Anschreiben von einem Deutschen Muttersprachler korrigieren?

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Meerstern
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Anschreiben von einem Deutschen Muttersprachler korrigieren?

Beitrag von Meerstern »

Hallo liebe Leute, ich will mich bei einer Firma bewerben und habe daher ein Anschreiben zu verfassen.
Die gesuchte Position ist Kundenberater mit sehr guten Spanisch-, Italienisch- oder Französischkenntnissen für einen Flugbuchungsportal.
Ich bin Italienerin Muttersprachlerin, mein Deutsch ist zwar nicht perfekt.
Meine Frage ist die folgende: Sollte ich das Anschreiben von einem Deutschen Muttersprachler korrigieren lassen oder es ist besser nicht zu vortäuschen?

Danke im Voraus :wink:
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Korrekturlesen lassen hat nichts mit vortäuschen zu tun. Es gehört sich einfach, dass ein Bewerbungsschreiben ordentlich ist.
Meerstern
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Beitrag von Meerstern »

Ich meinte, dass mein Bewerbungsschreiben Ausdrücke enthalten kann, die komisch auf Deutsch klingeln können oder die nicht existieren.
Wenn ich das korrigieren lasse, dann scheint es mein Deutsch einwandfrei zu sein und das meinte ich mit "vortäuschen".
dicker Zeh
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Beitrag von dicker Zeh »

im gegenteil.
du zeigst interesse und engagement.

obwohl du die sprache nicht einwandfrei beherrschst, zeigst du, dass du dir mühe gibst alles richtig zu machen.
:D :D :D :D
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Zunächst einmal finde ich, dass Deine Frage Dich sehr ehrt, Meerstern! Es gibt schließlich auch Berge von Deutschen, die sich mit Freude komplette Bewerbungen von Fremden dichten lassen würden... obwohl sie überhaupt kein Problem mit der Sprache haben!

Was die Frage selbst nun angeht: Es gibt ja nicht nur "schwarz" und "weiss"... sondern daneben auch viele Grautöne. Will sagen: Du könntest Dich ja auf sehr verschiedene Weisen mit Muttersprachlern über Deine Bewerbung unterhalten... und aus dem, was Du hörst, auch äusserst unterschiedliche Folgerungen ziehen.

Grundsätzlich finde ich auch, dass es im Dienste aller Beteiligten ist, wenn die Bewerbung eine realistische "Ankündigung" dessen darstellt, was von der Betreffenden dann später live zu erwarten ist. Kleine Eigenwilligkeiten in der Formulierung (die sich z. B. aus der wörtlichen Übertragung italienischer Redewendungen ergeben) können m. E. grossen Charme haben - sowohl im Brief als auch (noch stärker!) im persönlichen Umgang. Explizite Hochstapelei (im Sinne von "geschenkten" Formulierungen, die *eigentlich* jenseits Deiner sprachlichen Möglichkeiten liegen) wiederum muss eigentlich zu Ärger führen, wenn Du dieses Niveau in der Probezeit dann nicht halten kannst.

Wenn Dich aber jemand auf echte Fehler (insbesondere grammatische mit potentiell hohem Wiederholungsfaktor) aufmerksam macht... Du diese jetzt im Grundsatz verstehst und Dein Deutsch auf diesem Wege objektiv und nachhaltig verbesserst... kann ich daran nur Positives finden und schliesse mich meinen Vorrednern nahtlos an... ;-)
Meerstern
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Beitrag von Meerstern »

Ich bedanke mich sehr für Deinen so aufgefächerten Beitrag, Fragen :)
Eigentlich habe ich noch einen Begleitungsbrief gerade gestern korrigieren gelassen (---> ist das richtig? Ich bin nie sicher :) ), wie dicker Zeh vorschlug. Meine Version war trotzdem nicht so schlecht, ehrlich gesagt.
Auf jedem Fall, was du da vertrittst:
Kleine Eigenwilligkeiten in der Formulierung (die sich z. B. aus der wörtlichen Übertragung italienischer Redewendungen ergeben) können m. E. grossen Charme haben - sowohl im Brief als auch (noch stärker!) im persönlichen Umgang.
ermütigt mich, mehr Selbstvertrauen zu haben. Leider bin ich eine verdammte Perfektionistin :roll:

Es war sicherlich eine gute Idee, dieses Forum zu befragen!

Schönen Tag an Euch alle
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Meerstern hat geschrieben:Eigentlich habe ich noch einen Begleitungsbrief gerade gestern korrigieren gelassen (---> ist das richtig? Ich bin nie sicher :) )
Das ist für mich z. B. ein ganz goldiges Beispiel für charmate Fast-Korrektheit: Man würde hier eigentlich "Begleitschreiben" sagen... frag mich nicht, warum. Bei der vollen "Begleitung" hat man irgendwie immer einen echten Menschen vor Augen, der einen anderen halt in schwerer Stunde begleitet, wenn nötig vielleicht auch unterstützt. Dein winziger, praktisch nicht vorhandener, "Fehler" gibt dem Wort in diesem Fall ein bisschen mehr Gewicht, ein bisschen mehr Tiefe, Emotion, Bedeutung... nenn es, wie Du willst. Man liest es, lächelt leise... und findet es irgendwie spontan nett... ;-)
Meerstern hat geschrieben:Leider bin ich eine verdammte Perfektionistin :roll:
Eine verdammte Perfektionistin... schöne Vorstellung! Ich sehe hier eine supertemperamentvolle Italienerin vor mir, die mit wehenden Haaren ihre Espressokanne an die Wand wirft, weil ihre Arbeit gerade schon wieder so unverzeihlich *tedesco* geworden ist... ;-)
Meerstern hat geschrieben:Es war sicherlich eine gute Idee, dieses Forum zu befragen!
Tu das ruhig wieder... und lass Deine Fragen hier bloss nicht vorab korrigieren... ;-)
dicker Zeh
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Beitrag von dicker Zeh »

hallo ihr zwei romantiker,

ist ja schön mitzulesen und @fragen , du scheinst ja ein italienfan zu sein, aber bedenkt auch das es hier um einen
Kundenberater für Flugbuchungen geht.
mir ist klar das ich nun jede "romantik" zerstört habe und ich krieg auch ein echt schlechtes gewissen
aber
ich halte dennoch so ein wenig korrekturlesen für sinnvoll
:wink:
Holger
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Beitrag von Holger »

ach..dicker Zeh

wir werden tagtäglich mit Normen -nichtzuletzt bei Bewerbungsprozessen- geknechtet..

ersticke doch nicht gleich diese eventuelle 'romantische Oase' zwischen Fragen und Meerstern mit einer kurzen aber heftigen Sandböe :( :wink:

wäre ja auch schade um Fragen's Tagträume mit fliegenden Espressokannen :D :wink:
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Sonntagmorgen. Jetzt könnte mal wieder eine Espressokanne angeflogen kommen... ;-)
dicker Zeh
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Beitrag von dicker Zeh »

hallo holger, meeresstern und fragen


ja, ich schäme mich auf dieses zarte pflänzchen getreten zu haben

La prego di accettare le mie scuse.


:wink: :wink: :wink:
Meerstern
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Beitrag von Meerstern »

Hallöchen an alle!

Bevor ich eure letzte Beiträge lese, habe ich eine neue Frage: Wie klingt euch "Beschreibung der Tätigkeit der Webseite"? Ist das korrekt?
Ich aktualisiere gerade meinen Lebenslauf :)
Holger
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Beitrag von Holger »

Hallo Meerstern,

ich steige gerade nicht durch :roll:

"Beschreibung der Tätigkeit" ist verständlich

hat eine Internetseite eine Tätigkeit?


Gruß
Holger
Meerstern
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Beitrag von Meerstern »

oh mein Gott, in der Wirklichkeit meinte ich "Unternehmen"!
Mein Kopf war an die Hand nicht angeschlossen :lol: :oops:

Danke Holger :)
dicker Zeh
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Beitrag von dicker Zeh »

Hallo Meerstern,

also ich blick da gar nicht durch
stell deine frage doch bitte noch mal neu. und sag deiner hand das sie doch bitte einen ganzen satz formt :D

wo zum teufel steht in deinem lebenslauf "beschreibung der tätigkeit der unternehmen" ?????

:?: :?: :?:
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hmmmmm... "Beschreibung des Unternehmens auf der Website"? Oder "Beschreibung der Tätigkeit des Unternehmens"? Oder ganz anders?

Ohne eine Kanne Espresso komme ich da gerade auch nicht weiter... ;-)
Meerstern
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Beitrag von Meerstern »

Hier bin ich wieder :)

Der Satz ist eigentlich unvollständig. Ich habe bei einer Messe gearbeitet, da habe ich die Promotion einer Webseite gemacht, indem ich Werbeflyer verteilte und die Tätigkeit des Unternehmens beschrieb.

Ihr seid so aufmerksam, danke Bild

Jetzt verdient ihr alle eine Tasse warmen Kaffee Bild

offensichtlich ein Espresso für mich :)

P.S. @dicker Zeh: niente scuse, ci mancherebbe!
(Entschuldige dich nicht! Das fehlte gerade noch!)
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Meerstern hat geschrieben:Jetzt verdient ihr alle eine Tasse warmen Kaffee Bild
Aaaaaaaaaaaah... so kann das Wochenende beginnen. Fehlt nur noch die Tätigkeit des Kellners... ;-)
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