ᐅ Bewerbung nach sehr langer Krankheit

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Ketano
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ᐅ Bewerbung nach sehr langer Krankheit

Beitrag von Ketano »

Hallo zusammen,

schon recht lange bin ich hier im Forum unterwegs, bisher immer nur als Leser, aber nun muss ich doch meinen 1. Post verfassen, denn ich weiss leider nicht wie ich mich verhalten soll! :?

Zur aktuellen Situation:
Meine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann hab ich von 1997-2000 gemacht und anschliessend noch 15 Monate in meinem Ausbildungsbetrieb gearbeitet. Anschliessend begann ich ein Studium und war bis April 2008 als Student eingschrieben. Leider konnte ich dieses Studium aufgrund einer schweren Erkrankung nicht beenden. Bin im April 2008 in ein anderes Bundesland gezogen, hab dort 1 Monat als Sachbearbeiter gearbeitet, das hat sich aufgrund eines untragbaren Arbeitsklimas aber leider zerschlagen. Im Anschluss daran hab ich mich nun in meinem Ausbildungsbetrieb, der deutschlandweit tätig ist, in einer anderen Niederlassung als meiner Ausbildungsniederlassung beworben. Allerdings laufen alle Bewerbungen über die Zentrale der Firma.

So, nun hab ich Antwort erhalten und man hat mir einen Personalbogen zugesendet.
In diesem werden auch Fragen gestellt, die ich als nicht zulässig halte, aber keine Antwort ist bekanntlich auch eine Antwort. Die Frage die mir zu schaffen macht und auf die ich nicht weiss wie ich antworten soll ist folgende:

"Hatten Sie in den letzten Jahren eine schwere Krankheit? Welche?"

Antwort wäre ganz klar. Ja, hatte ich! Und zwar litt ich knappe 4 Jahre während des Studiums unter Morbus Crohn, welcher nun zwar durch 2 recht heftige Operationen verschwunden ist, aber ich litt halt an der Krankheit. Zudem ist Morbus Crohn laut Definition eine chronisch entzündliche Darmerkrankung die auch im weiteren Lebensverlauf nicht komplett ausgeschlossen werden kann, durch die OPs laut den Ärzten aber bei mir nicht mehr auftauchen wird. Desweiteren geht es mir auch wieder richtig super nach den schlechten Jahren und ich will endlich wieder arbeiten gehen. :wink:
Weiteres Problem ist, dass ich auch schon während meiner Ausbildung meinen 1. von 2 Schüben dieser Krankheit hatte, was bedeutet dass die Firma eventuell noch weiss was ich hatte, zumindest aber DASS ich ne längere Krankheit hatte!

Jetzt bin ich halt in dem Dilemma was ich machen soll. Nix hinschreiben weil die Frage (evtl?) nicht zulässig ist?
Hab einfach Angst direkt aussortiert zu werden wenn ich hinschreibe was ich hatte!

Hoffe sehr ihr könnt mir weiterhelfen, bin ein wenig verzweifelt was ich tun soll.

Liebe Grüsse

Ketano
Marlenchen
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Beitrag von Marlenchen »

"Nein." wäre eigentlich auch in Ordnung. Zudem ist "schwere Krankheit" eine Interpretationssache.

Es hängt auch von deinem Vorgehen ab, wie du das Ende deines Studiums erklärst bzw. erklären willst. :?
Ketano
Beiträge: 3
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Beitrag von Ketano »

Huhu Marlenchen,

erstmal danke für deine Antwort. :wink:

Das Ende und vor allem die Hohe Dauer meines Studiums hab ich im Lebenslauf einfach kurz mit "Abbruch wegen Krankheit, vollständige Genesung" erklärt!

Ich seh im "Nein" das Problem, dass die eh wissen dass da ne Krankheit war, einfach weil es in der Ausbildung auch schon ne Krankschreibung deswegen gab. Vielleicht ist das aber auch nach der langen Zeit vergessen, kA wie genau da gearbeitet wird. Wenn Sie es wissen ist "Nein" im Endeffekt ne Lüge die sie sofort entdecken und das wär doch auch nen KO-Kriterium für mich, oder seh ich das falsch?

Meine aktuelle Tendenz geht dahin, dass ich einfach offensiv an die Sache rangehe in dem Glauben die wissen eh dass ich was hatte und schreibe:
"Darmerkrankung, vollständige Genesung, daher keine Beeinträchtigungen im täglichen Arbeitsablauf"!

Weiterhin ist die Interpretation der "schweren Krankheit" so wie du sagtest Auslegungssache, aber ich denke meine gehört sicher in diese Kategorie, zumindest so wie sie bei mir verlaufen ist. Hmm... weiss auch nicht recht! :?

Hoffe ihr könnt mir noch ein paar Tipps oder Ratschläge geben, denn morgen nachmittag sollte ich den Bogen wohl zur Post bringen, hab ihn schon seit Samstag! :wink:

Grüsse

Ketano
derWolf
Bewerbungshelfer
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Beitrag von derWolf »

Hallo Ketano,
Ketano hat geschrieben: "Darmerkrankung, vollständige Genesung, daher keine Beeinträchtigungen im täglichen Arbeitsablauf"!
... mit dieser Formulierung liegst du sicherlich richtig, wobei ich den letzten Teil
Ketano hat geschrieben:..., daher keine Beeinträchtigungen im täglichen Arbeitsablauf
weglassen würde um diesem Punkt weniger Raum(=Bedeutung) einzuräumen.

Wolf
Knightley
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Knightley »

"Hatten Sie in den letzten Jahren eine schwere Krankheit? Welche?"
"Ja. Den BMW-Virus. Diagnose: unheilbar."



BMW als Platzhalter für das jeweilige Unternehmen.
Ketano
Beiträge: 3
Registriert: 28.07.2008, 17:46

Beitrag von Ketano »

Moin,

wollt mich noch für eure Hilfe bedanken. Hab jetzt "Darmerkrankung, völlige Genesung" reingeschrieben. Allerdings hab ich noch kein Feedback seit ich den Bogen weggeschickt hab... mal gespannt! :wink:

Grüsse

Ketano
avena
Beiträge: 1
Registriert: 22.06.2009, 13:50

Krankheiten etc im Bewerbungsschreiben erwähnen?

Beitrag von avena »

Hallo zusammen!
Ich bin dabei Bewerbungen für ein Praktikum (Sozialpädagogin) zu schreiben und bin auf ein "Problem" gestossen: Ich habe vor ein paar Jahren eine Hirnverletzung erlitten wodurch ich einige Jahre in Rehabilitation war. Danach habe ich Abitur gemacht und bin wieder fit.

Nun frage ich mich ob und wie ich das im Bewerbungsschreiben erwähnen soll/muss. Das Wort "Hirnverletzung" verwenden oder vage von gesundheitlichen Problemen sprechen?

Dafür sprechen könnte (mMn)
dass ich gerade durch Klinikaufenthalte den Beruf des Sozialpädagen kennengelernt habe (natürlich nur passiv) und dies der Auslöser war dass ich mich überhaupt für diesen Beruf interessiere.

Es könnte aber auch so aussehen als ob ich einen auf Mitleid machen wollte...

Im Lebenslauf habe ich die Rehaaufenthalte angegeben (muss ich ja, denke ich, da es sonst Lücken von ein paar Jahren gibt).

Habt ihr mir einen Tipp?
LG avena (sufu benutzt aber nichts dazu gefunden)
Knightley
Bewerbungshelfer
Beiträge: 13502
Registriert: 16.03.2004, 18:52

Beitrag von Knightley »

dass ich gerade durch Klinikaufenthalte den Beruf des Sozialpädagen kennengelernt habe (natürlich nur passiv) und dies der Auslöser war dass ich mich überhaupt für diesen Beruf interessiere.
Wenn das der Wahrheit entspricht und du einen nachvollziehbaren Bogen spannen kannst, dann solltest du darauf eingehen. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass dir dadurch negative Absichten unterstellt werden. Ob du die genaue Krankheit nennst, hängt dann auch davon ab, wie viel du von dir preisgeben möchtest.
Teufelskreis
Beiträge: 6
Registriert: 04.12.2011, 19:37

Bewerbung nach sehr langer Krankheit

Beitrag von Teufelskreis »

Hallo auch :)

Bin nicht sicher ob meine Frage(n) hier her gehört, zur Not müsste man den Thread wohl verschieben. Es geht im Grunde hauptsächlich um mein Anschreiben, aber ein paar weitere Fragen hätte ich dann dennoch.

Kurz zu mir:

- 23 Jahre alt
- Informatik Ausbildung gut abgeschlossen
- hatte knapp 6 Jahre lang mit einer Krankheit (Jahrelanger Krankenhausaufenthalt, auch teilweise während der Ausbildung) zu kämpfen bin jetzt aber wieder voll Einsatzfähig
- konnte daher leider keinerlei Berufserfahrung sammeln können -> somit Berufsanfänger

Keine gute Voraussetzung um sich zu bewerben, aber ich will es dennoch versuchen ... irgend wann muss ich ja Anfangen. Vor allem da ich jetzt wieder gesund bin und ungehindert arbeiten kann. ^^

Ich will mich bei einigen Firmen als Webentwickler bewerben. Die Anforderungen würde ich Großteils erfüllen. Es steht in den Stellenanzeigen nichts von "Berufserfahrung zwingend erforderlich" ö.ä. ... also rechne ich mir bei diesen Firmen größere Chancen aus.


Meinen Lebenslauf halte ich für in Ordnung (da der auch noch nicht so groß ist) ... bei meinem letzten Eintrag würde ich so was wie "Seit X wieder Arbeitsfähig ohne Einschränkungen" schreiben. Manche haben mir da geraten, was anderes hin zu schreiben, da eine Krankheit abschreckend wirken könnte. Aber was sollte ich da hinschreiben? Ich war ja nicht im Gefängnis, ich konnte ja nichts dafür das ich so krank geworden bin. Oder was meint Ihr dazu?

Jemand meinte mal, dass ich in dem Anschreiben erwähnen soll, dass ich längere Zeit krank war und jetzt wieder voll fit bin und durchstarten will (oder so ähnlich) ich weiß nicht, was ich von der Idee halten soll. Ich wollte mir halt ein paar Formulierungsideen einholen. Da ich weder eine Einleitung mit einigen Jahren Berufserfahrung versehen kann noch das ich viel gereist bin oder ähnliches. Die Firmen habe ich mir heraus gesucht. Es gab kein Gespräch oder ähnliches.

Dann noch:

Lichtbild Nötig? Ich habe leider keine guten Bilder von mir. Zumindest steht in einigen Stellenangeboten, dass sie ein Lichtbild haben wollen, beim Arbeitsamt sagte man mir, dass das nicht erforderlich sei.

Sollte ich mich vielleicht vorher telefonisch bei den Firmen erkundigen? Dann hätte ich eventuell etwas worauf ich mich beziehen kann im Anschreiben. So was wie "vielen Dank für das informative und freundliche Telefongespräch mit Ihnen vom x" (würde ich natürlich umschreiben) ... wobei ich da angst hätte, in so was wie ein kleines Vorstellungsgespräch zu geraten was mich dann vielleicht noch ins Aus katapultiert. :/

Ohje ich habe wohl wieder viel zu viel geschrieben >.< ... ich hoffe mal es blickt jemand durch und kann mir helfen. Ich will unbedingt in Arbeit kommen, aber wie ich das am besten anstelle, weiß ich nicht. Jede Hilfe ist willkommen^^


Ich bedanke mich schon mal im Voraus und wünsche Euch noch ein schönes Wochenende 8)
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FRAGEN
Bewerbungshelfer
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Beitrag von FRAGEN »

Guten Morgen, Teufelskreis!

Das ist tatsächlich keine schöne Situation, in der Du da steckst. Ich glaube, ich würde mich - bewusst unabhängig von irgendwelchen "Stellenangeboten" - initiativ um "Berufsanfänger"-Stellen in meinem Metier bewerben. Kleine Frage in dem Zusammenhang: Wenn Du jetzt 23 bist und davor 6 Jahre ausgefallen warst... was war das denn für eine "Informatik"-Ausbildung? Ist das eine, aus der heraus sich "Webentwicklung" als typisches Einsatzgebiet ableiten liesse?

Die Krankheit nicht zu erwähnen, käme mir persönlich als die ungünstigste aller ungünstigen Varianten vor... da es sich bei dieser (wie Du ja selbst schon sagst) immerhin noch um einen Grund "höherer Gewalt" handelt, für den zumindest nicht Du selbst verantwortlich wärst. 6 Jahre "gar nichts" lässt tatsächlich leicht an "Gefängnis" o. ä. denken... und eine aktive Arbeitssuche über solch einen Zeitraum würde massive Zweifel an Qualifikation, Motivation oder beidem wecken. 6 Jahre Berufserfahrung einfach nur im LL zu behaupten, würde in der Probezeit jedem als Lüge auffallen (weil sich solch eine Erfahrung m. E. nicht glaubhaft spielen lässt)... und bei solch langen Reisen würden sich ebenfalls Fragen ergeben, auf die sich keine leichte Antwort findet. Von daher kommt mir der Tip mit dem "endlich durchstarten" als Grundrichtung insgesamt am aussichtsreichten vor... zumal sich auf Basis der Wahrheit m. E. auch immer am besten auf unvorhersehbare Wendungen eines eventuellen Gesprächs reagieren lässt.

Es gibt ja Leute, die sich auf den Standpunkt stellen, dass eine Bewerbung nur den Sinn hat, zum Gespräch eingeladen zu werden... und dann in diesem Moment quasi der Speicher gelöscht wird und man bei "0" anfängt. Ich teile diese Meinung nicht. M. E. wirken sämtliche Aspekte einer Bewerbung vom ersten Kontakt an bei der Entscheidungsfindung zusammen...
Teufelskreis hat geschrieben: Lichtbild Nötig? Ich habe leider keine guten Bilder von mir. Zumindest steht in einigen Stellenangeboten, dass sie ein Lichtbild haben wollen, beim Arbeitsamt sagte man mir, dass das nicht erforderlich sei.
Rein rechtlich ist das auch richtig. Es gibt allerdings auch kein Recht, von irgendwem eingestellt zu werden... und eine Firma kann sich nach wie vor aus allen Gründen der Welt frei aussuchen, für wen sie sich entscheidet. Ich bin mir relativ sicher, dass ein Bild, das Deine Behauptung, wieder "fit" zu sein, untermauert, Dir deutlich helfen würde. Im Umkehrschluss bin ich mir nicht weniger sicher, dass man bei dem "Kranken", der sein Bild "verweigert" davon ausgehen könnte, dass er auch dafür seine guten Gründe hat... dass er letztendlich genau weiss, dass er schon rein optisch halt doch noch nicht so richtig belastbar rüberkommt. Ein wirklich gutes Bild von einem wirklich guten Fotografen wäre gerade in Deinem Fall definitiv eine lohnende Investition!
Teufelskreis hat geschrieben:Sollte ich mich vielleicht vorher telefonisch bei den Firmen erkundigen? Dann hätte ich eventuell etwas worauf ich mich beziehen kann im Anschreiben. So was wie "vielen Dank für das informative und freundliche Telefongespräch mit Ihnen vom x"
Hmmmm... worüber genau würdest Du Dich erkundigen wollen? Was wären die "Informationen", die Du aus diesem "informativen" Gespräch mitnehmen wolltest? Wenn es Dir nur um diese Einleitungs-Formulierung geht: Die ist so oder so langweilig... und damit das exakte Gegenteil von dem posiven Auffallen, was Du m. E. brauchst. Ganz abgesehen davon hast Du wohl recht mit Deiner Vermutung bzgl. "Vorstellungsgespräch". Entweder Du gerätst an jemanden, der Dir ohnehin nichts sagen kann... oder an jemanden, der Dich als ERSTES fragt, was Du bisher gemacht hast (noch bevor Du eine Antwort auf DEINE Frage nach offenen Stellen bekommen hast)... um Dir nach ungünstiger Aussage Deinerseits halt sagen zu können, dass "momentan leider niemand gesucht wird"... ;-)

Ich würde mich (in Deinem Fall, es gibt auch andere) erst dann telefonisch vorstellen (BTW ohnehin nur dann, wenn der persönliche Umgang meine Schokoladenseite wäre), wenn ich mit Inhalt und Gestaltung meiner vorab eingegangenen Bewerbung bereits die ersten Pluspunkte gesammelt hätte.
Teufelskreis hat geschrieben:Ohje ich habe wohl wieder viel zu viel geschrieben
Eher zuwenig. Wo ist denn der Anschreibenstext?
Teufelskreis
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Beitrag von Teufelskreis »

Hallo!

Danke Dir für Deine ausführliche Antwort.
FRAGEN hat geschrieben: „was war das denn für eine "Informatik"-Ausbildung? Ist das eine, aus der heraus sich "Webentwicklung" als typisches Einsatzgebiet ableiten liesse?“
Ja durchaus. "Multimedia" war mein Wahlprofil. Man arbeitet dann entweder bei typischen Softwareentwicklern oder in Multimediahäusern, Werbeagenturen oder vergleichbares.


Das mit dem Fotografen werde ich mir wohl doch nochmal überdenken. Ich bin leider nicht wirklich Fotogen, aber eventuell kann ja ein guter Fotograf ja was draus machen.

FRAGEN hat geschrieben:„Eher zuwenig. Wo ist denn der Anschreibenstext?“
Ups … kommt sofort. :oops:

Die Idee für den Aufbau habe ich aus euren tollen Forum entnommen, um wenigstens einen Anfang zu haben ... aber richtig zufrieden bin ich leider noch nicht.

===

Sehr geehrte Frau XXX,

gern möchte ich Ihr Team verstärken und stelle mich mit diesem Schreiben bei Ihnen vor.

Ich bin 23 Jahre alt und habe erfolgreich eine Ausbildung als Informatiker mit dem Schwerpunkt Multimedia abgeschlossen.
Durch mein Praktikum bei XXX konnte ich meine ersten praktischen Erfahrungen sammeln und mein eigenes Projekt
„XXX“ erfolgreich abschließen (Note 1.0).

Eine sehr schwere Erkrankung von XXX bis XXX hinderte mich in dieser Zeit voll ins Berufsleben ein zu steigen, doch nun bin ich wieder voll Einsatzfähig.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

===

^- Leider ist davon schon der Großteil im Lebenslauf zu lesen. Bin mir deswegen nicht so sicher, ob ich da nicht doch lieber was anderes schreiben sollte.

Sollte ich eventuell erwähnen, dass das eine physische Erkrankung war (was ja auch stimmte) … nicht das man mir unterstellt ich hätte/hatte psychische Probleme und wäre nicht belastbar :/

Sollte ich eventuell mehr auf die Stellenausschreibung gehen?
Zuletzt geändert von Teufelskreis am 20.01.2012, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Teufelskreis hat geschrieben:Ich bin leider nicht wirklich Fotogen, aber eventuell kann ja ein guter Fotograf ja was draus machen.
Das wäre genau sein Job... ;-)
Teufelskreis hat geschrieben:Die Idee für den Aufbau habe ich aus euren tollen Forum entnommen
Oje oje oje... da hast Du ja offenbar zielsicher einen der Tiefpunkte der Forumsgeschichte entdeckt... ;-)

Genereller Tip: Wenn Du Dich hier an irgendetwas orientierst... dann besser an den Antworten als den Fragen... und zuallererst vielleicht mal hier: https://www.bewerbung-forum.de/anschreiben.html
Teufelskreis hat geschrieben:Sollte ich eventuell mehr auf die Stellenausschreibung gehen?
"Mehr" ist gut... ;-)

Das Thema "Krankheit" würde ich im ersten Schritt einmal beiseite lassen - und mich zunächst auf eine möglichst plastische Darstellung meiner positiven Argumente für die konkrete Stelle konzentrieren. Echte Substanz an dieser Stelle ist der entscheidende Punkt. Wenn die da ist, kann man alles Weitere überlegen... ;-)
Teufelskreis
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Beitrag von Teufelskreis »

Ich hatte mich (beim vorherigen Anschreiben) an dem hier orientiert:
bewerbung-um-einen-arbeitsplatz-aus-arb ... -t298.html

Man findet es auch hier verlinkt: https://www.bewerbung-forum.de/musterbewerbungen.html


Naja egal dann versuche ich halt was anderes ^^

===

Sehr geehrte Frau XXX,

wenn Sie einen teamfähigen Mitarbeiter suchen, der sich schnell
in neue Aufgaben einarbeiten kann, der Ihnen selbstständig
kreative sowie fachlich gute Lösungen bietet, dann sind
Sie jetzt fündig geworden.

Durch meine Ausbildung zum XXX habe ich sehr gute, praxisnahe Kenntnisse
in den Bereichen der Softwareentwicklung, Grafikdesign und der Werbung erworben, die Ihrem
Unternehmen von Nutzen sein werden.

In meinem Praktikum bei XXX konnte ich selbstständiges arbeiten aneignen und alleine mein
eigenes Projekt „XXX“ erfolgreich abschließen. Sowohl in Ausführung, Dokumentation und Präsentation,
konnte ich beim Arbeitgeber und meinen Dozenten überzeugen (Gesamtnote 1,0). Außerdem erarbeiteten
wir als kleines Team einen Lehrfilm namens „XXX“. Dieser wurde von uns selbstständig mit Adobe Flash erstellt.

Natürlich bin ich bereit, mir in verschiedenen Bereichen Wissen anzueignen und bei Bedarf
weiterführende Schulungen bzw. Fortbildungen zu besuchen.


Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung und freue mich auf ein persönliches Gespräch.
===

Den Teil mit der Krankheit habe ich erst einmal raus genommen. Da bin ich mir nun nicht mehr so sicher wie ich das einbauen soll. :/

Hättest Du eventuell andere Formulierungsideen(allgemein aufs Anschreiben)? Normalerweise fällt es mir nicht schwer, interessante Texte zu verfassen, aber irgendwie habe ich eine Schreibblockade. In der Zeit wo ich eine Bewerbung schreibe, haben andere wohl schon 10 fertig :( … ich hoffe das legt sich wieder.


EDIT: Andere Formulierung
Romanum
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Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Was war das denn nun für eine Ausbildung, die du gemacht hast? Handelte es sich um eine schulische Ausbildung, also Assistent für Informatik oder um was anderes?

Die Darstellung der zeitlichen Reihenfolge wäre auch noch interessant.

16 Jahre Realschulabschluss

16 - 19 Ausbildung (schon Erkrankung)

19 - 23 Jahrelanger Krankenhausaufenthalt

:?:

Du könntest auch in Erwägung ziehen, eine weitere Ausbildung zu machen, die auf deine 1. Ausbildung aufbaut.
Teufelskreis
Beiträge: 6
Registriert: 04.12.2011, 19:37

Beitrag von Teufelskreis »

Romanum hat geschrieben:Was war das denn nun für eine Ausbildung, die du gemacht hast? Handelte es sich um eine schulische Ausbildung, also Assistent für Informatik oder um was anderes?

Die Darstellung der zeitlichen Reihenfolge wäre auch noch interessant.

16 Jahre Realschulabschluss

16 - 19 Ausbildung (schon Erkrankung)

19 - 23 Jahrelanger Krankenhausaufenthalt

:?:

Du könntest auch in Erwägung ziehen, eine weitere Ausbildung zu machen, die auf deine 1. Ausbildung aufbaut.
Kommt so ungefähr hin. :)

Ja es war eine schulische Ausbildung und die Krankheit verfolgte mich auch seit dem 1. Tag. Ich habe die Ausbildung trotzdem gut abgeschlossen nur weiter ging es leider einfach nicht mehr. Ich hatte mir große Ziele gesetzt u.a. Abi nach holen und studieren. Werde ich wohl, wenn ich Arbeit habe, über Umwege machen (es gibt ja gewisse Fernhochschulen).


Ich bin sowieso dabei, mich mit kleineren Arbeiten über Wasser zu halten, da ich sonst meine Krankenversicherung selbst zahlen müsste (bekomme auch nichts vom Amt). Da wäre mir jetzt "richtige" Arbeit lieber. Mit Ausbildung weiß ich noch nicht so recht. Kommt drauf an, ob ich damit eine kleine Wohnung finanzieren könnte. :/


Aber jetzt bitte wieder zurück zum Anschreiben ^^
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8985
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Soweit ist das Anschreiben schon gut.

Hier mal eine Idee für die Krankheitsdarstellung:

"Nach mehreren Jahren der unfreiwilligen beruflichen Pause möchte ich jetzt endlich in einem kreativen Umfeld durchstarten. Mein IT-Wissen konnte ich im privaten Bereich stets aktuell halten; in den letzten Monaten arbeitete ich sogar vermehrt an Grafikdesign- und ...-Projekten. Mit mir gewinnen Sie einen Mitarbeiter, der voller Energie ist, als Webentwickler zu arbeiten."
Teufelskreis
Beiträge: 6
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Beitrag von Teufelskreis »

Danke für Deine Antwort. :)

Deine Formulierung klingt wirklich super. Ich persönlich würde sie weiter unten anbringen. Ich will den Leser ja nicht gleich verschrecken ...


===
Sehr geehrte Frau XXX,

wenn Sie einen teamfähigen Mitarbeiter suchen, der sich schnell
in neue Aufgaben einarbeiten kann, der Ihnen selbstständig
kreative sowie fachlich gute Lösungen bietet, dann sind
Sie jetzt fündig geworden.

Durch meine Ausbildung zum XXX habe ich sehr gute, praxisnahe Kenntnisse
in den Bereichen der Softwareentwicklung, Grafikdesign und
der Werbung erworben, die Ihrem Unternehmen von Nutzen sein werden.

In meinem Praktikum bei XXX konnte ich selbstständiges Arbeiten aneignen und alleine mein eigenes Projekt „XXX“
erfolgreich abschließen. Sowohl in Ausführung, Dokumentation und Präsentation, konnte ich beim Arbeitgeber
und meinen Dozenten überzeugen (Gesamtnote 1,0).
Außerdem erarbeiteten wir als kleines Team einen Lehrfilm namens „XXX“.
Dieser wurde von uns eigenständig mit Adobe Flash erstellt. Nach einigen Jahren der unfreiwilligen beruflichen Pause
möchte ich jetzt endlich in einem kreativen Umfeld durchstarten.


Mein IT-Wissen konnte ich im privaten Bereich stets aktuell halten.
Gleichwohl bin ich stets bereit, mir in verschiedenen Bereichen Wissen anzueignen und bei Bedarf
weiterführende Schulungen bzw. Fortbildungen zu besuchen.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung und freue mich auf ein persönliches Gespräch.
===


… oder soll ich doch das sofort ansprechen und es weiter oben platzieren? Ich habe mich wirklich stets auf dem laufenden gehalten.
Oje das hätte ich glatt ausgelassen ... gut das Du dazu was geschrieben hast.


Mir gefällt es jetzt auch langsam richtig gut. Einzig was mir jetzt daran sehr auffällt ist, dass es sehr "ich" bezogen ist und weniger auf die Firma.
Ich weiß, dass ich mich ja verkaufen muss aber irgendwie überwiegt der Teil doch schon deutlich ... oder täusche ich mich da?



*Der Satz wird natürlich auch mehrmals umformuliert, auch wenn er schwer zu übertreffen ist.
Ich will ja möglichst viele verschiedene Bewerbungen schreiben. Aber der Aufbau wird wohl ähnlich bleiben.
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8985
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Der Satz kann da eigentlich bleiben.
Sehr geehrte Frau XXX,

wenn Sie einen teamfähigen Mitarbeiter suchen, der sich schnell in neue Aufgaben einarbeiten kann, der Ihnen selbstständig kreative sowie fachlich gute Lösungen bietet, dann sind Sie jetzt fündig geworden.

Durch meine Ausbildung zum XXX habe ich sehr gute praxisnahe Kenntnisse in den Bereichen Softwareentwicklung, Grafikdesign und Werbung erworben, die Ihrem Unternehmen von Nutzen sein werden.

In meinem Praktikum bei XXX konnte ich selbstständiges Arbeiten aneignen und alleine mein eigenes Projekt „XXX“ erfolgreich abschließen. Sowohl in Ausführung als auch in Dokumentation und Präsentation konnte ich beim Arbeitgeber und meinen Dozenten überzeugen (Gesamtnote 1,0). Außerdem erarbeiteten wir als kleines Team einen Lehrfilm namens „XXX“, welcher von uns eigenständig mit Adobe Flash erstellt wurde.

Nach einigen Jahren der unfreiwilligen beruflichen Pause möchte ich jetzt endlich wieder in einem kreativen Umfeld durchstarten. Mein IT-Wissen konnte ich im privaten Bereich stets aktuell halten. Gleichwohl bin ich stets bereit, mir in verschiedenen Bereichen Wissen anzueignen und bei Bedarf weiterführende Schulungen bzw. Fortbildungen zu besuchen.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung und freue mich auf ein persönliches Gespräch.

Mit freundlichen Grüßen
Teufelskreis
Beiträge: 6
Registriert: 04.12.2011, 19:37

Beitrag von Teufelskreis »

:shock: sieht richtig gut aus. Da könnte ich doch glatt mal mein Glück versuchen(?) ... außer jemand hat noch große Bedenken zu verkünden.

Auf jeden Fall vielen Dank Euch beiden. Ihr habt mir sehr geholfen :)
Immandil
Beiträge: 1
Registriert: 22.03.2012, 15:14

Ausbildungsbewerbung; Loch im Lebenslauf, Lange Krankheit

Beitrag von Immandil »

Hallo zusammen,


Ich hoffe mir kann hier jemand ein paar Tipps oder Hinweise geben zu Fragen die sich mir aktuell stellen mit einer, bzw. mehreren anstehenden Bewerbungen.

Zu mir, ich bin männlich, jetzt 28 Jahre alt und komme aus Bayern. Nach meinem Quali habe ich unmittelbar im Alter von 16 Jahren eine Lehre zum Kaufmann im Einzelhandel angefangen. Dies war in einem von der in meinem Regierungsbezirk ansäßigen IHK anerkannten Premium Ausbildungsbetrieb. Habe dort die Ausbildung auch erfolgreich abgeschlossen mit der Note 1 (also auch Quabi), einer Prädikatsauszeichnung seitens der IHK und einem sehr gutem und ausführlichen Ausbildungszeugnis vom Betrieb.

Unmittelbar nach Ende dieser ersten Ausbildung bemühte ich mich um eine weitere Ausbildung zum Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung) und bekam in meinem Wunschausbildungsbetrieb, einem alteingesessenen hochspezialisiertem Mittelständischen Technologieunternehmen in NRW, die Möglichkeit dazu, inkl. verkürzter Ausbildungszeit. Dort war ich der erste Azubi überhaupt und auch nur nach einer Prüfung und Sondererlaubnis der dortigen IHK, da zu diesem Zeitpunkt noch kein IHK geprüfter Ausbilder im Betrieb war.

Die Ausbildung lief von Beginn an sehr gut, ich und der Betrieb waren sehr zufrieden, ein halbes Jahr später hatte ich auf dem Weg zur Berufsschule mit dem PKW auf der Autobahn einen unverschuldeten Verkehrsunfall (scharfe Gestände auf der Fahrbahn => Vorderreifen geplatzt => Auto Totalschaden) woraufhin ich schwer verletzt mehrere Wochen im Krankenhaus lag und danach täglich ambulant versorgt werden mußte. Nach einem halben Jahr als die Ärzte die Diagnose & Prognose stellten das die Behandlung sich weiterhin sehr langwierig gestalten könnte und man ebenso davon ausgehen muß das der Beruf des Fachinformatikers (Bildschirmarbeit) vielleicht nie mehr ausgeübt werden könnte wurde unter Einbeziehung der IHK zwischen mir und dem Ausbildungsbetrieb der Ausbildungsvertrag aufgehoben um dem Unternehmen zu ermöglichen einen anderen Azubi annehmen zu können.
Ich habe wiederrum ein sehr gutes "Arbeitszeugnis" vom Betrieb ausgestellt bekommen worin dieser sich auch verpflichtet hatte nach meiner vollständigen gesundheitlichen Genesung ein neues Ausbildungsverhältnis anzubieten.

Nach über 1,5 Jahren weiterer Behandungsdauer ohne große Erfolge oder Besserung und negativer Progonosen wurde die Prozedur zur Einstufung in die 'volle Erwerbsunfähigkeit' eingeleitet (Anders gesagt: Es ging darum dauerhaft von der Verantwortung der Berufsgenossenschaft+Krankenkasse an die Rententräger verschoben zu werden). Erst durch einen Zufall wurde bei einer finalen Medikamentation Einstellunguntersuchung ein bisher unentdecktes medizinisches Problem entdeckt deren Behandlung dazu führte wieder vollständig Genesen zu sein.

Ein zurück an meine vorherige Ausbildungsstelle in NRW kam für mich zu dieser Zeit nicht in Frage da das Unternehmen zwischenzeitlich von einem großen Weltkonzern aufgekauft wurde und vollständig umstruktiert war. So waren beide Chefs und etliche andere Leitungspersonen nicht mehr im Unternehmen, der Firmensitz war verlegt worden, inhaltlich viele Bereich an den Mutterkonzern ausgelagert oder gänzlich aufgegeben, (wiederrum kein Ausbilder&Azubi vorhanden) etc.. Es war nicht mehr das Unternehmen wo ich ursprünglich meine Ausbildung begehen wollte und normal nun auch rechtlich wieder hätte einfordern können. Außerdem habe ich mich wieder in Bayern bei meiner Familie sowie meinem alten Freundeskreis "angesiedelt" was wärend der Krankheit viel half, und war durch eine feste Freundin die dort studierte örtlich gebunden.

Ein knappes 3/4 Jahr lang nach Ende meiner Krankheit habe ich ein Loch im Lebenslauf da ich mein "wiedergewonnenes Leben" auskosten wollte und in dieser Zeit mit meiner Freundin die Welt bereiste, damals wie heute für mich die einzig richtige Entscheidung gewesen, wenn auch vielleicht beruflich nicht klug.

Danach habe ich, wie teils schon wärend der Krankheit in kleinerem Maße, als Freelancer von daheim aus im IT Bereich gearbeitet sowie mit einem Bekannten eine sehr große Community Webseite aufgebaut (natürlich legal!), für diese Plattform arbeite ich bis heute und von den generierten, relativ hohen, Einkünften dieser Webseite lebe ich finanziell.

Nun hat sich persönlich vor kurzem einiges getan, unter anderem die Trennung von meiner Freundin, wodurch sich für mich die Möglichkeit ergab darüber nachzudenken die Ausbildung zum Fachinformatiker (da Interessenverlagerung nun Systemintegration) nochmals in Angriff zu nehmen die mir bis heute immer ein Wunsch war. Da ich eigentlich als Familienmensch schon irgendwann mal auf Frau&Kinder spekuliere ist nun mit 28 Jahren einfach dazu die letzte realistische Chance ungebunden dies anzugehen.

Danke wer sich bis hierher lesend durchgekämpft hat!


Meine Fragen:
- Wie gehe ich im Lebenslauf und anderswo in der Bewerbung oder Vorstellungsgespräch auf meine Krankenzeit ein?
-- Sollte ich zB. den Fakt, das es ein unverschuldeter Verkehrsunfall auf dem Weg zur Berufsschule war, erläutern oder es möglichst undetailiert formulieren/erwähnen?
-- Es gab kein abschließendes Gutachten oder ähnliches was meine vollständige Genesung bestätigt, man wurde einfach am Ende nicht weiter 'krankgeschrieben' und ich habe seither keinerlei Einschränkungen mehr und muß auch keine Medikamente oder ähnliches nehmen. Wäre ein Gesundheitsgutachten empfehlenswert um dies zu bestätigen, oder zählt hier mein Wort?

- Wie gehe ich mit dem eindeutigen Loch im Lebenslauf um wo ich mir eine längere persönliche Auszeit genommen habe um die Welt zu erkunden?
-- Wie beweise/lege ich dar das ich teils schon vor und speziell nach der "Auszeit" als Freelancer arbeitete wo ich keine Arbeitszeugnisse und kaum brauchbare Referenzen habe (Auftrags- und Arbeitsbewertungen liefen über ein Freelancerprotal im Internet)
-- Die spätere Tätigkeit als technischer Hauptadministrator und Betreiber der Communitywebseite ließe sich auch maximal durch Statistiken und meinem Eintrag im Impressum belegen, langt dies, oder was würde einem potentiellen Arbeitgeber hier interessieren? (Übrigends möchte ich mich im speziellen als erstes bei dem Serverhoster unserer Serverfarm bewerben)

- Ich habe ein eigenes Briefpapier mit eigenem Logo etc., verwende ich dies zB. in meinem Anschreiben oder sollte es ein einfaches blankes Papier sein?

Habt ihr Tipps oder Hinweise die bei meiner Vita nützlich wären?

Vielen Dank schonmal!
Rhodus
Bewerbungshelfer
Beiträge: 4165
Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo Immandil,

zunächst einmal etwas allgemeines. Unsere Vergangenheit ist ein Teil von uns. Wir können nicht dorthin zurück, um irgendetwas zu ändern. Und erst recht müssen wir uns dafür niemandem gegenüber rechtfertigen. Wichtig ist für andere nur wer und wie wir heute sind.

Gerade für Dich hat Deine Vergangenheit einen ganz großen Vorteil. Du bist augenscheinlich ein Mensch, dem bestimmte Ding sehr wichtig sind, vor allem ein respektvoller, persönlicher Umgang miteinander und menschliche Wärme.

Deshalb solltest Du bei Deiner Bewerbung auch offen damit umgehen. er kein Verständnis dafür hat, dass Du nach allem zunächst das Bedürfnis hattest, Dein wiedergewonnenes Leben zu genießen, der hat auch deine Kompetenzen, Deine Motivation, Dein Können und Wissen nicht verdient.

Was nun den Lebenslauf betrifft, mein Tipp:

xx/20xx - yy/20xx Ausbildung zum ...
Firma Xy
Abbruch wegen Unfall mit schwerwiegenden
körperlichen Folgen

xx/20xx - yy/20yy Krankenhausaufenthalt und Rehabilitation

xx/20xx - yy/20yy persönliche und berufliche Standortbestimmung
Auslandsaufenthalt zur Erweiterung der Sprache

xx/20xx Freelancer
hauptadministartot und Betreiber Communitywebsite

Wer selbstständig gearbeitet hat, muss dieses nicht belegen. Überhaupt ist das mit den "Beweisen" ein weitverbreiteter Irrglaube.
Was mich wundert, dass diejenigen, die die meinung vertreten, man müsste die einzelnen Tätigkeiten im Lebenslauf belegen, nicht konsequenterweise auch die persönlichen Daten durch Vorlage des Personalausweises oder einer Geburtsurkunde belegen.

was nun dein logo betrifft, kann man diese frage nicht so allgemeingültig beantworten. denn es hängt auch sehr von dem Logo selber ab. Sofern Du mir die unterlagen einmal zumailst, kann ich Dir eher zu- oder abraten.

Viele Grüße aus Duisburg
Romanum
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Romanum »

- Wie gehe ich im Lebenslauf und anderswo in der Bewerbung oder Vorstellungsgespräch auf meine Krankenzeit ein?
-- Sollte ich zB. den Fakt, das es ein unverschuldeter Verkehrsunfall auf dem Weg zur Berufsschule war, erläutern oder es möglichst undetailiert formulieren/erwähnen? Ob unverschuldet oder selbst verschuldet und wo der Unfall passiert ist, ist relativ unerheblich. "Schwerer Verkehrsunfall (vielleicht schwerste Verletzungen aufzählen) mit anschließender komplizierter Rehabilitation" ist wohl ausreichend als Erklärung.
-- Wäre ein Gesundheitsgutachten empfehlenswert um dies zu bestätigen Besser wäre es wohl, um es im Bedarfsfall vorzulegen und Skeptiker zu beruhigen.
- Wie gehe ich mit dem eindeutigen Loch im Lebenslauf um wo ich mir eine längere persönliche Auszeit genommen habe um die Welt zu erkunden? Du musst einfach davon ausgehen, dass Personaler auch Menschen sind und durch ihr Umfeld Erfahrungen mit Krankheiten, Leiden und Tod haben. Insofern musst du diese Auszeit nicht verstecken, denn ein normaler Mensch sollte dafür wenigstens Verständnis haben, dass man "was erleben möchte", nachdem man so lange untätig sein musste. Also schreibe es so wie es war.
-- Wie beweise/lege ich dar das ich teils schon vor und speziell nach der "Auszeit" als Freelancer arbeitete wo ich keine Arbeitszeugnisse und kaum brauchbare Referenzen habe (Auftrags- und Arbeitsbewertungen liefen über ein Freelancerprotal im Internet) Eine Gewerbeanmeldung hattest du auch nicht? Sonst die ggf. beilegen.
- Ich habe ein eigenes Briefpapier mit eigenem Logo etc., verwende ich dies zB. in meinem Anschreiben oder sollte es ein einfaches blankes Papier sein? Einfaches Papier ist ausreichend.
Reaver85
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Registriert: 21.02.2017, 15:52

Bewerbung als Kaufmann nach langer Krankheit

Beitrag von Reaver85 »

Hallo,

ich bastel zur Zeit an einer Grundlage für ein Anschreiben. Würde mich sehr über eure Meinung und Kritik freuen.

"Nachdem ich meine Umschulung zum Kaufmann für Büromanagement erfolgreich beendet habe und auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung bin, bin ich auf Ihr Unternehmen gestoßen.
Zu meinen bisherigen Aufgaben gehörten die telefonische Kundenbetreuung, die Planung von Kleinprojekten und die Durchführung der Qualitätskontrolle sowie deren Auswertung. Ich bin vertraut im Umgang mit dem PC und den üblichen MS-Office-Anwendungen und verfüge über Fremdsprachenkenntnisse in Englisch.

Zu meinen persönlichen Stärken zählt die Motivation, meine Fähigkeiten und Erfahrungen durch Eigeninitiative auszubauen. Durch die Umschulung und den Willen, in einem neuen Beruf Fuß zu fasse, sorgen starke Leistungsmotivation, gepaart mit hoher Lernbereitschaft
für eine gute Ausgangsbasis für neue Aufgabengebiete."

Danke im Voraus!
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TheGuide
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Registriert: 12.07.2013, 12:44

Re: Bewerbung als Kaufmann nach langer Krankheit

Beitrag von TheGuide »

Reaver85 hat geschrieben:"Nachdem ich meine Umschulung zum Kaufmann für Büromanagement erfolgreich beendet habe und auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung bin, bin ich auf Ihr Unternehmen gestoßen.
Zu meinen bisherigen Aufgaben gehörten die telefonische Kundenbetreuung, die Planung von Kleinprojekten und die Durchführung der Qualitätskontrolle sowie deren Auswertung. Ich bin vertraut im Umgang mit dem PC und den üblichen MS-Office-Anwendungen und verfüge über Fremdsprachenkenntnisse in Englisch.
Der erste Satz beinhaltet keinerlei relevante Information, außer vielleicht der Umschulung. Aber die steht auch im Lebenslauf. Die Frage ist doch: Warum willst du dort arbeiten?
Du solltest dir sowieso kein Masteranschreiben anlegen sondern die Stellenausschreibungen ordentlich studieren und dann auf die Anforderungen eingehen.
Romanum
Bewerbungshelfer
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Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Nachdem ich meine Umschulung zum Kaufmann für Büromanagement erfolgreich beendet habe und auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung bin, bin ich auf Ihr Unternehmen gestoßen.

Wie TheGuide schon schreibt, sind das alles irrelevante Infos. Du bist Kaufmann für Büromanagement. Das zählt.

Dass du eine Herausforderung suchst (eh zu allgemein formuliert) und auf die Anzeige gestoßen bist, ist klar. Denn andernfalls würdest du dich nicht bewerben.


Zu meinen bisherigen Aufgaben gehörten die telefonische Kundenbetreuung, die Planung von Kleinprojekten und die Durchführung der Qualitätskontrolle sowie deren Auswertung.

Das bezieht sich jetzt auf die Praktika während der Umschulung?

Ich bin vertraut im Umgang mit dem PC und den üblichen MS-Office-Anwendungen und verfüge über Fremdsprachenkenntnisse in Englisch.

Es ist immer gut, wenn man als Bewerber darstellen kann, was man mit den Kenntnissen für den AG erreichen kann.

"bin vertraut" klingt allerdings nicht so, als wenn du umfangreichere oder komplexere zugehörige Aufgaben lösen könntest.

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