Du brauchst eine hohe mentale Stärke beim Bewerben. Denn der Bewerbungsprozess stellt für viele Bewerber eine hohe Belastung dar. So ist vom Erfolg der Bewerbungen nicht nur die berufliche Zukunft abhängig, sondern auch in gewisser Weise der zukünftige Lebensstandard. Diese Ungewissheit ist für Bewerber sehr belastend.
Darüber hinaus ist mit jedem Bewerbungsprozess ein hoher Aufwand verbunden, vor allem wenn du deine Bewerbungsbemühungen wirklich ernst nimmst. Neben Beruf, Familie und sonstigen Verpflichtungen den Bewerbungsprozess noch konzentriert zu gestalten, ist eine Herausforderung. Dann benötigst du ein gutes Zeitmanagement und musst dir die notwendigen Zeiträume schaffen.
Eine weitere Belastung kommt hinzu, wenn du lange auf Entscheidungen von angeschriebenen Arbeitgebern warten musst. Es ist dann besonders wichtig, dass du deinen Bewerbungsprozess möglichst effektiv und effizient gestaltest und dir auch die notwendigen Auszeiten gönnst, um immer wieder aufzutanken.
Wir geben dir in diesem Artikel ein paar Tipps, wie du auch über einen längeren Bewerbungsprozess motiviert und gesund bleibst. Mit einer hohen mentalen Stärke hältst du die negativen Auswirkungen im Bewerbungsprozess in Grenzen.
➤ #1 Schaffe dir einen ruhigen und ordentlichen Arbeitsplatz
Sofern es deine wohnlichen Verhältnisse zulassen, solltest du dir einen ruhigen Arbeitsplatz einrichten. An deinem Arbeitsplatz solltest du möglichst wenig abgelenkt und gestört werden.
Lasse an deinem Arbeitsplatz auch keine anderweitigen Arbeiten herumliegen. Mit einem ruhigen Arbeitsort ohne Ablenkungen kannst du dich besonders gut aufs Bewerben konzentrieren.
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➤ #2 Lege dir eine Materialsammlung an
Viele Bewerber machen den Fehler, ihre Bewerbungsunterlagen gleich in Reinschrift schreiben zu wollen. Dabei ist es sinnvoller, wenn du erst einmal eine Materialsammlung anlegst.
Diese Materialsammlung sollte dabei vor allem deine eigene Person betreffen. Dazu gehören eine Stärken-Schwächen-Analyse, ein Leistungsprofil, dein kompletter Werdegang sowie deine beruflichen Ziele und Vorstellungen.
Die Erstellung der Materialsammlung verursacht erst mal einen Aufwand. Aber du profitierst von diesen Vorarbeiten ungemein.
➤ #3 Mache öfter mal eine Pause
Wenn du über Stunden an deinen Bewerbungsunterlagen arbeitest, dann lässt mit zunehmender Zeit auch deine Konzentration nach. Lege zwischendurch Pausen ein, sodass du insgesamt länger an deinen Bewerbungsunterlagen arbeiten kannst.
Wenn du die gesamte Zeit am Computerbildschirm verbringst, sollte die Pause nicht darin bestehen, im Internet zu surfen oder E-Mails zu schreiben. Denn deine Augen brauchen auch Entspannung. Stehe daher von deinem Platz auf. Mit einfachen sportlichen Übungen kannst du in der Pause auch deinen Körper entspannen.
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➤ #4 Vertreibe destruktive Gedanken mit Autosuggestion
Autosuggestion ist nicht für jede Bewerberin geeignet. Aber sie kann helfen, vor allem negativen Gedanken etwas entgegenzusetzen und deine mentale Stärke auszubauen. Wenn du viel an dir zweifelst, dann versuche es mal mit Autosuggestion.
Sie ist aber immer nur ein Puzzleteil für eine bessere mentale Stärke. Mit Autosuggestion durchbrichst du deine destruktiven Gedanken, indem du positive Gedanken über dich über den Tag verteilt memorierst.
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➤ #5 Lasse Dritte über deine Bewerbungsunterlagen gucken
Manchmal siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, sodass du Tippfehler oder eine floskelhafte Formulierung nicht erkennst. Bevor du deine Bewerbungsunterlagen abschickst, solltest du immer Freunde, Familienmitglieder, Partner oder Kollegen um eine Durchsicht bitten.
Nicht jeder Hinweis wird sinnvoll sein, aber so manchen Fehler und so manche Frustration kannst du so vermeiden. Außerdem tut dir auch mal der Austausch mit anderen Personen gut.
➤ #6 Schaffe dir einen Ausgleich
Wenn du neben dem Beruf, der Familie und der Haushaltsführung auch noch einen Bewerbungsprozess bestreiten musst, dann brauchst du Freiräume. Nur dann kannst du dich ablenken und wieder Energie tanken. Daher darf dein Freizeitvergnügen nicht zu kurz kommen. Bleibe trotz deiner Bewerbungen möglichst aktiv und vernachlässige deine Hobbys und Interessen nicht.
➤ #7 Visualisiere deine Ziele und deinen Traumjob
Im Bewerbungsalltag können deine Ziele schnell in Vergessenheit geraten. Daher solltest du dir gedanklich immer wieder in Erinnerung rufen, wie es sein wird, wenn du in einem tollen Team interessante und herausfordernde Aufgaben bearbeitest. Visualisiere dir diese berufliche Zukunft regelmäßig. Je positiver und emotionaler diese Gedankenbilder sind, desto mehr wird auch dein Unterbewusstsein davon positiv beeinflusst.
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➤ #8 Warte nicht ungeduldig auf Rückmeldungen
Nach dem Verschicken der Bewerbungsunterlagen oder nach dem Vorstellungsgespräch sitzen viele Bewerber wie auf heißen Kohlen und warten auf eine Rückmeldung des jeweiligen Arbeitgebers. Besonders, wenn schon viel Zeit seit dem letzten Kontakt vergangen oder ein vereinbarter Termin verstrichen ist, kann die Warterei an den Nerven zehren.
Auch wenn du eine favorisierte Stelle und einen Lieblingsarbeitgeber hast, solltest du emotional nicht alles auf eine Karte setzen. Bei einer größeren Anzahl von potenziellen Stellen entscheidest du ganz alleine, wo du arbeiten willst. Je mehr Alternativen du hast, desto besser. Diese Einsicht schafft Entlastung.
➤ #9 Nimm Absagen nicht persönlich
Selbstverständlich bist du häufig nach einer Absage geknickt, besonders wenn diese Absage nach einem gut verlaufenden Vorstellungsgespräch bei dir eintrifft. Eine Absage heißt dann nicht, dass du fachlich oder persönlich nicht für die Stelle geeignet wärst.
Denn zwischen verschiedenen Bewerbern unterscheiden oftmals nur Details, die teilweise auch gar nicht objektiv erklärbar sind. Nimm jede Absage als Hilfestellung, um das Bewerbungsverfahren und deine eigene Leistung zu analysieren. Manchmal findest du so Ansätze für Verbesserungen – und das ist besser als Trübsal zu blasen.
➤ #10 Lobe und belohne dich
Am Ende des Bewerbungsprozesses steht für dich hoffentlich eine interessante Stelle bei einem optimalen Arbeitgeber. Der Weg bis zu diesem Erfolg ist aber steinig und kann Wochen oder sogar Monate dauern. Gerade bei einem langen Bewerbungsprozess musst du etwas für deine mentale Gesundheit tun.
Damit du während des gesamten Bewerbungsprozesses motiviert bleibst, lobe und belohne dich beim Erreichen bestimmter Zwischenschritte: zum Beispiel nach der Auswertung der ersten zehn Stellenanzeigen, nach der Aktualisierung deines tabellarischen Lebenslaufs, nach dem Verschicken der ersten Bewerbungsunterlagen oder nach der ersten Einladung zu einem persönlichen Gesprächstermin. So ein Lob und so eine Belohnung werden dir immer guttun.
Weiterführende Tipps
Mentale Stärke im Bewerbungsprozess
Bewerben ist mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Vom Erfolg deiner Bemühungen hängt viel für dich ab. Der gesamte Bewerbungsprozess ist eine Herausforderung. Deshalb musst du unbedingt auf deine mentale Gesundheit achten. So bleibst du einerseits bis zur ersehnten Zusage motiviert. Andererseits hilft dir eine hohe mentale Stärke dabei, dauerhaft gesund zu bleiben. Wenn du dagegen während des Bewerbens Raubbau an deiner physischen und psychischen Gesundheit betreibst, dann leidest du darunter.