Anschreiben Erzieherausbildung

Hier besteht die Möglichkeit, über Anschreiben für die Ausbildung, für Praktika und für das Studium (Duales Studium, Universität, BA) mit anderen Mitgliedern zu diskutieren.
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sunny91
Beiträge: 5
Registriert: 13.02.2011, 14:26

Anschreiben Erzieherausbildung

Beitrag von sunny91 »

Hallo :)

Ich brauche mal eure Hilfe. Ich möchte meine jetzige Ausbildung aus persönlichen Gründen abbrechen. Zurzeit befinde ich mich da noch in der Probezeit.
Nun möchte ich in pädagogischen Bereich. Mich reizt besonders das Berufsfeld der Krippenerzieherin.
Nun ja, erstmal die Erzieherausbildung und dann die Spezialisierung.
Mir ist diese Bewerbung sehr sehr wichtig.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob sie mir so gefällt. Ist sie zu oberflächlich, zu sachlich, müssen da mehr Erfahrungen aus dem FSJ rein, wird meine Motivation auch wirklich deutlich?
Beende ich die Ausbildung vorzeitig, dann bin ich eine Ausbildungsabbrecherin.
Und das hat doch einen (sehr) negativen Beigeschmack, aber ich breche nicht ab aus Lust und Laune, das habe ich mir sehr genau überlegt.
Worauf ich hinaus will ist, dass die Bewerbung einfach gut sein muss, mehr als sie vielleicht "normalerweise" sein muss. Ich bin daher sehr selbstkritisch, da ich es diesen Ausbildungsplatz wirklich sehr gerne möchte. Und persönlich habe ich das Gefühl, dass da irgendwas an dem Anschreiben nicht stimmt, auch wenn mein Umfeld diese als gut bezeichnet.
Bitte seid ehrlich, dass hilft mir am Meisten.
Vielen lieben Dank bereits im Voraus :)
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Sehr geehrte …..,
auf der Internetseite xxxx bin ich auf den von Ihnen angebotenen Ausbildungsplatz zur staatlich anerkannten Erzieherin aufmerksam geworden. Hiermit bewerbe ich mich zum xxxxx um diesen Ausbildungsplatz.

Zurzeit befinde ich mich in der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, die ich aus persönlichen Gründen vorzeitig beenden möchte.
Während meines Freiwilliges Sozialen Jahres in der Kita“ XYZ“ wurde ich in alle Tätigkeiten der Erzieher mit einbezogen.
Dabei war ich hauptsächlich für die Betreuung der 0-3 Jährigen verantwortlich wodurch ich bereits einige Konzepte und Entwicklungsprozesse kennenlernen konnte.
Besonders die verschiedenen Möglichkeiten zur Förderung der motorischen und kognitiven Fähigkeiten der Kinder in den verschiedenen Altersstufen sowie die frühkindliche Bildung finde ich sehr interessant.
Die Kinder beim entdecken ihrer Umwelt zu begleiten und sie bei kreativen Aktivitäten zu unterstützen bereitete mir viel Freude.
Auch die ehrenamtliche Arbeit als Gruppenleiterin beim Jugendrotkreuz sowie die Kinderbetreuung bei öffentlichen Einsätzen bereiteten mir große Freude.

Während des FSJ’s arbeitete ich in einem multiprofessionellen Team und konnte dadurch meine Teamfähigkeit weiter ausbauen. Durch meine aufgeschlossene, freundliche und empathische Art konnte ich viele positive Erfahrungen im Umgang mit den Kindern sammeln.

Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich. Gerne erläutere ich Ihnen meine Motivation für den Beruf sowie die Gründe für die vorzeitige Beendigung der jetzigen Ausbildung.

Mit freundlichen Grüßen
fundolf
Beiträge: 18
Registriert: 16.02.2013, 11:28

Beitrag von fundolf »

hm...

also ich finde das anschreiben wirklich sehr gelungen...
gut... generell wirken ausbildungsabbrüche nicht wirklich gut, da immer der eindruck entsteht, man handelt unüberlegt.

aber ist jetzt halt passiert und kann man nicht ändern ;-)
GutOderSchlecht
Bewerbungshelfer
Beiträge: 339
Registriert: 04.01.2013, 10:03

Beitrag von GutOderSchlecht »

Es ist verbesserungswürdig.

Sunny such mal hier im Forum, dort war bereits ein mal ein ähnliches Anschreiben für Erzieherin für kleinstkinder.
Da wurde das meiste ausgeführt mit Lebenslauf usw. Hab da auch ein wenig rumdiskutiert ;)
Die hatte damals ein recht gutes Anschreiben.


Grundsätzlich:
Stellenbeschreibung und eventuell Ort gehören in eine Überschrift und nicht in den ersten Satz der Bewerbung.

"Während meines freiwilligen sozialen Jahres"

Ich würde es auch anders aufbauen. Deine Motivation und deine Freunde, die du dort erlebt hast, sollte das gesamte Schreiben prägen. Also früher einsetzen und als begründung für dein Schreiben.
Aber nicht schreiben "Ich hatte freude mit den Kindern, deshalb bewerbe ich mich". Die Freude hat nicht da zu stehen, sondern sollte zwischen den Zeilen stehen.
Dazu kannst du dann erwähnen, dass du bereits eine Einführung in alle Tätigkeiten hattest.

Übrigens was ist ein multiprofessionelles Team? Besonders in einer Kita. Das klingt falsch oder erfunden. Da solltest du an der Formulierung arbeiten.
sunny91
Beiträge: 5
Registriert: 13.02.2011, 14:26

Beitrag von sunny91 »

Mh..aber die Tätigkeiten stehen alle in der FSJ Beurteilung.Das wäre dann 2x duchkauen.Es steht explizit auf den Homepages,dass sie ein Anschreiben mit der Motivation haben wollen.Ich würde dort Motivation mit Interesse gleichsetzen.
Wenn da kein Interesse wäre,dann wäre auch keine Motivation den Beruf zu erlernen.Aber ich gebe dir recht,dass irgendwas fehlt.Aber die Tätigkeiten zu erwähnen...nun ja das basteln,malen usw.sollte die Förderung des kreativen unterrstreichen. Die kognitiven und motorischen Aspekte sollten die Tätigkeiten wie vorlesen,Murmeln spielen,mit bestimmten Naturmaterialien und Farben malen/spielen,usw. usw.
Aber ich kann doch nicht jeden Aspekt dort niederschreiben.Und nur ein paar Tätigkeiten wirkt wieder so unvollständig.Also wollte ich es sachlich zusammenfassen.
Ich habe in einem multiprofessionellen Team gearbeitet.Das war eine spezielle Kita mit Ergotherapie,Psychotherapie,Logopädie und zum Teil begleitet durch Sozialarbeiter. Somit bekam ich einen Einblick in verschiedene thematische Pädagogik.
Auch das habe ich zusammengefasst.

Wegen dem Ausbildungsabbruch.Es ist ein wundervoller Beruf.Aber eben ein sehr harter emotionaler Art.Ich habe das vorher nie so erlebt und es macht mich kaputt.Nich nur nervlich,auch körperlich.Ich möchte nicht weiter darauf eingehen.Aber das ist nicht eine unüberlehte Berufswahl gewesen.Es ist eben eine emotionalbasierte Enscheidung und der Rest trägt seines dazu bei.Leider.
Mir wärs auch lieber,ich müsse nicht vor solch einer Entscheidung stehen.Rotzdem danke für dein Verständnis.
GutOderSchlecht
Bewerbungshelfer
Beiträge: 339
Registriert: 04.01.2013, 10:03

Beitrag von GutOderSchlecht »

Den Satz zum Ausbildungsabbruch würde ich auch erst mal weglassen.
War mir vorher gar nicht aufgefallen. Schon gar nicht damit anfangen.

Bedenke immer, dass Personaler faul sind, wie alle Menschen. Das heißt sie wollen am liebsten mit Rot unterstrichen alles da stehen haben, was für sie wichtig ist.
Also musst du auch ihm das bieten. Er hat sicherlich keine Lust bei allen Bewerbern die kompletten Anhänge durchzulesen. Nur wenn das Anschreiben anspricht, wird der Anhang überhaupt betrachtet.

Deshalb auch der Ansatz deine Freude als motivation zu nehmen und damit dein interesse zusätzlich zu bekunden.
Es gibt genügend Menschen, die eine Ausbildung machen, weil sie nicht wissen was sie wollen, oder weil sie denken, dass es ein einfacher Job ist. Um dich von diesen Menschen abzuheben, musst du deine gesamte Überzeugung, dass dieses deine Berufung ist und nicht nur dein Beruf sein wird, rüberbringen. Deshalb würde ich den Aufhänger benutzen, dass du den Beruf an sich schon kennst und er dich immer begeistert hat/nicht losgelassen (was auch zeigt, dass du nicht nur jemand bist, der meint man spielt mit kindern). Dann weiter warum du wie qualifiziert bist.

Auch gerne aufschlüsseln mit dem multiprofessionellen Team (bitte nimm einen anderen Ausdruck. Der schmerzt meinen Augen jedes mal, wenn ich ihn lesen muss). Es ist eine Qualifikation, wenn du Gebiete kennengelernt hast. Diese Qualifikation kann der Personaler aber nicht aus dem Ausdruck "multiprofessionellen" rauslesen.

In das Anschreiben gehören alle wichtigen Informationen, die dich für diesen Job qualifizieren rein, die auch in den Anhängen sind. Anhänge sind nur noch mal zur autorisierten Bestätigung deiner Angaben.
sunny91
Beiträge: 5
Registriert: 13.02.2011, 14:26

Beitrag von sunny91 »

Du hast schon recht.
Es fällt mir nur unglaublich schwer, meine Motivation und Freude an dem Beruf entweder sachlich oder eben auf ein "minimum" zu beschränken.

Okay, das mit dem multiprofessionel werde ich rausnehmen bzw. in andere Fähigkeiten umwandeln.
Ich werd mich da nochmal ransetzen und vllt kannst du bei der überarbeiteten Fassung ja erneut drüber schauen`:)


Vielen Dank
GutOderSchlecht
Bewerbungshelfer
Beiträge: 339
Registriert: 04.01.2013, 10:03

Beitrag von GutOderSchlecht »

Das sollst du ja gar nicht. du sollst da deine motivation reinsetzen. Die soll jedes mal zu finden sein. Wie toll du es kannst, wie gern du es machst, wie gern du es toll machst und kannst.
sunny91
Beiträge: 5
Registriert: 13.02.2011, 14:26

Beitrag von sunny91 »

So...ich hab das jetzt nochmal komplett überarbeitet. Allerdings an meiner ursprünglichen Idee angelehnt.
Allerdings jetzt mit Beispielen und Erfahrungen belegt.
Es wäre super,wenn ihr jetzt noch zu dem neuen Anschreiben was sagen könntet. Eventuell sagt ihr ja, dass das Erste doch besser war und das Neue noch blöder klingt. :lol:
Ich bin mir einfach unsicher ob das jetzt besser ist. Es ist zwar mit mehr Emotionen ausgestattet, aber es klingt eben nicht mehr so strukturiert. Mir fehlt jetzt irgendwie der Punkt, was genau interessiert mich an der Ausbildung. Jetzt sind halt nur Erfahrungen und meine Interessen diesbezüglich erwähnt. Aber findet ihr, dass es deutlich wird, dass ich genau diese Ausbildung will?
:?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: maaaaaanoooo^^
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Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur staatlich anerkannten Erzieherin

Sehr geehrte …..,
auf der Internetseite der xxxxxx bin ich auf den von Ihnen angebotenen Ausbildungsplatz zur staatlich anerkannten Erzieherin gestoßen. Hiermit bewerbe ich mich zum XX.XX.2013 um diesen Ausbildungsplatz.

Nach dem Abitur absolvierte ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kita XYZ. Dabei war ich hauptsächlich für die Betreuung der 0-3 jährigen Kinder verantwortlich, ebenso war ich auch in der Gruppe der Vorschulkinder tätig.

In dieser Zeit konnte ich viel über die Entwicklungsprozesse lernen und mit Unterstützung der Erzieher die Kinder speziell fördern. Dabei war es mir besonders wichtig, jedes Kind individuell zu fördern und auf die Wünsche und Bedürfnisse des Kindes einzugehen.
Insbesondere begeisterte es mich, die Kinder beim Entdecken ihrer Umwelt zu begleiten und sie bei kreativen Aktivitäten zu unterstützen.
Ebenso machte es mir Spaß, das wöchentliche Sportprogramm zu gestalten und die Kinder spielerisch in ihrer Motorik zu fördern.
Die Begleitung der Kinder zur Reittherapie brachte mir einen weiteren Einblick in die pädagogische Arbeit.
Die Hausaufgabenbetreuung und die Unterstützung der Erzieher bei der täglichen Vorschularbeit waren weitere interessante Aufgaben.
Auch die ehrenamtliche Arbeit als Gruppenleiterin beim Jugendrotkreuz sowie die Kinderbetreuung bei öffentlichen Einsätzen bereiteten mir große Freude.

Kindern mit meiner aufgeschlossenen, freundlichen und empathischen Art zu begegnen zählt zu meinen persönlichen Stärken. Sowohl durch die Arbeit beim Jugendrotkreuz als auch beim FSJ konnte ich meine Teamfähigkeit weiter ausbauen. Diese Eigenschaften halfen mir ebenso bei der Elternarbeit.

Zurzeit befinde ich mich in der Ausbildung zur Gesundheits-und Krankenpflegerin, die ich aus persönlichen Gründen vorzeitig beenden möchte. Gerne erläutere ich Ihnen die Gründe für die vorzeitige Beendigung der jetzigen Ausbildung.
Falls ich Ihr Interesse geweckt habe, freue ich mich über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.

Mit freundlichen Grüßen


XYZ
GutOderSchlecht
Bewerbungshelfer
Beiträge: 339
Registriert: 04.01.2013, 10:03

Beitrag von GutOderSchlecht »

Gefällt mir an sich schon mal besser. (Kinderbetreuung ist mehr ein leidenschaftlicher Beruf und weniger rational. Deshalb sollte deine Überzeugung im Vordergrund stehen, denn Kinder dürfen nie nach Muster F abgehandelt werden.)

Ließ dir am besten deinen neuen Block noch ein paar mal durch (am besten mit so einen halben bis einen Tag Abstand (wenn es zeitlich passt) ), damit du die übergänge etwas besser hinbekommst.

Ich finde Grundsätzlich kommt deine Überzeugung schon besser rüber. Gerade die ersten paar Sätze.

Ich bin noch am überlegen, ob du den Satz mit deiner Ausbildung nicht ganz weglässt. Das sehen die ja im Lebenslauf und können gegebenenfalls nachfragen, wenn es sie interessiert. Dazu wirkt es nicht so seltsam im Anschreiben. Das Anschreiben soll beim Personaler ein rein positives Gefühl vermitteln.

"Falls ich Ihr Interesse geweckt habe, freue ich mich über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch."

erst mal ein persönliches Vorstellungsgespräch (kommt immer besser).
Ich weiß auch hier nicht, ob du den ersten halbsatz nicht weglassen solltest. "Fall ich" klingt nicht überzeugt von sich selbst, da es relativiert.

Schlaf einfach mal drüber ;)
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