Anschreiben als Mitarbeiterin in einem Museum

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Stella2014
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Anschreiben als Mitarbeiterin in einem Museum

Beitrag von Stella2014 »

Ich möchte mich gerne auf eine Teilzeitstelle in einem Industriemuseum bewerben. Kurz zu meinem Hintergrund: Ich habe zwei Mal studiert. (Medienwissenschaft/Kunstgeschichte und später dann Game Development). Beide Studiengänge habe ich abgeschlossen, konnte dann aber keine feste Anstellung finden. Daher habe ich mich mit projektbezogenen Arbeiten (vor allem Kurzfilme) und einer Beschäftigung im Einzelhandel durchgeschlagen, möchte aber viel lieber im kulturellen Bereich arbeiten. Nun hoffe ich natürlich auf eine Chance, bin mir aber unsicher, ob mein Anschreiben gradlinig und knackig ist.
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Das Stellenangebot:

Ihre Aufgaben

- Ansprechperson für Museumsbesucher
- Aufsicht und Vermittlung der Museumsthemen
- Durchführung von Führungen, kleinere Pflegearbeiten, Unterstützung bei der Durchführung museumspädagogischer Programme, Mitarbeit bei Veranstaltungen
- Vertretungsweise Kassentätigkeit im Museumsshop

Ihr Profil

- Freude am Umgang mit Menschen auch bei größerem Andrang
- Kommunikative Fähigkeiten bei der Vermittlung der Museumsthemen
- Sensibilität und freundliche Durchsetzungsfähigkeit
- Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit
- Flexibilität und Offenheit für die wechselnden Anforderungen in einem Kulturbetrieb
- Eignung für Arbeiten in großen Höhen und unwegsamen Gelände
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Und hier mein Anschreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren*,

wie sah früher eigentlich der Alltag eines Stahlarbeiters aus? Wie wurde der Stahl produziert und geschmiedet? Durch solche Fragen möchte ich anderen Menschen gerne ein Stück Kultur näher bringen und dazu beitragen, die Geschichte des XXX zu bewahren. Seit meinem Studium der Kunstgeschichte an der XXX interessiere ich mich für Kunst und Kultur und möchte diesen Bereichen gerne wieder mehr Raum in meinem Leben geben.

Zurzeit bin ich für eine große Warenhauskette als Verkäuferin tätig und habe daher schon Erfahrung im Kundenverkehr gesammelt. Zu meinen Kernaufgaben zählen Beratung und Kassieren sowie die Gestaltung der Verkaufsräume und die Warenverräumung. Durch meine aufgeschlossene Art fällt es mir leicht, auf Menschen zuzugehen. Selbst in stressigen Situationen bleibe ich dem Kunden gegenüber freundlich und sachlich.

Da ich sehr gerne kreativ arbeite und Spaß daran habe, Neues auszuprobieren, absolvierte ich außerdem ein Aufbaustudium in Köln. Ich war mehrere Monate am Institut tätig, half bei der Organisation von Veranstaltungen und Festivals und war Ansprechpartner für Studenten und Gastprofessoren. Ferner bin ich darin geschult, Präsentationen zu halten und Informationen kurz und prägnant zu vermitteln. In meiner Abschlussarbeit entwarf ich das Konzept eines interaktiven Kinderbilderbuchs zur Angstbewältigung. Daher setzte ich mich auch viel mit der Entwicklung von Kindern auseinander und möchte meine Kenntnisse und Erfahrungen gerne in die museumspädagogischen Programme einbringen.

Wie sie sehen bin ich sehr vielseitig, was zu meinen Stärken zählt. Ich verfüge über eine hohe Lernbereitschaft, bin sehr engagiert und kann mich schnell in neue Aufgabengebiete einarbeiten. Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft sind für mich selbstverständlich. Meine Teamfähigkeit konnte ich schon bei vielen Gruppenarbeiten unter Beweis stellen. Des Weiteren spreche ich fließend Englisch und bin bestens mit den Microsoft-Office-Programmen vertraut.

Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich. Für Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,


* Anm.: Ich weiß, dass man nicht "Sehr geehrte Damen und Herren" schreiben soll, aber im Inserat ist weder eine Telefonnummer noch ein Ansprechpartner angegeben. Auf der Homepage gibt es auch nur ein Kontaktformular. Die Bewerbung geht direkt an das Museum, die Personalabteilung sitzt in einer anderen Stadt. Unter diesen Umständen denke ich, dass die ihre Ruhe haben wollen und habe von einem Anruf abgesehen, um den Ansprechpartner ausfindig zu machen.
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TheGuide
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Re: Anschreiben als Mitarbeiterin in einem Museum

Beitrag von TheGuide »

Stella2014 hat geschrieben:Seit meinem Studium der Kunstgeschichte an der XXX interessiere ich mich für Kunst und Kultur
Wo das Studium stattgefunden hat, kann man dem Lebenslauf entnehmen, es ist hier allenfalls dann relevant, wenn die Einrichtung bei der du dich bewirbst mit der Einrichtung bei der du studiert hast irgendetwas zu tun hat, so dass man bei dir einrichtungsspezifische Kenntnisse unterstellen kann.

Das eigentlich Haarige an dem Satz ist aber, dass du behauptest, erst durch dein Kunstgeschichtsstudium Interesse an deinem Studiensujet gefunden zu haben... Dass man BWL (sorry Betriebswirtschaftler) ohne ein echtes fachliches Interesse studiert, kann ich ja noch nachvollziehen. Da winkt nämlich am Ende des Studiums eine einigermaßen realistische Chance auf einen vergelichsweise gut bezahlten Arbeitsplatz.
Aber wer bitte studiert Kunstgeschichte, wenn er daran kein Interesse hat? Zumal die Stellen doch eher beschränkt sind und wenn man eine ergattert, mies bezahlt...?
Zurzeit bin ich für eine große Warenhauskette als Verkäuferin tätig und habe daher schon Erfahrung im Kundenverkehr gesammelt. Zu meinen Kernaufgaben zählen Beratung und Kassieren sowie die Gestaltung der Verkaufsräume und die Warenverräumung. Durch meine aufgeschlossene Art fällt es mir leicht, auf Menschen zuzugehen. Selbst in stressigen Situationen bleibe ich dem Kunden gegenüber freundlich und sachlich.
Deine eigentliche Aufgabe ist ja offenbar so ein Mittelding aus Aufsicht und Museumspädagogik. Kassentätigkeiten nur dann wenn Not am Mann ist. Insofern baust du dein Anschreiben sehr seltsam auf, weil du sehr viel Platz für deine Tätigkeit als Verkäuferin einräumst, welche ja im Museum eher nachrangig sein wird, bevor du erst auf die eigentlichen Kernthemen eingehst, nämlich deine museumspädagogische Eignung. Mit deiner museumspädagogischen Eignung solltest du einsteigen!!!

Im Übrigen würde ich bei Bewerbungen nicht immer gleich an Stress denken.
Ich weiß, dass man nicht "Sehr geehrte Damen und Herren" schreiben soll, aber im Inserat ist weder eine Telefonnummer noch ein Ansprechpartner angegeben. Auf der Homepage gibt es auch nur ein Kontaktformular. Die Bewerbung geht direkt an das Museum, die Personalabteilung sitzt in einer anderen Stadt. Unter diesen Umständen denke ich, dass die ihre Ruhe haben wollen und habe von einem Anruf abgesehen, um den Ansprechpartner ausfindig zu machen.
Gibt es auf der Website des Museums ein Organigramm? Dann könntest du versuchen herauszufinden, wer den Direktionsposten innehat oder wer die Museumspädagogik leitet.
Stella2014
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Beitrag von Stella2014 »

Erst mal vielen Dank. Du hast mir schon mal sehr geholfen. Ich werde das Anschreiben morgen noch mal umstellen und überarbeiten (jetzt muss ich leider gleich weg).

Gibt es auf der Website des Museums ein Organigramm? Dann könntest du versuchen herauszufinden, wer den Direktionsposten innehat oder wer die Museumspädagogik leitet.
Ja, so etwas ähnliches gibt es. Das Museum gehört einem Verband an, zu dem eine Reihe an Museen gehören. Nun gibt es den Museumsdirektor für die Gesamtleitung aller Museen und einen Leiter für den Standort, wo ich mich bewerben möchte. Soll ich dann am Besten beide in der Anrede ansprechen?
Stella2014
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Beitrag von Stella2014 »

Okay, ich habe noch mal etwas am Anschreiben gefeilt. Der Aufbau ist so wirklich besser, aber ich habe das Gefühl, dass der eigentliche Text etwas gelitten hat. Wiederhole ich mich vielleicht zu oft? (Habe Freude daran, der Besucher soll Spaß haben etc.) Irgendwie fand ich es sehr schwierig, gute Überleitungen zu finden und einen Bezug zur Stelle, da ich in so vielen unterschiedlichen Bereichen etwas gemacht habe. Sagt mir bitte, wenn ich etwas "verschlimmbessert" habe.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe Kunstgeschichte studiert, weil ich es wichtig fand, zu wissen, woher man kommt, um zu wissen, wohin man geht. Sehr gerne möchte ich daher dazu beitragen, das kulturelle Erbe der XXX zu bewahren, indem ich anderen Menschen ihre Geschichte und Funktion näher bringe. Ich habe Freude daran, Wissen zu vermitteln und tausche mich gerne mit anderen aus.

Eine große Herausforderung sehe ich darin, theoretische Kenntnisse didaktisch so weiterzugeben, dass der Museumsbesucher Neues lernt und Spaß dabei hat. Da ich selbst sehr gerne Neues lerne und meiner kreativen Seite mehr Raum geben wollte, absolvierte ich ein Aufbaustudium in Köln mit Schwerpunkt Game Development. In meiner Abschlussarbeit entwarf ich das Konzept eines interaktiven Kinderbilderbuchs zur Angstbewältigung. Hier ging es insbesondere darum, ein komplexes Thema spielerisch zu vermitteln. Ich setzte mich viel mit der Entwicklung von Kindern auseinander und möchte meine Kenntnisse und Erfahrungen gerne in die museumspädagogischen Programme einbringen. Des Weiteren war ich mehrere Monate am Institut tätig, half bei der Organisation von Veranstaltungen und Festivals und war Ansprechpartner für Studenten und Gastprofessoren.

Durch meine aufgeschlossene Art fällt es mir leicht, auf Menschen zuzugehen. Zurzeit bin ich für eine große Warenhauskette als Verkäuferin tätig und habe dort täglich mit Kunden zu tun. Zu meinen Kernaufgaben zählen insbesondere die Beratung und das Kassieren.

Wie sie sehen bin ich sehr vielseitig, was zu meinen Stärken zählt. Ich bin sehr engagiert und kann mich schnell in neue Aufgabengebiete einarbeiten. Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft sind für mich selbstverständlich. Meine Teamfähigkeit konnte ich schon bei vielen Gruppenarbeiten unter Beweis stellen. Des Weiteren spreche ich fließend Englisch und bin bestens mit den Microsoft-Office-Programmen vertraut.

Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich. Für Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hallo Stella!
Stella2014 hat geschrieben:Irgendwie fand ich es sehr schwierig, gute Überleitungen zu finden und einen Bezug zur Stelle, da ich in so vielen unterschiedlichen Bereichen etwas gemacht habe.
Das ist ein Problem, was Viele haben. Der grundsätzliche Trick dabei besteht darin, nie von den damaligen Stellen, sondern immer nur von der Zielstelle auszugehen. Du brauchst nicht für jeden Lebensschritt Motivation, Verlauf und Ergebnis auf Vollständigkeit hin zu referieren. Wichtig in der Bewerbung ist in jedem einzelnen Fall nur das, was an konkret Verwertbarem im Sinne der Zielstelle herausgekommen ist.
Stella2014 hat geschrieben:Sagt mir bitte, wenn ich etwas "verschlimmbessert" habe.
Die einzige "Verschlimmbesserung", die mir wirklich ins Auge sticht, ist die Tatsache, dass Du das Thema des Museums total verloren hast. Aus den Fragen zur Sache hattest Du in der vorherigen Situation ja einen sehr prägnanten Einstieg gemacht... der mir BTW auch immer noch gut gefällt.
Stella2014 hat geschrieben:Eine große Herausforderung sehe ich darin, theoretische Kenntnisse didaktisch so weiterzugeben, dass der Museumsbesucher Neues lernt und Spaß dabei hat. Da ich selbst sehr gerne Neues lerne und meiner kreativen Seite mehr Raum geben wollte, absolvierte ich ein Aufbaustudium in Köln mit Schwerpunkt Game Development. In meiner Abschlussarbeit entwarf ich das Konzept eines interaktiven Kinderbilderbuchs
Den ersten dieser Sätze finde ich gut, den dritten dann wieder. Der zweite kommt mir in dieser Form wie ein Irrweg vor. Ich würde an dieser Stelle den unmittelbareren Bezug zwischen Satz I und III suchen... in dem Sinne, dass dieses didaktische Interesse Dich auch während Deines Gamedesign-Studiums nicht losgelassen hat. Das wäre für mich ein Beispiel für das, was ich eingangs sagte: Das "Game Design" und Deine "Kreative Seite" ist für sich genommen uninteressant aus Lesersicht. Interessant hingegen ist Verbindung von Medienarbeit mit Didaktik!
Stella2014 hat geschrieben:Des Weiteren war ich mehrere Monate am Institut tätig, half bei der Organisation von Veranstaltungen und Festivals und war Ansprechpartner für Studenten und Gastprofessoren.
Schwer zu sagen, ob darin ein wirkliches Argument mit Blick auf die Zielstelle steckt. Wenn dem so wäre, solltest Du es deutlicher heraus arbeiten.
Stella2014 hat geschrieben:Durch meine aufgeschlossene Art fällt es mir leicht, auf Menschen zuzugehen. Zurzeit bin ich für eine große Warenhauskette als Verkäuferin tätig und habe dort täglich mit Kunden zu tun. Zu meinen Kernaufgaben zählen insbesondere die Beratung und das Kassieren.
Das ist ein ähnliches Thema wie das "Game Design". Du gibst der LL-Station hier wieder eine Wichtigkeit, die sie eigentlich nicht hat. Es kann ja nicht Dein Interesse sein, Dich hier als "Verkäuferin" zu inszenieren. Hier sind es die Stichwörter "Beraten" (vergleichbar mit "Führen" im Museum) und "Kassieren" (wie im Museumsshop), wo die Betonung liegen sollte. Der "Beruf" dabei ist nicht wichtig... und die Aussage, dass Du dabei "täglich mit Kunden zu tun hast", klingt fast schon erschreckend trivial. "Beraten+Kassieren" auch im momentanen Nebenjob... wäre so ein Ding wie "Pädagogik+Didaktik" auch beim Game Design...
Stella2014 hat geschrieben:Wie sie sehen bin ich sehr vielseitig, was zu meinen Stärken zählt. Ich bin sehr engagiert und kann mich schnell in neue Aufgabengebiete einarbeiten. Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft sind für mich selbstverständlich. Meine Teamfähigkeit konnte ich schon bei vielen Gruppenarbeiten unter Beweis stellen. Des Weiteren spreche ich fließend Englisch und bin bestens mit den Microsoft-Office-Programmen vertraut.
Hier wird es dann deutlich weniger interessant. Für mich klingt der ganze Absatz so, als hättest Du hier (ohne jegliche persönliche Überzeugung, geschweige denn Begeisterung) in kürzestmöglicher Zeit noch alles hinterhergeschoben, von dem Du glaubst, dass irgendwer es hören will...

Das ist genau der Platz der dem Industriethema fehlt... ;-)
Stella2014
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Beitrag von Stella2014 »

Hallo Fragen,

danke für deinen Input. Du hast mir ein paar interessante Anregungen gegeben. Ich werde mich heute noch mal hinsetzen und den Text überarbeiten.

Edit: Okay, noch ein Versuch:


Sehr geehrte Damen und Herren,

wie sah früher eigentlich der Alltag eines Stahlarbeiters aus? Wie wurde Stahl produziert und geschmiedet? Durch solche Fragen möchte ich anderen Menschen ein Stück Kultur näher bringen und dazu beitragen, die Geschichte der XXX zu bewahren. Ich finde es wichtig, zu wissen, woher man kommt, um zu wissen, wohin man geht. Daher habe ich auch Kunstgeschichte studiert. Das Studium hat mich nicht nur gelehrt, vor Menschen frei zu reden, sondern auch komplexe Informationen kurz und prägnant wiederzugeben.

Eine große Herausforderung sehe ich darin, theoretische Kenntnisse didaktisch so weiterzugeben, dass der Museumsbesucher Neues lernt und Spaß dabei hat. Mein didaktisches Interesse hat mich auch während eines Aufbaustudiums in Game Development nicht losgelassen. In meiner Abschlussarbeit entwarf ich das Konzept eines interaktiven Kinderbilderbuchs zur Angstbewältigung. Hier ging es vor allem darum, ein komplexes Thema spielerisch zu vermitteln. Dafür setzte ich mich viel mit der Entwicklung von Kindern auseinander und möchte meine Kenntnisse und Erfahrungen gerne in die museumspädagogischen Programme einbringen. Auch freue ich mich über die Gelegenheit, das Team bei Veranstaltungen zu unterstützen. Während meiner Tätigkeit am Institut zählte die Mithilfe bei Veranstaltungen und Festivals zu meinen Tätigkeitsschwerpunkten. Gemeinsam Ergebnisse zu erzielen ist für mich von großer Bedeutung, weshalb ich auch sehr teamfähig bin.

Durch meine aufgeschlossene Art fällt es mir leicht, auf Menschen zuzugehen. In meiner jetzigen Tätigkeit als Verkäuferin berate ich gerne Kunden und trage so wesentlich zur Kundenbindung bei. Auch in stressigen Situationen bleibe ich freundlich und sachlich. Des Weiteren zählt auch das Kassieren zu meinen Aufgaben. Ich bin daher mit einer Scannerkasse vertraut und kann mich schnell in neue Kassensysteme einarbeiten. Vertretungsweise eine Kassiertätigkeit im Museumsshop zu übernehmen stellt daher kein Problem für mich dar. Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft und sehr gute Englischkenntnisse runden mein Profil ab.

Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich. Für Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Das ist für mich wieder ein grosser Schritt nach vorne, Stella!

Den ersten Absatz finde ich so schon einmal perfekt.
Stella2014 hat geschrieben:Eine große Herausforderung sehe ich darin, theoretische Kenntnisse didaktisch so weiterzugeben, dass der Museumsbesucher Neues lernt und Spaß dabei hat.
TheGuide weist an solchen Stellen immer auf die Zweischneidigkeit des Wortes "Herausforderung" hin: Wer das möchte, kann daraus daraus einen minimalen Selbstzweifel lesen... so in dem Sinne, dass Du Dir alles andere als sicher bist, den selbstgenannten Ansprüchen zu genügen...

Was mir im Nachhinein zum "Game Design" noch einfiel: Wäre es bei diesem Museum denkbar/realistisch, dass es dort auch mediengestützte Informationsvermittlung geben könnte, zu der Du mit diesem Wissen einen Beitrag leisten könntest? An den Haaren würde ich es nicht herbei ziehen... sondern nur, wenn die Option einigermassen greifbar erscheint...
Stella2014 hat geschrieben:Während meiner Tätigkeit am Institut zählte die Mithilfe bei Veranstaltungen und Festivals zu meinen Tätigkeitsschwerpunkten. Gemeinsam Ergebnisse zu erzielen ist für mich von großer Bedeutung, weshalb ich auch sehr teamfähig bin.
Was ist das denn für ein "Institut", was Du da so aus heiterem Himmel mit aller Selbstverständlichkeit der Welt erwähnst? Der Folgesatz ist für mich der schächste im ganzen Text - nicht nur wegen der Banalität, sondern vor allem auch wegen der Delle in der Logik: Dass die "Fähigkeit" zu etwas aus dessen "Bedeutung" resultieren könnte oder würde, ist ja eine schöne Vorstellung... aber erleben tut man ja jeden Tag das Gegenteil... ;-)

Die Beschreibung der Verkäuferinnen-Tätigkeit ist auf jeden Fall deutlich adäquater zum Thema geworden... für mein Gefühl allerdings immer noch ein bisschen umfangreicher als ideal wäre. Sie hat momentan exakt den gleichen Textmengenanteil wie Dein Kunstgeschichts-Studium - aber bei Weitem nicht dessen Bedeutung! Hier würde ich mich noch um eine leichte Straffung bemühen...

Insgesamt bist Du hier aber auf einem schönen Weg!
Stella2014
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Beitrag von Stella2014 »

Noch mal Danke. Ihr habt mir wirklich sehr geholfen ! :D Das Institut ist das Institut, wo ich Game Development studiert habe. Ich war während des Studiums dort angestellt. Jetzt sehe ich aber, dass es sich anscheinend nicht schlüssig aus meinem Text ergibt.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Stella2014 hat geschrieben:ich habe Kunstgeschichte studiert, weil ich es wichtig fand, zu wissen, woher man kommt, um zu wissen, wohin man geht.
Sind das nicht eher die Antworten, welche die Philosophie oder die Theologie geben (wollen)? Ich jedenfalls halte das für eine seltsame Begründung für ein Kunstgeschichtsstudium.
Stella2014 hat geschrieben: wie sah früher eigentlich der Alltag eines Stahlarbeiters aus? Wie wurde Stahl produziert und geschmiedet? Durch solche Fragen möchte ich anderen Menschen ein Stück Kultur näher bringen und dazu beitragen, die Geschichte der XXX zu bewahren. Ich finde es wichtig, zu wissen, woher man kommt, um zu wissen, wohin man geht. Daher habe ich auch Kunstgeschichte studiert. Das Studium hat mich nicht nur gelehrt, vor Menschen frei zu reden, sondern auch komplexe Informationen kurz und prägnant wiederzugeben.
Den Anfang finde ich schon gelungener, abgesehen natürlich vom Mittelteil, s.o.
Sehr gerne möchte ich daher dazu beitragen, das kulturelle Erbe der XXX zu bewahren, indem ich anderen Menschen ihre Geschichte und Funktion näher bringe. Ich habe Freude daran, Wissen zu vermitteln und tausche mich gerne mit anderen DARÜBER aus.
Ich finde immer noch, dass du sehr lebenslauforientiert vorgehst. Versuche doch mal mehr kompetenzorientiert zu argumentieren und Elemente des Lebenslaufs nur als Belege aufzuführen.

Die Formulierung "eine große Herausforderung sehe ich darin" signalisiert: Das stellt mich vor ein Problem.
Stella2014 hat geschrieben:In meiner jetzigen Tätigkeit als Verkäuferin berate ich gerne Kunden und trage so wesentlich zur Kundenbindung bei. Auch in stressigen Situationen bleibe ich freundlich und sachlich.
Wie ich schon sagte, ich würde in einer Bewerbung das Wort Stress unbedingt vermeiden. Wer schon, bevor er eine Stelle überhaupt angetreten hat, dabei an Stress denkt (wobei das natürlich realistisch ist, klar), der macht sich verdächtig, vielleicht doch nicht so stressresistent zu sein, wie er behauptet.


Des Weiteren zählt auch das Kassieren zu meinen Aufgaben. Ich bin daher mit einer Scannerkasse vertraut und kann mich schnell in neue Kassensysteme einarbeiten. Vertretungsweise eine Kassiertätigkeit im Museumsshop zu übernehmen stellt daher kein Problem für mich dar.
Abgesehen von der Negativformulierung, die man leicht durch eine Positivformulierung ersetzen kann (stellt kein Problem für mich dar :arrow: fällt mir leicht), reitest du immer noch viel zu sehr auf dem Kassenthema herum.
Aufgrund meiner Tätigkeit in einem Supermarkt/Kaufhaus bin ich mit Kassiertätigkeiten gut vertraut.
Das würde völlig für dieses nebensächliche Thema ausreichen. Du musst da keine Wissenschaft draus machen.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Wäre diese Stelle nicht eher etwas für dich? Derselbe Arbeitgeber, anderes Haus:
http://www.lwl.org/LWL/Der_LWL/Jobs/Job ... ent_gesamt
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