Erzählen sie was über sich - Antworten im Bewerbungsgespräch

Fragen zum Bewerbungsgespräch und zum Interview: Welche Kleidung ist am besten? Welche Vorbereitung ist nötig? Welche Fangfragen werden gestellt? Wie bekomme ich meine Aufregung in Griff?
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sany-freudi
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Erzählen sie was über sich - Antworten im Bewerbungsgespräch

Beitrag von sany-freudi »

hallo ich habe nächste woche eine Bewerbungsgespräch und bin etwas nervös weil es wirklich wichtig ist und das letzte schon 5 jahre her ist.

also 1. was erzählt man den bei der frage " erzählen sie uns doch etwas über sich bzw.stellen sie sich uns vor"

schule..ausbildung...jetzt??
ich meine die haben ja mein lebenslauf vor sich liegen und ich find es komisch wenn ich dann wieder anfange ..
..also 2003 habe ich mein realschulabschluss gemacht ....blabla..

2. begrüßt man die (meisten 5) leute mit händedruck ?
ich find das am anfang immer so eiegnartig weil ich da immer nicht weiß wie ich mich verhalten soll..

würde mich sehr über eure hilfe freuen
ublindert
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Beitrag von ublindert »

Hallo,

um es dir einfach zu machen, stell dir einfach vor, was das Ziel eures Gesprächs ist: Ihr wollt euch gegenseitig kennenlernen und der Arbeitgeber möchte wissen, was du als Arbeitnehmer dem Unternehmen bringen kannst. Wenn es also um die Frage geht: Erzählen Sie doch mal von sich, dann geht es eben darum, dass du dein Leben so darstellen kannst, wie es für dein Gegenüber wichtig ist.
Also in etwas so:
Momentan arbeite ich bei Firma XY. Meine Hauptaufgaben sind... Die haben sich entwickelt aus... Dort bin ich eingestiegen...
Mein Interesse für dieses Thema hat sich bereits während meiner Schulzeit...entwickelt, daher habe ich auch das Studium XY gewählt. Dann hat mich der Schwerpunkt...

Wichtig ist, dass du mit deinen Pfunden wucherst: also Sprachen einbringen, EDV-Kenntnisse, besondere Projekte...

Sehr gut ist es vor allem, wenn du dich zu Beginn kurz bedankst, dass man dich eingeladen hat und dass du dich auf das Gespräch freust. Händedruck ist übrigens sehr gut. Und achte auch im Gespräch immer darauf, dass du alle anguckst und nicht nur den Chef.

Viel Erfolg!

LG Ublindert

PS: Ein Tipp aus unseren Workshops ist übrigens immer, die Selbstvorstellung vorher mit Freunden, Bekannten zu üben, also sich drei Minuten zur Vorstellung vorzunehmen und es einfach zu machen. Achte aber darauf, dass du kritisch gesehen wirst und die Leute dir gute tipps geben können. Du siehst, nach zwei-drei Malen wirst du automatisch selbstsicherer!
Hana
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Hana »

und ich würde auch erwähnen warum ich gerne bei der firma arbeiten möchte.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Wichtig fände ich es, nicht einfach nur den Lebenslauf "abzuarbeiten", sondern ihn gewissermassen zu interpretieren... d. h. irgend einen roten Faden heraus zu arbeiten... und hier und da vielleicht noch eine kleine Überraschung... ;-)
ravenseye
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Erzählen Sie etwas von und über sich - Vorstellungsgespräch

Beitrag von ravenseye »

Hallo alle zusammen! Ich moechte mich neu Orientieren und mich als Medienfachmann bewerben.

Daher braeuchte ich eure Hilfe fuer folgende Antwort auf die Frage:

Erzaehlen Sie etwas von sich?

Nach dem abschluss meiner mittleren Reife an einer kreativen Hauptschule beschloss ich die Hoehere technische Bundeslehranstalt fuer bautechnik in Salzburg zu besuchen, da mir das Planen , entwerfen und das kreative gestalten schon immer sehr gut lag. Allerdings brach ich diese Ausbildung in der 3 Klasse ab da ich mit den hohen Anspruechen nicht mehr zu recht kam und wechselte dannach in eine Lehre als bautechnischer zeichner. Hier gefiel mir besonderst die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden und den verschiedenen Gewerken. Besonderst das computerunterstuetzte Gestalten und entwerefn hat mir sehr gut in diesem Beruf gefallen. Nachdem ich meine Lehre beendete beschloss ich meine Fremdsprachekenntnisse zu verbessern und als AuPair fuer ein Jahr nach Amerika zu gehen.Die Aufnahme in diesem Programm erforderte unteranderem den Vorweis einer Mindestanzahl von Kinderbetreuungsstunden. Diese erwarb ich in unserem ortansaessigen Kindergarten, in dem es mir so gut gefiel das ich fast ein ganzes Jahr dort blieb.Waerend meiner taetigkeit dort schaetzte ich die enge Zusmamenarbeit im Team ( aus Arbeitskollegen wurden Freunde )und den kreative Einsatz von den unterschiedlichsten Medien um die Kinder zum lernen und spielen anzuregen.Im Spaetsommer flog ich dann in die Vereigten Staaten in denen ich bis heute als AuPair arbeite.

meine Antwort ist vielleicht nicht so gut. Koennt ihr mir helfen Sie etwas umzuschreiben damit sie professioneller klingt ?

Ein dickes Danke schon mal im voraus :)
ice_and_fire
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Registriert: 02.09.2008, 20:58

Beitrag von ice_and_fire »

Du schweifst m.E. von dem Job den du haben willst ab.
Erzählen Sie uns was von sich bedeutet nicht, das halbe Leben darzulegen.

Was sollen z.B. Leute die Medienfachleute ausbilden mit der Information anfangen wie gut es dir im Kindergarten gefallen hat?
Auch weiß ich nicht, ob es gut ist so offen zu sagen, dass du den Ansprüchen der Bundeslehranstalt nicht gerecht werden konntest.
Dafür bleibst du bei den relevanten Bereichen noch etwas zu sehr hinterm Berg.
Evtl. könntest du z.B. vorneweg nehmen, mit welchem Programm du am besten am PC gearbeitet hast bzw. welche du überhaupt kennst.
Was hat die an der kreativen Schule gefallen und wie hast du abgeschlossen?
Rojahniniho
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Beitrag von Rojahniniho »

Jop

Erzählen Sie uns was von sich bedeutet nicht, das halbe Leben darzulegen.

Also etwas über sich ezählen was man vllt schon in dem Beruf für erfahrungen gemacht hat oder soetwas.

Vielleicht solltest du noch

Allerdings brach ich diese Ausbildung in der 3 Klasse ab da ich mit den hohen Anspruechen nicht mehr zu recht kam

weg lassen. Vielleicht kommt das besser
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Mal ganz nebenbei: Was hat man sich unter einem "Medienfachmann" denn vorzustellen? Was wären dessen genaue Aufgaben?

Ist das eine Ausbildung oder ein "Job"? Gibt es irgendwelche Zugangsvoraussetzungen und/oder Wünsche des Unternehmens an seine Bewerber?

Und noch weiter nebenbei: Ist "kreative Hauptschule" in Deiner Gegend ein feststehender Begriff? Ich habe davon noch nie gehört. Was ist das Besondere an einer solchen Schule?
Rojahniniho
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Beitrag von Rojahniniho »

Vielleicht sind sie dort besonders Kreativ? ;) könnt ich mir vorstellen
User81
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Erzählen Sie doch mal was... - Gleich auf Fragen eingehen?

Beitrag von User81 »

Kurz zu meiner Situation:
Ich war Student, bin leider schon etwas älter und habe das Problem, dass es meinen Studiengang in dieser Form nicht mehr gibt. Beim Umschreiben in das "neue" BA/MA-System werden mir kaum Scheine anerkannt, da ein Großteil unbenotet ist, und man im BA/MA bekanntlich nur benotete Scheine braucht um auf eine Abschlussnote zu bekommen. Ich werde also in ein sehr niedriges Fachsemester eingestuft und habe mich deswegen dazu entschieden mich noch einmal umzuorientieren.

So ähnlich würde ich gerne starten, da diese Frage bisher immer an erster Stelle stand (hatte bisher zwei Gespräche, eins per Telefon, auf den Rückruf nach einem 45-minütigen Telefonat warte ich noch heute; ein anderes vor Ort in der Firma, auch dort kam die vereinbarte Rückmeldung nicht, meine Unterlagen habe ich aber auch noch nicht zurück).

Zudem sind Studium und Ausbildungsberuf aus unterschiedlichen Branchen. Auch hier werden Fragen kommen! Die könnte ich dann auch gleich versuchen vorwegzunehmen.

Es handelt sich dabei um eine kleines Unternehmen mit nur sehr wenigen Mitarbeitern. Mein Anschreiben und mein Lebenslauf sollten eigentlich bekannt sein (außer mich erwartet mal wieder ein etwas unvorbereitetr Chef).


Auf die Frage "Warum sollten wir gerade Sie nehmen?" würde ich gerne mit meinem Alter punkten könnten. Kundenkontakt gehört zum Beruf, und die Kunden fühlen sich von einem älteren Geschäftspartner möglicherweise besser beraten und verbinden eventuell Alter mit Erfahrung, welche einem jüngeren fehlt. In einem meinner Gespräche wurde mir auch klar gesagt, dass man eben keinen 18-jährigen will, sondern einen Mitarbeiter den man hoffentlich schon nach einem Jahr alleine zum Kunden lassen kann ohne Angst zu haben den Kunden zu verlieren.
biologin
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Registriert: 24.07.2010, 21:03

Beitrag von biologin »

so von meinem gefühl her würde ich sagen, dass es ungünstig ist, damit zu beginnen.

das liegt vielleicht daran, dass ich deine erklärung unbefriedigend finde. wenn man nach der diplomstudienordnung begonnen hat zu studieren, darf man normalerweise sein studium auch nach dieser studienordnung beenden. es gibt mehrere semester übergangszeit (selbst erlebt.).

hier steht dass man nicht auf negatives eingehen sollte: https://www.bewerbung-forum.de/vorstell ... piele.html

wenn du mit deinem studienabbruch beginnst, dann sollte die erklärung hieb- und stichfest sein und ein positives ende haben. wenn du sagst, du wurdest so tief eingestuft und es wäre dir zu mühsam, nochmal mit dem studium quasi von vorn zu beginnen, dann hätte ich viele offene fragen. z.b. ob du denn denken würdest, dass eine ausbildung easy-going wäre und ob du bei schwierigkeiten schnell aufgibst.

ich will dir hier keins reinwürgen, ich weiß selber, dass man im leben manchmal nicht den geraden weg geht. ich will dir nur nahelegen, nochmal genau zu überlegen, aus welchen gründen du eigentlich die ausbildung machen möchtest. wenn du dir darüber im klaren bist, kannst du das auch im vorstellungsgespräch viel besser rüberbringen. :)
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FRAGEN
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Re: Erzählen Sie doch mal was... - Gleich auf Fragen eingehe

Beitrag von FRAGEN »

Grundsätzlich finde ich es nicht verkehrt, anzunehmende Fangfragen vorwegzunehmen... aber natürlich auf ein möglichst positive Art. Dein Gesprächseinstieg toppt ja fast schon alles, was auch ein bösartigster Inquisitor im Negativen hätte herausholen können... ;-)
User81 hat geschrieben:Ich war Student, bin leider schon etwas älter und habe das Problem, dass es meinen Studiengang in dieser Form nicht mehr gibt.
Mit dem "leider schon etwas älter" zur Begrüssung machst Du genau das zunichte, was Du eigentlich als Deinen Vorteil ausspielen wolltest! Die wollen natürlich nicht das "Alter"... sondern die Reife und Souveränität, die man im Positiven damit verbinden kann. Bei "leider älter" denkt man an dritte Zähne und künstliche Hüften... ;-)

Und "das Problem, dass es meinen Studiengang in dieser Form nicht mehr gibt" ist ebenfalls der Hammer. Das klingt, als hättest Du JAHRE Deines Lebens komplett verschlafen. Studienordnungen verschwinden ja nicht einfach so von heute auf morgen... da gibt es jahrelange Übergangszeiten - in denen man üblicherweie richtig Gas geben würde!
User81 hat geschrieben:Beim Umschreiben in das "neue" BA/MA-System werden mir kaum Scheine anerkannt, da ein Großteil unbenotet ist, und man im BA/MA bekanntlich nur benotete Scheine braucht um auf eine Abschlussnote zu bekommen.
Das hört sich an, als wärst Du auch in den seltenen Momenten Deiner Anwesenheit konsequent den leichtesten Weg gegangen... alles vermieden, wo Leistung zählt... und konsequent auf die Themen gesetzt, bei denen reines "Absitzen" genügt. Das muss nicht unbedingt so sein... aber Deine Formulierung bietet (gerade im Zusammenhang mit der Gesamtsituation) diese Interpretation an!
User81 hat geschrieben:Ich werde also in ein sehr niedriges Fachsemester eingestuft und habe mich deswegen dazu entschieden mich noch einmal umzuorientieren.
Zu was genau willst Du Dich den umorientieren? Und von wo aus? Wie gross ist der Wechsel und was sind die positiven (inhaltichen!) Argumente dafür? In dieser Form klingt das vollkommen beliebig... und haut leider in exakt dieselbe Kerbe wie alles zuvor: Arbeit ruft... na, dann mal lieber raus hier... egal wohin... nur raus... ;-)

All dies läuft dem intendierten Eindruck ("Ein alter Hase, der seinen Mann steht") leider fast exakt entgegen! Wenn Du mit Deiner Selbstvorstellung in die Offensive gehen willst, müsste dies grundlegend anders aussehen... und m. E. in erster Linie auf der Verbindung Deiner Person mit dem angestrebten Berufsbild basieren! Das Studium würde ich später als "Vorwissen" einfliessen lassen. Dies wird natürlich umso leichter gehen, je enger die Verbindung zwischen Studienfach und geplanter Ausbildung ist...

Mich wundert allerdings, dass Du direkt mit dem Vorstellungsgespräch als Thema einsteigst. Gehen Deine Bewerbungsschreiben immer glatt durch?
User81
Beiträge: 87
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Beitrag von User81 »

FRAGEN hat geschrieben:Mit dem "leider schon etwas älter" zur Begrüssung machst Du genau das zunichte, was Du eigentlich als Deinen Vorteil ausspielen wolltest!
Das "leider etwas älter" sollte nur zur Info des Forums dienen, das kommt nicht vor, da wäre ich ja schön blöd.

biologin hat geschrieben:wenn man nach der diplomstudienordnung begonnen hat zu studieren, darf man normalerweise sein studium auch nach dieser studienordnung beenden. es gibt mehrere semester übergangszeit (selbst erlebt.).
Die Übergangszeit gab es, ich habe mich aber am Latinum aufgerieben (ohne Latinum kein Job in der Sekundarstufe II, ich wollte Lehrer werden) und als es dann soweit war, dass ich mich definitiv umschreiben musste, kam von der Uni die Antwort, dass das nicht so einfach ginge (wobei sich deren Briefe ganz anders angehört haben). Ich habe es dann trotzdem probiert und war schockiert wie tief ich eingestuft wurde und wie unterschiedlich (tief) die Einstufungen der verschiedenen Universitäten waren.

biologin hat geschrieben:wenn du mit deinem studienabbruch beginnst, dann sollte die erklärung hieb- und stichfest sein und ein positives ende haben. wenn du sagst, du wurdest so tief eingestuft und es wäre dir zu mühsam, nochmal mit dem studium quasi von vorn zu beginnen, dann hätte ich viele offene fragen. z.b. ob du denn denken würdest, dass eine ausbildung easy-going wäre und ob du bei schwierigkeiten schnell aufgibst.
Natürlich ist es mir zu mühsam, aber wenn ich sehe und auch durch diverse Praktika weiß, dass der Inhalt eines meiner Studienfächer für den angestrebten Job in der Schule zu einem Großteil nicht zu gebrauchen ist, und mir dieses auch durch Referendare, andere Lehre und Ausbildungsleiter an den Schulen bestätigt wird, ziehe ich in diesem Fall die Ausbildung vor, da die praktische Anwendbarkeit des Erlernten sofort möglich ist. Zudem würde ich das Studiem wahrscheinlich in eben diesem Fach nur halbherzig angehen, weil ich weiß, dass der Stoff im Grunde nicht benötigt wird und man mit diesem Wissen nur selten zu 100% hinter einer Sache steht.
"Hieb- und Stichfest" wäre die Begründung "ich habe Prüfungen endgültig nicht bestanden und werde das Studium niemals beenden können". Das ist jedoch nicht der Fall.
Natürlich gehe ich auch davon aus, dass eine Ausbildung im schulischen Teil einfacher als ein Studium ist. Alles andere als einen Abschluss im ein Einser-Bereich strebe ich jedenfalls nicht an.
biologin hat geschrieben:ich will dir nur nahelegen, nochmal genau zu überlegen, aus welchen gründen du eigentlich die ausbildung machen möchtest.
Ich will die Ausbildung machen weil mich das Berufsbild wahnsinnig interessiert, es eine Mischung aus kaufmännischer Arbeit, Kontakt mit Menschen und Planung von Projekten ist. Ersteres kenne aus zum Teil aus der Arbeit im unserem kleinen nebenberuflichen Geschäft zuhause, zudem habe ich dort regelmäßig Kontakt mit Kunden und Lieferanten. Den Kontakt mit Menschen habe ich sowieso durch meine ehrenamtlichen Tätigkeiten und hätte ihn auch im Beruf des Lehrers gehabt. Projekte standen schon während des Studiums immer an, wobei ich den Punkt auch mit der Arbeit im Geschäft und dem Ehrenamt in Verbindung bringen kann. Diese Vorerfahrungen sollten für mich sprechen.

FRAGEN hat geschrieben:
User81 hat geschrieben:Beim Umschreiben in das "neue" BA/MA-System werden mir kaum Scheine anerkannt, da ein Großteil unbenotet ist, und man im BA/MA bekanntlich nur benotete Scheine braucht um auf eine Abschlussnote zu bekommen.
Das hört sich an, als wärst Du auch in den seltenen Momenten Deiner Anwesenheit konsequent den leichtesten Weg gegangen... alles vermieden, wo Leistung zählt... und konsequent auf die Themen gesetzt, bei denen reines "Absitzen" genügt. Das muss nicht unbedingt so sein... aber Deine Formulierung bietet (gerade im Zusammenhang mit der Gesamtsituation) diese Interpretation an!
Nur kann man mit diesen Punkten meiner Meinung schlecht beginnen.
Ich habe definitiv nichts verschlafen und war häufiger Anwesend als so mancher BA-Student. Die Studienordung sah in viele Kursen keine Noten vor, also wurden die Scheine auch nicht mit Noten versehen. Ich habe benotete Scheine die mir auch anerkannt werden. Stelle ich aber die unbenoteten Scheine Gegenüber, die jeder im alten Studiengang damals hatte, steht das in keinem Verhältnis zueinander.

FRAGEN hat geschrieben:
User81 hat geschrieben:Ich werde also in ein sehr niedriges Fachsemester eingestuft und habe mich deswegen dazu entschieden mich noch einmal umzuorientieren.
Zu was genau willst Du Dich den umorientieren? Und von wo aus? Wie gross ist der Wechsel und was sind die positiven (inhaltichen!) Argumente dafür? In dieser Form klingt das vollkommen beliebig... und haut leider in exakt dieselbe Kerbe wie alles zuvor: Arbeit ruft... na, dann mal lieber raus hier... egal wohin... nur raus... ;-)
Der Wechsel der Fachrichtung ist groß. Vom Lehramt in den kaufmännischen Bereich (Marketing). Ich habe mich über das Berufsbild informiert, mich mit einem Freund unterhalten der BWL mit der Fachrichtung Marketing studiert hat und habe mir auch schon die Ausbildungsinhalte der Berufsschule durchgelesen. Der gesamte Tätigkeitsbereich hört sich gut für mich an und es ist definitiv eine der wenigen Branchen in denen mein Alter für mich sprechen sollte (auch wenn drei oder vier Jahre Jünger noch besser wäre).

FRAGEN hat geschrieben:Mich wundert allerdings, dass Du direkt mit dem Vorstellungsgespräch als Thema einsteigst. Gehen Deine Bewerbungsschreiben immer glatt durch?
Nehme ich das etwas überraschende Telefoninterview dazu, habe ich jetzt eine Quote von drei Gesprächen aus 24 Bewerbungen, wobei ich von einigen noch keine Rückmeldung bekommen habe. Das Anschreiben ist auf das Unternehmen abgestimmt, ich informiere micht und gehe auf die Bereiche ein die für diese Ausbildung wichtig sind. Das Studium wird im positiven erwähnt (Arbeit an Projekten, Teamfähigkeit, Kontakt mit Menschen, selbstständiges Arbeiten etc.), die Gründe warum ich es nicht beendet habe, nenne ich im Anschreiben jedoch nicht. Das würde den knappen Platz sprengen, denn ich könnte auch so schon mehr als eine Seite schreiben.




Nochmal: Diese Frage "Erzählen Sie doch mal..." kam bisher nie. Man sprach mich aber immer gleich zu Beginn auf das Studium an. Aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass dieser Punkt auf jeden Fall im Gespräch kommen wird und ich durch mein eigenes "in die Offensive gehe" besser sofort zeige, dass ich offen mit dem Thema umgehe. Mir fällt nicht wirklich ein wie ich sonst beginnen sollte.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Ich bin mir jetzt gerade gar nicht sicher, ob Du überhaupt noch etwas wissen möchtest... aber zwei kleine Anstösse hätte ich schon noch:

1) Was bringt Dich darauf, dass ein hohes Einstiegsalter ausgerechnet im Marketing von Vorteil sei? Ist das nicht gerade eine besonders "jugendliche" (oder sich zumindest sehr "jugendlich" gebende) Szene? Ich dachte bei Deinem Erstposting, Du hättest auf ein Thema wie Steuern, Vermögen, Immobilien, Rechtsfragen, Consulting allgemein ... komplexe Themen, wo es Übersicht, Ruhe und ggf. einer fundierten Beratung bedarf... und wo man dementsprechend tatsächlich erwartet, eine Person von einer gewissen "Statur" anzutreffen... möglicherweise auch Geduldsaufgaben mit fummeliger Technik. Übrigens ist auch der "Lehrer" nicht zu verachten in dieser Hinsicht! Pädagogische Anforderungen gäbe es BTW ja nicht nur unbedingt an allgemeinmeinbildenden Schulen und in Verbindung mit Latein. So etwas kann viele Gesichter haben!

2) Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, "etwas über sich" einzuleiten. Das kann mit allgemeinen Charaktereigenschaften beginnen, mit fachbezogenen Interessenlagen, mit Erfahrungen aus angrenzenden Bereichen, natürlich auch mit Inhalten des Erststudiums und/oder der ursprünglichen Faszination dafür... meinetwegen auch mit dem Abbruch... aber dann doch so, dass man einen inhaltlichen Vorteil davon hat, das Heft selbst in die Hand zu nehmen. Ich meine... wenn Du am Ende des kostbaren freien Redeteils dasselbe Ergebnis wie nach den kritischen Rückfragen des Arbeitgebers hast... dann hast Du im Endeffekt doch doppelt verloren, oder?

Das ist übrigens Marketing in Reinform, worüber wir hier reden... ;-)
biologin
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Beitrag von biologin »

User81 hat geschrieben: Ich will die Ausbildung machen weil mich das Berufsbild wahnsinnig interessiert, es eine Mischung aus kaufmännischer Arbeit, Kontakt mit Menschen und Planung von Projekten ist. Ersteres kenne aus zum Teil aus der Arbeit im unserem kleinen nebenberuflichen Geschäft zuhause, zudem habe ich dort regelmäßig Kontakt mit Kunden und Lieferanten. Den Kontakt mit Menschen habe ich sowieso durch meine ehrenamtlichen Tätigkeiten und hätte ihn auch im Beruf des Lehrers gehabt. Projekte standen schon während des Studiums immer an, wobei ich den Punkt auch mit der Arbeit im Geschäft und dem Ehrenamt in Verbindung bringen kann. Diese Vorerfahrungen sollten für mich sprechen.
ich finde, das ist ein guter anfang. zum rest schreib ich jetzt lieber nichts mehr :)

Hier nur noch ein link, falls du ihn nicht eh schon kennst: http://www.studienabbrecher.com/projekt.html hat mir damals sehr geholfen als ich überlegt habe, mein studium abzubrechen.
User81
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Beitrag von User81 »

Warum sollte ich nichts mehr wissen wollen? Jede Rückmeldung ist erstmal besser als gar keine!

1) Mein Gedanke mit dem hohen Einstiegsalter basiert auf folgender Überlegung: Ich weiß durch Rückmeldung im anderen Vorstellungsgesräch und auch durch das Telefoninterview, dass speziell die kleineren Unternehmen Mitarbeiter suchen die sie frühstmöglich auf ihre Kunden loslassen können ohne Angst zu haben diese Kunden zu verlieren. Einem älteren Mitarbeiter traut man dann u.U. mehr Souveränität im Umgang mit dem Kunden zu, zudem fühlt sich der Kunde durch einen bedeutend jüngeren Geschäfts- bzw. Gesprächspartner möglicherweise nicht ernst genommen. Mir wird das entsprechende Fachwissen zwar auch erst fehlen, nur werde ich von Kunden die nicht wissen, dass ich Auszubildender bin womöglich ernster genommen.
Wie meinst du das mit dem Lehrer? Im sozialen Bereich gibt es, ausser schulischen Ausbildungen, in dieser Form keine Ausbildungsmöglichkeiten. Das wurde auch schon mit meiner Sachbearbeiterin bei der Arbeitsagentur besproch. Nur am Rande: Die Frau möchte mich am liebsten zum Bürogehilfen oder Sekretär machen...

2) Die Frage ist hier ja immer wie mein Gesprächspartner loslegt. Bisher wollten die immer sofort wissen warum ich das Studium nicht beendet habe (hast du eigentlich schon gemerkt, dass ich das häßliche Wort "Studienabbruch" vermeide?". In diesem Fall bleibt mir ja keine andere Wahl als darauf zu antworten.
Nur kam mir mittlerweile auch selbst der Gedanke, dass es aus freien Stücken wahrscheinlich nicht gut ist gleich mit einem negativen Thema zu starten.


Was würdest du von etwas wie diesem halten?

Unternehmen: "Herr Mustermann, erzählen sie mal..."
Ich: "Mit meinen 29 Jahren bin ich wahrscheinlich nicht mehr der typische Bewerber für diese Ausbildungsstelle, doch sprechen einige Argumente für mich."
Hier würde ich jetzt auf meine vom Unternehmen geforderten Fremdsprachenkenntnisse eingehen, da ich die gesucht Sprache studiert habe, würde auch das Alter als Punkt bringen, Argumente wie die bei der Projektarbeit in der Uni wichtige Teamfähigkeit (wobei dieser Punkt auch im Anschreiben steht), oder die Fähigkeit selbstständig zu Arbeiten (schreiben von Hausarbeiten, sich in ein Thema reinknien).

Besser?



biologin hat geschrieben:ich finde, das ist ein guter anfang. zum rest schreib ich jetzt lieber nichts mehr :)

Hier nur noch ein link, falls du ihn nicht eh schon kennst: http://www.studienabbrecher.com/projekt.html hat mir damals sehr geholfen als ich überlegt habe, mein studium abzubrechen.
Schreib ruhig noch was ich bin für jedes Feedback dankbar! Den Link kenne ich, war aber schon ein paar Wochen nicht mehr drauf. Wird mal wieder Zeit. Danke! Hast du dann eigentlich abgebrochen, oder nicht?
User81
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Registriert: 01.08.2010, 22:54

Beitrag von User81 »

Kurze Info:

Keine Selbstdarstellung, sondern gleich Bewunderung vom Chef für den Schritt nochmal was anderes zu wagen. Wir lagen bei unseren Ansichten ziemlich auf einer Wellenlänge, so dass ich die Geschäftsräume nach eine meiner Meinung nach guten Gespräch erst nach zwei Stunden wieder verlassen habe. Rückmeldung gibt es in der nächsten Woche.
Boym95
Beiträge: 3
Registriert: 03.08.2011, 15:32

Erzählen Sie etwas über sich - Tipps für Antwort

Beitrag von Boym95 »

Hallo, ich bin momentan 15 und werde im November 16. Ich habe die Realschule nach Abschluss der 9. Klasse verlassen (möchte 9+3 machen). Ich habe mich für einen Ausbildungsplatz als Tief- und Straßenbauer beworben.

kann ich in einem vorstellungsgespräch die Frage so beantworten:

"Ich wurde am 20. nov.199* in isny im Allgäu geboren. In meiner Freizeit spiele ich gern Tischkicker und treffe mich mit Freunden. Die Realschule habe ich bis zur 9. klasse besucht. Schon als kleines Kind haben mich Baustellen sehr intressiert. Ich konnte stundenlang an einer Stelle stehn und zuschauen. Durch einen Ferienjob habe ich erste einblicke in den Bereich Straßenbau gewonnen und somit stand mein Traumberuf fest."
claudi10
Bewerbungshelfer
Beiträge: 254
Registriert: 18.01.2011, 10:43

Beitrag von claudi10 »

hallo,

na ich weiss nicht so recht.... die frage die sich mir und ich denke auch in einem vg stellt: wieso hast du nicht noch das 10. schuljahr gemacht?

das geburtsjahr und der geburtsort sind im lebenslauf ersichtlich. würde ich also nicht extra nochmals nennen.

das mit der kindheit würde ich so nicht formulieren. kinder möchten alles mögliche werden wie astronaut, prinzessin, feuerwehrmann usw.
was hat dir bei dem ferienjob so an dem beruf gefallen? was bringst du mit, wieso sollte man dich einstellen bzw. wieso würdest du dich einstellen (wenn du verstehtst was ich meine)?

gruß

claudi
schallundrauch
Beiträge: 97
Registriert: 21.06.2011, 13:29

Beitrag von schallundrauch »

Ich würde auch eher den Ferienjob thematisieren, immerhin kannst du davon ausgehen, dass du damit anderen Bewerbern etwas voraus hast. Praxiserfahrung, du weißt wie der Job ist und das es auch nicht immer leicht ist.

Ich kann mir vorstellen, dass in dem Bereich die Abbrecherquote recht hoch ist, daher solltest du auch überzeugen, dass das bei dir nicht so ist. Denke mal darüber nach, was fachlich in deine Präsentation gehört: https://www.bewerbung-forum.de/vorstell ... piele.html

Durch Isny bin ich erst in meinem Urlaub durchgefahren :)
yourdestiny
Beiträge: 13
Registriert: 10.03.2012, 22:14

"Erzählen Sie was über sich"-Antworten

Beitrag von yourdestiny »

Hi.

Ich überlege gerade, wie ich für eine Freundin, die sich für eine Ausbildungsstelle als Fachinformatikerin bewirbt, eine Antwort auf diese Frage finde. Ich finde, man sollte diese Frage nutzen, um Informationen aus der schriftlichen Bewerbung zurück ins Gedächtnis zu holen und generelle Übersicht über sich selbst zu bieten.

Ich habe mir folgende Punkte rausgesucht.

- Lebenslauf in wenigen Sekunden zusammenfassen
- Einen Satz über den Charakter. Z.B. mein großes Ziel ist es Hauptprogrammiererin zu werden oder mich permanent fortzubilden, ein eigenes Projekt managen usw.
- Was der Beruf einem Bedeutet. Warum gerade ihn.
- Dass man sich um seine Gesundheit kümmert, denn nur wer gesund ist kann arbeiten
- dass man bestrebt ist geistig immer weiter zu reifen
- dass einem das soziale Umfeld wichtig ist und man solide Beziehungen anstrebt und daher der Firma erhalten bleiben will und dass man einen soliden Freundeskreis hat, der sie in der Not unterstützt, wodurch Arbeitsausfälle geringer sind
- da sie das Bundesland für den job wechselt erwähnen, dass sie bereits für Unterkunft gesorgt hat
- dass sie als Hobby Künstlerin ist und ästhetik in ihre Arbeiten miteinbauen kann

Redezeit ca 3 Minuten.

Was denkt ihr?

MfG und danke
Rhodus
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Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo yourdestiny,

diese Frage ist in der Regel die Aufforderung, einen "verbalen Sprachfilm" ablaufen zu lassen. Der Schwerpunkt sollte dabei in der Tat in der Präsentation der Motivation, sowie der berufsbezogenen Stärken liegen; und das Ganze dann noch ergänzt um die Präsentation der Hobbies zur Abrundung, wobei diese nicht zwingend einen unmittelbaren Bezug zur Ausbildung haben müssen. Denn Ziel der Hobbies sollte es sein, sich am Wochenende zu erholen und Kraft für die nächste Woche zu tanken.

Dass man bestrebt ist, geistig reifer zu werden, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein und deshalb nicht noch einmal erwähnt werden.

Viele Grüße aus Duisburg
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FRAGEN
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Re: "Erzählen Sie was über sich"-Antworten

Beitrag von FRAGEN »

yourdestiny hat geschrieben:Ich überlege gerade, wie ich für eine Freundin, die sich für eine Ausbildungsstelle als Fachinformatikerin bewirbt, eine Antwort auf diese Frage finde. [...] Was denkt ihr?
Um ehrlich zu sein: Ich denke, dass Deine Freundin diese Antwort für sich selber finden muss. Wenn ich mir Deine letzten Threads so im Zusammenhang betrachte... dann ist mein Eindruck zwar zum Einen der von grossem Engagement von Deiner Seite... zum Anderen aber auch der, dass der lieben Frau von soviel wohlwollender Planung über ihren Kopf hinweg früher oder später leicht die Luft wegbleiben kann. Ist sie überhaupt so konzeptionell und strategisch veranlagt wie Du? Ist sie jemand, der all das, was Du Dir da so denkst, überzeugend verkörpern kann, weil es ihrer Wesensart entspricht?
yourdestiny
Beiträge: 13
Registriert: 10.03.2012, 22:14

Beitrag von yourdestiny »

Danke and euch beiden und hallo Fragen,

Danke für dein Lob, Man liest deine Posts dadurch sehr gern.

Ja, ich bin da etwas konzeptioneller. Ich merke, dass meine Ideen nicht ganz übernommen werden von ihr, was aber auch gut ist, denn das zeugt von ihrem eigenen Engagement.

Es ist für mich aber auch wichtiges Training. In Zukunft werd ich ja selbst Personen einstellen und auch weiteren Menschen helfen sich auf die Bewerbungen vorzubereiten.

MfG
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FRAGEN
Bewerbungshelfer
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Beitrag von FRAGEN »

Das ist tatsächlich eine interessante Doppelrolle: Mit diesem quasi eingebauten Perspektiven-Wechsel könntest Du umgekehrt ja auch jetzt immer in Gedanken durchspielen, wie die Ideen für Deine Freundin wohl auf Dich wirken würden, wenn Du derjenige wärst, dem sie gälten... ;-)
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