ᐅ Ausbildungsbetrieb wechseln ᐅ Wie Anschreiben formulieren?

Hier besteht die Möglichkeit, über Anschreiben für die Ausbildung, für Praktika und für das Studium (Duales Studium, Universität, BA) mit anderen Mitgliedern zu diskutieren.
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Ilkas
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ᐅ Ausbildungsbetrieb wechseln ᐅ Wie Anschreiben formulieren?

Beitrag von Ilkas »

Servus,

ich hab ein paar kleine Fragen zur Bewerbung für Betriebswechsler... Gibt es besondere Punkte, auf die ich achten sollte, wenn ich meinen Ausbildungsbetrieb wechseln möchte? - Außer jetzt meinen vorherigen Betrieb nicht durch den Kakao zu ziehen?

Zu mir, ich habe dermaßen Probleme in meinem Ausbildungsbetrieb... und will da einfach nur noch weg...

Ich bin nur noch krank, weil mich das fertig macht, meine langjährige Beziehung ist in die Brüche gegangen deswegen und vieles mehr - ich kann und will auch nicht mehr... gehe jeden Tag mit ner Fleppe zur Arbeit und mit ner Fleppe nach Hause, ich liebe meine Arbeit über alles, aber der Betrieb schmeißt mir Steine in den Weg. (Schule sagt bspw. ich soll verkürzen, Betrieb lässt mich aber nicht, bin ja ne billige Arbeitskraft)

ich hab eigentlich keine Ahnung, wie ich das nun am Besten nüchtern bzw sachlich angehen soll, ohne auszurasten und meine Tastatur in die Ecke zu werfen, wenn ich nur an den Saftladen denk.

Mein Ausbildungsbetrieb soll das auch nicht mitbekommen, dass ich ne neue Stelle suche. War nämlich schon da und hab durch die Blume gefragt, ob ich evtl jetzt so nach der Zwischenprüfung ein Zwischenzeugnis bekomme... ich weiß, dass es mir zusteht eines anzufordern ohne Angabe von Gründen, aber ich habe keins bekommen mit folgendem Zitat:
''Sowas gibt es hier hier nicht, außer du willst dich woanders bewerben...''
- Mir steht es aber zu eines ohne Angabe von Gründen zu erhalten
''Gibbet nich, oder willste woanders hin?''
Das war nur so zwischen meinem Fertigungsleiter und mir, wozu dann der Chef auch noch angestrackst kam und mir auch noch ''DUDUDU'' erzählen wollte...

Ich habe einen Ausbildungsbetrieb, der sehr gerne einen Betriebswechsler nehmen würde, aber die wollen halt auch ein Bewerbungsschreiben ~.~
Ich habe wie gesagt, überhaupt keinen Peil, wie ich das nun am Besten anfangen soll, da ich noch nie in so einer Situation war... vielleicht kann mir einer behilflich sein :)

Danke im Voraus
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Hallo Ilkas,

stelle doch bitte auch mal dein Anschreiben bzw. deine bisherigen Formulierungen hier ein. Ja, du willst deinen Ausbildungsbetrieb wechseln. Diesen Schluss hast du gefasst, aber lasse bei deinen Überlegungen doch mal die gegenwärtige betriebliche Situation weg. Du hast etwas gelernt, du kannst etwas, mit deinem Fachwissen wirst du dem neuen AG bei der Bewältigung der Aufgaben behilflich sein. Darauf kommt es an, auf dein Leistungsangebot! Vielleicht hilft dir diese Überlegung schon: Ausbildungsbetrieb wechseln
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FRAGEN
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Re: Ausbildungsbetrieb wechseln - Weiterführung der Ausbildu

Beitrag von FRAGEN »

Ilkas hat geschrieben:Ich habe einen Betrieb, der sehr gerne einen Betriebswechsler nehmen würde, aber die wollen halt auch ein Bewerbungsschreiben ~.~
D. h. Du hast schon mit denen geredet und sie kennen die Situation? Dann wäre es - unabhängig von einem tiefen Blick in Romanums Link - sehr hilfreich, wenn Du uns mal deren bisherigen Kenntnisstand der Sachlage mitteilen würdest...
Azubi510
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Wie Ausbildungsbetrieb Wechsel in Bewerbung formulieren?

Beitrag von Azubi510 »

Hey Leute,

ich habe folgendes Problem.

Ich bin zurzeit noch in einer Ausbildung bewerbe mich aber jetzt woanders.
Wenn ich das jetzt so mit in die Bewerbung schreibe kommt das dann eher nicht so gut rüber?

Und wenn man als Grund für den Abbruch der Ausbildung "aus privaten Gründen" angibt ist das auch eher schlecht?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

MfG
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FRAGEN
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Re: Wie Ausbildungsbetrieb Wechsel in Bewerbung formulieren?

Beitrag von FRAGEN »

Azubi510 hat geschrieben:Ich bin zurzeit noch in einer Ausbildung bewerbe mich aber jetzt woanders. Wenn ich das jetzt so mit in die Bewerbung schreibe kommt das dann eher nicht so gut rüber?
Was meinst Du mit "das jetzt so"? Selbstverständlich werden Bewerbungen von Abbrechern bzw. Wechslern besonders kritisch gelesen... und müssen dementsprechend besonders überzeugend im Detail sein...
Azubi510 hat geschrieben:Und wenn man als Grund für den Abbruch der Ausbildung "aus privaten Gründen" angibt ist das auch eher schlecht?
Schlecht ist zunächst einmal alles, was sich inhaltlich nicht klar nachvollziehen lässt. Noch schlechter ist dabei alles, was sich so anhört, als könnte der Kündigungsgrund selbst beim Betriebswechsel fortbestehen. Auf die "privaten Gründe" trifft beides zu...

Du kannst den bisherigen Bewerbungsstand ja einmal posten... zusammen mit möglichst vollständigen Hintergrundinformationen zu angefangener und angepeilter Ausbildung (geht es BTW um einen Betriebs- oder einen Berufswechsel?), den Gründen, die Dich zum Einen wie zum Anderen bewegt haben und ggf. persönlichen Besonderheiten der Bewerbungssituation. Dann kann man sich etwas zielgerichteter unterhalten...
Azubi510
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Beitrag von Azubi510 »

Also es ist ein Berufs und Betriebswechsel von Bürokaufmann zum Bankkaufmann. Habe jetzt fast das 1 Lj als Bürokaufmann rum und meine Gründe für den Wechsel sind hauptsächlich:

- Ich wohne in einer Gegend die vom Tourismus lebt, sprich hier wird einem als Jugendlicher nichts geboten und die Wohnsituation sind im Verhältnis zu anderen Bundesländern erbärmlich <- Dieses Wort ist bewusst gewählt.

- Dazu kommt halt das ich jetzt alleine wohnen müsste da meine Eltern weg sind und ich mir eine eigene Wohnung suchen müsste. Dazu sollte man sagen hier in der Gegend sind genug Menschen als Wohnungssuchend gemeldet.

- Wo ich jetzt wieder hin will und auch lernen will ist meine Heimat dort bin ich geboren, habe viele Freunde dort was ich als sehr wichtig Empfinde als junger Mensch aber das interessiert den AG eher nicht :D

Ich hoffe das hat es auf den Punkt gebracht und euch einen Einblick in meine Situation gebracht
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Azubi510 hat geschrieben:- Wo ich jetzt wieder hin will und auch lernen will ist meine Heimat dort bin ich geboren, habe viele Freunde dort was ich als sehr wichtig Empfinde als junger Mensch aber das interessiert den AG eher nicht :D
Das sagst du so, dass das den AG nicht interessiert. Ein guter AG ist i.d.R. daran interessiert, dass es seinen Beschäftigten gut geht, dass psychosozial alles stimmt. Denn zufriedene Arbeitnehmer sind seltener krank und leisten i.d.R. mehr bei der Arbeit. Ein funktionierendes Umfeld des Arbeitnehmer liegt also durchaus im Interesse des Arbeitgebers. Es sollte natürlich aus deinem Anschreiben nicht als Hauptmotivationsgrund hervorstechen sondern einen positiven Nebeneffekt anbieten.
Azubi510
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Beitrag von Azubi510 »

Sehr geehrte ,

mit großem Interesse habe ich die Anzeige auf Ihrer Internetseite gelesen. Daraufhin habe ich mich auf Ihrer Homepage über Ihren Betrieb informiert. Dies hat mich davon überzeugt, mich bei Ihnen zu bewerben.

[...]
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Azubi510 hat geschrieben:mit großem Interesse habe ich die Anzeige auf Ihrer Internetseite gelesen. Daraufhin habe ich mich auf Ihrer Homepage über Ihren Betrieb informiert. Dies hat mich davon überzeugt, mich bei Ihnen zu bewerben.
Viel zu viel langweilige Vorrede. Das Interesse bekundst du schon durch die Tatsache der Bewerbng an sich, Fundort der Anzeige und dass du dich bewirbst gehört in den Betreff. Kannst du also alles streichen!
Zurzeit durchlaufe ich eine Ausbildung in einem ****** als ****. Im Laufe meiner Ausbildung habe ich jedoch gemerkt, dass meine Stärken und Interessen sich mehr den Kaufmännischen Tätigkeiten entsprechen.

Die Entscheidung für diese Ausbildung habe ich getroffen, da ich glaube, dass sich meine Interessen und Stärken gut mit dem Berufsbild verbinden lassen. Deshalb möchte ich diesen Beruf gerne erlernen.
Glauben gehört in die Kirche, nicht in die Bewerbung!
Demonstrativpronomen passen hier nicht.

Die Bewerbung ist noch zu dünn. Deine eigentlichen Beweggründe, einen kaufmännischen Beruf zu erlernen, kommen nicht rüber.
Azubi510
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Beitrag von Azubi510 »

Sehr geehrte *********,

Ich bewerbe mich um eine Stelle als Bankkaufmann in Ihrem Unternehmen, die ich im Internet unter ******** gefunden habe.

Wie Sie meinem Lebenslauf entnehmen können durchlaufe ich bereits seit dem 01.08.2014 eine Ausbildung zum ******** in einem ******** aber möchte nun meinen Ausbildungsplatz wechseln und meine Ausbildung in Ihrem Betrieb fortsetzen. Aus persönlichen Gründen, wäre es für mich von Vorteil, meine Ausbildung bei Ihnen in der ********* fortzusetzen.

Trotz der Absicht meinen Ausbildungsplatz zu wechseln, habe ich das Interesse an einen Beruf mit wirtschaftlichen zusammenhängen nicht verloren. Da ich Freude am Umgang mit Menschen habe, gerne im Team arbeite und Interesse an ein bisschen Abwechslung am Arbeitsplatz habe, was in einem kleinem Betrieb leider nicht möglich ist, halte ich Sie für den passenden Arbeitgeber. Zudem habe ich bereits Erfahrungen im Bürowesen die ich mitbringen würde und mit in die Arbeit einfließen lassen könnte.

Ich bin selbstständig, motiviert und für neue Herausforderungen bereit.

Die Entscheidung für diese Ausbildung habe ich getroffen, da ich finde, dass sich meine Interessen und Stärken gut mit dem Berufsbild verbinden lassen. Deshalb möchte ich diesen Beruf gerne erlernen.

Auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr.

Mit freundlichen Grüßen


Meine aktuelle Variante die Obere war noch nicht ganz fertig
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Azubi510 hat geschrieben:Sehr geehrte *********,

Ich bewerbe mich um eine Stelle als Bankkaufmann in Ihrem Unternehmen, die ich im Internet unter ******** gefunden habe.
1.) nach der Anrede geht es klein weiter.
2.) dass du dich bewirbst, steht bereits im Betreff
3.) dort ist auch der Fundort der Stellenanzeige unterzubringen.
Wie Sie meinem Lebenslauf entnehmen können
EBEN!!!!!!!!!!
möchte nun meinen Ausbildungsplatz wechseln und meine Ausbildung in Ihrem Betrieb fortsetzen.
Und warum?
Aus persönlichen Gründen, wäre es für mich von Vorteil, meine Ausbildung bei Ihnen in der ********* fortzusetzen.
Warum?
Trotz der Absicht meinen Ausbildungsplatz zu wechseln, habe ich das Interesse an einen Beruf mit wirtschaftlichen zusammenhängen nicht verloren.
Was genau ist der Sinn dieses Satzes?
Da ich Freude am Umgang mit Menschen habe, gerne im Team arbeite und Interesse an ein bisschen Abwechslung am Arbeitsplatz habe, was in einem kleinem Betrieb leider nicht möglich ist, halte ich Sie für den passenden Arbeitgeber.
Jemanden für etwas halten = reine Spekulation!
Zudem habe ich bereits Erfahrungen im BürowesenKOMMA die ich mitbringen würde und mit in die Arbeit einfließen lassen könnte.
Aber nur vielleicht.

Die Entscheidung für diese Ausbildung habe ich getroffen, da ich finde, dass sich meine Interessen und Stärken gut mit dem Berufsbild verbinden lassen. Deshalb möchte ich diesen Beruf gerne erlernen.
Findest du? Subjektivitätsmarker!
Oexmann Consulting
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Beitrag von Oexmann Consulting »

Hallo Azubi510,

"...möchte nun meinen Ausbildungsplatz wechseln..."
"...und meine Ausbildung in Ihrem Betrieb fortsetzen..."
Du widersprichst Dir. Eine neue Ausbildung kann nicht fortgesetzt, sondern nur begonnen werden. Auch kann der Platz nicht gewechselt werden, da es sich um eine andere Ausbildung handelt.

"Aus persönlichen Gründen, wäre es für mich von Vorteil, meine Ausbildung bei Ihnen in der ********* fortzusetzen."
Überflüssig und nichtssagend.

"das Interesse an einen Beruf mit wirtschaftlichen zusammenhängen nicht verloren."
Aus diversen Gründen würde ich "wirtschaftlichen" durch "kaufmännischen" ersetzen.

"Da ich Freude am Umgang mit Menschen habe, gerne im Team arbeite und Interesse an ein bisschen Abwechslung am Arbeitsplatz habe, was in einem kleinem Betrieb leider nicht möglich ist, halte ich Sie für den passenden Arbeitgeber."
Geht aus der Stellenanzeige hervor, dass der Azubi im Team arbeiten wird und dies können/wollen soll? Auch in kleinen Betrieben gibt es Teams. In Handwerksbetrieben bestehen Teams bspw. oft aus einem Gesellen und einem Lehrling. Gerade in kleinen Unternehmen, übernehmen Mitarbeiter und Azubis oft mehrere Aufgabenbereiche. In großen Unternehmen sind diese eher nur für (einen) bestimmte(n) Bereich(e) zuständig. Daher ist sicherlich bei den kleinen Betrieben die "Abwechslung" im Alltag höher. Im übrigen liest es sich so, als müsste Dich der künftige Ausbilder bespaßen, damit Dir nicht langweilig etc. wird. Zudem wird in dem Absatz überhaupt nicht klar, warum genau diese Bank der passende Arbeitgeber ist.

"Die Entscheidung für diese Ausbildung habe ich getroffen, da ich finde, dass sich meine Interessen und Stärken gut mit dem Berufsbild verbinden lassen. Deshalb möchte ich diesen Beruf gerne erlernen."
Deine Motivation/Begründung für den Ausbildungswechsel ist viel zu schwach und hinsichtlich des neuen Berufswunschs viel zu allgemein formuliert (es würde auf fast jeden Beruf zutreffen). Warum Bankkaufmann und nicht Industriekaufmann oder Kaufmann im Groß- und Außenhandel etc.?

Im übrigen lässt sich nicht nachvollziehen, ob Du alle (in der Anzeige genannten) Anforderungen im Schreiben aufgegriffen hast.

Fazit
Erfahrungsgemäß ist es recht schwierig einen Ausbildungsplatz zum Bankkaufmann zu erhalten. Zum einen bewerben sich sehr viel Abiturienten und Studienabbrecher auf diese Plätze, zum anderen sind in der Regel Einstellungstests zu bestehen. Vor diesem Hintergrund ist es ratsam, wenn Du im Zweifel auf eine Alternative zurückgreifen kannst - bspw. die begonnene Ausbildung erfolgreich zu beenden / Bewerbungen in anderen Bereichen etc..

Ich würde das Anschreiben inhaltlich komplett überarbeiten und in dem Zuge umstrukturieren.

Mit bestem Gruß

Oexmann Consulting
Calpri
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ᐅ Ausbildungsbetrieb wechseln ᐅ Wie Anschreiben formulieren?

Beitrag von Calpri »

Hallo ich bin neu in diesem Forum und habe einige Fragen.

Zum einen habe ich für mich entschieden dass ich gerne den Ausbildungsbetrieb wechseln möchte, da mir der Umgang sowie weitere Gründe in diesem Unternehmen nicht gefallen.

Jedenfalls habe ich mich soweit informiert, dass es möglich ist, während der Ausbildung den Betrieb zu wechseln, insofern der Ausbilder mit mir einen Aufhebungsvertrag macht. Selbst kündigen kann ich anscheinend nicht.

Sollte der Vorgesetzte dem nicht zustimmen, muss ich wohl oder übel weiter in dem Betrieb arbeiten.

Mein Vorgesetzter weiß bisher noch nichts davon, dass ich wechseln möchte, da ich Angst vor seiner Reaktion habe. Natürlich möchte ich auch die Sicherheit haben und nicht einfach ohne Ausbildung da stehen.


Nun zu meinen Fragen:

1) Soll ich in meinem Bewerbungsanschreiben die Firma nennen, bei der ich aktuell arbeite? Ich habe Angst dass die dann bei meiner Firma anrufen und sich fragen wieso sich deren Azubi nun bei ihnen bewirbt.

2) Soll ich den Grund im Anschreiben nennen, wieso ich meine Ausbildung nicht weiterhin bei der alten Firma fortsetzen möchte?

3) Soll ich erst bei der neuen Firma anrufen ob es möglich ist eine Ausbildung dort fortsetzen zu können ?

4) Sollte ich den Begriff Quereinsteiger erwähnen oder rein schreiben dass ich aktuell im 2. Jahr bin und meine Ausbildung fortsetzen möchte? Sonst würde ich ja das Risiko eingehen dass die neue Firma sagt ich soll die ganze Ausbildung nochmal neu machen?



Bin aktuell im 2. Jahr als Handelsfachwirt.


Danke schon mal für die Antworten.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Bevor du irgendetwas in der Richtung weiterverfolgst, nimm erst mal Kontakt mit deiner Berufsschule auf.
Ich weiß ja nicht, inwieweit die tatsächlichen Geschehnisse in deinem Betrieb und deine Wahrnehmung dessen übereinstimmen. Es ist so, dass Azubis häufig Arbeiten erledigen müssen, die nicht angenehm sind. Das klass. Beispiel ist, dass der Lehrling nach Feierabend die Werkstatt fegen muss. Das gehört dazu. Du wirst auch als Azubi Kritik seitens deiner Ausbilder sicher direkter und unvermittelter zu hören bekommen, als vielleicht noch in der Schule. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Dinge, die nicht mehr im Bereich des Normalen liegen, wie Mobbing, Bossing und Bullying. Die Frage, wann man sich schikaniert fühlt und wann man tatsächlich schikaniert wird, ist woh für jeden Menschen anders zu beantworten. Daher wirklich mit der Berufsschule reden, ob da was schief läuft, ob die Schule vermitteln kann oder muss bzw. wie das mit dem Betriebswechsel ist. Deine Berufsschule ist dafür der Ansprechpartner!
cre
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Beitrag von cre »

Das klass. Beispiel ist, dass der Lehrling nach Feierabend die Werkstatt fegen muss. Das gehört dazu.
Wieso eigentlich? Den klassischen Azubi gibt es heute ja oft nur noch in den größeren Betrieben wie VW usw. Gerade in kleineren Betrieben (Ausnahmen bestätigen die Regel) ist er oft eine günstige Arbeitskraft (bevor mir jetzt jemand mit Berufsschulkosten usw. kommt, dank der Zuschüsse ist das nicht sooo gewaltig)
Das hat sicherlich eine Vorteile, weil man praxisnah lernt. Aber ich verstehe nicht wieso man dann Arbeitnehmer zweiter Klasse sein sollte und noch alle möglichen Dinge nach Feierabend erledigen. Das heißt nicht, dass man nicht auch mal die ein oder andere Überstunde leisten soll wenn der Arbeitsanfall hoch ist und alle noch knüppeln. Aber das man per se noch nach Feierabend rackert während alle anderen nach Hause gehen, nur weil man Azubi ist, ist absolut falsch.

Dummerweise schlägt da der besondere Kündigungsschutz an, man kann zwar nicht so leicht entlassen werden, kann aber auch nicht einfach kündigen.

Und diese Lücke haben viele Ausbildungsbetriebe leider für sich erkannt und da "wird öfters mal zu Extraarbeiten verdonnert" leider meist nicht ausreicht um den Lehrvertrag außerordentlich zu kündigen sehen es wohl die HWKs genau wie du.

@Calpri

Gesetzlich stellt sich die Sache so dar, du kannst jederzeit deine Ausbildung aufgeben und etwas anderes machen. Aber einfach so den Betrieb wechseln darfst du nicht.

Dir bleiben zwei Möglichkeiten, entweder der Aufhebungsvertrag oder die außerordentliche Kündigung. Und bei letzteren wird es nicht ausreichen wenn der nur der Umgang untereinander und der Betrieb nicht gefallen. Da muss schon einiges vorliegen, wie zum Beispiel wenn man dich beleidigt, dich STOP belästigt oder Ähnliches.
Dich einfach irgendwo bewerben, hinter dem Rücken deines Ausbildungsbetriebes ist daher quasi unmöglich.
Sämtliche Tipps sind also für en Fall gegeben, dass du einen Aufhebungsvertrag hast, bzw. (was die beste Lösung wäre) die schriftliche Zusage das man dir einen gibt wenn du was Neues gefunden hast.
1) Soll ich in meinem Bewerbungsanschreiben die Firma nennen, bei der ich aktuell arbeite? Ich habe Angst dass die dann bei meiner Firma anrufen und sich fragen wieso sich deren Azubi nun bei ihnen bewirbt.

2) Soll ich den Grund im Anschreiben nennen, wieso ich meine Ausbildung nicht weiterhin bei der alten Firma fortsetzen möchte?

3) Soll ich erst bei der neuen Firma anrufen ob es möglich ist eine Ausbildung dort fortsetzen zu können ?

4) Sollte ich den Begriff Quereinsteiger erwähnen oder rein schreiben dass ich aktuell im 2. Jahr bin und meine Ausbildung fortsetzen möchte? Sonst würde ich ja das Risiko eingehen dass die neue Firma sagt ich soll die ganze Ausbildung nochmal neu machen?
1. Ja, wirst du nennen müssen und da dein AG wie gesagt Bescheid wissen muss, ist deine Sorge dann unbegründet.
2. Nein, das wäre maximal was für das VG und selbst da wäre ich eher bedeckt.
3. Ja, wäre nicht schlecht, da hast du schonmal den ersten Kontakt hergestellt.
4. Wieso Quereinsteiger? Du willst doch nicht gleich lügen und der neue Betrieb wird wahrscheinlich nicht von dir verlangen nochmal von vorne anzufangen. Das würde so leicht auch nicht gehen.


Letztlich hat TheGuide Recht. In deiner Berufsschule gibt es sicherlich einen Ansprechpartner und wenn das nicht hilft geht zur HWK bzw. IHK. Und scheue dich nicht vor dem Schritt, wenn es wirklcih unhaltbare Zustände sind.

Ob und wie du da Erfolg hast kann ich leider bei der vagen Beschreibung deines Problems nicht beurteilen, aber in der BS wird man dir da weiter helfen können.

Nur bitte noch einmal der Apell, fang nicht einfach an dich irgendwo zu bewerben ohne mit deinem aktuellen Betrieb gesprochen zu haben. Da könntest du alles nur noch schlimemr machen.
Calpri
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Registriert: 13.02.2017, 13:16

Beitrag von Calpri »

Danke schon einmal für die Antworten.

Ich habe nun mit der Schule gesprochen und sie meinten es wäre Möglich aber einfach wird es nicht.


Dass ich meinem AG vorher Bescheid sagen soll, dass ich gerne den Betrieb wechseln würde, traue ich mich ehrlich gesagt nicht und werde ich mich wohl nicht trauen - ich werde es höchstwahrscheinlich dann erwähnen, wenn der andere Betrieb mir eine Zusage gibt. Daraufhin muss ich dann halt hoffen dass es zu einem Aufhebungsvertrag kommen wird.

Mein Chef ist nämlich sehr temperamentvoll.
Der Betrieb in dem ich arbeite ist groß, gibt es oft in Deutschland - doch mein Zielbetrieb ist größer.


Ich möchte einfach weg vom Betrieb ohne mich rechtfertigen zu müssen, mir gefällt es dort einfach nicht. Ich finde es sehr unprofessionell wie dort mit Mitarbeitern umgegangen wird. (Jetzt nicht nur von meiner Seite)

Ich sehe allgemein keine Zukunft in diesem Betrieb.


Stellt euch mal vor ich würde meinem Chef Bescheid sagen, dass ich mich woanders bewerben möchte.
Ich würde bis dahin erst einmal sehr viele sympathiepunkte verlieren und wenn mein Chef dem sogar nicht zustimmt, dann habe ich das erst einmal bis zu meinem Ausbildungsende..

Dann kann ich zwar weiter arbeiten, aber fühle mich dann jedes Mal zu Grund benachteiligt wenn der Chef da ist..


Bitte habt etwas Verständnis
cre
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Beitrag von cre »

Ich würde bis dahin erst einmal sehr viele sympathiepunkte verlieren und wenn mein Chef dem sogar nicht zustimmt, dann habe ich das erst einmal bis zu meinem Ausbildungsende..
Und wenn du dich erfolgreich beworben hast und dann die Zustimmung fehlt, hast du genau was erreicht?

Natürlich könntest du darauf hoffen, dass dein Chef in einem cholerischen Anfall beleidigt, dass dürfte zur fristlosen Kündigung reichen. Wobei du das dann wohl auch erst beweisen müsstest. Wobei es dann wahrscheinlich soweit zur gütlichen Einigung kommen würde, dass man sich auf einen Aufhebungsvertrag einigt. Aber willst du dir wirklcih gerichtlichen Streß antun?

Vielleicht könntest du ja mal erklären, was genau für dich so unerträglich ist. Dann könnten wir dir sagen ob du Chancen hast.
.pipa.
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Registriert: 23.06.2017, 20:49

Rechtsanwaltsfachangestellte Ausbildung - Wechsel

Beitrag von .pipa. »

Hallo, Könnt ihr mir bitte Tipps wegen meiner Bewerbung geben. Ich will meinen Betrieb wechseln und würde gerne wissen ob ich das so abschicken kann? Ich will die Kanzlei wechseln weil ich einfach nicht richtig ausgebildet werde, nie pünktlich Geld bekomme es sind immer 1-2 Monate Rückstand. Und ich habe mitbekommen das es sehr große Probleme gibt vorallem mit meiner Chefin was die Finanzsituation belangt. Kann ich die Gründe für meinen Wechsel besser formulieren?

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz im Rahmen eines Betriebswechsels

Sehr geehrte Frau xxxx,

über die Rechtsanwaltskammer bin ich auf Ihre Stellenanzeige vom 20.06.2017 aufmerksam geworden und interessiere mich für den von Ihnen angebotenen Ausbildungsplatz.

Derzeit befinde ich mich im 2. Lehrjahr meiner Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten. Aufgrund von betriebsbedingten Gründen, bin ich leider gezwungen, mich um einen anderen Ausbildungsbetrieb zu bemühen. In meiner jetzigen Kanzlei ist eine Anwältin, die für mich zuständig ist, ein Anwalt als freier Mitarbeiter und ein Assessor tätig. Da es eine kleinere Kanzlei ist, hat die Rechtsanwältin viel zu tun und hat nicht viel Zeit für mich, um mich richtig anzuleiten. Da ich später einen guten Job finden möchte, benötige ich eine gute Ausbildung, in der ich richtig gefördert werde. In meiner jetzigen Kanzlei habe ich die Aufgabe den Posteingang zu bearbeiten, die Ablage durchzuführen, die beendeten Akten zu archivieren, Diktate nach Band zu schreiben, den Postausgang zu bearbeiten, an das Telefon zu gehen, Mandanten zu empfangen und weitere organisatorische Aufgaben.
Trotz der Absicht meinen Ausbildungsplatz zu wechseln, habe ich das Interesse an dem Beruf der Rechtsanwaltsfachangestellten nicht verloren, da ich viel Freude am Umgang mit Menschen habe, gerne mit dem Computer arbeite und teamfähig bin.
Ich interessiere mich für einen Ausbildungsplatz als Rechtsanwaltsfachangestellte in Ihrer Kanzlei, weil diese größer ist und Sie als Schwerpunkte ähnliche Rechtsgebiete wie meine bisherige Kanzlei haben und ich damit Erfahrung habe und diese mich interessieren. Ich hoffe sehr, dass sie mein erstes Jahr meiner Ausbildung anerkennen.
Ich würde mich über eine positive Rückmeldung und eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen. Gerne erläutere ich Ihnen meine genaueren Beweggründe für meinen Wunsch die Kanzlei zu wechseln.
Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Ich weiß ja nicht, wie hoch der Wechseldruck ist. Sprichst du auch mal mit Mitauszubildenden aus anderen Betrieben, wie sich deren Ausbildung von deiner unterscheidet?

Was das Inhaltliche angeht, so konzentrierst du dich viel zu sehr auf die derzeitige Kanzlei und bist selbst zu wenig aktiv (so willst du beispielsweise "gefördert werde[n]"... das sollst du ja auch, aber doch nicht schreiben).
Und bring den AG doch nicht auf die Idee, dass er dein erstes Ausbildungsjahr nicht anerkennen könne.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Ich finde auch, Du fokussierst Dich nicht genug auf das, was Du schon kannst. Und ein paar Sachen hast Du doch inzwischen schon gelernt, die Du vorher noch nicht konntest, oder? Diese Kenntnisse heben Dich dann positiv von einem Mitbewerber ab, der noch nie gearbeitet hat.

Hast Du vor der Ausbildung Praktika in Bereich oder einem anderen absolviert? Bist Du irgendwo ehrenamtlich tätig? Ich frage, weil Dein Anschreiben so ein Mittelding werden sollte zwischen Hallo-ich-bin-frisch-von-der-Schule und Guten-Tag-als-Vollprofi-arrangiere-ich-Ihre-Telkos-Ihre-Blumenlieferungen-Ihre-Termine-und-Ihre-Akten-alles-ganz-diskret.
.pipa.
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Beitrag von .pipa. »

katerfreitag hat geschrieben:Ich finde auch, Du fokussierst Dich nicht genug auf das, was Du schon kannst. Und ein paar Sachen hast Du doch inzwischen schon gelernt, die Du vorher noch nicht konntest, oder? Diese Kenntnisse heben Dich dann positiv von einem Mitbewerber ab, der noch nie gearbeitet hat.

Hast Du vor der Ausbildung Praktika in Bereich oder einem anderen absolviert? Bist Du irgendwo ehrenamtlich tätig? Ich frage, weil Dein Anschreiben so ein Mittelding werden sollte zwischen Hallo-ich-bin-frisch-von-der-Schule und Guten-Tag-als-Vollprofi-arrangiere-ich-Ihre-Telkos-Ihre-Blumenlieferungen-Ihre-Termine-und-Ihre-Akten-alles-ganz-diskret.
Ja also ich habe davor diverse Praktika u. A. Halt auch in der Kanzlei in der ich grad bin
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Lass Dich vor dem Wechsel mal bei der Berufsschule (Vertrauenslehrer) und ggf. der IHK beraten. Vielleicht können die Dir auch Betriebe nennen, mit denen andere Wechsler gute Erfahrungen gemacht haben.

Ansonsten kannst Du zum Beispiel auf kununu recherchieren, wie zufrieden andere Arbeitnehmer mit den jeweiligen Kanzleien sind.
Thomas2001
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Registriert: 15.10.2020, 13:01

Ausbildungsbetrieb wechseln

Beitrag von Thomas2001 »

Hallo Community,
ich möchte mein Ausbildungsbetrieb wechseln, weil die Sachen die versprochen wurden nicht eingehalten wurden und das Betriebsklima nicht schön ist.Ist die Bewerbung so gut.

durch das Ausbildungsportal Jobbörse bin ich von ihnen ausgeschriebene Ausbildungsstelle zum Elektroniker für Betriebstechnik aufmerksam geworden. Mit diesem Schreiben möchte ich mich auf diese Ausbildungsstelle bewerben.
Aktuell absolviere ich eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei der Firma xxxx. Ich erwarte mir von einer guten Ausbildungsstelle neben einer intensiven Anleitung der Auszubildenden und der praxisnahen Berufsvorbereitung auch ein generell angenehmes Betriebsklima und die Einbeziehung in größere Fachprojekte. Da diese wichtigen Aspekte trotz Lösungsversuchen meinerseits von meinem aktuellen Arbeitgeber nicht ausreichend beachtet werden, will ich meine Ausbildung in einem Ausbildungsbetrieb fortsetzen, welcher meine Motivation und mein Engagement schätzt, sowie mich fachlich fördert und fordert. Trotz des angestrebten Betriebswechsels bin ich von meiner Berufswahl überzeugt, da ich gerne körperlich arbeite.
Die Möglichkeit für ein renommiertes und zukunftssicheres Unternehmen arbeiten zu können, welches mir eine gute Zukunftsplanung ermöglicht, bestärkt nur meinen Wunsch danach von ihnen die Chance zu bekommen mich persönlich vorstellen zu dürfen.
Vielen Dank, dass ich mich bei Ihnen bewerben durfte. Ich würde mich über eine Einladung zum persönlichen Gespräch sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
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Registriert: 12.07.2013, 12:44

Re: Ausbildungsbetrieb wechseln

Beitrag von TheGuide »

Wann hast du denn deine Ausbildung begonnen, im August?
Thomas2001 hat geschrieben: 13.09.2021, 05:58 durch das Ausbildungsportal Jobbörse bin ich von ihnen ausgeschriebene Ausbildungsstelle zum Elektroniker für Betriebstechnik aufmerksam geworden. Mit diesem Schreiben möchte ich mich auf diese Ausbildungsstelle bewerben.
das gehört alles in den Betreff: Bewerbung auf einen Ausbildubgsplatz als xy - Ihre Ausschreibung bei www.xyz.de - oder eben so ähnlich. Im Anschreibenstext muss dann nichts mehr davon auftauchen.
Aktuell absolviere ich eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei der Firma xxxx. Ich erwarte mir von einer guten Ausbildungsstelle neben einer intensiven Anleitung der Auszubildenden und der praxisnahen Berufsvorbereitung auch ein generell angenehmes Betriebsklima und die Einbeziehung in größere Fachprojekte. Da diese wichtigen Aspekte trotz Lösungsversuchen meinerseits von meinem aktuellen Arbeitgeber nicht ausreichend beachtet werden, will ich meine Ausbildung in einem Ausbildungsbetrieb fortsetzen, welcher meine Motivation und mein Engagement schätzt, sowie mich fachlich fördert und fordert.


Das geht gar nicht. Damit steckst du zwar in einem Dilemma, aber man redet niemals in Bewerbungen (oder Bewerbungsgesprächen) negativ über gegenwärtige oder ehemalige Arbeitgeber. Absolutes No-go! Natürlich wirst du begründen müssen, warum du dich (nach so kurzer Zeit [?]) wegbewirbst.
Trotz des angestrebten Betriebswechsels bin ich von meiner Berufswahl überzeugt, da ich gerne körperlich arbeite.
Die Möglichkeit für ein renommiertes und zukunftssicheres Unternehmen arbeiten zu können, welches mir eine gute Zukunftsplanung ermöglicht, bestärkt nur meinen Wunsch danach von ihnen die Chance zu bekommen mich persönlich vorstellen zu dürfen.
Vielen Dank, dass ich mich bei Ihnen bewerben durfte. Ich würde mich über eine Einladung zum persönlichen Gespräch sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Insgesamt viel zu devot. Abgesehen davon fehlt jeglicher Grund, warum man dich einstellen sollte. Du arbeitest halt gerne körperlich. Das ist alles. Für Elektroniker für Betriebstechnik ein bisschen wenig.

Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung stimmen so weit, aber ich würde an deiner Stelle das ganze Anschreiben löschen, da es im Prinzip keine Bewerbung ist.

Deine Betriebssituation kann ich nicht beurteilen, vielleicht hast du objektiv mit allem Recht, was du schreibst, dann solltest du dich auch wegbewerben. ABER: Im Handwerk ist der Ton rau und „Lehrjahre sind keine Herrenjahre!“ Sollten das also die tatsächlichen „Probleme“ sein, da musst du dann einfach durch. Es war immer üblich, dass die Gesellen zu Feierabend nach Hause gingen und der (jüngste) Lehrling die Werkstatt ausfegte, bevor auch er nach Hause durfte. Und dass man mit einfachen Aufgaben anfängt. Wenn die Probleme dieser Art sind, so wirst du sie wohl vielleicht nicht überall, aber doch in vielen Betrieben so wiederfinden. Und kein Geselle, der in seiner Lehrzeit länger bleiben und die Werkstatt ausfegen musste, wird einsehen, dass das nicht alleinige Azubi-Aufgabe ist, im Gegenteil, er wird das als fair empfinden, gewissermaßen als eine Art „Generationenvertrag“.

Wenn du das alles noch mal durchdacht hast und danach zu dem Schluss kommst, dass du tatsächlich in einer betrieblich-toxischen Situation dich befindest und befürchten musst, dass du keine Ausbildungsinhalte lernst und dich mit deiner Berufsschule beraten hast (die kennen die Betriebe ja meist auch), dann schreibe eine Bewerbung zum Auszubildenen Elektroniker für Betriebstechnik. Das oben ist keine solche Bewerbung. Lass dich ggf. von deiner Berufsschule beraten.
Bist du der einzige Azubi bei euch?
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