Tintenstrahl hat geschrieben:Romanum hilft keinen Deut, nachdem das Problem ja schon im Titel steht.
Ich finde schon, dass Romanum hilft - und zwar deshalb, weil das Problem gerade
NICHT im Titel steht. Genau wie bei Dir ist das Alter
NICHT das Kernproblem... sondern bestenfalls eine zusätzlich Verschärfung der Gesamtsituation durch eine unvorteilhafte Randbedingung. Das eigentliche Problem ist in beiden Fällen das Fehlen einer ergebnisoffenen Situationsanalyse - unter besonderer Betrachtung der arbeitgeberseitigen Bedarfslage!
Tintenstrahl hat geschrieben:Ich habe schon in Anschreiben gestellt, daß ich eine humanistische Allgemeinbildung besitze. Reaktion: Null.
Mal ehrlich: Was bringt Dich auf den Gedanken, dass jemand einen
MECHANIKER aufgrund seiner "humanistischen Allgemeinbildung" einstellt? Das Problem wird nicht gewesen sein, dass jemand nicht wusste, was das ist... sondern gerade
DASS er es wusste! Und für
DIESE POSITION nicht nur keine Verwendung dafür hatte, sondern den Eindruck gewinnen musste, dass der Bewerber eine ziemlich abenteuerliche Vorstellung von seiner zukünftigen Arbeit habe.
Tintenstrahl hat geschrieben:Die Zusammenhänge sind mir bewußt.
Da bin ich mir nicht sicher. Du bist zwar offensichtlich kein dummer Mensch... aber der simple Gedanke, dass der grundsätzliche Trick zum langfristigen Arbeitsverhältnis über die Lösung der tatsächlichen Probleme des Unternehmens führt, scheint Dir noch nicht gekommen zu sein.
Tintenstrahl hat geschrieben:Genau das wird an uns als unangenehme Überlegenheit wahrgenommen und seit einigen Jahren mit voller Wucht heimgezahlt.
Es würde mich wundern, wenn irgendwer Dich als "überlegen" einschätzen würde. Eher als etwas weltfremden Kauz mit (ebenso aufdringlichem wie unberechtigtem) Überlegenheits
GEFÜHL... was absehbarerweise in kurzer Zeit zu Ärger in der Abteilung führen würde...
Tintenstrahl hat geschrieben:Ich habe selbst als Temporärangestellter quer durch alle Branchen hindurch gejobbt, es war ein Riesenspaß. Geld verdienen, wenn es nicht paßt, kündigen. Jetzt stören wir nur noch
Letzteres wird mit dieser Attitüde auch früher nicht anders gewesen sein. Der Unterschied ist einfach die stark veränderte Nachfragerelation. Es gab einmal eine Zeit, in der die Arbeitnehmer frech sein konnten... und heute halt eine, in der die Arbeitgeber diese Möglichkeit haben. Aber unabhängig von der Frage nach dem Frechheitspotential ist es immer noch so, dass die Unternehmen Leute brauchen, welche die zu erledigende Arbeit tun. Und wenn jemand einen so reichen Schatz an relevanter Erfahrung hat wie Du, kann es m. E. nicht unmöglich sein, sich erfolgversprechend zu präsentieren. Es gibt doch gerade jede Menge Unternehmen, die sogar ihre alten Angestellten aus der Rente(!) zurück holen...
Tintenstrahl hat geschrieben:Die eine ist [...] nicht sklavisch etwas Idiotisches ausführen, einen Chef, der es mir vormachen kann, was er von mir will. Nieten in Nadelstreifen sind die wahren Tölpel, die im Betrieb nur stören.
Hier sind wir wieder beim Stichwort "negative Stimmung"... die in dieser Form einfach niemandem weiter hilft! Mal ehrlich: Würdest Du jemanden einstellen, der Dich von vornherein schon aus der Entfernung so einordnet... und den Kerl auch noch von Deinem Geld bezahlen?
Tintenstrahl hat geschrieben:bis das Schicksal dich mit einem seelisch noch einigermaßen gesunden Chef zusammenführt.
Und worin sollte sich diese seelische Gesundheit zeigen?