Hallo liebes Forum,
bis jetzt habe ich so um die 40 Bewerbungen verschickt und die einzige Rückmeldung der Unternehmen war das vorgefertigte Ablehnungsschreiben. Ich hoffe Ihr könnt mir da ein bisschen helfen erfolgreicher zu werden.
Kurz etwas zu mir und meinem Anschreiben, ich habe mein Wiwi-Studium im Dezember abgeschlossen und bin seitdem auf der Suche nach einem Job als Prüfungsassistent in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Mein Anschreiben:
Sehr geehrter Herr XXX,
da ich einen guten beruflichen Einstieg suche, hat mich Ihre Stellenanzeige in XXXXX besonders angesprochen. Aufgrund vielfältiger Einsatzgebiete in der Wirtschaftsprüfung bieten Sie eine reizvolle Perspektive für den Einstieg in meine berufliche Laufbahn.
Ich bin ein junger, hoch motivierter Absolvent der Wirtschaftswissenschaften, der das entsprechende Know-How und vor Allem den nötigen Ehrgeiz besitzt, sich innerhalb der von Ihnen angebotenen Position mit Neugier und Freude weiterzuentwickeln.
Während meines Studiums konnte ich mir solide Kenntnisse im Rechnungswesen aneignen, neben der Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsregeln bin ich mit den Bestandteilen und Inhalten des Jahresabschlusses vertraut. Hinzukommend kann ich Ihnen ein umfangreiches Wissen über verschiedene handelsrechtliche Grundlagen und den Unternehmenssteuern bieten. Infolge der häufigen Anwendung von Microsoft Excel und Microsoft Office konnte ich mir einen sicheren Umgang der beiden Programme aneignen. Besonders viel Spaß habe ich beim Arbeiten im Team, was ich als Vertragsfußballer unter Beweis stellen konnte und im Umgang mit unterschiedlichen Kunden bin ich durch meine Tätigkeit als Promoter sehr routiniert.
Da ich die Berufsexamina zum Steuerberater und Wirtschaftsprüfer anstrebe und Sie eine entsprechende Unterstützung anbieten, ist es ein zusätzlicher Anreiz für mich, in Ihrem Hause tätig zu sein.
Ab dem Sommersemester 2013 möchte ich berufsbegleitend ein Masterstudium der Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität Hagen mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung und Rechnungswesen beginnen, um mich weiterzubilden und die Praxis zeit für mein mittelfristiges Ziel dem Wirtschafsprüfer zu verkürzen.
Hab ich Ihr Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit mit einem kurzfristigen Starttermin geweckt? Dann lassen Sie uns einen Termin für ein persönliches Gespräch vereinbaren.
Auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen freut sich
XXXXX
Meine Fragen an euch :
1. Sind meine Kenntnisse überzeugend dargestellt und nicht zu speziell gehalten ?
2. Sollte ich den rot eingefärbten Text in dieser oder ähnlicher Weise so im Anschreiben belassen oder rausnehmen? ( D.h. sollte ich mein zukünftigen Arbeitgeber erwähnen das ich mich weiterbilden möchte, er könnte denken das ich zu ausgelaugt für die Arbeit bin )
3. Habt ihr Verbesserungsvorschläge?
4. Würdet ihr mich als Personaler mit diesem Anschreiben zum Vorstellungsgespräch einladen ?
Ich bedanke mich schon mal im voraus für jeden Tipp und Vorschlag den ihr mir geben könnt !!!
Schöne Grüße
Fipsy
Anschreiben als Prüfungsassistent - Wirtschaftsprüfer
Re: Anschreiben als Prüfungsassistent - Wirtschaftsprüfer
Wo sind die denn speziell? Ich wollte gerade sagen, dass das noch alles ziemlich allgemein klingt...fipsy hat geschrieben:1. Sind meine Kenntnisse überzeugend dargestellt und nicht zu speziell gehalten ?

In dieser Form würde ich ihn nicht bringen - aus genau dem von Dir erwähnten Grund! Das mittelfristige Fernziel mit der Wirtschaftsprüfung würde auf mich schon positiv wirken... aber die klare Ansage, dass gerade die schwierige Einarbeitungszeit in "meinem" Betrieb mit massiven zeitlichen Belastungen an anderen Fronten einher gehen wird, fände ich EXTREM abschreckend.fipsy hat geschrieben:2. Sollte ich den rot eingefärbten Text in dieser oder ähnlicher Weise so im Anschreiben belassen oder rausnehmen? ( D.h. sollte ich mein zukünftigen Arbeitgeber erwähnen das ich mich weiterbilden möchte, er könnte denken das ich zu ausgelaugt für die Arbeit bin )
Schon das rein optische Erscheinungsbild des Textes wirkt auf mich sehr "leichtgewichtig": Du hast 5 (!) "Absätze", die aus jeweils einem Satz bestehen. Ganz intuitiv schliesst man da auf einen entsprechen "dünnen" Inhalt... ohne Gedankengänge, denen zu folgen sich lohnen könnte... was sich dann in Deinem Fall sogar noch bestätigt: Im Grunde steht in keinem dieser One-Liner etwas Lesenswertes. Eigentlich kannst Du die schonmal alle streichen.fipsy hat geschrieben:3. Habt ihr Verbesserungsvorschläge?
Besonders schwach finde ich die Einleitung: In den ersten drei Sätzen steht definitiv nichts, woran sich irgendwer nach Ende des Briefs noch erinnern könnte... nichts, was beim erneuten Überfliegen irgendeinen Wiedererkennungseffekt auslösen könnte...
Der lesenswerte Teil ist der mit Rechnungswesen, Bilanzierungs- und Bewertungsregeln. Darauf lässt sich m. E. aufbauen. Was mich am Ende dieses Absatzes irritiert, sind die Verweise auf Fussball und Promotion... die auf mich so wirken, als hättest Du keine allzu genaue Vorstellung von dem, was Dich erwartet. Ich meine... "Teamarbeit" und "Kundenkontakt" sind doch nicht gerade Kernthemen eines Prüfungsassistenten, oder?
Nein.fipsy hat geschrieben:4. Würdet ihr mich als Personaler mit diesem Anschreiben zum Vorstellungsgespräch einladen ?
fipsy hat geschrieben:Sehr geehrter Herr XXX,
da ich einen guten beruflichen Einstieg suche, hat mich Ihre Stellenanzeige in XXXXX besonders angesprochen. Aufgrund vielfältiger Einsatzgebiete in der Wirtschaftsprüfung bieten Sie eine reizvolle Perspektive für den Einstieg in meine berufliche Laufbahn.
Ich bin ein junger, hoch motivierter Absolvent der Wirtschaftswissenschaften, der das entsprechende Know-How und vor Allem den nötigen Ehrgeiz besitzt, sich innerhalb der von Ihnen angebotenen Position mit Neugier und Freude weiterzuentwickeln.
Während meines Studiums konnte ich mir solide Kenntnisse im Rechnungswesen aneignen, neben der Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsregeln bin ich mit den Bestandteilen und Inhalten des Jahresabschlusses vertraut. Hinzukommend kann ich Ihnen ein umfangreiches Wissen über verschiedene handelsrechtliche Grundlagen und den Unternehmenssteuern bieten. Infolge der häufigen Anwendung von Microsoft Excel und Microsoft Office konnte ich mir einen sicheren Umgang der beiden Programme aneignen. Besonders viel Spaß habe ich beim Arbeiten im Team, was ich als Vertragsfußballer unter Beweis stellen konnte und im Umgang mit unterschiedlichen Kunden bin ich durch meine Tätigkeit als Promoter sehr routiniert.
Da ich die Berufsexamina zum Steuerberater und Wirtschaftsprüfer anstrebe und Sie eine entsprechende Unterstützung anbieten, ist es ein zusätzlicher Anreiz für mich, in Ihrem Hause tätig zu sein.
Ab dem Sommersemester 2013 möchte ich berufsbegleitend ein Masterstudium der Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität Hagen mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung und Rechnungswesen beginnen, um mich weiterzubilden und die Praxis zeit für mein mittelfristiges Ziel dem Wirtschafsprüfer zu verkürzen.
Hab ich Ihr Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit mit einem kurzfristigen Starttermin geweckt? Dann lassen Sie uns einen Termin für ein persönliches Gespräch vereinbaren.
Auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen freut sich
Hallo fipsy,
um direkt die vierte Frage zu beantworten: ein klares Nein. Denn dein Anschreiben liest sich wie viele andere; sachlich, nüchtern.
Bedenke: Bewerbungen sind in erster Linie Werbung in eigener Sache. Es geht hier ausschließlich um Selbstvermarktungsstrategien.
Als Bewerber muss man sich im Klaren sein, dass man selten über ein exklusives Wissen / Können verfügt, noch einzigartige Stärken aufweist.
Der Punkt, mit dem man sich noch am leichtesten von der Konkurrenz abheben kann, ist die Motivation; die hat aber nun einmal etwas mit "Gefühlen" zu tun. Und die lassen sich nicht sachlich-nüchtern wiedergeben.
Die Werbebotschaften, die jeden Personalverantwortlichen hellhörig werden lassen, lauten schlicht und einfach:
Mir macht meine Arbeit großen Spaß! und
Ich habe Lust auf diese Position UND die Mitarbeit in Ihrem Unternehmen!
Beide Botschaften transportiert dieses Anschreiben nicht wirklich.
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Personalverantwortliche die Bewerbung nach der "langweiligen, nichts sagenden" Einleitung schon wieder weglegen.
Warum schreibst du nicht gleich in der Einleitung was Du willst?
mit großer Freude werde ich als Ihr neuer Prüfungsassitent die in der Anzeioge beschriebenen Aufgaben übernehmen und erfolgreich ausführen, ....... ?
Viele Grüße aus Duisburg
um direkt die vierte Frage zu beantworten: ein klares Nein. Denn dein Anschreiben liest sich wie viele andere; sachlich, nüchtern.
Bedenke: Bewerbungen sind in erster Linie Werbung in eigener Sache. Es geht hier ausschließlich um Selbstvermarktungsstrategien.
Als Bewerber muss man sich im Klaren sein, dass man selten über ein exklusives Wissen / Können verfügt, noch einzigartige Stärken aufweist.
Der Punkt, mit dem man sich noch am leichtesten von der Konkurrenz abheben kann, ist die Motivation; die hat aber nun einmal etwas mit "Gefühlen" zu tun. Und die lassen sich nicht sachlich-nüchtern wiedergeben.
Die Werbebotschaften, die jeden Personalverantwortlichen hellhörig werden lassen, lauten schlicht und einfach:
Mir macht meine Arbeit großen Spaß! und
Ich habe Lust auf diese Position UND die Mitarbeit in Ihrem Unternehmen!
Beide Botschaften transportiert dieses Anschreiben nicht wirklich.
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Personalverantwortliche die Bewerbung nach der "langweiligen, nichts sagenden" Einleitung schon wieder weglegen.
Warum schreibst du nicht gleich in der Einleitung was Du willst?
mit großer Freude werde ich als Ihr neuer Prüfungsassitent die in der Anzeioge beschriebenen Aufgaben übernehmen und erfolgreich ausführen, ....... ?
Viele Grüße aus Duisburg