Mediengestalterin Bewerbungsschreiben Ausbildung Muster

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xXJosiXx
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Mediengestalterin Bewerbungsschreiben Ausbildung Muster

Beitrag von xXJosiXx »

Hallo erstmal!

Ich bin mir mit meinen Bewerbungsschreiben noch nicht so sicher und dachte ihr könntet mir eure Meinung dazu äußern und mit mit konstruktiver Kritik helfen, mein Bewerbungsschreiben zu verbessern. Danke schonmal für eure Mühe!


Sehr geehrter Frau ...,

mit großer Freude habe ich das Ausbildungsangebot im Internet gelesen.
Schon Ihre Internetpräsenz hat mich mit dem einzigartigen und moderne Design beindruckt. Die Aussicht in Ihrer Agentur mit einem jungen Team voller ausgefallener Ideen, eine praxisorientierte Ausbildung zu erhalten finde ich äußerst spannend und herausfordernd.

Meinen erweiterten Realschulabschluss habe ich im Sommer 2014 erworben. Nach reiflicher Überlegung möchte ich die nächstmögliche Chance ergreifen eine Ausbildung in Ihrer Agentur zu beginnen.

Aufgrund verschiedener Schulpraktika in unterschiedlichen Betrieben konnte ich bereits erste
Kompetenzen unter Beweis stellen. In meinen Schulpraktika, in der Floristik sowie der Konditorei, habe ich in Erfahrung gebracht wie ich durch Kreativität Kunden eine Freude bereite. Dabei habe ich festgestellt, dass ich meine Gestaltungskraft auch in mein künftiges Berufsleben mit einfließen lassen möchte.

Schon seit der Kindheit habe ich die Leidenschaft zu zeichnen.
Meine Neugierde motivierte mich immer wieder neue Sachen auszuprobieren und meinem Ideenreichtum freien Lauf zu lassen. Letztlich entdeckte ich für mich das digitale Zeichnen. Nun zeichne ich statt mit Stift und Papier vor allem mit Grafiktablet und Photoshop. Freude bereitete mir auch das Animieren von meinen Bildern zu kleinen Animationen, die ich im Internet veröffentliche. Mitmenschen mit meinen Bildern und Animationen zu begeistern, war eine schöne Erkenntnis.

Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr.
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

Hallo xXJosiXx,

also ich finde, so richtig spannend wird`s ab hier ;):
Schon seit der Kindheit habe ich die (ist es meine) Leidenschaft zu zeichnen.


Ich könnte mir gut vorstellen, dass Du damit einsteigst und darauf auch die restliche Bewerbung aufbaust. Du solltest dabei auf die Anforderungen der Stellenanzeige eingehen und diese wenn möglich positiv mit Deinen Beschreibungen beantworten. Optimal wäre es zum Beispiel, wenn Du Deine Bilder mit einem Programm animiert hättest, dass vom Unternehmen explizit gewünscht wird, und so weiter.

Bis zu diesem Absatz ist Dein Anschreiben eher allgemein und lebenslauflastig.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Ich fände es auch gut, wenn Du eine besonders gelungene Animation verlinken würdest, damit der Personaler was zum Bestaunen hat. Das leitest Du dann etwa so ein:
„Ein Beispiel meiner Arbeit finden sie unter: HIER LINK EINFÜGEN.“
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Der Hit in Tüten wäre natürlich eine kleine Animation ALS Bewerbung... falls Du so etwas schon kannst...
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Charlie Schmidt hat geschrieben:Hallo xXJosiXx,

also ich finde, so richtig spannend wird`s ab hier ;):
Schon seit der Kindheit habe ich die (ist es meine) Leidenschaft zu zeichnen.


Ich könnte mir gut vorstellen, dass Du damit einsteigst und darauf auch die restliche Bewerbung aufbaust.
Sehe ich ähnlich, nur würde ich das "schon seit meiner Kindheit" als noch zu wenig konkret bezeichnen. Das muss präziser sein, am besten mit einem Lebensereignis verbunden.
Romanum
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Beitrag von Romanum »

An diesem Bewerbungsschreiben stimmt so einiges nicht. Vor allem: Das Interessanteste schreibst du ganz zum Schluss. Dieser Teil muss aber zu Beginn des Anschreibens stehen.

"Die Aussicht ... ist spannend und herausfordernd." Man ahnt, was du meinst. Aber es ist die falsche Wortwahl bzw. Satzverknüpfung. So kannst du das nicht schreiben.

Nach "Sommer 2014" wird der Leser erst mal deinen Lebenslauf angucken, um zu gucken, was du für Lücken hast und welche Probleme du seit 2014 hattest. "Nach reiflicher Überlegung" drückt trotzdem Unsicherheit aus. Die nachfolgende Behauptung ist eh nicht glaubwürdig.

"unter Beweis stellen"," habe ich in Erfahrung gebracht", "habe ich festgestellt", "mit einfließen lassen möchte" => So schreibst du auch real? Das klingt alles sehr unkreativ, wenn du damit über eine kreative Arbeit schreiben möchtest. Arbeite mal diese Tipps zum Bewerbungsschreiben durch: https://www.bewerbung-forum.de/bewerbungsschreiben.html

Für welche Ausbildungsberufe bewirbst du dich denn noch so?

Vielleicht liest du dir auch noch andere Bewerbungsschreiben durch und lernst auch aus den sonstigen Fehlern:

mediengestalter-fuer-bild-und-ton-ausbi ... 63146.html

bewerbung-mediengestalter-brauche-hilfe-t57820.html

mediengestalter---bild-und-ton-bewerbun ... 53998.html

mediengestalter-in-bild-und-ton-bewerbung-t34661.html

%5Bbewerbung%5D-ausbildung-zum-medienge ... 43240.html

bewerbungsvorlage-mediengestalter-digit ... 45313.html

bewerbung-zur-mediengestalterin-t18910.html

mediengestalterin-zdf-t9337.html
xXJosiXx
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Beitrag von xXJosiXx »

Für gar keine außer Mediengestalterin.

Die Reihenfolge lasse ich so. Danke für eure Hilfe, ich habe mir einiges davon zu Herzen genommen und heraus kam dieses Bewerbungsschreiben:

Sehr geehrter Frau ...,

mit großer Freude habe ich das Ausbildungsangebot im Internet gelesen.
Schon Ihre Internetpräsenz hat mich mit dem einzigartigen und moderne Design beindruckt. Die Aussicht in Ihrer Agentur mit einem jungen Team voller ausgefallener Ideen, eine praxisorientierte Ausbildung zu erhalten, gibt mir die Gelegenheit, meinen Ideen und meinen Fähigkeiten im Zeichnen Raum zu geben.

Meinen erweiterten Realschulabschluss habe ich im Sommer 2014 erworben. Im Aufenthalt einer Tagesklinik habe ich gelernt meinen Interessen zu folgen und entschloss mich gegen das Abitur und für die Suche nach einer Ausbildung als Mediengestalterin.

In meinen Schulpraktika, in der Floristik sowie der Konditorei, habe ich gelernt, wie ich durch Kreativität Kunden eine Freude mache. Dabei ist mir bewusst geworden, dass meine Gestaltungskraft auch in mein künftiges Berufsleben einen Platz haben muss.

Schon in der Kindheit bewunderte ich die Zeichnungen meines Onkels, die mich zum Zeichnen motivierten und meine Leidenschaft erweckten. Meine Neugierde ließ mich immer wieder neue Sachen auszuprobieren, in den ich meinem Ideenreichtum freien Lauf lassen konnte. Letztlich entdeckte ich für mich das digitale Zeichnen. Nun zeichne ich statt mit Stift und Papier vor allem mit Grafiktablet und Photoshop. Freude bereitete mir auch das Animieren von meinen Bildern zu kleinen Animationen. Mitmenschen mit meinen Bildern und Animationen zu begeistern, war eine schöne Erkenntnis.

Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Hast Du die Anmerkungen der anderen Foris zu Deinem Text gelesen?
xXJosiXx
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Beitrag von xXJosiXx »

katerfreitag hat geschrieben:Hast Du die Anmerkungen der anderen Foris zu Deinem Text gelesen?
Ja habe ich. Meine Animationen sind lediglich 7 s lang und vorkommen tun nur Katzen basieren auf einem Jugenroman. Ich würde lieber in den Anlagen eine Zeichnung von mir beitun.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Den ersten Absatz wurde ich komplett weg lassen. „Bewerbung“, Stellenart, Fundort der Ausschreibung stehen schon im Betreff. Und als Einleitung ist es viel zu sehr Standard als dass Du damit im Kreativ-Bereich punkten kannst.

Erzähle nicht Deinen LL nach. Lass die Jahresangaben weg, die sind kein relevantes Einstellungsargument. Dein bestes Argument sind Deine Animationen. Dann, dass Du schon immer sehr kreativ warst. Belege das mit konkreten Beispielen. Arbeitsproben sind ne gute Idee.

Die Kreativität Deines Onkels bedeutet nicht, dass Du ebenso künstlerisch-schöpferisch-ideenreich unterwegs bist, oder?

Den Aufenthalt in der Tagesklinik würde ich auch nicht thematisieren. Das kann nämlich ganz leicht als, ich sag mal, Instabilität ausgelegt werden...
xXJosiXx
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Beitrag von xXJosiXx »

Nur eignen sich meine Zeichnungen nicht als Arbeitsproben.
Das Problem mit der Tagesklinik ist, ich muss es früher oder später erwähnen. Anlügen wäre keine gute Idee und ob es nun schlechter ist als nicht tun weiß ich nicht, denn sonst habe ich eine große Lücke.
Mit fällt es schwer Bewerbungsschreiben zu schreiben und das es einen gewissen Aufbau gibt, hat mir immer geholfen. Wenn ich diesen Aufbau zerstöre wirde es ein chaotischer Text. Ich wüsste auch nicht was ich dann überhaupt reinschreiben sollte. Das ich gerne Zeichne und Animiere ist schnell geschrieben und dann vesteht meine Bewerbung nur aus 4 Zeilen. Ich lasse es jetzt so. Danke für eure Hilfe.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Dann mach doch eine geeignete Arbeitsprobe. Das sollte Dir doch leicht fallen.

Über den Klinik-Aufenthalt kannst Du doch im VG sprechen. Erstmal musst Du aber eingeladen werden...

Und einen guten Aufbau könntest Du mit den Leuten hier aus dem Forum schon hin bekommen.

Wenn Du aber eine so rigide äußere Struktur benötigst und nicht mal gerne frei brainstormst, dann machst Du Dir besser Gedanken über eine Alternative zu dieser Ausbildung. Ich kenne einige Mediengestalter, und die arbeiten täglich zwar nach Auftrag, aber sehr frei und müssen sich ihre Strukturen fasst immer selbst schaffen.

Viel Glück!
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

katerfreitag hat geschrieben:Wenn Du aber eine so rigide äußere Struktur benötigst und nicht mal gerne frei brainstormst, dann machst Du Dir besser Gedanken über eine Alternative zu dieser Ausbildung.
Das ist für mich der wichtigste Satz in diesem Thread! Es ist absolut nichts Böses, feste Regeln und Strukturen zu brauchen... aber halt das Gegenteil der Eigenschaften, auf die es in solch einem Job ankommt. Wenn das so wirklich stimmen sollte, wäre das in Bezug auf die Berufswahl m. E. ein Alarmsignal allerersten Grades!
katerfreitag hat geschrieben:Dann mach doch eine geeignete Arbeitsprobe. Das sollte Dir doch leicht fallen.
... und das wäre der zweitwichtigste Satz (falls sich der wichtigste als gegenstandslos erweisen sollte). Das kann ja etwas ganz kleines sein... so etwas wie ein persönliches kleines Intro zur Bewerbungsabgabe quasi...

Was nun Deine eigenen Sätze angeht:
mit großer Freude habe ich das Ausbildungsangebot im Internet gelesen.
Das ist gewissermassen der Inbegriff des verschenkten Einstiegs. Erfahren tut der Leser überhaupt nichts... und wie glaubwürdig die "grosse Freude" in diesem Kontext sein kann, ist nochmal ein anderes Thema.
Schon Ihre Internetpräsenz hat mich mit dem einzigartigen und moderne Design beindruckt.
Das ist ebenso marktschreierisch im Ton wie unbestimmt im Inhalt... wobei ich es für eine angehende Mediengestalterin grundsätzlich nicht schlecht finde, sich zur HP eines potentiellen Arbeitgebers zu äussern. Es müsste dann nur entsprechend reflektiert klingen. Das heisst, Du müsstest "Einzigartigkeit", "Modernität" und "Ausgefallenheit" nicht einfach in den Raum stellen, sondern das, was Du meinst, präzise erläutern. Das kann und muss im Detail natürlich nicht wirklich professionell sein... aber halt schon so, wie eine ernsthaft interessierte Schülerin darüber nachgedacht haben kann...
Meinen erweiterten Realschulabschluss habe ich im Sommer 2014 erworben.
Wie von meineen Vorrenern schon erwähnt: Mit der Nennung des Datums betonst Du letztendlich nur die Lücke. Kein Vorteil für Dich. Im Grunde ist der ganze Satz kein Vorteil, weil in diesem Beruf mittlerweile meist das Abitur erwartet wird. Das heisst nicht, dass man es ohne nicht versuchen könnte... aber halt definitiv, dass man auf seinem Doppelmanko in dieser Richtung nicht unbedingt in eigenen Sätzen herumreiten sollte.
Im Aufenthalt einer Tagesklinik habe ich gelernt meinen Interessen zu folgen und entschloss mich gegen das Abitur und für die Suche nach einer Ausbildung als Mediengestalterin.
Noch so ein kontraproduktiver Satz: In Anbetracht der schulischen Erwartungshaltung von Arbeitgeberseite folgt der freiwillige "Entschluss gegen das Abitur" nämlich genau NICHT Deinen Interessen. Unabhängig von diesem Kernproblem sagt der Satz damit indirekt natürlich auch, dass Du erst in den letzten zwei Jahren gelernt hast, "Deinen Interessen zu folgen". Auch damit stellst Du Dich wieder ohne jede Not unter einen grossen Teil der Konkurrenz. Dass Du Mediengestalterin werden willst, hast Du schon mehrmals gesagt... und jedes Mal war es bereits mit dem Betreff ÜBER dem Brief klar.
In meinen Schulpraktika, in der Floristik sowie der Konditorei, habe ich gelernt, wie ich durch Kreativität Kunden eine Freude mache. Dabei ist mir bewusst geworden, dass meine Gestaltungskraft auch in mein künftiges Berufsleben einen Platz haben muss.
Das finde ich eigentlich schön... genausso wie Deine Schilderungen der digitalen Arbeit. Ich weiss, dass ich nicht der Erste bin, der das hier jetzt sagt: Aber auch für mich gehört die "Abteilung Leidenschaft" nach vorne!
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