Bundesfreiwilligendienst Bewerbungsschreiben Muster

Hier besteht die Möglichkeit, über Anschreiben für die Ausbildung, für Praktika und für das Studium (Duales Studium, Universität, BA) mit anderen Mitgliedern zu diskutieren.
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KastenBier
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Bundesfreiwilligendienst Bewerbungsschreiben Muster

Beitrag von KastenBier »

Hi, ich habe vor mich für dieses Jahr auf einen Bufdi bei den Ledder Werkstätten zu bewerben. Die Ledder Werkstätten betreuen Menschen mit Behinderungen bei Wohnen, Arbeit und Freizeit. Ich bin selbstverständlich für jegliche Kritik offen. Also, schießt los!

Bewerbung um eine Stelle für den Bundesfreiwilligendienst ab dem 01.08./01.09.2017


Sehr geehrte Damen und Herren,

ein guter Freund und Pfleger in einer ihrer Wohngruppen machte mich auf die Möglichkeit eines Bundesfreiwilligendienstes bei ihnen aufmerksam. Nach einem sehr aufschlussreichen Gespräch mit Herrn Name in ihrer Geschäftsstelle in Ledde am 11.01.2017, fühle ich mich in meiner Entscheidung, mich bei Ihnen zu bewerben bestätigt.

Die Entscheidung mich sozial engagieren zu wollen ist aus mehreren Gründen gefallen.
Es bereitet mir Freude, Menschen zu unterstützen und zu fördern. Zudem habe ich ein Talent dafür, Dinge oder Sachverhalte anschaulich zu erklären. Zurzeit gebe ich beispielsweise Nachhilfe am Computer und organisiere Lerngruppen, um mich und meine Klassenkameraden auf Klausuren vorzubereiten. Die Anerkennung die man dabei immer wieder erhält, motiviert mich sehr.

Es fällt mir leicht mich in andere Menschen hineinzuversetzen und Signale wie Angst, Ratlosigkeit oder Hilfebedürftigkeit zu erkennen. Ich gehe Probleme mit Fingerspitzengefühl an und bin dazu in der Lage, Konflikte als Vermittler zu lösen.

Nach mehr als drei Jahren Arbeit in der Gastronomie bin ich in der Lage, gut mit Stress umzugehen. Ich kenne mich mit Lebensmitteln aus und kann auch kochen. Bei gelegentlichen einfacheren Reparaturen am eigenen Auto habe ich darüber hinaus den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen erlernt. Ich könnte mir daher eine Beschäftigung in einer ihrer Werkstätten sehr gut vorstellen.

Über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freue ich mich.

Mit freundlichen Grüßen



Vorname Name

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Romanum
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Beitrag von Romanum »

ein guter Freund und Pfleger in einer ihrer Wohngruppen machte mich auf die Möglichkeit eines Bundesfreiwilligendienstes bei ihnen aufmerksam.

Wenn du ein Geheimnis um den Namen des Pflegers machst, dann ist so ein Bezug auf einen Bekannten wenig ergiebig und eher Geheimniskrämerei.

Hättest du nicht auch ohne diesen Kontakt auf diesen Bundesfreiwilligendienst dort aufmerksam werden können?


Nach einem sehr aufschlussreichen Gespräch mit Herrn Name in ihrer Geschäftsstelle in Ledde am 11.01.2017, fühle ich mich in meiner Entscheidung, mich bei Ihnen zu bewerben bestätigt.

Bitte mehr Substanz angeben: warum aufschlussreich, warum fühlst du dich bestätigt?

Die Entscheidung mich sozial engagieren zu wollen ist aus mehreren Gründen gefallen.

Unnötiger Füllsatz. Einfach zum Punkt kommen und deine Argumente nennen.

Zurzeit gebe ich beispielsweise Nachhilfe am Computer und organisiere Lerngruppen, um mich und meine Klassenkameraden auf Klausuren vorzubereiten.

Also so richtig wird deine Leistung aus diesen Formulierungen nicht ersichtlich.

Die Nachhilfe findet in welchen Fächern statt?

Welche Aufgaben umfasst die Organisation von Lerngruppen?


Bei gelegentlichen einfacheren Reparaturen am eigenen Auto habe ich darüber hinaus den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen erlernt. Ich könnte mir daher eine Beschäftigung in einer ihrer Werkstätten sehr gut vorstellen.

Welche Aufgaben könntest du denn aufgrund deiner Erfahrungen und Kenntnisse in diesen Werkstätten durchführen?

Gucke dir bitte auch noch andere Bewerbungsschreiben aus dem Forum an:


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KastenBier
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Registriert: 23.01.2017, 16:07

Beitrag von KastenBier »

Hallo Romanum. Zuallererst einmal vielen dank für deine Kritik. Du hast ein wirklich gutes Auge für schwammige Formulierungen, ich konnte mit deinen Verbesserungsvorschlägen sehr gut etwas anfangen.
Ich habe gestern im Laufe des Tages die Bewerbung bereits weiter verändert, habe aber trotzdem versucht deine Kritik noch mit einfließen zu lassen:


Bewerbung um eine Stelle für den Bundesfreiwilligendienst ab 01.08.2017


Sehr geehrte Damen und Herren,

nach einem sehr aufschlussreichen Gespräch mit Herrn XXX am 11.01.2017, in welchem er mich grundlegend über Aufgaben und Pflichten eines Freiwilligen bei den Ledder Werkstätten aufklärte, fühle ich mich in meiner Entscheidung mich bei Ihnen engagieren zu wollen bestärkt.

Es bereitet mir große Freude, Menschen zu unterstützen und zu fördern. Zudem habe ich ein Talent dafür, Dinge oder Sachverhalte anschaulich zu erklären. Aktuell gebe ich Nachhilfe für grundlegende Computerbedienung. Die Anerkennung, die ich für meine Hilfe, zum Beispiel auch während der Einsätze beim Technischen Hilfswerk immer wieder erhalte, motiviert mich dabei sehr.

Es fällt mir leicht, mich in andere Menschen hineinzuversetzen und Signale wie Angst, Ratlosigkeit oder Hilfebedürftigkeit zu erkennen. Ich gehe Probleme mit Fingerspitzengefühl an und bin dazu in der Lage, Konflikte als Vermittler zu lösen.

Durch meinen Job in der Gastronomie und mein ehrenamtliches Engagement habe ich gelernt, mit Stress umzugehen, teamorientiert zu arbeiten und dabei einen kühlen Kopf zu bewahren. Bei gelegentlichen einfacheren Reparaturen am eigenen Auto habe ich darüber hinaus den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen erlernt. Ich könnte mir daher einen Einsatz in einer ihrer Werkstätten sehr gut vorstellen.

(Ich war bereits persönlich vorstellig und sollte einfach in die Bewerbung schreiben ob ich eher im Wohnbereich oder in der Werkstatt arbeiten möchte. Die Arbeit in der Werkstatt heißt nicht zu werken, sondern die Arbeiter, in diesem Falle die Menschen mit Behinderung, bei ihrer Arbeit zu betreuen)


Über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freue ich mich.

Mit freundlichen Grüßen
Zuletzt geändert von KastenBier am 30.01.2017, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

Hey,

also, ich finde Du kommst in Deine Bewerbung sehr sympathisch rüber, auch wenn ich das Anschreiben etwas unstrukturiert finde, was aber eventuell daran liegen mag, dass Du keinen konkreten Arbeitsbereich vor Augen hast.

Was mir zum Beispiel nicht ganz klar ist, was ehrenamtliche Tätigkeit (THW?) und was bezahlte Tätigkeit (Computernachhilfe, Gastronomie?) ist. Die Lerngruppe stellt für mich einen Sonderfall dar, da Du ja selbst profitierst, oder?

Den folgenden Satz finde ich sehr schön und auf jeden Fall relevant für die Arbeit in einer Behindertenwerkstatt, aber wann genau brauchst Du das bei einer Deiner jetzigen Tätigkeiten?
Es fällt mir leicht, mich in andere Menschen hineinzuversetzen und Signale wie Angst, Ratlosigkeit oder Hilfebedürftigkeit zu erkennen. Ich gehe Probleme mit Fingerspitzengefühl an und bin dazu in der Lage, Konflikte als Vermittler zu lösen.
Wie auch immer, auf jeden Fall solltest Du diese Fähigkeit mit der folgenden Erklärung verknüpfen:
Bei gelegentlichen einfacheren Reparaturen am eigenen Auto habe ich darüber hinaus den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen erlernt. Ich könnte mir daher einen Einsatz in einer ihrer Werkstätten sehr gut vorstellen.
Du schreibst ja selbst, dass es nicht primär ums Werkeln, sondern eher ums Betreuen geht. (Wobei das natürlich auch davon abhängt, wie fit die jeweiligen Arbeiter sind. Da könnte ich mir aber vorstellen, dass es dann auch entsprechend handwerklich geschultes Fachpersonal gibt.)

Also, mein Tipp wäre, die einzelnen Tätigkeiten noch einmal genauer zu beschreiben und gezielt mit den passenden Softskills zu verbinden.
Romanum
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Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Ja, grundsätzlich ist die Bewerbung so verkehrt nicht, wenn man noch dein Alter berücksichtigt. Hier würde ich aber aus zwei Sätzen vier Sätze machen bzw. mehr Inhalte schreiben:
Aktuell gebe ich Nachhilfe für grundlegende Computerbedienung. Die Anerkennung, die ich für meine Hilfe, zum Beispiel auch während der Einsätze beim Technischen Hilfswerk immer wieder erhalte, motiviert mich dabei sehr.
Denn das sind ja zwei verschiedene Sachverhalte, oder? Also einmal noch genauer darauf eingehen, wem du bei der Compterbedienung hilfst und wie die Hilfe (Programme) aussieht? Und dann noch deinen Einsatz beim THW näher angeben. Das ist so sonst nicht so gut nachvollziehbar, wie dein Einsatz dort aussieht.
KastenBier
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Beitrag von KastenBier »

Morgen gibt es das Halbjahreszeugnis mit dem ich die Bewerbung abgeben möchte. Daher hier noch mal die (voraussichtlich) finale Fassung:


Bewerbung um eine Stelle für den Bundesfreiwilligendienst ab 01.08.2017


Sehr geehrter Herr XXX,

nach unserem Gespräch am 11.01.2017, in welchem sie mich grundlegend über Aufgaben und Pflichten eines Freiwilligen bei den Ledder Werkstätten aufklärten, fühle ich mich in meiner Entscheidung, mich als Freiwilliger bei Ihnen engagieren zu wollen bestärkt.

Meine persönlichen Stärken liegen ganz klar im sozialen Bereich. Es fällt mir leicht, mich in Menschen hineinzuversetzen und Signale wie Angst, Ratlosigkeit oder Hilfebedürftigkeit zu erkennen. Große Freude bereitet es mir, Menschen zu unterstützen und zu fördern. Aktuell gebe ich beispielsweise Nachhilfe am Computer für die grundlegende Bedienung von Windows, Microsoft Office sowie die Navigation im Internet-Browser. Dabei fällt es mir leicht, Dinge oder Sachverhalte anschaulich und leicht verständlich zu erklären. Die Anerkennung, die ich für meine Hilfe immer wieder erhalte, motiviert mich sehr.

Ebenfalls engagiere ich mich ehrenamtlich beim technischen Hilfswerk. Dort durchlaufe ich derzeit die Grundausbildung zum Helfer, die ich voraussichtlich im Oktober dieses Jahres abschließen werde. Die Ausbildung umfasst beispielsweise das Erlernen lebensrettender Maßnahmen, die Bergung von Verschütteten, Maßnahmen für den Schutz vor Hochwasser und das allgemeine Verhalten im Katastrophenfall.

Durch meinen Job in der Gastronomie habe ich gelernt, mit Stress umzugehen, teamorientiert zu arbeiten und dabei einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich gehe Probleme mit Fingerspitzengefühl an und bin dazu in der Lage, Konflikte als Vermittler zu lösen.
Bei gelegentlichen einfacheren Reparaturen am eigenen Auto habe ich darüber hinaus den Umgang mit den meisten gängigen Werkzeugen erlernt. Mit diesen Voraussetzungen könnte ich mir einen Einsatz in einer ihrer Werkstätten sehr gut vorstellen.

Gerne überzeuge ich sie in einem persönlichen Gespräch von meinen Stärken.

Mit freundlichem Gruß




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Romanum
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Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

nach unserem Gespräch am 11.01.2017, in welchem sie mich grundlegend über Aufgaben und Pflichten eines Freiwilligen bei den Ledder Werkstätten aufklärten, fühle ich mich in meiner Entscheidung, mich als Freiwilliger bei Ihnen zu engagieren, bestärkt.

Aufgrund der zwei Einschübe ist der Satz aber doch recht sperrig.
Bei gelegentlichen einfacheren Reparaturen am eigenen Auto habe ich darüber hinaus den Umgang mit den meisten gängigen Werkzeugen erlernt.

"den meisten" kannst du weglassen.
Mit diesen Voraussetzungen kann ich mir einen Einsatz in einer ihrer Werkstätten sehr gut vorstellen.

Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch von meinen Stärken.

Insgesamt finde ich dein Anschreiben schon gelungen. Wenn die anderen Voraussetzungen stimmen, dann würde es mich wundern, wenn du keine Einladung zu einem Gespräch bekommen solltest.
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