Wie Referenzen in Bewerbung angeben?

Einzelne Bewerbungen können sehr umfangreich werden. In dieser Rubrik wird über fakultative Elemente der Bewerbungsunterlagen diskutiert.
Antworten
-Lingua-
Beiträge: 17
Registriert: 19.02.2007, 21:51

Wie Referenzen in Bewerbung angeben?

Beitrag von -Lingua- »

Hallo,
ich weiss zwar nicht, ob ich mit dem Thema hier richtig liege (wenn nicht, können die Moderatoren die Frage auch gern woanders hinverschieben), aber:

Ich habe mich für eine sehr interessante Stelle als Team-Assistentin beworben und auch schon zwei Vorstellungsgespräche hinter mir. Nun ist es bei der besagten Firma üblich, dass man, wenn man in der engeren Wahl ist (was ich nun bin), noch Referenzen angeben soll. Mehrere berufliche und auch private. Es hiess, dass eine beauftragte Firma diese Referenzpersonen dann nach Möglichkeit trifft oder zumindest anruft.

Habt ihr schonmal ähnliches erlebt und Erfahrungen damit, wie sowas abläuft? Mich interessiert die Stelle sehr, aber ich find das ganze ja ehrlich gesagt ein bisschen "übertrieben" für die Position.

Danke!
Caroline
Bewerbungshelfer
Beiträge: 2343
Registriert: 10.03.2004, 17:27

Beitrag von Caroline »

Von so einem Vorgehen habe ich bisher auch noch nichts gehört, besonders dass dafür eine Firma beauftragt wird.

Handelt es sich denn um ein größeres Unternehmen, bei dem du dich beworben hast? Bei kleineren Unternehmen würde ich dieses Vorgehen nämlich schon als ein wenig unseriös einstufen. Oder arbeitet das Unternehmen in einem sicherheitsrelevanten Bereich?
-Lingua-
Beiträge: 17
Registriert: 19.02.2007, 21:51

Beitrag von -Lingua- »

Caroline hat geschrieben:Von so einem Vorgehen habe ich bisher auch noch nichts gehört, besonders dass dafür eine Firma beauftragt wird.

Handelt es sich denn um ein größeres Unternehmen, bei dem du dich beworben hast? Bei kleineren Unternehmen würde ich dieses Vorgehen nämlich schon als ein wenig unseriös einstufen. Oder arbeitet das Unternehmen in einem sicherheitsrelevanten Bereich?
Es geht um ein grösseres Unternehmen in der Pharmazie-Branche. Der Bewerbungsprozess spielt sich dort seit jeher auf diese Art und Weise ab.
Natürlich würde ich in einem Bereich arbeiten, der der Geheimhaltung unterliegt, aber dies ist ja nun in vielen Firmen der Fall und mir erschliesst sich nicht, inwieweit hier Auskünfte meiner Freunde aufschlussreich sein sollen - die werden mich ja nun kaum als Plaudertasche hinstellen.

Mich interessiert auch eher die Rechtsgrundlage, d.h. ist das erlaubt (Datenschutz - vor allem die Angabe der privaten Referenzen mit Adresse, Tel.Nr. und aktueller Position) oder nicht? Immerhin will ich ja nun auch nicht in den Geheimdienst gehen. 8)
Leider wurde ich hier noch nicht fündig. Es gilt wohl, wer mitspielt, ist dabei... Die Stelle ist sehr ansprechend, aber dieser ganze Aufwand bereitet mir leider doch ein leicht mulmiges Gefühl.
Knightley
Bewerbungshelfer
Beiträge: 13502
Registriert: 16.03.2004, 18:52

Beitrag von Knightley »

Ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll. Sehr eigenartig - vor allem die Angabe von privaten Referenzpersonen. Für was denn? Mir würde das zu weit gehen.
Bit2_Gosu
Beiträge: 3
Registriert: 24.07.2007, 21:41

Beispiel einer Referenz

Beitrag von Bit2_Gosu »

Hallo !

Ich soll meiner Bewerbungs (Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland) eine Referenz einer in der Öffentlichkeit stehenden Person beifügen. Die Person hab ich schon - sie fragt aber (verständlicherweise) ob ich ihr nicht eine Art Beispiel zukommend lassen könnte, wie die Referenz auszusehen hat.

Nun weiß ich das leider selber nicht. Ich meine läuft das nach dem Schema "Ich bin die Mathtutorin von Richard und er ist mords sozial etc." ??

Leider hat googeln nach Referenzbeispiel nicht gebracht ;) Kann mir jemand sagen, wie sowas in etwa auszusehen hat ??

Wäre toll !
derWolf
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1455
Registriert: 05.04.2007, 13:52

Beitrag von derWolf »

Guten Morgen Bit2_Gosu,

...bist du sicher dass du eine Referenz beifügen sollt... oder wird um die Benennung einer Referenz gebeten? Letzteres wäre die gängigere Praxis, hier müsstest du nur die referenzgebende Person benennen damit man diese über dich befragen kann.

Sollte es jedoch tatsächlich so sein dass ein Referenzschreiben erwartet wird dann ist damit ein Empfehlungsschreiben gemeint in dem der Referenzgeber auf folgende Punkte eingeht:

Wie lange (evtl. auch woher) kennt er dich persönlich?
Wie beurteilt er deine Fachkompetenzen und Sozialkompetenzen?
Hält er dich für geeignet für die angestrebte Position?

Idealerweise sollte er sich für die Beantwortung von Rückfragen anbieten.

Da Referenzschreiben in Deutschland eher unüblich sind wirst du wohl kaum Beispieltexte finden. Falls doch kannst du den Link hier gerne einstellen.


Wolf
Bit2_Gosu
Beiträge: 3
Registriert: 24.07.2007, 21:41

Beitrag von Bit2_Gosu »

Ok, jetzt weiß ich schon viel besser, was mit ner Referenz gemeint ist !


Vielen Danke für deine Hilfe !! :wink:
Allie
Beiträge: 5
Registriert: 27.04.2009, 16:18

Referenzpersonen am Telefon - welche Fragen werden gestellt?

Beitrag von Allie »

Hallo an alle,

ein Jobvermittler hat mich nach der Angabe von Referenzen gefragt, die bereit sind am Telefon über mich Auskunft zu geben. An sich ist das nicht das Problem, dort jemanden zu benennen. Ich hätte nur gern mal eine Vorstellung davon, was für Fragen bei einem solchen Anruf gestellt werden. Kann jemand von Euch dazu etwas sagen?

LG - Allie
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Ich denke, das wird im Detail sehr stark von der Art der Referenz abhängen, d. h. von dem Verhältnis, in dem Du zu der betreffenden Person standest... im Falle von Arbeitgebern wird es tendenziell darum gehen, Zeugnisinhalte zu konkretisieren bzw. zu überprüfen oder auch (vor allem charakterliche) Dinge zu erfahren, die im üblichen Zeugnis-Schema durch`s Raster fallen...

Das Spektrum möglicher Interessenlagen und Geschicklichkeitsgrade des Fragestellers ist dabei natürlich unendlich... ;-)
Esprit
Bewerbungshelfer
Beiträge: 442
Registriert: 25.09.2009, 13:35

Referenzschreiben oder Referenzperson angeben?

Beitrag von Esprit »

Ich möchte mich auf eine Stelle bewerben, bei der in der Ausschreibung die Angabe von Referenzen gewünscht wird. Ist es günstiger einen Ansprechpartner (mit Telefonnummer) anzugeben oder von diesem ein Referenzschreiben aufsetzen zu lassen?
Esprit
Bewerbungshelfer
Beiträge: 442
Registriert: 25.09.2009, 13:35

Beitrag von Esprit »

Hat keiner eine Idee? :?
Knightley
Bewerbungshelfer
Beiträge: 13502
Registriert: 16.03.2004, 18:52

Beitrag von Knightley »

Um zu sagen, wenn man das überhaupt objektiv kann, was "günstiger" ist, müsste man schon mehr Informationen haben, bspw. um was für eine Stelle es sich handelt oder welche potentiellen Referenzpersonen was sagen und schreiben könnten.
Esprit
Bewerbungshelfer
Beiträge: 442
Registriert: 25.09.2009, 13:35

Beitrag von Esprit »

Es geht um eine Stelle in der Verwaltung. Ich mache gerade ein Praktikum in genau dem Bereich (in einer anderen Stadt) und könnte meine Chefin als Referenzperson angeben. Die Frage ist ob einfach die Telefonnummer im Anschreiben angebe oder ob ich eine Art Empfehlungsschreiben aufsetzen lasse. In der Ausschreibung steht nur, dass Referenzen gewünscht werden.
Knightley
Bewerbungshelfer
Beiträge: 13502
Registriert: 16.03.2004, 18:52

Beitrag von Knightley »

Die Angabe der Chefin als Referenzperson wäre eine gute Lösung, wenn sie viel von dir hält und für dich dann ein gutes Wort einlegen würde.

Ein Referenzschreiben wäre in deinem Fall ja sowas wie ein Praktikumszeugnis? Das ist dann eventuell nicht so aussagekräftig, wenn sich niemand die Mühe macht, das Referenzschreiben wirklich individuell zu gestalten.
Esprit
Bewerbungshelfer
Beiträge: 442
Registriert: 25.09.2009, 13:35

Beitrag von Esprit »

Danke für die Antwort.

Werde wohl die Telefonnummer angeben. Das Schreiben könnte ich selber aufsetzen, aber ich hab so etwas noch nicht gemacht und will die Bewerbung bald abschicken.
MAXXX
Beiträge: 2
Registriert: 06.04.2010, 17:42

Wohin mit der Referenz?

Beitrag von MAXXX »

Hallo zusammen,

ich hätte da ne kurze Frage auf die ich schon sehr viele verschiedene Antworten bekommen habe:

Wo soll ich meine Referenzperson(en) aufführen?

Ist der Lebenslauf der richtige Platz dafür - und wenn ja, wo genau?

Mein Aufbau:

1. Studium
2. Praktika
3. Schulbildung
4. REFERENZ
5. Fähigkeiten&Kenntnisse

Liege ich damit richtig?


Viiiielen Dank für Eure Antworten!!!
derFux
Beiträge: 45
Registriert: 16.12.2009, 17:50

Beitrag von derFux »

Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, vorab- die Reihenfolge der Benennung der verschiedenen Bereiche orientiert sich grundsätzlich an deren Priorität.
Jetzt zu deiner Frage- ich empfehle üblicherweise die Referenzen im Zusammenhang mit der Benennung der Tätigkeit anzuführen, die Wichtigste darf zudem im Anschreiben Erwähnung finden.
daawuud
Bewerbungshelfer
Beiträge: 600
Registriert: 31.03.2011, 17:46

3. Seite und Referenzen IT-Job in der Schweiz

Beitrag von daawuud »

Hallo,

ich habe beides auf eine Seite gemacht, wäre das OK?

Bild
Rhodus
Bewerbungshelfer
Beiträge: 4165
Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo daawuud,

also mit einer "klassischen 3. Seite" hat das weniger etwas zu tun. Denn diese ist eigentlich gedacht, seine Motivation zu präsentieren. Alles, was Du präsentierst, sollte sich zusätzlich auch schon im Ansxchreiben und im Lebenslauf wiederfinden.

Viele Grüße aus Duisburg
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8985
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Am einfachsten ist es wohl, wenn du schreibst, dass dir Prof. B dieses Unternehmen als AG empfohlen hat, weil ... (Begründung für die Empfehlung)

In diesem Artikel findest du verschiedene Möglichkeiten, wie du eine Referenz in deinen Bewerbungsunterlagen angeben kannst.
Maschbau_FFM
Beiträge: 2
Registriert: 02.04.2014, 16:30

Formulierung Referenz für Anschreiben

Beitrag von Maschbau_FFM »

Hey,

ich müsste in meinem Anschreiben die Referenz eines ehemaligen Professors einbauen. Ich habe bei ihm meine Arbeit geschrieben und er war bei dem Unternehmen, bei dem ich mich bewerbe, jahrelang ein hohes Tier. Nun ist er aber an eine andere Universität gewechselt und er meinte ich solle das erwähnen, falls jemand im Unternehmen ihn nicht kennt und nachfragen möchte. Jetzt klingen aber alle meine Formulierungen entweder zu konstruiert oder garnicht nach deutschem Satzbau. Hier meine bisherige Formulierung.

"Bereits während dem Verfassen der Arbeit an der Universität XXX unter der Betreuung von Herrn Prof. Dr. XXX, dem ehemaligen Leiter der XXX in Ihrem Unternehmen und der inzwischen an die Hochschule XXX berufen wurde, habe ich den Entschluss gefasst, mich bei Ihnen weiter mit dem Thema zu beschäftigen."

Wie klingt das für euch?

Grüße aus Hessen
Benutzeravatar
TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12776
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Re: Formulierung Referenz für Anschreiben

Beitrag von TheGuide »

"Bereits während dem Verfassen der Arbeit an der Universität XXX unter der Betreuung von Herrn Prof. Dr. XXX, dem ehemaligen Leiter der XXX in Ihrem Unternehmen und der inzwischen an die Hochschule XXX berufen wurde, habe ich den Entschluss gefasst, mich bei Ihnen weiter mit dem Thema zu beschäftigen."


Muss es denn unbedingt ein Satz sein?

Bei Prof. X, der in Ihrem Unternehmen als Leiter der XXX beschäftigt war, schrieb ich eine Arbeit über Y. Während dieser Arbeit fasste ich den Entschluss, bei Ihnen das Thema weiter zu verfolgen, Prof. X ist inzwischen dem Ruf nach Z gefolgt."
Maschbau_FFM
Beiträge: 2
Registriert: 02.04.2014, 16:30

Beitrag von Maschbau_FFM »

Vielleicht wäre es wirklich besser es in mehrere Sätze zu packen. Der Anfang müsste dennoch anders lauten, da ich das Thema der Arbeit bereits in der Einleitung erwähnt habe. Thema und Stellenausschreibung passen nämlich zu 100% überein und damit hatte ich einen grandiosen Einleitungssatz ;)

Könnte ich die Referenz mit in die Einleitung packen? Oder wäre das eher ungeschickt?
Benutzeravatar
TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12776
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

Die Einleitung sollte auf jeden Fall den Adressaten anfüttern. Wenn der Adressat etwas mit dem Prof anfangen kann, kann das geschickt sein.
Antworten