein Job als Hausfrau einfach nicht zufriedenstellend sein kann. Dabei kann man das Kinderkriegen gar nicht in Geld aufwiegen. Wenn Frauen mit Kindern aber viel zufriedener sind als mit einem schlecht bezahlten Beruf?

Natürlich sollten Hausfrauen auch an die Zukunft denken, wenn die Kinder groß sind oder die Beziehung nicht so verläuft, wie man sie sich am Anfang noch vorgestelllt hat. Sich weiterzubilden neben der Kindererziehung sollte deshalb eine ernsthafte Alternative sein.
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