7 Bewerbungsfehler, die dich deinen Traumjob kosten

Wenn du dich um eine neue Stelle bewirbst, dann hast du formell und inhaltlich viel zu beachten. Es gibt allerdings kleinere und größere Bewerbungsfehler, die du unbedingt vermeiden solltest. Lege daher einmal deinen Fokus auf die folgenden typischen 7 Fehler beim Bewerben, um deine Bewerbungsunterlagen zu optimieren.

#1 Bewerbungsfehler: Du nimmst dir keine Zeit und investierst nichts in die Vorbereitung

Nach der Entscheidung, dich um eine neue Stelle zu bewerben, recherchierst du in der erstbesten Stellenbörse nach passenden Jobs, googelst nach ein paar vermeintlich passenden Bewerbungsmustern und schickst deine Bewerbungen raus.

Du legst weder ein Ziel fest noch erstellst du eine Leistungs- und Stärkenbilanz. Du recherchierst auch nicht zum potentiellen Arbeitgeber und passt dein Anschreiben und deinen Lebenslauf nicht individuell auf den jeweiligen Arbeitgeber und die jeweilige Stelle an.

Im Prinzip besteht deine Bewerbungsstrategie nur daraus, deine Bewerbungen möglichst schnell und wahllos zu verschicken. Und das ist ein häufiger Fehler beim Bewerben.

Natürlich kannst du mit so einer Bewerbungsstrategie einen neuen Job bekommen. Aber wenn du mehr Zeit in das Nachdenken und in die Vorbereitung steckst, bekommst du eher einen Job, der perfekt zu deinen beruflichen Vorstellungen passt und dich auch langfristig zufriedenstellt.

#2 Bewerbungsfehler: Du erzählst im Anschreiben deinen Lebenslauf nach

Viele Bewerber verschriftlichen im Anschreiben einfach nur ihren Lebenslauf. Sie geben dann ihre erworbenen Bildungsabschlüsse und verschiedenen Jobs chronologisch mit Jahreszahlen an und begründen ausführlich Entscheidungen ihres Werdeganges.

Diese Vorgehensweise ist allerdings ein typischer Bewerbungsfehler und nicht sinnvoll. Denn damit bleibt nicht genügend Raum für die wichtige fachliche Argumentation im Anschreiben.

Während dein Lebenslauf vergangenheitsorientiert ist, sollte dein Anschreiben immer möglichst zukunftsorientiert sein. Du musst dich im Anschreiben als Problemlöserin charakterisieren und die wichtigsten Anforderungen der Stelle aufgreifen, ohne deinen Lebenslauf nur stur nachzuerzählen. Dann vermeidest du diesen Bewerbungsfehler.

#3 Bewerbungsfehler: Du beginnst mit einer schlechten Einleitung

Du brauchst in deiner Einleitung nicht schreiben, wo du die ausgeschriebene Stelle gefunden hast, dass du an der ausgeschriebenen Stelle interessiert bist oder dass du dich bewirbst. Das steht entweder im Betreff oder geht aus der Bewerbung an sich hervor.

Außerdem brauchst du in der Einleitung auch nicht thematisieren, aus welcher persönlichen Bewerbungssituation du dich heraus bewirbst. Ob du gerade deine Schule beendet hast, eine neue berufliche Herausforderung suchst oder aus der Elternzeit kommst, ist nicht der optimale Einstieg ins Anschreiben.

Deshalb schreibe nicht so eine Einleitung:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige in der XY-Jobbörse gelesen, die mich sehr interessiert. Da ich im Sommer nächsten Jahres mein Studium beenden werde, bewerbe ich mich hiermit bei Ihnen.“ 

Verwendest du solche oder ähnlich klingende Einleitungssätze? Dann hast du noch viel Verbesserungspotential. Nenne stattdessen im Einleitungsabsatz immer gleich deine besten Argumente, die du dann im Laufe des Anschreibens wieder aufgreifst und weiter ausführst.

#4 Bewerbungsfehler: Du zählst deine Kenntnisse und Stärken nur auf

Wenn du im Anschreiben darstellen willst, dass du die gewünschten Anforderungen erfüllst, dann reicht es nicht aus, diese Anforderungen nur schlagwortartig aufzuzählen.

Daher schreibe nie so etwas wie:

„Wie ich bei Arbeitgeber XY bewiesen habe, kann ich [Anforderung], [Anforderung] und [Anforderung]. Außerdem bin ich [Eigenschaft], [Eigenschaft] und [Eigenschaft].“

Solche Aufzählungen gehören zu den typischen Bewerbungsfehlern, weil du damit keine Unterscheidbarkeit zu anderen Bewerbern erreichst. Du musst in deinem Anschreiben vielmehr verdeutlichen, dass du qualifizierter als andere Bewerber bist und dass deine Worte nicht nur allgemeine Floskeln sind, die keiner näheren Überprüfung standhalten.

Also konzentriere dich auf die wichtigsten zwei oder drei Kenntnisse und Stärken, die für die angestrebte Stelle essentiell sind. Für diese arbeitest du im Anschreiben deine Top-Argumente heraus, die dich von anderen Bewerbern deutlich unterscheiden.

#5 Bewerbungsfehler: Du wählst Daten nicht richtig aus und gewichtest nicht

Machst du auch diese typischen Bewerbungsfehler? Du packst alle Daten in deine Bewerbungsunterlagen rein, die du hast. Zudem präsentierst du die Daten dementsprechend gleichförmig, sodass es den Bewerbungslesern sehr schwer fällt, die wirklich wichtigen Fakten herauszuziehen.

Du bist die Gestalterin deiner Bewerbungsunterlagen. Zu deinen Aufgaben gehört es dann auch immer, eine Auswahl der Daten zu treffen und die verschiedenen Daten nach Wichtigkeit zu ordnen und ansprechend zu präsentieren.

Es geht im Lebenslauf nicht darum, zum Beispiel deine letzten 7 Jobs eintönig nur mit Stellenbezeichnung und Arbeitgeberangaben darzustellen. Stattdessen sind deine letzten Jobs wichtiger als ältere Jobs.

Dementsprechend wählst du auch die umgekehrt chronologische Reihenfolge im Lebenslauf und gibst auch noch zusätzliche Informationen zu deinen durchgeführten Aufgaben an.

Außerdem brauchst du auch nicht jedes Zeugnis und jedes Zertifikat mit deinen Bewerbungsunterlagen mitschicken. Du musst eine Auswahl treffen, was wichtig ist und was nicht. Das Auswählen und Gewichten gehören letztendlich zu deinen wichtigsten Hauptaufgaben als Bewerberin.

#6 Bewerbungsfehler: Du thematisierst im Anschreiben angebliche Makel und Lücken

Der Platz im Anschreiben ist limitiert. Dennoch walzen viele Bewerber angebliche Makel, Lücken und Lebenslaufprobleme viel zu sehr aus. So ein Anschreiben ist dann zu negativ und die fachlichen Pro-Argumente rücken zu sehr in den Hintergrund.

Denke stattdessen immer positiv! Du kannst etwas und willst etwas leisten. Diese Sachverhalte interessieren den Arbeitgeber. Erstelle dein Anschreiben daher am besten so, als wenn es die Lücken und Makel nicht geben würde.

So fokussierst du dich erst mal gedanklich auf das Positive und verhinderst eine Denk- und Schreibblockade.

#7 Bewerbungsfehler: Du lernst nicht aus deinen Bewerbungen

Du wirst im Bewerbungsprozess auch immer wieder Absagen bekommen. Das liegt in der Natur der Sache. Denn es bewerben sich mitunter sehr viele Bewerber um eine Stelle.

Aber jede Absage enthält den Samen für Verbesserungen deiner Bewerbungsunterlagen und deiner Bewerbungsstrategie. Dafür musst du aber den Willen haben, aus deinen Bewerbungen und Absagen zu lernen.

Wenn du aber nicht bei Arbeitgebern professionell nachfragst, was du besser machen könntest, dann vergibst du wertvolle Chancen für einen Lernprozess. Und wenn du deine Bewerbungsunterlagen nicht reflektierst, dann multiplizieren sich deine Bewerbungsfehler im Laufe des Bewerbungsprozesses.

Im Extremfall verbaust du dir mit einer passiven und unreflektierten Einstellung unnötigerweise die Chance auf deinen Traumjob.

Schlüsselfakten für dich

Im gesamten Bewerbungsprozess musst du viele Sachverhalte berücksichtigen. Bewerber machen im Prinzip immer dieselben kleineren und größeren Bewerbungsfehler, die sich aber auch leicht vermeiden lassen. Orientiere dich an den Schlüsselfakten, um deinem Bewerbungsvorhaben einen sinnvollen Rahmen zu geben:

  • Bewerbungsvorhaben ausführlich vorbereiten
  • Im Anschreiben nicht Lebenslauf nacherzählen
  • Individuelle Einleitung schreiben
  • Konzentration auf zwei oder drei Kenntnisse und Stärken
  • Auswählen und Gewichten der Daten
  • Lücken und Probleme nicht ausgiebig thematisieren
  • Bewerbungsprozess reflektieren und aus Absagen lernen

Falls du noch weitere Fragen hast, schreibe im Bewerbungsforum oder hier gerne einen Kommentar.

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