Initiativberwerbung Pharma

Eine initiative Bewerbung lohnt immer dann, wenn keine konkrete Stellenausschreibung vorliegt. Worauf ihr achten musst, ist Thema in diesem Forum.
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pierluigi_p
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Initiativberwerbung Pharma

Beitrag von pierluigi_p »

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und könnte Eure Hilfe gut gebrauchen (vor lauter Bewerbungen sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr). Ich habe nun eine Initiativbewerbung entworfen und hätte dazu gerne Eure Meinung/Verbesserungsvorschläge/Anmerkungen etc.
Vielen Dank schon einmal im Voraus! Ich bin euch wirklich Dankbar dafür.

xxxxxxx - Schloßstr. xx - xxxxx xxxxxTel:xxxxxxxxx

xxx GmbH
Rxxx Straße x
12345 Bxxxx

Betreff: Initiativbewerbung
08.12.2010

Sehr geehrte Damen und Herren,

suchen sie aktuell oder in naher Zukunft einen hochmotivierten und zuverlässigen Mitarbeiter
für Ihr Unternehmen?
Dann möchte ich mich Ihnen gerne vorstellen.

Nach meiner abgeschlossenen Ausbildung zum Konditor wagte ich 2003 den Gang in die Pharmazieindustrie. Mittlerweile kann ich auf eine 7 jährige Berufserfahrung zurückgreifen.

Durch meine langjährige Berufserfahrung mit ethischen Produkten kenne ich den Markt, in dem Ihr Unternehmen tätig ist, und seine spezifischen Anforderungen sehr gut. Ich wende mich an Sie mit der Bitte, mein fachliches und persönliches Profil auf interessante Einsatzmöglichkeiten in Ihrem Hause zu überprüfen.

Bei meinem vorhergehenden Arbeitsgeber war ich mit dem Aufbau einer neuen Abteilung betraut. Diese Position beinhaltete die Beschaffung von geeigneten Produktionsgeräten sowie von Produktionsgütern. Des Weiteren wurde ein neues Lager mit der dazugehörigen Logistik geschaffen. Diese und weitere Erfahrungen wie die Schulung und Einweisung der Mitarbeiter würde ich sehr gerne in Ihrem Hause einbringen.
Weiteres entnehmen Sie hierzu aus meinem Praxisprofil in der Anlage.

Bis zum 15. Oktober 2010 arbeitete ich als Mitarbeiter einer Arzneimittel Firma. Bedauerlicherweise entfiel die wirtschaftliche Basis für meinen Arbeitsplatz, so dass ich meinen verantwortungsvollen Aufgabenbereich verlor. Ich suche deshalb eine neue herausfordernde und anspruchsvolle Tätigkeit in einem innovativen und fordernden Umfeld wie dem Ihren. Selbstverständlich arbeite ich mich schnell und fachkundig ein und entwickle mich gern beruflich weiter.

Ich würde mich sehr auf ein weiterführendes Gespräch in Ihrem Hause freuen.
.


Mit freundlichem Grüßen


Pxxxxxxxxxxxxx



Anlagen
Lichtbild
Lebenslauf
Praxisprofil
Zeugnisse
Zuletzt geändert von pierluigi_p am 13.12.2010, 08:11, insgesamt 1-mal geändert.
Der_Denis
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Re: Initiativberwerbung Pharma

Beitrag von Der_Denis »

pierluigi_p hat geschrieben:
langjährige Berufserfahrung mit ethischen Produkten
Sagt man wirklich so zu Medikamenten? Hört sich für mich etwas seltsam an. In wie weit es ethisch ist, mit lebenswichtigen Medikamenten (viel) Geld zu verdienen, darüber könnte man streiten.

Versuch bei deinen Formulierungen den Konjunktiv (würde) zu vermeiden.
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pierluigi_p
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Re: Initiativberwerbung Pharma

Beitrag von pierluigi_p »

[quote="Der_Denis"][quote="pierluigi_p"]

[/quote]langjährige Berufserfahrung mit ethischen Produkten

Sagt man wirklich so zu Medikamenten? Hört sich für mich etwas seltsam an. In wie weit es ethisch ist, mit lebenswichtigen Medikamenten (viel) Geld zu verdienen, darüber könnte man streiten.[/quote]

Nun ja, das Medikamente Geld kosten ist nunmal nicht neues und darüber kann man sicherlich streiten.
Mit "ethischen Produkten" wollte ich nur zum Ausdruck bringen das ich die nötige Erfahrung und sorgfalt (die bei der Herstellung sehr wichtig ist) mitbringe.
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Man weiß ja gar nicht, um was für eine Stelle du dich bewirbst und als was du Berufserfahrung vorweisen kannst.

Gucke dich hier mal um: https://www.bewerbung-forum.de/initiati ... eiben.html
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FRAGEN
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Re: Initiativberwerbung Pharma

Beitrag von FRAGEN »

Man versteht generell nicht allzu viel. Das beginnt schon mit dem Betreff:
pierluigi_p hat geschrieben:Ich habe nun eine Initiativbewerbung entworfen
pierluigi_p hat geschrieben:Betreff: Bewerbung als xxxxx
Stellenangebot ihrer Homepage 08.12.2010
Ich wüsste auch gerne, was in diesem Stellenangebot steht. Dem Mittelteil des Anschreibens nach müsste es eigentlich um den Aufbau einer neuen Geschäfts-Abteilung gehen...
pierluigi_p hat geschrieben:suchen sie aktuell oder in naher Zukunft einen hochmotivierten und zuverlässigen Mitarbeiter für Ihr Unternehmen?
Das wiederum klingt wie die Blindbewerbung eines Bandarbeiters... ;-)
pierluigi_p hat geschrieben:Mit "ethischen Produkten" wollte ich nur zum Ausdruck bringen das ich die nötige Erfahrung und sorgfalt (die bei der Herstellung sehr wichtig ist) mitbringe
Hmmmm... Du meinst als "Ethik" im Sinne von "Arbeitsethik"? Das ist eine Randbedeutung des Wortes. Die unmittelbaren Assoziationen gehen eigentlich in eine andere Richtung. Auf solche Missverständlichkeiten würde ich verzichten... dann schon lieber auf ein Fremdwort... ;-)

Warum beginnst Du nicht einmal ganz von vorn und erklärst hier zunächst einmal Deine Situation und Deine weiteren Pläne?
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pierluigi_p
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Beitrag von pierluigi_p »

Also gut, ich bin seit kurzem Arbeitslos.
Ich habe bei meinen vorhergehenden Arbeitgeber eine neue Abteilung aufgebaut, leider war das Arbeitsverhältniß befristet und wurde nicht verlängert.
Nun suche ich einen neuen Job.
Die meisten Pharmabetriebe haben keine Vakanzen oder keine zutreffenden, da dachte ich es mit einer Initiativbewerbung mal probiere.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Soweit war es eigentlich schon klar. Das Interessante wäre für mich die exakte Art der Stelle, die Du nun suchst und Deine Qualifikation für diese. Man erfährt ja im Grunde nur zwei Dinge von Dir: Dass Du ausgebildeter Konditor bist - und dass Du "zuletzt" eine Abteilung für ein Pharmaunternehmen aufgebaut hast. Für die Lücke, die dazwischen zu liegen scheint, reicht ein Menschenleben normalerweise nicht aus. Was macht einen Konditor zum Fachmann für Pharmazie und/oder zu einem Manager in dieser Branche? Und wie soll es weiter gehen? Was wäre eine "passende Vakanz" für Dich, ganz allgemein gesprochen? Ich meine... die Anzahl von Pharma-Unternehmen, die Konditoren zum Aufbau neuer Abteilungen suchen, sollte auch auf initiativem Wege relativ begrenzt sein... ;-)
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pierluigi_p
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Beitrag von pierluigi_p »

Ja die Stellenanforderung dürfte wohl einzigartig sein... =)
Also, ich war bisher bei 2 Pharma Unternehmen angestellt.
Bei meiner ersten war ich in der Produktion angestellt für Tiefstherstellbare Urtinkturen ( Ø ).
Bei der 2.ten wurde eben so eine Abteilung aufgebaut.
Dort war ich für das Schreiben von Arbeitsanweisungen zuständig, wie für das Anleiten der Mitarbeiter. Zudem habe ich ein Lager mit der Logistik aufgebaut und war auch noch für den Einkauf von Produktionsgütern zuständig.

Ich habe ja auch ein Praxisprofil erstellt in dem ich auf meine bisherigen Aufgaben eingehe. Das sollte doch eingentlich reichen oder was meint ihr?
Soll ich es mal Posten?

Grüßle
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Das irgendetwas "eigentlich reichen sollte" halte ich für die grundsätzlich falsche Denkweise beim Bewerben. Man muss es seinem Leser so einfach, wie irgend möglich machen - mit Klarheit und Plausibilität in sämtlichen Bewerbungsbestandteilen. Aus dem Anschreiben ganz allein muss beispielsweise (im Prinzip) schon hervorgehen, was genau Du willst und was genau Dich dazu qualifiziert. Für eine Initiativbewerbung gilt das noch viel mehr!

Dein Anschreiben als Ganzes liest sich nach wie vor vollkommen zusammenhanglos: Du steigst mit der Frage ein, ob das Unternehmen einen "hochmotivierten und zuverlässigen Mitarbeiter" sucht... sagst, dass Du Konditor bist und "zuletzt" eine Abteilung für ein Pharmazieunternehmen aufgebaut hast... und Dich jetzt auf eine "weiterführendes Gespräch" freust. Das ist das, was der Leser von Dir weiss. Was soll der arme Mensch mit diesen Informationsfragmenten machen? Wie soll er die Lücken füllen? Mit seiner Phantasie? Mit dem Studieren werweisswievieler Anlagen? Das wird er nicht tun.
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pierluigi_p
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Beitrag von pierluigi_p »

Danke für die ehrliche Antwort. Nun ich dachte das dass Praxisprofil Eindruck machen würde bzw. eine etwas andere Bewerbung die von den anderen heraus sticht.
Habe es jetzt mal rausgenommen.
Das Anschreiben habe ich nun Überarbeitet, hoffe das es als Rohentwurf passt...

Sollte ich noch mehr hinzufügen?

Sehr geehrte Damen und Herren,

suchen Sie aktuell oder in naher Zukunft einen hochmotivierten und zuverlässigen Mitarbeiter
für Ihr Unternehmen?
Dann möchte ich mich Ihnen gerne vorstellen.

Nach meiner abgeschlossenen Ausbildung zum Konditor wagte ich 2003 den Gang in die Pharmazieindustrie. Mittlerweile kann ich auf eine 7 jährige Berufserfahrung zurückgreifen.

Bei meinem vorhergehenden Arbeitsgeber war ich mit dem Aufbau einer neuen Abteilung betraut. Diese Position beinhaltete die Herstellung von Tiefst herstellbaren Potenzen (Dilutionen, Triturationen), sowie die Entwicklung und Herstellung von Urtinkturen. Des Weiteren wurde ein neues Lager mit der dazugehörigen Logistik geschaffen. Gerne würde ich mich wieder in der Produktion beweisen und meine Erfahrungen in Ihrem Hause einbringen.

Bis zum 15. Mai 2010 war ich als Mitarbeiter einer Arzneimittel Firma angestellt. Bedauerlicherweise entfiel die wirtschaftliche Basis für meinen Arbeitsplatz, so dass ich meinen verantwortungsvollen Aufgabenbereich verlor. Ich suche deshalb eine neue herausfordernde und anspruchsvolle Tätigkeit in einem innovativen und fordernden Umfeld wie dem Ihren. Selbstverständlich arbeite ich mich schnell und fachkundig ein und entwickle mich gern beruflich weiter.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

pierluigi_p hat geschrieben:Danke für die ehrliche Antwort. Nun ich dachte das dass Praxisprofil Eindruck machen würde bzw. eine etwas andere Bewerbung die von den anderen heraus sticht.
Ich habe nicht gesagt, dass an solch einem Profil irgendetwas Falsches wäre... nur, dass es den geschlossenen Gedankengang im Anschreiben nicht ersetzen kann. Und der fehlt leider nach wie vor: Man weiss immer noch nicht so richtig, als was genau Du Dich auf welcher Basis dort vorstellst... zumal Du ja am Ende auch noch von einer weiteren "Entwicklung" redest... als wäre der Aufbau einer Pharma-Abteilung lediglich der erste Schritt für den Konditor, bevor es RICHTIG losgeht... ;-)

Man hat überhaupt keine Ahnung, in welcher Richtung und auf welchem Level man Dich einstufen soll... bzw. fast schon den Eindruck, dass Du dieses (gerade bei einer Initiativbewerbung absolut essentielle!) Thema ganz bewusst so nebulös wie möglich hältst... bzw. bewusst soviele unterschiedliche Fährten auslegst, bis am Ende niemand mehr weiss, wo hinten und vorne ist. Ich zähle besagte "Fährten" einmal auf, um zu verdeutlichen, was ich meine:


1) hochmotivierter und zuverlässiger Mitarbeiter

Das kann buchstäblich ALLES sein, in jeglicher denkbaren Hinsicht. Aus diesem Grund ist diese Wendung ausgesprochen beliebt bei ungelernten Kräften... da sie rein sprachlich ja auch die Möglichkeit einer hohen Qualifikation beinhalten würde. Tut sie in der Praxis aber nicht... weil diejenigen, die eine Ausbildung vorweisen können, die auch nennen... um eben nicht mit den sonstigen "Mitarbeitern" in einen Topf geworfen zu werden.

2) Konditor

Klar verständlich... nur vollkommen ab vom Thema

3) Gang in die Pharmaindustrie

Das richtige Thema... aber hochgradig unklar vom Niveau. Nach gesundem Menschenverstand erscheint der Wechsel von den Keksen zu den Pillen ja zunächst nur auf Produktionsniveau denkbar. War es so? Oder anders?

4) Aufbau einer neuen Abteilung

Was heisst das und wie kommt das? Ich meine... rein vom Wort her würde ich darin eine Aufgabe für einen Ingenieur oder Betriebswirt (tendenziell eher beide?!?) sehen... hier wird es VOLLKOMMEN rätselhaft...

5) Mitarbeiter einer Arzneimittelfirma

Da ist er wieder, der "Mitarbeiter". Bist Du nach dem Abteilungsaufbau wieder degradiert worden? Oder warst Du niemals "befördert" (zu was genau überhaupt)? Hast Du den Betrieb gewechselt? Immer noch rätselhaft...

6) Weiterentwicklung mit Ziel X

Tja... da stehen wir nun: Der Empfänger dieses Briefes sucht ja erst einmal niemanden. Alles, was er wüsste, wüsste er aus Deinem Schreiben. Aber was wäre das? Wirklich SICHER ist tasächlich nur die Ausbildung in der Konditorei. Ansonsten halt eine pharmaziebezogene Mitarbeit, als weitgehender Autodidakt irgendwas von "Abteilungsaufbau" an aufwärts...

Verstehst Du was ich meine? Eine Initiativbewerbung lebt von glasklaren Botschaften. Der Leser soll sich an die Stirn schlagen: "Mensch! Dass ich da noch nie drauf gekommen bin!" ;-)
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pierluigi_p
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Beitrag von pierluigi_p »

Verstehe, ich soll einfach meinen Lebenslauf in das Anschreiben miteinbringen?!
Sorry, ich habe mom. leichte Probleme mich zu konzentrieren, ich muss mal ein Lob für dich aussprechen.
Es freut mich wirklich das du so auf mein Problem eingehst.

3.) Sicher war das so. Als Konditor bekommt man nicht eine gut bezahlten Manager Job, das weißt du das weiß ich. 2003 war ich bei einer Firma in der Produktion angestellt, einfaches Aufwiegen von Rohstoffen mehr nicht. 2008 wecheslte ich eben.

4.) Sollte man meinen war aber nicht so. Ich war meinen Abteilungsleiter unterstellt, ansonsten hatte ich freie Handhabe und Gestaltungspielraum.
Habe es trotzdem mal abgeändert.

5.) siehe 4

6.) nun ja Ziel X ist eben für mich die Produktion

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der gute Ruf Ihres Unternehmens innerhalb der Branche ist mir sehr gut bekannt und deswegen möchte ich mich Ihnen gerne vorstellen.

Nach meiner abgeschlossenen Ausbildung zum Konditor wagte ich 2003 den Gang in die Pharmazieindustrie. Als Mitarbeiter bei der XXX in XXX durfte ich mich um den reibungslosen Ablauf der Defektur kümmern, dort konnte ich mir ein breites Fachwissen in der Produktion im Bereich Liquida, Globuli und Urtinkturen aneignen.

2008 wechselte ich zu der Firma XXX und durfte den Aufbau des Rohstoffmanagements mitgestalten. Diese Position beinhaltete die Herstellung von Tiefst herstellbaren Potenzen (Dilutionen, Triturationen), sowie die Entwicklung und Herstellung von Urtinkturen. Auch das sorgfältige Erstellen von SOPs und Herstellungsbögen gehörte zu meinen Aufgaben.
Des Weiteren wurde ein neues Lager mit der dazugehörigen Logistik geschaffen.

Bis zum 15. Oktober 2010 war ich bei der Firma XXXX angestellt. Bedauerlicherweise entfiel die wirtschaftliche Basis für meinen befristeten Arbeitsplatz, so dass ich meinen verantwortungsvollen Aufgabenbereich verlor. Ich suche deshalb eine neue herausfordernde und anspruchsvolle Tätigkeit in einem innovativen und fordernden Umfeld wie dem Ihren. Gerne würde ich mich wieder in der Produktion beweisen und meine Erfahrungen in Ihrem Hause einbringen.
Ich würde mich sehr auf ein weiterführendes Gespräch in Ihrem Hause freuen.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

pierluigi_p hat geschrieben:Verstehe, ich soll einfach meinen Lebenslauf in das Anschreiben miteinbringen?!
Nicht unbedingt. Zunächst einmal meine ich nicht mehr und nicht weniger, als dass Dein Ansprechpartner Deinem Gedankengang im Ganzen folgen können muss, Dein genaues Ziel verstehen sollte... und dieses Ziel im Idealfall mit seinen eigenen Zielen in Einklang sehen sollte. Das klingt unendlich banal... ist aber längst nicht immer einfach zu erreichen... und selbstverständlich umso schwieriger, je atypischer der Werdegang ist. Das Schöne an den "normalen" Karrieren ist ja, dass sich der Leser viele kleinere Lücken fast schon unbewusst mit eigenen Erfahrungswerten füllt. Oft merkt er vielleicht gar nicht, wie unklar der Text ist. Bei jemandem wie Dir (wo erstmal gar nichts "serienmässig" ist) steht das Anschreiben für sich allein. Dann muss sich halt jeder Satz lupenrein aus dem vorangegangenen ergeben... und nicht minder lupenrein in den nachfolgenden überleiten. Viel, viel schwerer, keine Frage... ;-)

Ich freue mich auch (oder hoffe zumindest), dass Du verstehst, dass es mir nicht darum geht, Deine Erfahrungen und/oder Ziele schlecht zu machen. Ich weise nur auf die Stellen hin, an denen man als Leser unvermeidlich stolpert... auch dann, wenn man tatsächlich gar nichts weiter als nur verstehen will... ;-)
pierluigi_p hat geschrieben:nun ja Ziel X ist eben für mich die Produktion
Dann sollte das m. E. VIEL klarer herauskommen. Ich würde das schon in den Betreff schreiben - und auch meinen ersten Satz mit dem "Mitarbeiter" schon in diesem Sinne spezifizieren. Alles wird viel einfacher, wenn Du den "Abteilungsaufbau" (der die grösste Irritation, weil rein dem Wort nach einen vollkommen unerklärbareren Sprung, darstellt) im Mittelteil herausnimmst. Was ich mir als Ablauf gut vorstellen könnte:

Du bewirbst Dich ganz klar als erfahrener Produktionsmitarbeiter in der Pharmazie, schilderst wesentliche Kenntnisse und/oder Erfahrungen, gibst dann Deinen Wunsch nach Weiterentwicklung an... und führst ganz am Ende (als besonders "Zuckerstückchen") Deine Unterstützung des Abteilungsleiters beim Aufbau einer neuen Abteilung als Beispiel solch einer "höheren" Aufgabe an... ;-)
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pierluigi_p
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Beitrag von pierluigi_p »

Hmm, vielleicht liegt es ja am älter werden das ich mich so schwer tue.
Angeblich fällt ja manches im Alter schwerer... =)
Spaß bei beiseite, habe versucht deine Tipps umzusetzen.
Hoffe doch mal das sich jetzt einigermaßen der roten Faden durchzieht und es flüssig lesen lässt.

Grüßle

P.S Ich habe den Anfang etwas verändert, aber Einleitend meinen Werdegang stehen lassen. Ist das O.K so?



Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich suche eine Stelle als Mitarbeiter im Bereich Pharmazeutische Produktion.

Der gute Ruf Ihres Unternehmens innerhalb der Branche ist mir sehr gut bekannt und deswegen möchte ich mich Ihnen gerne vorstellen.

Ich bin 27 Jahre alt und habe eine abgeschlossene Ausbildung zum Konditor. 2003 wagte ich den Gang in die Pharmazieindustrie. Als Mitarbeiter bei der xxx in xxx war ich für den reibungslosen Ablauf der Defektur zuständig. Dort konnte ich mir ein breites Fachwissen in der Produktion im Bereich: Liquida, Globuli, Urtinkturen und Lagerorganisation aneignen.

2008 trat ich als Mitarbeiter der Firma xxx im Rohstoffmanagement ein. Diese Position beinhaltete die GMP gerechte Herstellung von Tiefst herstellbaren Potenzen (Dilutionen, Triturationen), sowie die Entwicklung und Herstellung von Urtinkturen. Auch das sorgfältige Erstellen von SOPs und Herstellungsbögen gehörte zu meinen Aufgaben.
Des Weiteren wurde ein neues Lager mit der dazugehörigen Logistik geschaffen.

Bis zum 15. Oktober 2010 war ich bei der Firma xxx angestellt und konnte den Abteilungsleiter beim Aufbau der Abteilung unterstützen. Bedauerlicherweise entfiel die wirtschaftliche Basis für meinen befristeten Arbeitsplatz, so dass ich meinen verantwortungsvollen Aufgabenbereich verlor.

Mein Wunsch ist es als Mitarbeiter meine Erfahrung in einem Produktions- Bereich eizubringen. Neben der Produktion von Flüssigmedikamente und dem Feststoffbereich, in dem ich bereits Erfahrung habe, wäre auch ein neues Tätigkeitsfeld etwa im Bereich der Biotechnologischen Verfahren sehr interessant.
Ich würde mich sehr auf ein weiterführendes Gespräch in Ihrem Hause freuen.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

N' Abend, pierluigi_p!

Das ist die erste Variante ohne (scheinbare) logische Brüche - und von daher ein ganz gewaltiger Fortschritt! Das heisst natürlich nicht, dass Du schon fertig wärst... ;-)
pierluigi_p hat geschrieben:Sehr geehrte Damen und Herren,
Schön wäre es natürlich generell, einen Ansprechpartner zu haben...
pierluigi_p hat geschrieben:Ich suche eine Stelle als Mitarbeiter im Bereich Pharmazeutische Produktion.
Das sollte eigentlich der Inhalt der Betreff-Zeile sein... und braucht dann nicht wiederholt zu werden. Der erste Satz ist eigentlich der kostbarste überhaupt... und sollte dementsprechend genutzt werden... als "Aufreisserspruch" quasi... ;-)
pierluigi_p hat geschrieben:Der gute Ruf Ihres Unternehmens innerhalb der Branche ist mir sehr gut bekannt und deswegen möchte ich mich Ihnen gerne vorstellen.
Hmmmm... das ist auch noch kein Kracher. Deine "Vorstellung" hat ja schon längst stattgefunden... allein über den Ersteindruck Deiner Unterlagen steckst Du schon JETZT in einer Schublade. Von daher hinkt der Text an dieser Stelle sozusagen der Situation hinterher. Wenn Dir als Mann vom Fach zum "guten Ruf" nichts Spezielleres einfällt, ist dies ebenfalls kein geeigneter Opener...
pierluigi_p hat geschrieben:Ich bin 27 Jahre alt und habe eine abgeschlossene Ausbildung zum Konditor. 2003 wagte ich den Gang in die Pharmazieindustrie.
Hmmmm... das Alter ist eigentlich ein Thema für den Lebenslauf... und der Konditor irritiert hier eher. Wenn Du in der Betreff-Zeile schon gesagt hast, dass Du dich in der Produktion bewirbst... dann würde ich jetzt damit einsteigen, dass ich bereits seit 7 Jahre in der pharmazeutischen Produktion arbeite... und dann gleich mit entsprechenden Fachkenntnissen nachlegen...
pierluigi_p hat geschrieben:Als Mitarbeiter bei der xxx in xxx war ich für den reibungslosen Ablauf der Defektur zuständig. Dort konnte ich mir ein breites Fachwissen in der Produktion im Bereich: Liquida, Globuli, Urtinkturen und Lagerorganisation aneignen.
Das sind sind doch schon einmal schöne Begriffe. Nur den Satzbau mit dem "Bereich" (sind es BTW nicht drei?) und dem Doppelpunkt finde ich seltsam.
pierluigi_p hat geschrieben:2008 trat ich als Mitarbeiter der Firma xxx im Rohstoffmanagement ein. Diese Position beinhaltete die GMP gerechte Herstellung von Tiefst herstellbaren Potenzen (Dilutionen, Triturationen), sowie die Entwicklung und Herstellung von Urtinkturen. Auch das sorgfältige Erstellen von SOPs und Herstellungsbögen gehörte zu meinen Aufgaben.
Alles in Ordnung... ;-)
pierluigi_p hat geschrieben:Des Weiteren wurde ein neues Lager mit der dazugehörigen Logistik geschaffen.
Das liest sich wie eine gefundene Zeitungsmeldung. Hattest Du irgend etwas damit zu tun?
pierluigi_p hat geschrieben:Neben der Produktion von Flüssigmedikamente und dem Feststoffbereich, in dem ich bereits Erfahrung habe, wäre auch ein neues Tätigkeitsfeld etwa im Bereich der Biotechnologischen Verfahren sehr interessant.
Das ist mein LIEBLINGSSATZ! Endlich ein klarer und plausibler Zukunftswunsch! Ich habe schon nicht mehr daran geglaubt... ;-)
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pierluigi_p
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Beitrag von pierluigi_p »

Vielen vielen Dank, hatte ja schon selbst nicht mehr daran geglaubt. Zum Glück habe ich so einen geduldigen, netten Bewerbungshelfer, der jetzt auch einen Lieblingssatz von mir besitzt. =)


Hoffe doch mal das es als "Final Version" passt und ich alle Anregungen mit eingebaut habe.

Ach ja: Das Lager wurde von mir geplant und bestellt, nur Aufgebaut (aufgestellt) habe ich es nicht.

Wegen den drei Bereichen. Je nach dem wie schnell ich gearbeitet habe war ich mit meinem Tagesgeschäft fertig und habe dann Kollegen in den anderen Bereichen geholfen.


Betreff: Ich suche eine Stelle als Mitarbeiter im Bereich Pharmazeutische Produktion.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihr Produktportfolio und der durch Ihre Website vermittelte Gesamteindruck haben mich davon überzeugt, dass XXX ein interessanter Arbeitgeber für mich wäre.

2003 wagte ich den Gang in die Pharmazieindustrie und kann mittlerweile auf eine 7 jährige Berufserfahrung zurück greifen. Als Mitarbeiter bei der XXX in XXX war ich für den reibungslosen Ablauf der Defektur zuständig. Dort konnte ich mir ein breites Fachwissen in der Produktion wie auch in den Bereichen der Liquida, Globuli, Urtinkturen und der Lagerorganisation aneignen.

2008 trat ich als Mitarbeiter der Firma XXX im Rohstoffmanagement ein. Diese Position beinhaltete die GMP gerechte Herstellung von Tiefst herstellbaren Potenzen (Dilutionen, Triturationen), sowie die Entwicklung und Herstellung von Urtinkturen. Auch das sorgfältige Erstellen von SOPs und Herstellungsbögen gehörte zu meinen Aufgaben.
Des Weiteren wurde im Zuge der Vergrößerung ein neues Lager geschaffen.

Bis zum 15. Mai 2010 war ich bei der Firma XXX angestellt und konnte den Abteilungsleiter beim Aufbau der Abteilung unterstützen. Bedauerlicherweise entfiel die wirtschaftliche Basis für meinen befristeten Arbeitsplatz, so dass ich meinen verantwortungsvollen Aufgabenbereich verlor.

Mein Wunsch ist es als Mitarbeiter meine Erfahrung in einem Produktions- Bereich eizubringen. Neben der Produktion von Flüssigmedikamente und dem Feststoffbereich, in dem ich bereits Erfahrung habe, wäre auch ein neues Tätigkeitsfeld etwa im Bereich der Biotechnologischen Verfahren sehr interessant.
Ich würde mich sehr auf ein weiterführendes Gespräch in Ihrem Hause freuen.
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Beitrag von FRAGEN »

Das ist wirklich kein Vergleich zu Deinen ersten Anläufen! Ein paar Dinge springen allerdings immer noch ins Auge:
pierluigi_p hat geschrieben:Betreff: Ich suche eine Stelle als Mitarbeiter im Bereich Pharmazeutische Produktion.


Da habe ich mich ungenau ausgedrückt. Eine Betreff-Zeile ist niemals ein "Satz" in grammatischer Hinsicht. Ich meinte, dass der INHALT des bewussten Satzes dorthin gehört. Als Betreffzeile (das Wort "Betreff" schreibt man zumindest in Deutschland nicht mehr):
Bewerbung um eine Stelle als Mitarbeiter in der pharmazeutischen Produktion
pierluigi_p hat geschrieben:Ihr Produktportfolio und der durch Ihre Website vermittelte Gesamteindruck haben mich davon überzeugt, dass XXX ein interessanter Arbeitgeber für mich wäre.
Hmmmm... die "Überzeugung" wird sich m. E. nur dann wirklich "überzeugend" anhören, wenn sich erkennen lässt, INWIEFERN Dich Produktportfolio und Website überzeugt haben. Ganz platt gefragt: Was genau ist gut daran?
pierluigi_p hat geschrieben:Des Weiteren wurde im Zuge der Vergrößerung ein neues Lager geschaffen.
Das hast Du MIR jetzt eben erklärt... aber Dein ANSPRECHPARTNER wird sich immer noch fragen, warum Du ihm etwas von irgendeinem Lager erzählst... und ob Du wohl evtl. irgendetwas damit zu tun gehabt haben könntest... ;-)

Vergrösserum von wem oder was btw? ;-)
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pierluigi_p
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Beitrag von pierluigi_p »

Danke Fragen für die Hilfe.
Ich habe es nochmal Überarbeitet und hoffe das es o.k ist...

Das mit dem Lager habe ich überarbeitet.
Wenn es immer noch stört schmeiss ich es raus, kann man ja drauf verzichten.

Klar das mit dem Ansprechpartner kläre ich in einem Telefonat vorab.

Das mit dem Betreff wusste ich nicht, aber O.K... mehr Platz =)

Bewerbung um eine Stelle als Mitarbeiter in der pharmazeutischen Produktion

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der durch Ihre Website vermittelten Gesamteindruck hat mich davon überzeugt, dass XXX ein interessanter Arbeitgeber für mich wäre. Besonders Ansprechend finde ich den Herstellungsfilm der Urtinkturenabteilung.

2003 wagte ich den Gang in die Pharmazieindustrie und kann mittlerweile auf eine 7 jährige Berufserfahrung zurück greifen. Als Mitarbeiter bei der XXX in XXX war ich für den reibungslosen Ablauf der Defektur zuständig. Dort konnte ich mir ein breites Fachwissen in der Produktion wie auch in den Bereichen der Liquida, Globuli, Urtinkturen und der Lagerorganisation aneignen.

2008 trat ich als Mitarbeiter der Firma XXX im Rohstoffmanagement ein. Diese Position beinhaltete die GMP gerechte Herstellung von Tiefst herstellbaren Potenzen (Dilutionen, Triturationen), sowie die Entwicklung und Herstellung von Urtinkturen. Auch das sorgfältige Erstellen von SOPs und Herstellungsbögen gehörte zu meinen Aufgaben.
Des Weiteren wurde mir die Planung und Aufbau ein neues Lager anvertraut und konnte zur Vergrößerung der Abteilung Positiv beitragen.

Bis zum 15. Oktober 2010 war ich bei der Firma XXX angestellt und konnte den Abteilungsleiter beim Aufbau der Abteilung unterstützen. Bedauerlicherweise entfiel die wirtschaftliche Basis für meinen befristeten Arbeitsplatz, so dass ich meinen verantwortungsvollen Aufgabenbereich verlor.

Mein Wunsch ist es als Mitarbeiter meine Erfahrung in einem Produktions- Bereich eizubringen. Neben der Produktion von Flüssigmedikamente und dem Feststoffbereich, in dem ich bereits Erfahrung habe, wäre auch ein neues Tätigkeitsfeld etwa im Bereich der Biotechnologischen Verfahren sehr interessant.
Ich würde mich sehr auf ein weiterführendes Gespräch in Ihrem Hause freuen.
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