Supply Chain Manager Bewerbung im Bereich Supply Chain

Wenn ihr Berufsanfänger oder Berufspraktiker seid, dann könnt ihr eure Bewerbungsbeispiele in dieser Rubrik zur Diskussion stellen und die Musterbewerbungen anderer Bewerber bewerten. Auch für Bewerbungen um eine Neben- oder Teilzeitbeschäftigung.
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jungdern1
Beiträge: 4
Registriert: 20.03.2016, 14:33

Supply Chain Manager Bewerbung im Bereich Supply Chain

Beitrag von jungdern1 »

Liebes Forum,

derzeit befinde ich mich in einer komplizierten Situation. Ich werde mich auf die folgende Stelle bewerben:


Ihre Aufgaben

Mitarbeit bei Design, Implementierung und kontinuierlicher Weiterentwicklung des europäischen Transportnetzwerkes mit Fokus auf Termintreue, Kosteneffizienz und Verkürzung der Durchlaufzeit
Unterstützung bei der Einleitung und Umsetzung von Maßnahmen zur Optimierung der logistischen Liefertreue
Definition von Anforderungen bezüglich Laufzeiten und Kapazitäten an das logistische Transportnetzwerk
Analyse der Sendungsstruktur von u. a. Premium Freights sowie Einleitung von Abstellmaßnahmen nach Rücksprache

Ihr Profil

Erfolgreich abgeschlossenes betriebswirtschaftliches oder wirtschaftswissenschaftliches Studium idealerweise mit Schwerpunk Logistik
Erste Berufserfahrung im Bereich Logistik oder SCM
Erste Kenntnisse von Projektmanagementmethoden wünschenswert
Gute Kenntnisse in MS Office
Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift
Durchsetzungsstärke, analytisches und konzeptionelles Denkvermögen sowie ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit

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Nun zu mir: Ich habe BWL mit Supply Chain Schwerpunkten im Bachelor studiert und davor eine kaufmännische Lehre im Bereich Schifffahrt/Logistik absolviert. Im Bachelor habe ich ein Praxisseminar zur Optimierung eines Transportnetzwerkes in der Sicherheitstechnik sehr gut abgeschlossen. Nach dem Bachelor habe ich bei einer großen Firma der Schifffahrt Analysen des Transportnetzwerkes betrieben. Meine Abschlussarbeit befasste dich ebenfalls mit einer Netzwerkoptimierung.

Danach habe ich jedoch einen M.Sc. in Wirtschaftspädagogik drangehängt. Während des Masters habe ich als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Wipäd gearbeitet (empirische Bildungsforschung). Nach dem Abschluss bin ich in die Berufsschule (Referendariat) gegangen, wo ich sehr unglücklich bin.

Wie kann ich meine Motivation glaubhaft darlegen? Fest steht, dass ich fachlich wieder tiefer arbeiten möchte und mir konzeptionelle Arbeiten liegen.

Wie kann ich den Master als sinnvoll darstellen? Es wurde in den Seminaren viel Wert auf empirisches Arbeiten in kleinen Forschungsprojekten gelegt, im BWL Bereich war nur auswendiglernen gefragt. In Wipäd lernt man wie das Gehirn (möglicherweise) lernt und welche Ansätze es gibt diese Vorgänge zu messen und mit Statistik auszuwerten um dann empirisch fundiert (zahlenbasiert) zu argumentieren. Wichtig war immer wie ein bestimmter Sachverhalt messbar gemacht wurde.

Wie kann ich meine Lehrtätigkeit sinnvoll darstellen? Mit den Schülern komme ich gut zurecht und habe allgemein einen guten Draht zu Menschen.

Die Bedürfnisse des Arbeitgebers kann ich durch meine Erfahrungen erfüllen, denn hier ging es stets um Termintreue und Kosteneffizienz.

Ich arbeite gerade an einem Entwurf für ein Anschreiben, für Impulse bin ich dankbar!
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8985
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Hallo,

das ist ein interessanter Werdegang. Ein spontaner Gedanke war jetzt einfach, dass du mittelfristig auch Personalverantwortung übernehmen willst/wolltest. Wirtschaftspädagogik weist dann eben Ähnlichkeiten zu Wirtschaftspsychologie auf. Und hinter Prozessen und Netzwerken steht ja letztendlich immer der Mensch, dessen Verhalten man nicht immer so leicht optimieren kann, wie man es sich betriebswirtschaftlich vorstellt - aber vielleicht leichter mit pädagogischen Konzepten.

Aber noch mal eine Rückfrage. Wie ist es denn zu dieser Entscheidung gekommen, dann Wirtschaftspädagogik zu studieren und als Lehrer arbeiten zu wollen:
Danach habe ich jedoch einen M.Sc. in Wirtschaftspädagogik drangehängt. Während des Masters habe ich als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Wipäd gearbeitet (empirische Bildungsforschung). Nach dem Abschluss bin ich in die Berufsschule (Referendariat) gegangen, wo ich sehr unglücklich bin.
jungdern1
Beiträge: 4
Registriert: 20.03.2016, 14:33

Beitrag von jungdern1 »

Hallo,

danke für deine Rückmeldung. Ich habe diese Entscheidung damals getroffen, da ich aus dem Büro raus wollte und gerne erkläre und mein Wissen weitergebe. Die Firma in der ich gearbeitet habe war sehr konservativ (jeden Tag Anzug, Beförderung nur nach Seniorität, schlechte Bezahlung, Branche insgesamt seit 15 Jahren in der Krise.) was nicht sehr gut zu mir passt und ich es insgesamt als sehr spiessig empfand. Den Job des Berufsschullehrers habe ich während meiner eigenen Lehre kennengelernt und fand ihn super. Allerdings muss ich heutzutage vollständig handlungs- und problemorientiert unterrichten, was mir überhaupt nicht liegt und ich es als gekünstelt empinde.
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FRAGEN
Bewerbungshelfer
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Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Ich denke, in Deinem Fall kannst Du aus der vorangegangenen Zeit derart viel inhaltlich Relevantes schreiben, dass niemand merkt, dass ein superspannendes Anschreiben erst einmal ohne die Schlenker der jüngsten Vergangenheit zuende gegangen ist. An Deiner Stelle würde ich die ganze Wirtschaftspädagogik einfach weglassen... ;-)
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