ich bin wirklich kurz davor mich für eine dritte Ausbildung zur Floristin zu entscheiden, schwanke aber noch...weil ich nicht weiß wie das dann im Lebenslauf aussieht.
Ich werde hier mal kurz meine Geschichte erzählen (oder länger):
Im Jahr 2008 habe ich meinen Realschulabschluss gemacht, ich war 15 Jahre alt und wusste eigentlich gar nicht was ich wollte. Meine Eltern wollten aber UNBEDINGT das ich eine Ausbildung absolviere, also habe ich mich im Krankenhaus als MFA (med. Fachangestellte) beworben und wurde auch genommen.
3 Jahre absolvierte ich meine Ausbildung in der Notfallaufnahme, der Kontakt zu Menschen war das einzige was mir wirklich gefiel, ich hasste es den ganzen Tag eingesperrt zu sein, teilweise ohne Fenster (OP, Schockraum) es war furchtbar. Trotzdem schloss ich die Prüfung 2011 mit 1,2 ab. Mein Ergeiz wollte das ich bis zum Schluss durchhalte.
Danach wollte ich unbedint in einem grünen Beruf arbeiten, wo ich mehr mit Pflanzen und Naturwerkstoffen zutun habe, mein Blick fiel gleich auf Floristin.
Nach einem Praktikum stand fest, dass ist mein Traumjob, ich erzählte es gleich meinen Eltern... Aber die waren ganz und gar nicht begeistert (sowie viele andere Menschen im meinem Umfeld auch) "..Zitate: da verdienst du nichts! Da bist du unterfordert!!." Als ich dann auch noch einen ausgelernten Florist traf der mir erzählte das er den Beruf "nicht empfehlen würde und den nie wieder lernen wollte.." Habe ich mich schweren Herzens gegen die Ausbildung entschieden!
Dazu muss ich sagen das ich zum dem Zeitpunkt noch ziemlich leicht beeinflussbar war.
Ich lernte also Gärtnerin - Fachrichtung Baumschule, damit bin ich dieses Jahr fertig, im Moment habe ich wieder einen Notendurchschnitt von 1,0 würde also locker etwas nach der Ausbildung finden.
Auf meiner jetzigen Berufsschule sind auch FloristInnen und jedesmal wenn ich sie sehe, bin ich neidsch auf sie!
Aber ich war mehr oder weniger entschlossen jetzt Gärtnerin zu bleiben.
Das änderte sich vor ein paar Wochen, ich entdeckte einen Knoten zwischen Hals und Schlüsselbein (also in der Schlusselbeinmulde). Ich bin gleich zum Arzt, der mich nicht gerade beruhigte, es war auf jedenfall kein normaler Lymphknoten.
Ich habe mir den Knoten entfernen lassen, die zwei Wochen, die ich auf den Histologiebefund warten musste, waren die schlimmsten meines Lebens. Aber Entwarnung es war ein Blutschwamm der sich abgekapselt hatte, ich denke mal von einem Sehneneinriss.
Dieses Erlebnis hat mich nachdenklich gemacht, soll ich wirklich immer auf die anderen hören, das Leben ist kurz, man sollte das machen was man wirklich möchte (<-- halbe Midlife Crisis

Jetzt bin ich 21 Jahre alt, meint ihr ich soll es nochmal versuchen, schließlich wäre ich dann mit 23, 24 Jahren fertig und müsste dann immer noch lange bis zur Rente arbeiten

Andererseits hab ich wiederrum Angst, was meine Freunde und Eltern sagen, ich müsste mich finanziell einschränken...
Huch, der Text ist länger geworden als gedacht, danke fürs durchlesen. Ich möchte nur mal hören, was andere Menschen dazu für Meinungen haben und wollte mir all das mal von der Seele schreiben!
Liebe Grüße