➡ Vorstellungsgespräch Fachinformatiker für Systemintegration

Fragen zum Bewerbungsgespräch und zum Interview: Welche Kleidung ist am besten? Welche Vorbereitung ist nötig? Welche Fangfragen werden gestellt? Wie bekomme ich meine Aufregung in Griff?
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Ryan31121990
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➡ Vorstellungsgespräch Fachinformatiker für Systemintegration

Beitrag von Ryan31121990 »

Hallo,


also es geht um folgendes. Ich habe mich bei uns in der "Stadt" bei einem Betrieb beworben und habe mich im Einstellungstest gegen 24 andere für das Vorstellungsgespräch qualifiziert. Das eigentliche Problem ist das ich und 4 andere Bewerber zu diesem Gespräch eingeladen wurden und es nur eine Stelle zu besetzen gibt. Die Stelle ist eine Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration. Natürlich interessiere ich mich sehr für die Informatik und Technische Systeme und habe vieles nachgeschaut um auf dem neusten Stand zu sein. Ich habe bereits eine Ausbildung angefangen (Versicherungen Name nenne ich nicht sagen wir einfach die sind grün :D da kommt jeder selbst drauf) und wir haben uns sozusagen im Streit getrennt. Ihnen hat mit den Verkaufszahlen nicht gepasst und mir nicht mit dem Druck mit denen die Mitarbeiter konfrontiert werden.


Also wie soll ich mich denn auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten? Klamotten dürften nicht das Problem sein (Versicherungskaufmann vorher) jedoch habe ich nur einen AC hinter mir und somit auch kein Vorstellungsgespräch im eigentlichen Sinne. Was soll ich ihnen sagen wenn Sie mich nach der vorigen Ausbildung fragen und auch wegen meiner momentanen Situation (momentan Arbeitssuchend!) ?


Hoffe ich schrecke keinen ab mit meinem Wall of Text und freue mich über antworten ;)
GutOderSchlecht
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Beitrag von GutOderSchlecht »

Wichtig ist nicht schlecht über den alten Arbeitgeber reden.
Du musst dir genau überelgen, wie du es formulierst, wenn eine Frage in der Richtung kommt.

Erst mal kannst du ja sagen, dass die Ausbildung nicht deinen Vorstellungen entsprach oder so etwas.
Wenn nachgehakt wird, kannst du sagen, dass du eine etwas andere Auffassung gegenüber den Kunden hattest, als von der Firma vorgegeben.
Wenn dann noch nachgehakt wird, kannst du sowas sagen wie, dass du die Meinung vertreten hast, dass ein zufriedener und treuer Kunde auf Dauer der Firma mehr Profit bringt, während die Vorgaben nur eine momentane Gewinnmaximierung vorsah und deshalb sich die Wege geschieden haben.
Wenn sie dann weiterfragen, musst du sagen, dass du keine weiteren Details nennen darfst. Geschäftsintern.

Ich denke so in der Art, wird der gütigste Weg aussehen.

Bin auch sehr gespannt auf andere Meinungen.
Ryan31121990
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Beitrag von Ryan31121990 »

So in der art hätte ich es mir auch zurecht gelegt. Ich meine immerhin war es ja im Aussendienst und der Druck den man zuspüren bekommt ist enorm. Vielen dank für deine Antwort ich werds mal verinnerlichen und versuchen mich auf die Situation am 13 vorzubereiten.
GutOderSchlecht
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Beitrag von GutOderSchlecht »

Auf keinen Fall sagen, dass der Druck dir zu Groß war oder du den Soll nicht erfüllen konntest.
Das klingt dann so, als ob du nicht belastungsfähig bist und nicht fähig gute ergebnisse abzuliefern.
Ryan31121990
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Beitrag von Ryan31121990 »

Falls die Frage kommen sollte habe ich mir auch eigentlich schon was überlegt ohne aufzudecken wie groß der Druck war:

Es hat sich nach den 4 Monaten einfach herausgestellt das der Beruf mir nicht in seiner Form zugesagt hat. Im endeffekt fühlte ich mich einfach nicht wohl dabei leuten dinge zu verkaufen von denen ich selbst, in den 4 monaten einfach nicht genügend Wissen ansammeln konnte. Also hatten der Betrieb und ich beschlossen uns im guten zu trennen da es einfach nicht passte und auch nicht die Sparte war in der ich eigentlich in der Berufswelt fuß fassen wollte.

Sowas in der Art natürlich kann das verbessert werden aber ich denke in die Richtung wäre doch garnicht verkehrt oder?
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo Ryan31121990,

es wäre natürlich interessant zu erfahren, ob es um das gleiche Berufsbild geht, wie bei der Versicherung. Denn ein Fachinformatiker für Systemintegration it doch selten für Vermkaufszahlen verantwortlich.

Davon abgsehen kann man sicherklich als Begründung immer anführen, dass es auf der "menschlichen Ebene" einfach nicht gepasst habe; dass Du festgestellt hast, dass das Versicherungswesen nicht deine Welt ist und du dich deshalb dort nichtr mehr Wohl gefühlt hast.
Und dann solltest du direkt die Brücke schlagen, warum du dir sicher bist, dass Du bei der stadt im richtigen "Ausbildungsbetrieb wärest, um so direkt mitzuteilen, warum Du nun dort die Ausbildung beginnen möchtest.

Viele Grüße aus Duisburg
Ryan31121990
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Beitrag von Ryan31121990 »

Nein es handelt sich nun um eine Technische Ausbildung. Vorher hatte ich eine Kaufmännische Ausbildung angefangen welches mir aber dann im Endeffekt einfach nicht zugesagt hat auch wegen den Arbeitskollegen.
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo Ryan31121990,

wichtig wird es halt sein, die Motivation deutlich rüberzubringen; denn das ist der entscheidende Punkt bei der Auswahl.

Du hast ja den "Vorteil" schon zu wissen, was Du gar nicht willst; positiver ausgedrückt, jetzt zu wissen, was Du willst.

Denke halt immer daran, wenn die Frage nach der Vergangnheit kommt, warum nicht mehr der Beruf, dann nicht die negativen Aspekte herauiszuheben, sondern stets sofort umzuschaltzen und die positiven Aspekte herauszustellen:
nicht mehr der alte Beruf, weil ich festgestellt habe, dass der Fachinformatiker einfach meine Welt ist .....

Viele Grüße aus Duisburg
Helado
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Registriert: 09.09.2008, 18:15

Beitrag von Helado »

Hallo zusammen,

ich hatte vorgestern ein sehr sehr nettes Vorstellungsgespräch bei einer richtig tollen Firma in meiner Gegend. Die Personalchefin hat mir am Ende noch deutlichst gesagt, wenn ich Fragen habe zur Firma oder ähnliches, soll ich mich auf jeden Fall melden. Meines Erachtens ist dies eine Aufforderung an mich, damit ich noch mehr Interesse zeige.

Über das Gehalt frage ich nichts. Das kommt per Mail sowie im ersten Gespräch nicht gut. Es geht um den Beruf des Fachinformatikers SI. Meine Frage wäre u.a.:

- Wieviele Linuxkenntnisse sind erforderlich, da alle selbsthergestellte Anlagen linuxbasiert sind
- ....

Mir fallen einfach keine Frage ein möchte aber unbedingt Interesse zeigen weil die Firma würde echt gut passen, hier mal mein Anfang der Mail:
Sehr geehrte Frau xxx,

ich möchte mich nochmals für das sehr nette Gespräch mit Ihnen und Herrn xxx bedanken. Ich bin sehr überzeugt von Ihrer Firma und kann es mir sehr gut vorstellen, bei Ihnen zu arbeiten.

Mir sind noch ein paar Fragen eingefallen zur Firma XXX:

1. Da Ihre Systeme alle linuxbasiert sind, wie viele Vorkenntnisse sind erforderlich?
2.
Könnte mir jemand einen Tipp geben, was für bzw welche Fragen man in so einer Situation stellen könnte, da ich so zu aufgefordert wurde, eine Mail zu schreiben. Das Bewerbungsgespräch war ein Tag nach der schriftlichen Abschlussprüfung und muss ehrlich zugeben, dass ich relativ oft ins Stottern gekommen bin, da ich einfach aufgeregt war und mein Kopf noch bei der Prüfung war...

Hoffe jemand kann helfen, im Voraus vielen Dank!
Zuletzt geändert von Helado am 17.04.2018, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
Holger
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Beiträge: 358
Registriert: 28.02.2007, 16:45

Beitrag von Holger »

Hi,
Die Personalchefin hat mir am Ende noch deutlichst gesagt...
da ich so zu aufgefordert wurde, eine Mail zu schreiben..
woraus schließt du das? hat Sie so eindringlich gesprochen? Ich will dich nicht bremsen und war auch nicht dabei, aber es ist doch eine 'normale' Aussage eines Personalers nach dem VG.
Da Ihre Systeme alle linuxbasiert sind, wie viele Vorkenntnisse sind erforderlich?
Da ich selbst vom IT-Bereich (Support) bin, würde ich genauer fragen. z.B. welches Linux? Suse..RedHat etc.
Mit der Antwort "viele" oder "wenig" kommst ja auch nicht weiter :wink:

Arbeiten die sonst mit irgendeiner handelsüblichen Software, wo du die Version erfragen kannst und dir die Demo dazu lädst und dich schonmal vertraut machst?
Nostradamus
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Registriert: 14.04.2015, 17:59

Beitrag von Nostradamus »

Hi! Ich glaube auch eher, dass das eben die "Standard-Floskel" ist: Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich. Jaja, alles klar. :wink:

Was man aber bei Vorestellungsgesprächen generell tun kann (und sollte) ist, sich eine Liste mit Fragen aufzuschreiben und den Zettel dann auch am Ende des Gespräches herauszuholen, wenn man (üblicherweise) aufgefordert wird, Fragen zu stellen. Oder man sagt halt, dass man selbst noch Fragen hat. Gut ist übrigens auch, wenn man die Fragen nicht ausschließlich aus dem Grund stellt, dass "Interesse zeigen" gut ankommt, sondern wenn man Fragen hat, an deren Beantwortung man auch selbst tatsächlich interessiert ist. :wink:

Auch das Gehalt darf man im Gespräch (am Besten als letztes) ansprechen. Zumindest, wenn man im Anschreiben schon eine Zahl genannt hat, darf man Fragen, ob das im Rahmen dessen liet, was die andere Seite sich vorstellen würde.

Hier noch ein bisschen generelle Inspiration zu Fragen, die man -je nachdem um was für eine Stelle es sich nun genau handelt- eventuell stellen könnte. Die Stellenausschreibung sollte man in jedem Fall genau gelesen haben und gut kennen, dann kann man manche Fragen so stellen, dass sie einem nur noch bestätigt werden bzw. dass man so noch mehr Hintergrundinfos erhält.

- Ist die Arbeit hauptsächlich mit praktischen Tätigkeiten verbunden? (ich z. B. komme aus der Chemie, deshalb stellt sich bei mir die Frage, wie hoch der Anteil an der Laborarbeit ist)

- Handelt es sich bei der Stelle um eine neu geschaffene? - Wenn nein, welche Qualifikation hatte der Vorgänger?

- Wie groß ist die Abteilung und wie sieht die fachliche Zusammensetzung aus?

- Werden konkrete Ziele festgelegt, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein sollen/müssen?

- Können Sie den Arbeitsplatz ein wenig beschreiben / wie muss man ihn sich vorstellen, welche Geräte / welches Material steht zur Verfügung?

- Ist die Arbeit mit Reisetätigkeiten verbunden / findet eine Kommunikation auf internationaler Ebene statt?

- Ab wann würde das Arbeitsverhältnis beginnen?

- Liegt meine angegebene Gehaltsvorstellung im Rahmen dessen, was Sie sich vorstellen könnten?
Zerschmetterling
Bewerbungshelfer
Beiträge: 353
Registriert: 14.01.2015, 13:40

Beitrag von Zerschmetterling »

Manche Fragen werden während des Gespräch schon beantwortet, das kann man dann ruhig auch sagen.

Ich frage eigentlich auch immer, wie die Teamzusammensetzung ist. Da erfährt man meist einiges (Anzahl, Verteilung männlich/weiblich, oft auch Alter). Bekam auch schon erzählt, dass hin und wieder freie Mitarbeiter da sind, Azubis als "Springer" eingesetzt werden usw. Kann ganz aufschlussreich sein.

Ansonsten interessiert mich, ob es eine konkrete Einarbeitsphase gibt und wie diese aussieht. Manche Firmen habe dafür ja eigene Programme. Und ob es Fortbildungsmöglichkeiten gibt. Hier nenne ich dann auch gleich einen Bereich, der mich besonders interessiert.
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