Wann nachfragen nach Vorstellungsgespräch?

Fragen zum Bewerbungsgespräch und zum Interview: Welche Kleidung ist am besten? Welche Vorbereitung ist nötig? Welche Fangfragen werden gestellt? Wie bekomme ich meine Aufregung in Griff?
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Wann fragt ihr nach einem Vorstellungsgespräch nach?

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Innerhalb einer Woche
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Nach etwa einer bis zwei Wochen
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29%
Nach zwei bis vier Wochen
1
14%
Nach einem Monat und länger
1
14%
Gar nicht
3
43%
 
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Worldaround
Beiträge: 5
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Wann nachfragen nach Vorstellungsgespräch?

Beitrag von Worldaround »

Hi Leidensgenossen,
ihr kennt es sicherlich auch, wenn man ein Vorstellungsgespräch hatte und man mit den Worten "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" verabschiedet wird. Dann wartet man und wartet, aber nichts passiert. Als Bewerber hat man noch weitere Bewerbungsverfahren am Laufen. Ein Unternehmen kann nicht davon ausgehen, dass ein Bewerber nur bei einem Unternehmen bewirbt.

Mir ist bewusst, dass die Personaler auch oftmals viele Bewerbungsverfahren gleichzeitig abwickeln, alle Bewerber gesichtet und bewertet werden müssen und sich Termine verschieben können. Aber gerade dann muss doch aus der Erfahrung heraus, eine exaktere Aussage als "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" möglich sein?! Wann sollte ich nachfragen nach dem Vorstellungsgespräch, wenn die X Tage/Wochen/Monate vergangen sind? Gibt es eine gute Strategie und wann fragt ihr typischerweise nach?
BlackDiamond
Bewerbungshelfer
Beiträge: 657
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Re: Wann nachfragen nach Vorstellungsgespräch?

Beitrag von BlackDiamond »

Worldaround hat geschrieben:Hi Leidensgenossen,
ihr kennt es sicherlich auch, wenn man ein Vorstellungsgespräch hatte und man mit den Worten "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" verabschiedet wird. Dann wartet man und wartet, aber nichts passiert. Als Bewerber hat man noch weitere Bewerbungsverfahren am Laufen. Ein Unternehmen kann nicht davon ausgehen, dass ein Bewerber nur bei einem Unternehmen bewirbt.

Mir ist bewusst, dass die Personaler auch oftmals viele Bewerbungsverfahren gleichzeitig abwickeln, alle Bewerber gesichtet und bewertet werden müssen und sich Termine verschieben können. Aber gerade dann muss doch aus der Erfahrung heraus, eine exaktere Aussage als "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" möglich sein?! Wann sollte ich nachfragen nach dem Vorstellungsgespräch, wenn die X Tage/Wochen/Monate vergangen sind? Gibt es eine gute Strategie und wann fragt ihr typischerweise nach?
Wieso müsste es aus deiner Erfahrung heraus eine exaktere Aussage als "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" möglich sein? Das interessiert mich wirklich, weil man eine solche Aussage immer wieder hört. Ich frage mich, ob derjenige (in dem Fall du) das wirklich beurteilen kann, also schon mal im Bereich HR/Personal tätig war. Das scheint ja bei dir so zu sein, da du ja "aus Erfahrung" schreibst.

Ich habe übrigens mit "gar nicht" gestimmt. Wenn man innerhalb eines bestimmten Zeitraums* nichts hört, heißt das in 99% aller Fälle, dass das Unternehmen sich gerade mit anderen Bewerbern befasst und man nicht (mehr) in der engeren Wahl ist. Nachfragen bringt für beide Seiten nur Frust. Das Unternehmen kann meistens nur "noch nicht entschieden" antworten und den Bewerber bringt es nicht weiter. Ausnahmen: man hat definitiv gesagt bekommen, man sei in der engsten Wahl.

*der bestimmte Zeitraum hängt stark von der Art des Jobs und der Art des Unternehmens bzw. des Instituts oder der Behörde ab.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Wenn ich nach dem avisierten Tag X keine Rückmeldung vom Betrieb meiner Träume habe, dann gebe ich je nach Lage (Feiertage, Urlaubszeit, Grippewelle?) ein bis zwei Wochen Kulanzzeit. Aber dann frage ich nach. Und ich erwarte in dem Fall vom Personaler auch, dass der den Frust aushalten kann, mir eine Absage zu geben. Das gehört m.E. zu dem Job im HR dazu, oder nicht? Und irgendwo fällt diese Antwort für mich auch unter Höflichkeit...

Wohlgemerkt, nur in dem Fall, wo mir der Personaler einen „Stichtag“ genannt hat.
Ruthenium
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Beitrag von Ruthenium »

Also ich wundere mich wirklich, wenn ich den Satz lese: "Wieso müsste es aus deiner Erfahrung heraus eine exaktere Aussage als "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" möglich sein? Das interessiert mich wirklich, weil man eine solche Aussage immer wieder hört"????

Und warum sollte dies bitteschön nicht möglich sein? Werden solche Aktivitäten bei HR nicht geplant? Letzendlich ist das auch irgendwie ein Zeichen von Respekt und Wertschätzung dem Bewerber gegenüber. Warum erwartet man in anderen Abteilungen, dass man für alle mögliche Tätigkeiten genaue Termin- und Budgetrahmen nennt und diese einhält und bei HR ist es nicht möglich? Stattdessen möchte man einen Bewerber einfach unendlich warten lassen? Sorry, für mich ist das ein Zeichen dafür, dass der Rekrutierungsprozess nicht professionell genug organisiert ist. Oder sind die HR-Mitarbeiter eine besondere Kaste?

Und was ist, wenn HR einem Bewerber wirklich einen extakten Zeitpunkt der Rückmeldung nennt und diese dann nicht eingehalten wird? Oder man nach einem halbtatgigen Vorstellungsgespräch nie eine Rückmeldung bekommt? Muss man das einfach so hinnnehmen, weil es der zuständigen HR "nur Frust bringt"?
BlackDiamond
Bewerbungshelfer
Beiträge: 657
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Beitrag von BlackDiamond »

Meine Frage hast du auch nicht beantwortet. Diese lautete "wieso müsste ein exaktere Aussage als "wir melden uns in x Tagen oder x Wochen" möglich sein? Und was versteht man unter "exakter als (beispielsweise) 7 Tage" oder unter exakter als "in zwei Wochen"? Was ist daran nicht exakt genug? Und warum muss es exakter sein?

Ruthenium, hier werden viele verschiedene Szenarien in einen Topf geworfen. Als ich sagte, man solle überhaupt nicht nachfragen, bezog ich das auf das Stadium, in dem man erst eine Bewerbung per Mail verschickt hat und es gab keine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Da muss man überhaupt nicht nachfragen, finde ich. Wenn keine Einladung kommt, kommt man nicht in Frage, das ist doch klar. Was sollte da das nachfragen bringen, außer dass man nervt?
Gut, das hätte ich noch klarer darstellen können, liegt aber auch an der Frage, die die Situation nicht näher spezifiert hat. Ich bin halt von dem Stadium der reinen Bewerbung ausgegangen, du anscheinend vom Vorstellungsgespräch, wenn ich dich recht verstehe. Bei uns gibt's Eingangsbestätigungen und Absagen für alle, sogar wenn's keine Einladung gab. Aber nach Prioritäten. Wenn es aus Zeitgründen nur die Möglichkeit gibt, jetzt eine wichtige Personalsache zu bearbeiten oder Absagen zu schicken, dann wird die Priorität auf die Personalsache gesetzt und die Absagen gehen später raus. Und unvorhergesehene Personalsachen gibt's immer wieder und die kann man nicht planen, sonst wären sie ja nicht unvorhergesehen. Beispielsweise Kündigungen.

Anders sieht das natürlich aus, wenn man ein Vorstellungsgespräch hatte. Da kann man als Bewerber definitiv eine Rückmeldung innerhalb des avisierten Zeitraums erwarten, aber da komme ich zum dritten mal zurück auf meine Frage: was ist an "wir melden uns nächste / übernächste Woche" nicht exakt genug?

Und natürlich zieht sich ein Bewerbungsprozess manchmal länger hin als geplant. Genauso wie andere Abläufe in einem Unternehmen auch nicht immer punktgenau fertig werden. Das kann viele Ursachen haben, nicht selten liegt es auf der Seite eines Bewerbers innerhalb des gesamten Bewerbungsprozesses. Oft auch an internen Dingen, meistens liegen die aber darin begründet, dass es um Menschen geht. Kannst ja in den HR Bereich gehen und alles genau durchplanen, dann sag Bescheid, ich würde sehr gerne den Prozess verkürzen.

Über eine Rückmeldung in einem sachlichen Ton würde ich mich freuen.
cre
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Beitrag von cre »

Da hat BlackDiamond nunmal Recht, auch aus ganz praktischen Gründen wird das so gehandhabt. Alleine schon weil oft Bewerbungsgespräche geführt werden, bevor die Bewerbungsfrist abgeschlossen ist. Das heißt die Leute im HR wissen gar nicht wie viele Leute sie bekommen, die sie aussortieren müssen.
Fakt ist nunmal das es nur ganz selten ist, das wirklich der perfekte Bewerber gefunden wird. Man nimmt einfach das Beste was es gibt (wenn das Beste ausreichend ist, sonst nimmt man halt niemanden) und das ist nichtmal abwertend.
Und dann ist eben die Frage ob man den Wunschkandidaten bekommt oder eben auf die zweite oder dritte Wahl zurück greifen muss.

Deshalb wäre keinem geholfen wenn man sagt "In genau 7 Tagen bekommen sie Bescheid" Der AG würde sich unnötig unter Druck setzen und auch der AN hätte nichts davon, wenn er eine Absage bekommt die evtl. zwei Tage später eine Zusage wäre.
Charlie Schmidt
Bewerbungshelfer
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Re: Wann nachfragen nach Vorstellungsgespräch?

Beitrag von Charlie Schmidt »

BlackDiamond hat geschrieben:
Worldaround hat geschrieben:Hi Leidensgenossen,
ihr kennt es sicherlich auch, wenn man ein Vorstellungsgespräch hatte und man mit den Worten "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" verabschiedet wird. Dann wartet man und wartet, aber nichts passiert. Als Bewerber hat man noch weitere Bewerbungsverfahren am Laufen. Ein Unternehmen kann nicht davon ausgehen, dass ein Bewerber nur bei einem Unternehmen bewirbt.

Mir ist bewusst, dass die Personaler auch oftmals viele Bewerbungsverfahren gleichzeitig abwickeln, alle Bewerber gesichtet und bewertet werden müssen und sich Termine verschieben können. Aber gerade dann muss doch aus der Erfahrung heraus, eine exaktere Aussage als "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" möglich sein?! Wann sollte ich nachfragen nach dem Vorstellungsgespräch, wenn die X Tage/Wochen/Monate vergangen sind? Gibt es eine gute Strategie und wann fragt ihr typischerweise nach?
Wieso müsste es aus deiner Erfahrung heraus eine exaktere Aussage als "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" möglich sein? Das interessiert mich wirklich, weil man eine solche Aussage immer wieder hört. Ich frage mich, ob derjenige (in dem Fall du) das wirklich beurteilen kann, also schon mal im Bereich HR/Personal tätig war. Das scheint ja bei dir so zu sein, da du ja "aus Erfahrung" schreibst.

Ich habe übrigens mit "gar nicht" gestimmt. Wenn man innerhalb eines bestimmten Zeitraums* nichts hört, heißt das in 99% aller Fälle, dass das Unternehmen sich gerade mit anderen Bewerbern befasst und man nicht (mehr) in der engeren Wahl ist. Nachfragen bringt für beide Seiten nur Frust. Das Unternehmen kann meistens nur "noch nicht entschieden" antworten und den Bewerber bringt es nicht weiter. Ausnahmen: man hat definitiv gesagt bekommen, man sei in der engsten Wahl.

*der bestimmte Zeitraum hängt stark von der Art des Jobs und der Art des Unternehmens bzw. des Instituts oder der Behörde ab.
Also, es ging hier ja schon um die Zeit nach dem Vorstellungsgespräch. Zumindest hast Du auf eine entsprechende Frage geantwortet. Ansonsten finde ich, dass es mittlerweile genügend Mittel gibt (z. B. Serien-E-Mails), die den Prozess hinreichend vereinfachen, um den Bewerber über Fristen zu informieren. Würden alle Personaler noch zum Telefonhörer oder für jeden Bewerber individuell in die Tasten greifen müssen, sähe die Sache schon ganz anders aus.
Charlie Schmidt
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Charlie Schmidt »

cre hat geschrieben:Da hat BlackDiamond nunmal Recht, auch aus ganz praktischen Gründen wird das so gehandhabt. Alleine schon weil oft Bewerbungsgespräche geführt werden, bevor die Bewerbungsfrist abgeschlossen ist. Das heißt die Leute im HR wissen gar nicht wie viele Leute sie bekommen, die sie aussortieren müssen.
Fakt ist nunmal das es nur ganz selten ist, das wirklich der perfekte Bewerber gefunden wird. Man nimmt einfach das Beste was es gibt (wenn das Beste ausreichend ist, sonst nimmt man halt niemanden) und das ist nichtmal abwertend.
Und dann ist eben die Frage ob man den Wunschkandidaten bekommt oder eben auf die zweite oder dritte Wahl zurück greifen muss.

Deshalb wäre keinem geholfen wenn man sagt "In genau 7 Tagen bekommen sie Bescheid" Der AG würde sich unnötig unter Druck setzen und auch der AN hätte nichts davon, wenn er eine Absage bekommt die evtl. zwei Tage später eine Zusage wäre.
Dann muss sich das Unternehmen eben entsprechend organisieren und ggf. zwei Tage mehr einplanen. Am Ende der Kette wartet eben auch ein Mensch, der sich aus einem bestimmten Grund beworben hat. Das sollte "dem Personaler" auch klar sein. Und wie kommt es eigentlich zu der Annahme, dass nur der Personaler überlastet sein könnte? Kann es nicht auch sein, dass ein Bewerbungsverfahren für den Bewerber anstrengend ist? In der Regel muss der ja sogar seine Freizeit für die Bewerbung aufwenden. Es stehen ja nicht nur die Personaler in Lohn und Brot ...
Ruthenium
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Beitrag von Ruthenium »

Ahso, ich habe eigentlich auch verstanden, es ginge hier um die Situation nach dem Vorstellungsgespräch: man hört als Bewerber am Ende vom VG "Wir melden uns dann und dann", aber innerhalb der verprochenen Frist meldet sich einfach keiner.

Aber nach einer abgeschickten Bewerbung frage ich auch nicht mehr nach, falls ich keine Antwort bekomme. Allerdings erwarte ich eine Empfangsbestätigung innerhalb von nächsten 2 Tagen (bei vielen Firmen geschieht dies nun automatisch, aber leider nicht bei allen). Und wenn ich dann keine Rückmeldung bekomme, vergesse ich die Sache. Meine Meinung über das Unternehmen habe ich allerdings auch dann gebildet. Ich habe in jüngeren Jahren, glaub ich, 2 mal nachgefragt und bin zum Schluss gekommen, dass das Nachfragen überhaupt nichts bringt. Allenfalls wird man vertröstet: erwarten, dass die zutsändige HR die Karten auf den Tisch legt und einem sagt, wo er nun steht, kann man halt leider nicht. Und ein bisschen stolz ist man in diesem Fall auch: hin oder her, die ausbleibende Rückmeldung zeigt hat mangelndes oder fehlendes Interesse seitens AG.

BlackDiamand, Du solltest auch die Sicht eines Bewerbers verstehen: man hat viel Zeit, Arbeit und Mühe in eine Bewerbung investiert, sich Gedanken über die Stelle gemacht- stattdessen gibt es manchmal monatelang gar keine Rückmeldung. Dann werden viele Bewerber ungeduldig. Zumal was in einem Rekrutierungsprozess passiert, ist für Aussenstehenden wie ein Blackbox: man möchte halt doch wissen, woran man ist. Ich habe es für mich so aufgefasst: wenn der AG findet, dass ich zur Stelle überhaupt nicht passé, dann bekomme ich meist innehalb von ca 2 Wochen nach der Bewerbung eine Absage. Wenn man zweite bzw. dritte Wahl ist, kann sich die Sache sehr lange hinziehen.

Also, lange Rede kurzer Sinn...ich frage gar nicht nach. Nach einem VG sehe ich den AG schon in der Pflicht, dass er sich innerhalb der angegebenen Frist meldet. In dieser Situation hacke ich nach. Allerdings ist es bei mir auch schon vorgekommen, dass ich nach 2 VG 4-5 mal nachgefragt habe. Und wurde nur vertröstet: "wir melden unsnoch am diesen Nachmittag". Wenn man aber trotzdem nicht weiterkommt, soll man die Sache einfach abhacken.
BlackDiamond
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Beitrag von BlackDiamond »

Ruthenium hat geschrieben:Ahso, ich habe eigentlich auch verstanden, es ginge hier um die Situation nach dem Vorstellungsgespräch: man hört als Bewerber am Ende vom VG "Wir melden uns dann und dann", aber innerhalb der verprochenen Frist meldet sich einfach keiner.

Aber nach einer abgeschickten Bewerbung frage ich auch nicht mehr nach, falls ich keine Antwort bekomme. Allerdings erwarte ich eine Empfangsbestätigung innerhalb von nächsten 2 Tagen (bei vielen Firmen geschieht dies nun automatisch, aber leider nicht bei allen). Und wenn ich dann keine Rückmeldung bekomme, vergesse ich die Sache. Meine Meinung über das Unternehmen habe ich allerdings auch dann gebildet. Ich habe in jüngeren Jahren, glaub ich, 2 mal nachgefragt und bin zum Schluss gekommen, dass das Nachfragen überhaupt nichts bringt. Allenfalls wird man vertröstet: erwarten, dass die zutsändige HR die Karten auf den Tisch legt und einem sagt, wo er nun steht, kann man halt leider nicht. Und ein bisschen stolz ist man in diesem Fall auch: hin oder her, die ausbleibende Rückmeldung zeigt hat mangelndes oder fehlendes Interesse seitens AG.
Das war es, was ich meinte: ob ich nun auf meine Bewerbung keine Rückmeldung erhalten oder innerhalb von 3 Wochen höre, dass meine Bewerbung nicht berücksichtigt wird, das kommt für mich aufs Gleiche raus: meine Bewerbung ist nicht auf dem Stapel "unbedingt einladen" gelandet. Dass eine Info darüber höflicher ist, ist keine Frage. Aber mir hat noch immer niemand von euch erklärt, wo der Unterschied für mich als Bewerber liegt. Ich wurde nicht eingeladen, fertig. Das eine ist definitiver, aber da steht doch nichts drin, was ich mir auch nicht denken kann, wenn der Brief oder die mail nicht kommt.
BlackDiamand, Du solltest auch die Sicht eines Bewerbers verstehen: man hat viel Zeit, Arbeit und Mühe in eine Bewerbung investiert, sich Gedanken über die Stelle gemacht- stattdessen gibt es manchmal monatelang gar keine Rückmeldung. Dann werden viele Bewerber ungeduldig. Zumal was in einem Rekrutierungsprozess passiert, ist für Aussenstehenden wie ein Blackbox: man möchte halt doch wissen, woran man ist. Ich habe es für mich so aufgefasst: wenn der AG findet, dass ich zur Stelle überhaupt nicht passé, dann bekomme ich meist innehalb von ca 2 Wochen nach der Bewerbung eine Absage.
Ich sehe das nicht aus Sicht des Bewerbers? Da täuschst du dich. Ich kenne das auch nicht, dass man monatelang keine Rückmeldung gibt, falls ein Vorstellungsgespräch stattgefunden hat. Bei allen Firmen, bei denen ich bisher war, gabs eine Rückmeldung nach Vorstellungsgesprächen. Leider dauert der Auswahlprozess aber oft länger als geplant, was nicht zuletzt mit den Bewerbern zu tun hat. Hab ich schon mal geschrieben, will aber keiner lesen. Anstatt dessen wird ohne Kenntnis der Materie geschrieben, dass das Unternehmen sich besser organisieren muss. Weil ja alle anderen Projekte auch immer pünktlich abgeschlossen werden. Haha. :D
Es hat eben auch keinen Zweck, alles nur aus der Bewerbersicht zu sehen, vor allem nicht, wenn man die Gegenseite gar nicht kennt. Es wäre immer schön, wenn HR genügend Zeit hätte, allen Bewerbern jede Woche Zwischenbescheide zu schicken, es kein AGG gäbe, man den Betriebsrat nicht einbeziehen müsste, alle (Mit-)Entscheider sich immer sofort entscheiden könnten und nicht ewig rumüberlegen müssten - und nicht zuletzt die Bewerber selber den Prozess nicht verzögern würden. Beispielsweise weil sie unbedingt Termine nach 17 Uhr wollen, weil sie ja sonst einen halben Tag Urlaub nehmen müssten, schreckliche Vorstellung.

Das wäre, wie gesagt schön, ist aber nicht der Fall. Oder selten. Anstatt dessen muss HR sich als Schnittstelle mit allen diesen Themen auseinander setzen - und gilt bei Bewerbern dann als inkompetent, schlecht organisiert und/oder zu faul, obwohl die null Ahnung von der Materie haben. Oder man klugscheißt, dass das Unternehmen sich dann "einfach" besser organisieren müsste. Ja, nee is klar.
Wenn man zweite bzw. dritte Wahl ist, kann sich die Sache sehr lange hinziehen.
Das stimmt, wobei "sehr lange" einer Definition bedarf. Aber vier Wochen kommen da leicht zusammen, das stimmt. Was wäre dein Vorschlag dazu, wie man mit der zweiten Wahl verfahren sollte? Man kann ja schlecht mitteilen, dass es beispielsweise zwei Kandidaten gibt, die auf den ersten Blick Wunschkandidaten sind, man aber noch nicht weiß, ob man mit einem von beiden zusammenkommt, deshalb ist seine Bewerbung auf dem Stapel mit den 5 Reservekandidaten gelandet. Also, wie verfahren? Ernstgemeinte Frage übrigens, nicht falsch verstehen.

Meine Frage nach "Aber gerade dann muss doch aus der Erfahrung heraus, eine exaktere Aussage als "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" möglich sein?! " ist noch immer offen.
Ruthenium
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Beitrag von Ruthenium »

Zu Deiner letzten Frage: "Aber gerade dann muss doch aus der Erfahrung heraus, eine exaktere Aussage als "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" möglich sein?! : nein, ich erwarte keine exaketere Aussage, als diese. Es ist doch naiv zu erwarten, dass man einem sagt: "Wir melden uns am 14.07.2016 um 11.23 Uhr mit einem definitiven Ergebnis". Eine Genauigkeit +/- 1 Arbeitswoche reicht völlig aus. Oder z.B. "wir werden uns bis Ende Jahr/vor dem Schulferienanfang etc entscheiden"....Wenn allerdings Verzögerungen auftreten, rechne ich mit einer kurzen Information "Die Rekrutierung verzögert sich um ca 1 Monat".

Deine erste Frage: "Aber mir hat noch immer niemand von euch erklärt, wo der Unterschied für mich als Bewerber liegt." hast Du selber beanwtortet: es ist rein psychologisch. Mit einer Absage kann die Sache endgültig abgeschlossen werden. Sonst (ohne Rückmeldung), wenn ich auch verstehe, dass meine Bewerbung nicht auf ein reges Interesse des AG gestossen war, bleibt ein Funken Hoffnung und die Ungewissheit ist halt für viele quälend.

Wie bringt man einem Bewerber bei, dass er nun als ein Reservkandidat gilt? Wieso wird es nicht auch so direkt kommuniziert? Du kannst es vielleicht als HR-Fachfrau erklären: möchte man dem Bewerber durch so eine Information keine "Angrifffläche" bieten? Gibt es rechtliche Aspekte, welche dagegen sprechen? Ich habe wirklich keine Ahnung und habe mich immer gefragt, warum man es dem Bewerber nicht direkt und ehrlich mitteilt, nach dem Motto: "wir führen zur Zeit die VG mit den Kandidaten, welche aus unserer Sicht zu der vakanten Stelle/unserer Firma einen Tick besser passen, würden aber auf Ihre Bewerbung gerne zurückkommen, falls wir in diesem Fall ....keine Ahnung....nicht weiterkommen" :))) Das kann ich als Bewerber verstehen und weiss, dass meine Bewerbung nicht komplett fehlgeschlagen hat, eine kleine Chance besteht, wenn auch diese nicht gross ist.

Eine Gegenfrage: es wird bei diversen Ratgebern den Bewerbern bei einer Absage empfohlen, nach den Absagegründen nachzufragen, vorausgesetzt dass man natürlich in der engeren Wahl war (nach 1. oder sogar nach dem 2. VG). Als ich dies getan habe, hatte ich immer das Gefühl, dass es nur "Ausreden" bzw Floskeln sind: "verschwommen" und nicht konkret. Warum sagt man dann einem nicht direkt: "wir finden, Sie haben nicht ausreichend Erfahrungen im Projektmanagement" oder sogar eine Aussage wie "mit einem anderen Kandidaten hat die Chemie besser gepasst" werde ich verstehen...

Und zuletzt: ich habe leider bei namenhaften Firmen erlebt, dass ich nach einem oder sogar 2 VG einfach nie eine Antwort erhalten habe....
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

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Aber mir hat noch immer niemand von euch erklärt, wo der Unterschied für mich als Bewerber liegt. Ich wurde nicht eingeladen, fertig. Das eine ist definitiver, aber da steht doch nichts drin, was ich mir auch nicht denken kann, wenn der Brief oder die mail nicht kommt. 
Dem Bewerber verschafft eine kurze Eingangsbestätigung die Gewissheit, dass die Bewerbung dort angekommen ist, wo sie ankommen sollte. Erhält man keine, beginnt man unter Umständen zu erwägen, noch mal anzurufen und nachzufragen. Und dann geht das los, was man hier häufig liest: Anrufen: ja oder nein? Könnte man nerven oder vielleicht zusätzliche Punkte sammeln? Und so weiter und so fort. Vielen Bewerbern (und ihrem näheren Umfeld) raubt das Nerven und Zeit. Und jene, denen das öfter passiert, fühlen sich irgendwann veräppelt und beginnen dann, pauschal über alle Personaler herzuziehen. ;)
cre
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Beitrag von cre »

Dann muss sich das Unternehmen eben entsprechend organisieren und ggf. zwei Tage mehr einplanen.
Organisieren kannst du das aber nur, wenn du weißt wie groß der Arbeitsaufwand ist. Und wenn es eben nicht klar ist ob es 2, 20, oder 2000 Bewerbungen sind kannst du eben nicht genau sagen wann der Termin sein wird.

Zu dem Rest hat ja BlackDiamond schon alles geschrieben und ich sehe das genauso. Ich meine wie viele Projekte, außerhalb des HR werden verspätet fertig? Selbst wenn vorher genau der nötige Arbeitsaufwand, Materialbedarf usw. geklärt ist. UNd das ist eben bei Bewerbungen nicht der Fall
BlackDiamond
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Beitrag von BlackDiamond »

Charlie Schmidt hat geschrieben:

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Aber mir hat noch immer niemand von euch erklärt, wo der Unterschied für mich als Bewerber liegt. Ich wurde nicht eingeladen, fertig. Das eine ist definitiver, aber da steht doch nichts drin, was ich mir auch nicht denken kann, wenn der Brief oder die mail nicht kommt. 
Dem Bewerber verschafft eine kurze Eingangsbestätigung die Gewissheit, dass die Bewerbung dort angekommen ist, wo sie ankommen sollte. Erhält man keine, beginnt man unter Umständen zu erwägen, noch mal anzurufen und nachzufragen. Und dann geht das los, was man hier häufig liest: Anrufen: ja oder nein? Könnte man nerven oder vielleicht zusätzliche Punkte sammeln? Und so weiter und so fort. Vielen Bewerbern (und ihrem näheren Umfeld) raubt das Nerven und Zeit. Und jene, denen das öfter passiert, fühlen sich irgendwann veräppelt und beginnen dann, pauschal über alle Personaler herzuziehen. ;)
Um die Eingangsbestätigung ging es hier nicht, wenn mich nicht alles täuscht, sondern um die Info, dass man nicht in der engeren Wahl ist. Eine Eingangsbestätigung verschicken wohl die meisten Firma ab einer gewissen Größenordnung. Vielleicht nicht die Rechtanwaltskanzlei und nicht der Handwerksbetrieb, aber eben ein bisschen größere Firmen.

Dass über Personaler hergezogen wird, ist ja normal. Aber nur über die, die die eigene Bewerbung nicht super gefunden haben :-) Klar, das ist menschlich verständlich, dass man das schlechte Gefühl, das man durch eine Ablehnung erfahren hat, auf den überträgt, der einen nicht will. Kennt man ja aus dem Club: Frau wird angequatscht, gibt zu verstehen, dass sie nicht interessiert ist und Zack, ist sie eine blöde Schlampe :D

Okay, zurück zum Thema.
BlackDiamond
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Beitrag von BlackDiamond »

Ruthenium hat geschrieben:Zu Deiner letzten Frage: "Aber gerade dann muss doch aus der Erfahrung heraus, eine exaktere Aussage als "Wir melden uns in X Tagen/Wochen/Monaten" möglich sein?! : nein, ich erwarte keine exaketere Aussage, als diese. Es ist doch naiv zu erwarten, dass man einem sagt: "Wir melden uns am 14.07.2016 um 11.23 Uhr mit einem definitiven Ergebnis". Eine Genauigkeit +/- 1 Arbeitswoche reicht völlig aus. Oder z.B. "wir werden uns bis Ende Jahr/vor dem Schulferienanfang etc entscheiden"....Wenn allerdings Verzögerungen auftreten, rechne ich mit einer kurzen Information "Die Rekrutierung verzögert sich um ca 1 Monat".
Das sehe ich genauso.
Deine erste Frage: "Aber mir hat noch immer niemand von euch erklärt, wo der Unterschied für mich als Bewerber liegt." hast Du selber beanwtortet: es ist rein psychologisch. Mit einer Absage kann die Sache endgültig abgeschlossen werden. Sonst (ohne Rückmeldung), wenn ich auch verstehe, dass meine Bewerbung nicht auf ein reges Interesse des AG gestossen war, bleibt ein Funken Hoffnung und die Ungewissheit ist halt für viele quälend.
Ich hab mich ja durchaus auch schon mal beworben in meinem Leben. Das kann ich nicht so nachvollziehen. Ich wusste immer, dass nichts mehr kommt, wenn ich innerhalb der ersten zwei Wochen nichts höre. Ich halte das eher für einen allgemeinen Frust von jemandem, der 50 Bewerbungen geschrieben hat und keine Einladung bekommen hat. Dann lamentiert man verständlicherweise über alles, weil man sich einfach so minderwertig behandelt fühlt.
Wie bringt man einem Bewerber bei, dass er nun als ein Reservkandidat gilt? Wieso wird es nicht auch so direkt kommuniziert? Du kannst es vielleicht als HR-Fachfrau erklären: möchte man dem Bewerber durch so eine Information keine "Angrifffläche" bieten? Gibt es rechtliche Aspekte, welche dagegen sprechen? Ich habe wirklich keine Ahnung und habe mich immer gefragt, warum man es dem Bewerber nicht direkt und ehrlich mitteilt, nach dem Motto: "wir führen zur Zeit die VG mit den Kandidaten, welche aus unserer Sicht zu der vakanten Stelle/unserer Firma einen Tick besser passen, würden aber auf Ihre Bewerbung gerne zurückkommen, falls wir in diesem Fall ....keine Ahnung....nicht weiterkommen" :))) Das kann ich als Bewerber verstehen und weiss, dass meine Bewerbung nicht komplett fehlgeschlagen hat, eine kleine Chance besteht, wenn auch diese nicht gross ist.
Dagegen spricht auch wieder die menschliche Psyche. Niemand ist gerne Ersatzkandidat und kommt nur deshalb zum Zug, weil es mit dem Wunschkandidaten/den Wunschkandidaten nicht geklappt hat. Ich hab das auch nur 1 x gemacht und nie wieder. Wir hatten uns mit A geeinigt, Vertrag gemacht und dann B und C abgesagt. Am ersten Arbeitstag glänzte A durch Abwesenheit, also haben wir B gefragt. Sie hat nach Überlegung zugesagt, aber das war später immer wieder Thema. Sie war sehr verletzt, weil sie nicht die beste Wahl war, sondern nur die zweitbeste. Ich wusste damals, dass man sowas eigentlich nicht tun soll, dachte aber, das kriegt man hin. Eben nicht.
Jeder, der sich damit auskennt, wird bestätigen, dass man leider warten muss, bis man den Vertrag mit Nr. 1 unter Dach und Fach hat, bevor man Nr. 2, 3 etc. absagt. Würde der Bewerber wahrscheinlich auch nicht anders handhaben, wenn er sich unter mehreren Angeboten entscheiden kann. Wenn du/ihr eine Wohnung suchst, sagst du dann allen anderen ab, wenn du eine schöne Wohnung gefunden hast, aber dafür noch keinen Mietvertrag unterzeichnet hast? Also.
Eine Gegenfrage: es wird bei diversen Ratgebern den Bewerbern bei einer Absage empfohlen, nach den Absagegründen nachzufragen, vorausgesetzt dass man natürlich in der engeren Wahl war (nach 1. oder sogar nach dem 2. VG). Als ich dies getan habe, hatte ich immer das Gefühl, dass es nur "Ausreden" bzw Floskeln sind: "verschwommen" und nicht konkret. Warum sagt man dann einem nicht direkt: "wir finden, Sie haben nicht ausreichend Erfahrungen im Projektmanagement" oder sogar eine Aussage wie "mit einem anderen Kandidaten hat die Chemie besser gepasst" werde ich verstehen...
Keine Ahnung, was die Schreiber von Bewerbungsratgebern sich dabei denken, sowas zu schreiben.
Auf die meisten Positionen bekommt man, seitdem bewerben so einfach und billig geworden ist, viel mehr Bewerbungen, als man berücksichtigen, also einladen könnte. Wird derjenige angerufen, an den die Bewerbung ging, kann er sich beim besten Willen einfach nicht an die Bewerbungsunterlagen erinnern. Keine Ahnung, wie das in einer Kleinstadt ist, aber in einer Großstadt bekommt man leicht 50 Bewerbungen, wenn man eine Assistentin oder einen Sachbearbeiter sucht. Durchaus mehr, wenn man ein gefragteres Unternehmen ist. Und da sind höchstens 10 dabei, die man gleich aussortieren kann, der Rest ist mehr oder weniger geeignet. Da entscheiden oft Nuancen, wenn's ans Aussieben geht. Niemand hat die Zeit, diese Nuancen so zu dokumentieren, dass man die als Feedback geben könnte. Davon abgesehen hat das auch gar keinen Zweck, was bei der einen Firma zum Aussortieren geführt hat, kann bei der nächsten der Grund sein, sie oder ihn einzuladen. Hier wird sich manchmal etwas verrannt und manchmal so getan, als gäbe es den idealen Bewerber, der alle Jobs bekäme. Dem ist aber nicht so. Zwei Firmen, die eine Assistentin suchen, um bei dem Beispiel zu bleiben, suchen wahrscheinlich ganz unterschiedliche Kandidatinnen.
Das letztere gilt eben auch für Kandidaten, mit denen man ein Gespräch hatte. Man kann immer nur ein subjektives Urteil abgeben, der Kandidat wird es aber auf sich als Person beziehen und das ist eben nicht richtig. Wie gesagt, bei Firma A kann sein Auftreten zu selbstbewusst angekommen sein während es bei Firma B zu soft und bei C genau richtig ist. Mit dem Feedback, sein Auftreten habe mit dazu beigetragen, dass man ihn nicht genommen habe, verunsichert man ihn nur und er wird sich verstellen, was niemandem etwas bringt.

Wenn überhaupt, würde dem Kandidaten ein neutrales objektives Feedback etwas bringen, aber das kann und will das Unternehmen nicht leisten, das ist auch nicht deren Aufgabe, sondern die eines Bewerbungsberaters.
Und zuletzt: ich habe leider bei namenhaften Firmen erlebt, dass ich nach einem oder sogar 2 VG einfach nie eine Antwort erhalten habe....
Das glaube ich dir leider gerne. Ich war selbst schon in Firmen, die zeitweise so überlastet waren, dass das hinten runterfiel. Aber wenn ich dir erzählen würde, was ich schon alles mit Bewerbern erlebt habe... :lol: :lol:

Also nobody is perfect, HR macht da keine Ausnahme. Würde ich auch nie behaupten. Ich finds nur lustig, wenn Leute dann sagen "ja, dann sollen sie halt mehr Leute einstellen." Tja, so kann man natürlich alle Probleme lösen :lol: Einfach mehr Leute einstellen, schön wären die Probleme am Berliner Flughafen gelöst und Steuerverschwendung gäbs auch keine.
cre
Bewerbungshelfer
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Registriert: 22.06.2016, 20:11

Beitrag von cre »

Also nobody is perfect, HR macht da keine Ausnahme. Würde ich auch nie behaupten. Ich finds nur lustig, wenn Leute dann sagen "ja, dann sollen sie halt mehr Leute einstellen." Tja, so kann man natürlich alle Probleme lösen Lachen Einfach mehr Leute einstellen, schön wären die Probleme am Berliner Flughafen gelöst und Steuerverschwendung gäbs auch keine.
Wäre doch lustig. Damit für die Stellenausschreibung eines IT-Fachmannes ein genauer Termin für die Entscheidung gefunden wird und alle unrelevanten Kandidaten schnell Entscheidungen bekommen, muss erst mal jemand für HR ausgeschrieben werden, der dann bei der Suche nach dem IT-Mann hilft. Aber um dem auch einen genauen Termin zu geben und alle nicht relevanten Kandidaten abgesagt werden können muss erst jemand gefunden werden der bei der Suche nach dem HR-Mann, welcher nach dem IT-Mann suchen soll behiflich ist. Und damit der...

Wahre Unendlichkeit.
Ruthenium
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Registriert: 16.06.2015, 12:23

Beitrag von Ruthenium »

Vielen Dank für die Antworten, BlackDiamand

Naja...jeder ist halt anders. Ich versuche das Ganze rational zu betrachten, was natürlich auch nicht immer klappt: den die emotionale Komponente überwiegt manchmal. Deshalb würde es mir nichts ausmachen, als Ersatzkandidat zum Zug zu kommen. Wäre es dabei noch ein sehr spannender Job und dazu noch ein Traumarbeitgeber, würde ich mich gar nicht verletzt fühlen.

Dazu kommt, dass man sich bei einigen AG (wie Roche, ABB, Novartis in der Schweiz; Bosch, Daimler oder Siemens in Deutschland) fast geehrt fühlen sollte, falls man als Ersatzkandidat gilt. In unserer Firma war eine Sachbearbeiter-Stelle ausgeschrieben: gingen fast 100 Bewerbungen ein. Ich kann mir vorstellen, was bei den Führungspositionen bei namenhaften Konzernen los ist. Dann ist es doch überhaupt nicht verletzend, als Erstatzkandidat ein Angebot zu bekommen.
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