Anschreiben als Berater im Bereich Hochschule und Bildung

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Zork
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Anschreiben als Berater im Bereich Hochschule und Bildung

Beitrag von Zork »

Hallo alle zusammen,

da ich in Vergangenheit immer sehr hilfreiche Tipps in diesem Forum erhalten habe, wäre ich euch sehr dankbar, wenn Ihr kurz einen Blick über mein Anschreiben werfen könntet. Ehrlich gesagt bin ich wenig unschlüssig wie ich vorgehen soll, weil ich das Gefühl habe, dass die Ausschreibung so viele Anforderungen hat, dass ich nicht wirklich weiß wie ich darauf im Anschreiben eingehen soll ohne es zu lange zu gestalten. Weiterhin würde ich gerne eine Referenz einbinden, die zwar nicht im Projekt ist, aber in der Organisation arbeitet. Würdet Ihr das im Anschreiben vermerken oder im Lebenslauf?

Es geht um folgende Ausschreibung:
https://jobs.giz.de/index.php?ac=jobad&id=64302

Liebe Grüße

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Das ist mein bisheriges Anschreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Arbeiterkind, Erstakademiker und Beschäftigter in dem Bereich der Beruflichen Bildung ist mir die Bedeutung von Bildung mitsamt ihren Chancen und Herausforderungen bestens vertraut. Der Ausbau von chancengerechtem Zugangschancen in Verbindung mit der Schaffung langfristiger Perspektiven für Absolvent*innen ist mir somit eine Herzensangelegenheit bei der ich die GIZ gerne mit meinen Fachkenntnissen unterstützen möchte.

Während meines Studiums an der Musteruniversität 1 in Stadt A mit Studienaufenthalten in Land A, Land B und Land C, habe ich mich insbesondere mit der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung von Bildung und Wissen auseinandergesetzt. Im Rahmen meiner Masterthesis habe ich die Entwicklung von Hochschulen seit dem Zweiten Weltkrieg mit regionalem Fokus auf die Stadt A erforscht und herausgearbeitet wie diese den urbanen Raum und die lokale Wirtschaft und Demografie der Stadt beeinflussen. Darüber hinaus habe ich in der Weiterbildung „Social Work and Migration“ in der Musteruniversität 1 in Stadt B, meine Kenntnisse über Flucht und Gender vertiefen können.

In studienbegleitenden Tätigkeiten und Praktika, zum Beispiel beim Firma A, Firma B und der GIZ konnte ich meine Fähigkeit unter Beweis stellen, Themen zu recherchieren und diese prägnant und verständlich zusammenzufassen. Ebenso sammelte ich Erfahrungen in der Konzeption und Durchführung von Arbeitstreffen, Programmaktivitäten sowie in der Zusammenarbeit mit Programmpartnern. Bei meiner anschließenden Tätigkeit als Projekt- und Forschungsassistent im Firma D in Stadt B habe ich meine Qualifikation in der Zusammenarbeit mit Projektpartnern wie CARE International, Oxfam und ??? beruflich erweitert.

Seit Oktober 2020 arbeite ich als Pädagogischer Mitarbeiter im Bereich Flucht und Migration im Firma E in dem landesweiten Projekt „Wirtschaft Integriert“. Das Programm unterstützt Geflüchtete von der beruflichen Orientierung bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss. Zu meinen Aufgaben gehört u.a. die Betreuung von Menschen mit Fluchthintergrund, die Organisation von Förderangeboten, die Auswertung und Dokumentation von Förderprozessen sowie die enge Kooperation mit lokalen Unternehmen und Bildungspartnern. Zusätzlich analysiere ich als Arbeitsmarkt-Beauftragter Arbeits- und Beschäftigungstrends und gebe interne Mitarbeiterschulungen. Darüber hinaus studiere ich berufsbegleitend Management mit der Vertiefung Personalmanagement an der FernUniversität Hagen, welches ich im kommenden Frühjahr erfolgreich abschließen werde.

Meine Vorgesetzten und Kollegen schätzen meinen ausgeprägten Teamgeist und meine Fähigkeit, flexibel auf sich kurzfristig ändernde Umstände zu einzustellen. Meine offene und geduldige Art hilft mir eine vertrauliche Basis zu Menschen aufzubauen und wird auch in der Kommunikation mit Behörden und Institutionen sehr geschätzt.

Die ausgeschriebene Stelle bietet mir auf der Basis meiner bisherigen Erfahrungen hervorragende Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln und meine Stärken gezielt einzusetzen. Ich würde mich sehr freuen, Ihnen bei einem persönlichen Gespräch mehr über mich, meine Erfahrung und meine Arbeitsweise erzählen zu können und im Zuge dessen auch Sie näher kennenzulernen.

Mit freundlichen Grüßen


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Re: Anschreiben als Berater im Bereich Hochschule und Bildung

Beitrag von TheGuide »

Zork hat geschrieben: 10.11.2022, 12:34 Es geht um folgende Ausschreibung:
https://jobs.giz.de/index.php?ac=jobad&id=64302
Das Stellenangebot ist eine Unverschämtheit. Die bieten gerade mal drei Monate Beschäftigung an, verlangen dafür aber allerlei.
als Arbeiterkind, Erstakademiker und Beschäftigter in dem Bereich der Beruflichen Bildung ist mir die Bedeutung von Bildung mitsamt ihren Chancen und Herausforderungen bestens vertraut.
Dieses ...bestens vertraut... hat schon etwas leicht phrasenhaftes.
Der Ausbau von chancengerechtem Zugangschancen in Verbindung mit der Schaffung langfristiger Perspektiven für Absolvent*innen ist mir somit eine Herzensangelegenheit bei der ich die GIZ gerne mit meinen Fachkenntnissen unterstützen möchte.
Ich würde die ersten beiden Sätze zu einem zusammenfassen:

als Arbeiterkind, Erstakademiker und Beschäftigter in dem Bereich der Beruflichen Bildung ist mir der Ausbau von chancengerechtem Zugangschancen in Verbindung mit der Schaffung langfristiger Perspektiven für Absolvent*innen eine Herzensangelegenheit bei der ich die GIZ gerne mit meinen Fachkenntnissen unterstützen möchte.

So wären auch Phrase und Wiederholung eliminiert.

Während meines Studiums an der Musteruniversität 1 in Stadt A mit Studienaufenthalten in Land A, Land B und Land C, habe ich mich insbesondere mit der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung von Bildung und Wissen auseinandergesetzt. Im Rahmen meiner Masterthesis habe ich die Entwicklung von Hochschulen seit dem Zweiten Weltkrieg mit regionalem Fokus auf die Stadt A erforscht und herausgearbeitet wie diese den urbanen Raum und die lokale Wirtschaft und Demografie der Stadt beeinflussen. Darüber hinaus habe ich in der Weiterbildung „Social Work and Migration“ in der Musteruniversität 1 in Stadt B, meine Kenntnisse über Flucht und Gender vertiefen können.
...vertieft.
In studienbegleitenden Tätigkeiten und Praktika, zum Beispiel beim Firma A, Firma B und der GIZ konnte ich meine Fähigkeit unter Beweis stellen,
...stellte ich unter Beweis...
Du hast bereits für die GIZ gearbeitet? Warum steht das nicht im ersten Satz?!!!
Ebenso sammelte ich Erfahrungen in der Konzeption und Durchführung von Arbeitstreffen, Programmaktivitäten sowie in der Zusammenarbeit mit Programmpartnern. Bei meiner anschließenden Tätigkeit als Projekt- und Forschungsassistent im Firma D in Stadt B habe ich meine Qualifikation in der Zusammenarbeit mit Projektpartnern wie CARE International, Oxfam und ??? beruflich erweitert.
Ein Grundproblem deiner Bewerbung sind viele Wiederholungen. Dadurch wirkt sie unheimlich redundant. Vertrau mehr auf deine Erfahrungen. Dann Versuch mal weniger lebenslaufnacherzählend zu argumentieren. Lebenslaufstationen sollen Beleg für deine Kompetenzen sein, sie müssen nicht ausführlich beschrieben werden. In diesem Sinne geh mal durch dein Anschreiben und streiche konsequent alle Sätze, ihnen denen du nicht als aktives Subjekt vorkommst.
Zork
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Re: Anschreiben als Berater im Bereich Hochschule und Bildung

Beitrag von Zork »

Vielen Dank erstmal! Die Stelle wird verlängert. Das ist ein pro forma Ding bis es offiziell bestätigt wurde. Sonst hätte ich mich auch nicht beworben. Ich habe deine Tips versucht umzusetzen und nicht alles redundant zu wiederholen, sondern eher eine Geschichte zu meinen Lebenslauf erzählen (und aktiver zu wirken - ich hoffe, dass mir besser gelungen ist dieses mal.

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Sehr geehrte Damen und Herren,

als Arbeiterkind, Erstakademiker und Beschäftigter in dem Bereich der Beruflichen Bildung ist mir der Ausbau von chancengerechtem Zugangschancen in Verbindung mit der Schaffung langfristiger Perspektiven für Absolvent*innen eine Herzensangelegenheit bei der ich die GIZ gerne mit meinen Fachkenntnissen unterstützen möchte.

Im Rahmen meines Studiums an der Musteruniversität A in Stadt A mit Studienaufenthalten in Land A, Land B und Land C, lernte ich aus persönlicher Erfahrung unterschiedliche Lehr- und Studienmodelle kennen. Aus diesen Beobachtungen, gemischt mit meinen Interesse für Ideengeschichte und sozialen Entwicklungen habe ich in meiner Masterthesis die Wandlung von Hochschulen seit dem Zweiten Weltkrieg mit regionalem Fokus auf die Stadt Gießen erforscht und herausgearbeitet wie diese den urbanen Raum und die lokale Wirtschaft transformieren.

Während meines Praktikums im Project X der GIZ Indien im Jahr 2019 habe ich vielfältige Erfahrungen in den Bereichen Berufliche Bildung und Skill Development erlangt. In der Projektumsetzung unterstützte ich fachliche und organisatorische Prozesse und stand im regen Austausch mit den jeweiligen Stakeholdern. Die Beschäftigung mit dem Themenfeld hat mich weiter bestärkt mit Bildungschancen und sozio-ökonomischen Einflussfaktoren auseinanderzusetzen. Meine anschließende Weiterbildung „Social Work and Migration“ in der Musteruniversität B in Stadt B, sollte dabei meine Perspektive dabei nochmal um die Komponente Migration und Gender erweitern. In meiner nachfolgenden Tätigkeit als Projekt- und Forschungsassistent im Arbeitgeber in Stadt B habe ich meine Fähigkeit unter Beweis, Themen zu recherchieren und diese prägnant und verständlich zusammenzufassen und für internationale Projektpartner wie CARE International und Oxfam aufbereitet.

Seit Oktober 2020 arbeite ich als Pädagogischer Mitarbeiter im Bereich Flucht und Migration im Arbeitgeber B in dem Projekt „Wirtschaft Integriert“. Das Programm unterstützt Geflüchtete von der beruflichen Orientierung bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss. In meiner jetzigen Funktion agiere ich als ein Vermittler zwischen Menschen mit Fluchthintergrund, die ich im Rahmen meiner Tätigkeit betreue und fördere, sowie mit kooperierenden lokalen Unternehmen und Bildungspartnern. Zusätzlich analysiere ich als Arbeitsmarkt-Beauftragter aktuelle Beschäftigungstrends und gebe interne Schulungen, um Mitarbeitende in diesem Feld weiterzubilden und unterstütze die Regionlleitung bei Ausschreibungen. Zur Vertiefung meines Wissens über betriebliche und ökonomische Prozesse studiere ich berufsbegleitend Management mit der Fachvertiefung Personal an der FernUniversität Hagen, welches ich im kommenden Frühjahr erfolgreich abschließen werde.

Meine Vorgesetzten und Kollegen schätzen meinen ausgeprägten Teamgeist und meine Bereitschaft, flexibel auf sich kurzfristig ändernde Umstände einzustellen. Meine offene und geduldige Art hilft mir eine vertrauliche Basis zu Menschen aufzubauen und wird auch in der Kommunikation mit Behörden und Institutionen sehr geschätzt.

Die ausgeschriebene Stelle bietet auf der Basis meiner bisherigen Erfahrungen hervorragende Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln und meine Stärken gezielt einzusetzen. Ich würde mich sehr freuen, Ihnen bei einem persönlichen Gespräch mehr über mich, meine Erfahrung und meine Arbeitsweise erzählen zu können und im Zuge dessen auch Sie näher kennenzulernen.

Mit freundlichen Grüßen



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Re: Anschreiben als Berater im Bereich Hochschule und Bildung

Beitrag von TheGuide »

Zork hat geschrieben: 11.11.2022, 12:23 sondern eher eine Geschichte zu meinen Lebenslauf erzählen
Es ist immer gut zu erzählen, dass der Adressat sich ein Bild von dir machen kann. Erwähnungen von Lebenslaufstationen im Anschreiben sollen aber nur als Beleg für Kompetenzen oder Stärken dienen. Das Anschreiben ist keine Alternativvariante des Lebenslaufs. Das ist nicht sein Zweck. Sein Zweck ist die Argumentation.
als Arbeiterkind, Erstakademiker und Beschäftigter in dem Bereich der Beruflichen Bildung ist mir der Ausbau von chancengerechtem Zugangschancen in Verbindung mit der Schaffung langfristiger Perspektiven für Absolvent*innen eine Herzensangelegenheit bei der ich die GIZ gerne mit meinen Fachkenntnissen unterstützen möchte.
Im Rahmen meines Studiums an der Musteruniversität A in Stadt A mit Studienaufenthalten in Land A, Land B und Land C, lernte ich aus persönlicher Erfahrung unterschiedliche Lehr- und Studienmodelle kennen.

Zweischneidiges Schwert. Einerseits wirkt das wie ein künstlicher Satzverlängerer, andererseits verstärkt es e8n wenig das schwache kennenlernen. Mein Vorschlag: finde ein aussagekräftigeres Verb. Eines das dicht aktiver erscheinen lässt.
und herausgearbeitet wie diese den urbanen Raum, die lokale Wirtschaft und Demografie der Stadt transformieren.
Verschieb das Komma mal von ...Raum... nach ...herausgearbeitet...
Während meines Praktikums im Project X der GIZ Indien im Jahr 2019 habe ich vielfältige Erfahrungen in den Bereichen Berufliche Bildung und Skill Development erlangt. In der Projektumsetzung unterstützte ich fachliche und organisatorische Prozesse
und stand im regen Austausch mit den jeweiligen Stakeholdern. Die Beschäftigung mit dem Themenfeld hat mich weiter bestärkt mit Bildungschancen und sozio-ökonomischen Einflussfaktoren auseinanderzusetzen. Meine anschließende Weiterbildung „Social Work and Migration“ in der Musteruniversität B in Stadt B, sollte dabei meine Perspektive dabei nochmal um die Komponente Migration und Gender erweitern. In meiner nachfolgenden Tätigkeit als Projekt- und Forschungsassistent im Arbeitgeber in Stadt B habe ich meine Fähigkeit unter Beweis, Themen zu recherchieren und diese prägnant und verständlich zusammenzufassen und für internationale Projektpartnern wie CARE International und Oxfam aufbereitet.

Seit Oktober 2020 arbeite ich als Pädagogischer Mitarbeiter im Bereich Flucht und Migration im Arbeitgeber B in dem Projekt „Wirtschaft Integriert“. Das Programm unterstützt Geflüchtete von der beruflichen Orientierung bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss. In meiner jetzigen Funktion agiere ich als ein Vermittler zwischen Menschen mit Fluchthintergrund, die ich im Rahmen meiner Tätigkeit betreue und fördere, sowie mit kooperierenden lokalen Unternehmen und Bildungspartnern.
welches ich im kommenden Frühjahr VORAUSSICHTLICH erfolgreich abschließen werde.
Du weißt es nicht. Daher Entwerfer erfolgreich streichen oder voraussichtlich ergänzen.

Du hast vergessen, dein Anschreiben zu anonymisieren. Dein Name und einer deiner Studienorte sind lesbar (in meinen Zitaten nicht).
Zork
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Re: Anschreiben als Berater im Bereich Hochschule und Bildung

Beitrag von Zork »

Vielen Dank nochmal! Würdest du grundsätzlich sagen, dass es so in eine bessere Richtung geht?

Und noch eine Frage zur Erwähnung zur Referenz. Macht es mehr Sinn diese im Anschreiben oder Lebenslauf zu erwähnen!
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TheGuide
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Re: Anschreiben als Berater im Bereich Hochschule und Bildung

Beitrag von TheGuide »

Zork hat geschrieben: 11.11.2022, 14:40 Vielen Dank nochmal! Würdest du grundsätzlich sagen, dass es so in eine bessere Richtung geht?

Und noch eine Frage zur Erwähnung zur Referenz. Macht es mehr Sinn diese im Anschreiben oder Lebenslauf zu erwähnen!
Es ist schon weniger redundant,
Deine zweite Frage verstehe ich nicht so recht. Auf welche Referenz beziehst du dich?
Zork
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Re: Anschreiben als Berater im Bereich Hochschule und Bildung

Beitrag von Zork »

So... großen Dank nochmal @TheGuide

Mir wurde nur angeraten von jemanden mich dort zu bewerben. Die Person ist aber nicht in dem Projekt (daher die Referenz).

Habe es nochmal umgestellt und würde noch ein letztes Mal fragen, wenn es ok ist. Ich finde es persönlich nun besser von dem Ausbau und der Struktur. Klar, muss ich nochmal Wörter, aufgrund von Wiederholungen usw. ändern. Was mir halt wirklich schwer fällt ist das Kürzen, daher meine Frage: Was denkst du, könnte man kürzer fassen, was ist unnötig? Irgendwie hab ich da einen Tunnelblick entwickelt.

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Sehr geehrte Damen und Herren,

als Arbeiterkind, Erstakademiker und Beschäftigter in dem Bereich der Beruflichen Bildung stellt der Ausbau von gerechten Zugangschancen in Verbindung mit der Schaffung langfristiger Perspektiven für Absolvent*innen für mich eine Herzensangelegenheit. Meine Leidenschaft für den tertiärer Bildungsbereich entwickelte ich im Rahmen meines Studiums an der Uni Stadt mit Studienaufenthalten in Land A, Land B und der Land C, an welchen ich vielfältige Eindrücke in Hochschulbetriebe mit unterschiedlichen Dynamiken und Lehransätzen gewann. Aus diesen Beobachtungen, verbunden mit meinem Interesse für ideengeschichtliche- und soziale Entwicklungen habe ich in meiner Masterthesis die Wandlung von Hochschulen seit dem Zweiten Weltkrieg am Beispiel der Uni Stadt erforscht und herausgearbeitet wie diese den urbanen Raum und die lokale Wirtschaft transformieren.

Während meines Praktikums im Projekt Name 1 der GIZ im Jahr XXXX habe ich Erfahrungen in den Bereichen Berufliche Bildung und Skill Development erlangt. In der Programmumsetzung begleitete ich fachliche und organisatorische Prozesse und stand im regen Austausch mit den jeweiligen Stakeholdern. Die Beschäftigung mit dem Themenfeld hat mich weiter bestärkt mit Bildungschancen und sozio-ökonomischen Einflussfaktoren auseinanderzusetzten. Meine anschließende Weiterbildung „Social Work and Migration“ an der Uni in Land D, sollte dabei meine Perspektive nochmal um die Komponente Flucht und Gender erweitern. In meiner nachfolgenden Tätigkeit als Projekt- und Forschungsassistent im Firma A habe ich meine Fähigkeit unter Beweis, Themen zu recherchieren und diese prägnant und verständlich zusammenzufassen und für Partner wie CARE International und Oxfam aufbereitet.

Seit Oktober 2020 arbeite ich als Pädagogischer Mitarbeiter im Bereich Flucht und Migration im Frima B in dem Projekt Name 2. Das Programm unterstützt Geflüchtete von der beruflichen Orientierung bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss. In meiner Funktion agiere ich als Vermittler zwischen unseren Teilnehmer*innen, die ich im Rahmen meiner Beschäftigung betreue und fördere, sowie mit kooperierenden lokalen Unternehmen und Bildungspartnern. Zusätzlich analysiere ich als Arbeitsmarkt-Beauftragter aktuelle Beschäftigungstrends, assistiere der Regionalleitung bei Ausschreibungen und gebe Mitarbeiterschulungen. Zur Vertiefung meines Wissens über betriebswirtschaftliche Prozesse studiere ich berufsbegleitend Management an der FernUniversität Hagen, welches ich voraussichtlich im kommenden Frühjahr abschließe.

Meine Vorgesetzten und Kollegen schätzen meinen ausgeprägten Teamgeist und meine Bereitschaft, flexibel auf sich kurzfristig ändernde Umstände einzustellen. Meine offene und geduldige Art hilft mir eine vertrauliche Basis zu Menschen aufzubauen und wird auch in der Kommunikation mit Behörden und Institutionen sehr geschätzt.

Gerne möchte ich die GIZ mit meinen Fachkenntnissen unterstützen. Die ausgeschriebene Stelle bietet mir auf der Basis meiner bisherigen Erfahrungen hervorragende Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln und meine Stärken gezielt einzusetzen. Ich freue mich, wenn ich Ihr Interesse geweckt habe und freue mich auf ein persönliches Kennenlernen.

Mit freundlichen Grüßen
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Re: Anschreiben als Berater im Bereich Hochschule und Bildung

Beitrag von TheGuide »

Zork hat geschrieben: 13.11.2022, 18:39als Arbeiterkind, Erstakademiker und Beschäftigter in dem Bereich der Beruflichen Bildung stellt der Ausbau von gerechten Zugangschancen in Verbindung mit der Schaffung langfristiger Perspektiven für _Absolvent*innen für mich eine Herzensangelegenheit DAR.
Meine Leidenschaft für den tertiärer TERTIÄREN Bildungsbereich
entwickelte ich im Rahmen meines Studiums an der Uni Stadt mit Studienaufenthalten in Land A, Land B und der Land C, an welchen ich vielfältige Eindrücke in Hochschulbetriebe mit unterschiedlichen Dynamiken und Lehransätzen gewann. Aus diesen Beobachtungen, verbunden mit meinem Interesse für ideengeschichtliche- und soziale Entwicklungen habe ich in meiner Masterthesis die Wandlung von Hochschulen seit dem Zweiten Weltkrieg am Beispiel der Uni Stadt erforscht und herausgearbeitet wie diese den urbanen Raum und die lokale Wirtschaft transformieren.
EIndrücke in?
Die Beschäftigung mit dem Themenfeld hat mich weiter bestärkt MICH mit Bildungschancen und sozio-ökonomischen Einflussfaktoren auseinanderzusetzten.
Meine anschließende Weiterbildung „Social Work and Migration“ an der Uni in Land D, sollte dabei meine Perspektive nochmal um die Komponente Flucht und Gender erweitern.

Falsches Komma. Du bist in diesem Satz nicht Subjekt.
In meiner nachfolgenden Tätigkeit als Projekt- und Forschungsassistent im Firma A habe ich meine Fähigkeit unter Beweis GESTELLT, Themen zu recherchieren und diese prägnant und verständlich zusammenzufassen und für Partner wie CARE International und Oxfam aufbereitet.
Hier liegt der Fokus mehr auf auf der Lebenslaufstation als auf der Kompetenz, das Ggt. sollte der Fall sein.
Das Programm unterstützt Geflüchtete von der beruflichen Orientierung bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss.

Du kommst in diesem Satz nicht vor. Streichen!
Meine Vorgesetzten und Kollegen schätzen meinen ausgeprägten Teamgeist und meine Bereitschaft, flexibel auf sich kurzfristig ändernde Umstände einzustellen. Meine offene und geduldige Art hilft mirKOMMA eine vertrauliche Basis zu Menschen aufzubauen und wird auch in der Kommunikation mit Behörden und Institutionen sehr geschätzt.
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Re: Anschreiben als Berater im Bereich Hochschule und Bildung

Beitrag von Zork »

Habs einfach nochmal komplett überarbeitet :D :D :D Ich hab mich einfach so lange nicht mehr beworben und irgendwie voll Angst, dass es nicht gut genug ist :(

Über euer Feedback wäre ich dankbar!

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Sehr geehrtes HR-Team,

gerne folge ich Frau X Hinweis, meine Bewerbung bei Ihnen einzureichen.

Als Arbeiterkind, Erstakademiker und Beschäftigter in dem Bereich der Beruflichen Bildung ist mir der Ausbau von gerechtem Zugangschancen in Verbindung mit der Schaffung langfristiger Perspektiven für Absolvent*innen eine Herzensangelegenheit. Meine Leidenschaft entwickelte ich Rahmen meines Studiums durch verschiedene Studienaufenthalte, indem ich spannende Eindrücke in den internationalen Hochschulbetrieb gewann. Aus diesen Beobachtungen, verbunden mit meinem starken Interesse für soziale Entwicklungen habe ich in meiner Masterthesis die Wandlung von Hochschulen seit dem Zweiten Weltkrieg erforscht und herausgearbeitet wie diese den urbanen Raum und die lokale Wirtschaft transformieren.

Während meines Praktikums im Projekt X der GIZ Indien im Jahr 2019 habe ich vielfältige Erfahrungen in den Bereichen Berufliche Bildung und Skill Development erlangt. Die Beschäftigung mit dem Themenfeld hat mich weiter bestärkt mit Bildungschancen und sozio-ökonomischen Einflussfaktoren auseinanderzusetzten. In meiner nachfolgenden Tätigkeit sowie meiner jetzigen Position stelle ich in der betrieblichen Praxis in den Bereichen Bildung, Flucht und Migration, Arbeitsmarkt sowie Projektarbeit und Forschung täglich unter Beweis, dass ich komplexe Abläufe eigenverantwortlich planen, implementieren und evaluieren kann. Des Weiteren, studiere ich zur Vertiefung meines Wissens über betriebswirtschaftliche Prozesse berufsbegleitend Management, welches ich voraussichtlich im kommenden Frühjahr abschließe.

Weiterhin bin ich erfahren im professionellen Umgang mit unterschiedlichen Zielgruppen, punkte mit einer service- und lösungsorientierten Kommunikation, weiß mich konstruktiv einzubringen und kann selbst schwierige Sachverhalte verständlich vermitteln und zeitgemäß präsentieren. Meine weit überdurchschnittlich guten Arbeitsergebnisse führe ich neben meinem fachlichen Wissen auf mein überzeugendes Auftreten zurück. Mit einem guten Zeitmanagement und ausgeprägten organisatorischen Fähigkeiten gelingt es mir, flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren. Die reibungslose Zusammenarbeit mit Klienten, Kollegen, Behörden und internationalen Kooperationspartnern belegt meine Team- und Problemlösungsfähigkeit.

Die ausgeschriebene Stelle bietet mir auf der Basis meiner bisherigen Erfahrungen hervorragende Möglichkeiten meine Stärken gezielt einzusetzen. Ich freue mich, wenn ich Ihr Interesse geweckt habe und freue mich auf ein persönliches Kennenlernen.

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Re: Anschreiben als Berater im Bereich Hochschule und Bildung

Beitrag von TheGuide »

Zork hat geschrieben: 18.11.2022, 16:33 Meine Leidenschaft entwickelte ich Rahmen meines Studiums durch verschiedeneR Studienaufenthalte, indem IN DENEN ich spannende Eindrücke in den internationalen Hochschulbetrieb gewann. Aus diesen Beobachtungen,
Semantisch reagiert mein Bauchgefühl, wenn aus Eindrücken plötzlich Beobachtungen werden. Der Versuch einer Erklärung: Eindrücke sind subjektiv und entspringen eher einem Gefühl, Beobachtungen macht man hingegen gezielt. Sie s8nd zwar natürlich auch subjektiv gefärbt, bemühen sich aber doch gerade im wissenschaftlichen Bereich um Objektivität.
verbunden mit meinem starken Interesse für soziale Entwicklungen habe ich in meiner Masterthesis die Wandlung von Hochschulen seit dem Zweiten Weltkrieg erforscht und herausgearbeitetKOMMA wie diese den urbanen Raum und die lokale Wirtschaft transformieren.
Mir is5 das auch irgendwie too much, zu gekünstelt.
Während meines Praktikums im Projekt X der GIZ Indien
Solche Praktika sind etwas besonderes und das kommt bei dir erst im fünften Satz. :shock: Schreib das in den ersten Satz!
im Jahr 2019
Lass das weg. Steht im Lebenslauf und gibt dem Satz den Ruch der Lebenslaufnacherzählung!
habe ich vielfältige Erfahrungen in den Bereichen Berufliche Bildung und Skill Development erlangt. Die Beschäftigung mit dem Themenfeld hat mich weiter bestärkt mit Bildungschancen und sozio-ökonomischen Einflussfaktoren auseinanderzusetzten. In meiner nachfolgenden Tätigkeit sowie meiner jetzigen Position stelle ich in der betrieblichen Praxis in den Bereichen Bildung, Flucht und Migration, Arbeitsmarkt sowie Projektarbeit und Forschung täglich unter Beweis, dass ich komplexe Abläufe eigenverantwortlich planen, implementieren und evaluieren kann.

In meiner nachfolgenden Tätigkeit sowie meiner jetzigen Position stelle ich in der betrieblichen Praxis in den Bereichen Bildung, Flucht und Migration, Arbeitsmarkt sowie Projektarbeit und Forschung täglich unter Beweis, dass ich komplexe Abläufe eigenverantwortlich planen, implementieren und evaluieren kann.
Kürzer.
Des Weiteren, studiere ich zur Vertiefung meines Wissens über betriebswirtschaftliche Prozesse berufsbegleitend Management, welches ich voraussichtlich im kommenden Frühjahr abschließe.
Das erste Komma ist falsch. Laut Satzlogik schließt du kommendes das Management ab, nicht etwa dein Studium. Auch wenn man das natürlich sinnlogisch versteht.
Ein Aufbaustudium zur Vertiefung... werde ich im kommenden Frühjahr voraussichtlich abschließen.
Weiterhin bin ich erfahren im professionellen Umgang mit unterschiedlichen Zielgruppen,
Weiterhin bin ich im ... Umgang .... erfahren,...

punkte mit einer service- und lösungsorientierten Kommunikation, weiß mich konstruktiv einzubringen und kann selbst schwierige Sachverhalte verständlich vermitteln und zeitgemäß präsentieren. Meine weit überdurchschnittlich guten Arbeitsergebnisse führe ich neben meinem fachlichen Wissen auf mein überzeugendes Auftreten zurück. Mit einem guten Zeitmanagement und ausgeprägten organisatorischen Fähigkeiten gelingt es mir, flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren. Die reibungslose Zusammenarbeit mit Klienten, Kollegen, Behörden und internationalen Kooperationspartnern belegt meine Team- und Problemlösungsfähigkeit.
Wow!
Hier bin ich mir nicht sicher. Ich glaube dieser Abschnitt ist ein zweischneidiges Schwert. Er wirkt sehr selbstbewusst, aber mag von manchen auch schon als Arroganz und Selbstüberschätzung eingestuft werden. Ich möchte dir hier aber weder in die eine noch in die andere Richtung raten. Das dürfte sehr stark Geschmackssache des Adressaten sein.
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