Vom Erstsemster Wirtschaftsinformatik zum Bankkaufmann

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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sebi777
Beiträge: 6
Registriert: 07.03.2017, 11:21

Vom Erstsemster Wirtschaftsinformatik zum Bankkaufmann

Beitrag von sebi777 »

Hallo liebe Community,

ich befinde mich gerade am Anfang von meinem ersten Semester in Wirtschaftsinformatik. Nur leider wird das finanziell bald nicht mehr möglich sein, weil ich in einem Student-Wohnheim wohne und mein Weg zu Uni c. a. 40 min Autofahrt sind. Deswegen möchte ich mich umorientieren und bald eine Ausbildung zum Bankkaufmann oder Bürokaufmann anfangen, um einen sicheren Beruf in der Tasche zu haben.

Zu meiner Person, ich bin 21 Jahre, habe meine FOS 2015 abgeschlossen und bin seit Oktober 2016 nicht arbeitstätig, ich habe davor einen Nebenjob, dann 2 Monate eine Vollzeitstelle ausgeübt, bis das Unternehmen Insolvenz angemeldet hat. Ich bin viel gereist, bin mir aber nicht sicher, wie ich das Nachweisen soll. Zu der Lücke im Lebenslauf muss ich nicht viel sagen, ich habe diese Zeit für mich genutzt um mich zu orientieren und um mich auf das Studium vorzubereiten. Jedoch wie schon erwähnt wird das leider nicht mehr so leicht zu finanzieren, deswegen will ich die Ausbildung machen.

Wie schätzt ihr meine Chancen ein eingestellt zu werden?
Wie soll ich die Lücke im Lebenslauf erklären?
Soll ich im Anschreiben auf meine Situation eingehen ? (Finanzieller Aspekt)
Ich würde mich auch gerne für ein Praktikum anbieten, aber ich bin noch im Studium.

Ich bräuchte dringen einen guten Rat, wie ich vorgehen soll, ich hoffe, hier finden sich ein paar gute Tipps.


Liebe Grüße

S.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Du hast im Prinzip drei Möglichkeiten dein Studium zu finanzieren:
Eltern, BAFöG, Nebenjob*. Das lässt sich auch kombinieren.
Ich verstehe allerdings auch zwei Dinge nicht:
- vor einem Studium macht man sich doch Gedanken über die Finanzierung
- warum wohnt man in einem Studentenwohnheim, dass vierzig Autominuten von der Uni entfernt ist? Ist das so viel biller, dass das die ca. anderthalb Tankfüllungen pro Woche aufwiegt, als eines direkt am Studienort?

Über die "Lücke" im LL solltest du dir die wenigsten Gedanken machen. Es ist normal, dass Leute zwischen Schule und Ausbildung oder zwischen Schule und Studium keine Vollzeitstellen ausfüllen. Und auch reisen darfst du, denn die Zeit nach der Schule ist i.d.R. die beste Zeit, die man im Leben hat. Die Wlet erfahren, Leute kennenlernen, je nach verfügbarem Budget.

*es gibt sicher noch andere Mögichkeiten, dies wären aber die normalen...
sebi777
Beiträge: 6
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Beitrag von sebi777 »

Die Finanzierung war am Anfang kein Problem, genau wie der Weg. Ich wurde von meinen Eltern unterstützt das fällt jedoch weg, aus Privaten gründen. Bafög bekomme ich nicht, da unser Familienvermögen zu Hoch ist. Ein Nebenjob reicht nicht aus. Ich möchte nicht weiter drauf eingehn, weil ich mir schon alle Optionen durchgedacht habe und die Einzige, mit der ich glücklich bin, ist die Ausbildung. Ich wäre sehr dankbar, wenn du auf meine Fragen eingehen würdest, da ich meine Chancen auf dem Arbeitsmark nicht einschätzen kann. :/
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Im Anschreiben solltest Du nicht erklären, warum Du A abbrichst, sondern warum Du B beginnen willst und warum Du für diese Firma der perfekte Kandidat bist. Positiv argumentieren.
cre
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Beitrag von cre »

Du könntest deine Eltern auch juristisch dazu zwingen dir das Studium zu finanzieren. Das allerdings nur am Rande.

Das du dich aus finanziellen Gründen für die Ausbildung entscheidest, sollstest du keinesfalls hinein schreiben. Du hast allerdings perfekte Voraussetzung, im richtigen Alter und noch Studienabbrecher. Die sind recht beliebt.
sebi777
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Beitrag von sebi777 »

Danke für die Antworten, ich werde ein Anschreiben verfassen und es im Forum hochladen. Dennoch habe ich eine Frage, soll ich den Studienabbruch näher erläutern? Oder reicht es zu schreiben, dass ich mich neu orientiere?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

sebi777 hat geschrieben: soll ich den Studienabbruch näher erläutern? Oder reicht es zu schreiben, dass ich mich neu orientiere?
katerfreitag hat geschrieben:Im Anschreiben solltest Du nicht erklären, warum Du A abbrichst, sondern warum Du B beginnen willst und warum Du für diese Firma der perfekte Kandidat bist. Positiv argumentieren.
Romanum
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Beitrag von Romanum »

cre hat geschrieben:Du könntest deine Eltern auch juristisch dazu zwingen dir das Studium zu finanzieren. Das allerdings nur am Rande.

Eigentlich ist das der wichtigste Punkt, denn offensichtlich liegt beim Threadersteller eine Kurzschlussreaktion aus finanziellen Erwägungen vor, wenn dieser erst ein paar Tage studiert und jetzt alles komplett über den Haufen wirft. Es ist zu vermuten, dass es Streit gab, vielleicht sogar über den "richtigen" Bildungsweg.
Wie schätzt ihr meine Chancen ein eingestellt zu werden?

Gut.

Wie soll ich die Lücke im Lebenslauf erklären?

Laut deinen Angaben ist bisher gar nicht ersichtlich, wann und wie lange überhaupt eine Lücke bestand. Da kann man nur rätseln.

Soll ich im Anschreiben auf meine Situation eingehen ? (Finanzieller Aspekt)

Nein.

Ich würde mich auch gerne für ein Praktikum anbieten, aber ich bin noch im Studium.

Dann biete kein Praktikum an.
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