Anschreiben mit Witz oder Gedicht beginnen ?

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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demokrit
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Anschreiben mit Witz oder Gedicht beginnen ?

Beitrag von demokrit »

Abend miteinander,


was haltet Ihr davon einen Bewerbungsschreiben anstatt der Floskeln

"Hiermit bewerbe ich mich ..." oder aber auch der "besseren" "Mit großem Interesse habe ich Ihre..." , "Sie sind ein Unternehmen, das ...,

mit einem Witz beziehungsweise eine Gedicht o.ä. Zu beginnen ?

Etwa so

Ging ein Elch zur Apotheke... (hier bricht man ab)

...Ob's edler im Gemüt, … ( )

nun muss man selbstverständlich daraufhin weißen das man nun nicht einen Witz oder ein Gedicht erzählen möchte sondern nur durch eine kreative und auch provokativen Beginn sich von allgemeinen Bewerbungen abheben möchte.

Bin mir sicher man macht Eindruck nur die Frage im positiven Sinne oder im negativen ?

Sehen Personalchefs lieber Floskeln „Hiermit bewerbe ich mich..“ anstatt sich einen Kopf machen zu müssen wie sie einen derart anderen Beginn zu bewerten haben ?

Oder lesen Sie sich gerade deshalb die Bewerbung besonders genau durch. (würde ich zumindest machen, mein Interesse wäre geweckt)

Schreibt was ihr denkt , wenn nicht zu viele schreiben „bist du verrückt“ o.ä. werde ich es probieren.


Anmerkung: Ganz abstrakt nicht für ein spezielles Unternehmen
drusilla
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Beitrag von drusilla »

also ich würds bleiben lassen. eine bewerbung ist ja kein witz, sondern was ernsthaftes. heisst aber nicht, du sollst eine standardfloskel verwenden! sondern einfach gleich mit dem stärksten argument einsteigen, warum du der geeignete kandidat bist!
demokrit
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Beitrag von demokrit »

Mmh stimmt schon wenn man mit Witz anfängt kann es passieren das man rüberkommt als einer für den das mehr ein Witz ist.

Dennoch, auch wenn du nicht die Standard Floskeln benutzt, ist von Natur aus jeder beginn gleich, kurz - ich will mich bewerben/vorstellen - , was ja auch so ist.

Doch durch auch eine noch so gelungene Formulierung am Anfang wirst du nicht -überspitzt- den Personalchef vom Hocker reißen.
Sprich nun müssen dein weiteres Schreiben und Qualifikationen überzeugen.
Wenn jedoch die Stelle perfekt zu mir passt, könnte ich womöglich auch mit der Standard Floskel „Hiermit Bewerbe ich mich...“ beginnen da ich ja nicht aufgrund des beginn meines Anschreiben eingestellt werde sondern Qualifikation, Motivation,… .

Wenn ich aber nicht so überzeugende Qualifikationen mitbringen oder mich anderweitig vom pool abheben kann, kann ich mir durch aus vorstellen durch einen provokative beginn das Interesse zu wecken.

Aber muss schon sagen der Gedanken Gang kam mir eigentlich nur, da ich mich gerade nicht auf die Stelle meines Lebens bewerbe zudem jeder „Depp“ diese machen kann und nicht wirklich spezielle Qualifikationen von Nöten sind.
Daher schon interessant sein könnte sich von anderen Bewerbern unkonventionell abzuheben (nicht durch Qualifikation).

:arrow: Würde aber auch generell empfehlen, geh lieber den konservativen Weg, versucht aber die allerwelts Floskeln „Hiermit bewerbe ich mich...“ durch eine etwas originelle zu ersetzen.

Wünsch euch viel Erfolg !
drusilla
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Beitrag von drusilla »

demokrit hat geschrieben: Dennoch, auch wenn du nicht die Standard Floskeln benutzt, ist von Natur aus jeder beginn gleich, kurz - ich will mich bewerben/vorstellen - , was ja auch so ist.

Doch durch auch eine noch so gelungene Formulierung am Anfang wirst du nicht -überspitzt- den Personalchef vom Hocker reißen.
Sprich nun müssen dein weiteres Schreiben und Qualifikationen überzeugen.
da muss ich dir widersprechen. wie ich geschrieben habe, beginne ich mit dem stärksten argument, warum man mich einstellen sollte ("ich bewerbe mich..." lass ich gleich weg, sieht man ja, oder wieso sollt ich jemandem sonst meinen lebenslauf und zeugnisse schicken?), also z.B. dass ich mich sowohl theoretisch (studium) als auch praktisch (praktika, nebentätigkeiten) mit der jeweiligen firmentätigkeit auseinandergesetzt habe. dann erzähle ich von meinen erfahrungen, meinen projekten, meinen erfolgen.

und ich glaub schon, dass man einen personalchef vom hocker reissen kann, wenn man im ersten satz klarmacht, dass man als studienabgängerin praktische erfahrungen in allen forschungsbereichen des AG aufweisen kann. m.e. gäbe es jedenfalls keinen grund, wieso er/sie dann nicht weiterlesen sollte!
Eauvive
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Beitrag von Eauvive »

Man kann alles machen - wenn man es kann.

Got me? :wink:
demokrit
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Registriert: 12.01.2009, 18:00

Beitrag von demokrit »

@ drusilla

liebe drusilla es freut mich für dich wenn du alle Qualifikationen sowohl theoretisch als auch praktisch für die Firma bei der du dich bewerben willst mitbringst, du hast sicher recht er wird auf jeden Fall weiter lesen. (dies bitte nicht ironisch verstehen)

.. aber leider ist es nicht immer so, das man so starke Argument hat wie du.
Dann wird's schwierig mit guten Argumenten gleich von Anfang an zu kommen.

Und dann in meinem Fall habe ich ja konkretisiert das es sich um eine Arbeit handelt bei der nicht besondere Qualifikationen von Ausschlag sind da finde ich durchaus das ein provokativer beginn dich von anderen abhebt und dir Vorteile bringen kann.
drusilla
Bewerbungshelfer
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Beitrag von drusilla »

meine antwort bezog sich auf diese äusserung von dir:
demokrit hat geschrieben: Wenn jedoch die Stelle perfekt zu mir passt, könnte ich womöglich auch mit der Standard Floskel „Hiermit Bewerbe ich mich...“ beginnen da ich ja nicht aufgrund des beginn meines Anschreiben eingestellt werde sondern Qualifikation, Motivation,… .
wenn man perfekt passt, BRAUCHT man die floskel eben nicht, das wollte ich sagen.

klar, für einen allerweltsjob haut das nicht hin. habe die allerweltsjobs eigentlich auch nie bekommen, wahrscheinlich weil man mir angemerkt hat, dass ich sie für "deppenarbeit" halte... :wink:

ich würd trotzdem den witz bleiben lassen und vielleicht ein werbespruch der firma des deppenjobs aufgreifen..? und bei deppenjobs kommen gedichte aus dem spätmittelalter vielleicht auch nicht so gut an, sprich, du bist überqualifiziert, da zu viel intelligenz?!?
SandraZ
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Beitrag von SandraZ »

Mit einem Witz würde ich nie anfangen. Mit einem kleinen Spruch oder kurzem Gedicht eher, wenn ich mich auch in einem entsprechenden Bereich bewerbe, also im kreativen Bereich. Ein Bekannter von mir hatte seine Bewerbung auf eine Schiefertafel abgegeben. Allerdings bewarb er sich in einer Medienagentur und er wurde genommen. Hätte er sich als Ingenieur beworben wäre es sicher nicht so gut angekommen.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Ich würde mich Eauvive anschliessen: M. E. fällt die Entscheidung nicht zwischen "konservativ" und "originell" (oder "witzig" und "ernst") sondern zwischen "sinnvoll" und "nicht sinnvoll". Wenn sich ein Abschnitt aus einem Gedicht z. B. im Gesamtzusammenhang des Anschreibens als eine Art zusammenfassendes Motto Deiner Arbeitsweise auffassen liesse, könnte es (je nach Person, Stelle und Unternehmen) schon als "Hingucker" funktionieren. Den "Elch in der Apotheke" als bezugslosen Auftakt zu einer Allerweltsbewerbung kann ich mir dagegen überhaupt nicht vorstellen...
Dural
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Beitrag von Dural »

Bei einfachen Jobs kannst du meiner Meinung nach nicht mit besonders originellen Einleitungen punkten. Die werden deine Bewerbung genauso anhand von "Eignungskritrien" überprüfen wie alle anderen. Hier haben flinke und zeitlich flexible Bewerber wohl die besten Chancen. Das solltest du in der Bewerbung glaubhaft machen.

Bei anspruchsvolleren Jobs, in denen man sich gut ausdrücken können muss, würde ich solche Witze ebenfalls nicht bringen. Hier wird es wahrscheinlich eher negativ aufgefasst werden. Es entsteht der Eindruck, dass der Bewerber in manchen Situationen nicht den richtigen Ton findet und nicht weiß, wie man sich in dem Beruf üblicherweise ausdrückt. Ich würde höchstens auf Gedichte und Zitate auf der Firmenhompage Bezug nehmen, wenn ich dazu etwas interessantes zu sagen hätte.

Es kann natürlich sein, dass man bei kreativen Branchen mit allem möglichen punkten kann. Keine Ahnung.

"Hiermit bewerbe ich mich" habe ich schon nicht mehr geschrieben, seit ich aus der Schule raus bin. Das klingt für mich eher so nach einer Beispielbewerbung, die der Deutschlehrer für die Schüler in der 9. Klasse herausgesucht hat - gutgemeint, aber völlig unoriginell und total veraltet.
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