Handgeschriebener Lebenslauf in Textform unüblich

Ein ausführlicher Lebenslauf kann handgeschrieben oder maschinengeschrieben bzw. digital sein. Für eine Bewerbung ist ein handgeschriebener Lebenslauf heutzutage absolut unüblich. Du kannst so einen handgeschriebenen Lebenslauf im Einzelfall freiwillig erstellen.

Pro und Contra handgeschriebener Lebenslauf

ProContra
Eindruck von den Schreibfähigkeiten der Bewerberzusätzlicher Aufwand beim Erstellen
nur motivierte Bewerber bewerben sichBewerber werden abgeschreckt
freiwillige Erstellung: aus der Masse der Bewerber herausstechenzusätzlicher Aufwand beim Lesen (unleserliche Schrift)
altmodisch
grafologische Analyse nicht aussagekräftig

Wann handgeschriebenen Lebenslauf schreiben?

Wenn nicht explizit ein handschriftlicher Lebenslauf in ausführlicher Form verlangt wird, solltest du deinen Lebenslauf immer in Computerschrift anfertigen.

In folgenden Situationen kann es vorkommen, dass ein handgeschriebener Lebenslauf gefordert wird:

  • Einbürgerung
  • Bewerbung für Schule
  • Bewerbung für Schülerpraktikum
  • Bewerbung für Ausbildung
  • Bewerbung für Stipendium
  • Bewerbung im kreativen Bereich
  • Bewerbung bei kleinen Arbeitgebern

Im deutschsprachigen Raum musst du normalerweise keinen handgeschriebenen Lebenslauf einreichen. Denn ein maschinell erstellter oder digital verfasster Lebenslauf in den meisten Fällen ausreichend.

Bei Bewerbungen für eine weiterführende Schule kann es in Ausnahmefällen vorkommen, dass ein handgeschriebener Lebenslauf gefordert wird.

Auch für eine Bewerbung um ein Praktikum, eine Ausbildung oder ein Stipendium kann es manchmal vorkommen, dass Arbeitgeber bzw. Organisationen einen handgeschriebenen Lebenslauf bevorzugen. Sie wollen damit prüfen, über welche Schreib- und Gestaltungsfähigkeiten Bewerber verfügen.

Aber im Allgemeinen ist die Forderung eines handgeschriebenen Lebenslaufs absolut unüblich. Denn er stellt eine weitere Hürde für Bewerber dar. Da viele Arbeitgeber händeringend nach Personal suchen, verzichten sie auf unnötige Hürden für Bewerber.

Bewerbungsstrategie: Handgeschriebenen Lebenslauf freiwillig schreiben

Allerdings kannst du auch freiwillig einen handgeschriebenen Lebenslauf gestalten. Mit so einem Bewerbungsdokument unterscheidest du dich dann wiederum von anderen Bewerbern.

So eine Bewerbungsstrategie ist aber nur sinnvoll, wenn du deine Bewerbungsunterlagen per Post verschickst oder persönlich abgibst.

So kann ein handgeschriebener Lebenslauf bei kleineren Arbeitgebern als eine Form von persönlicher Note und Aufmerksamkeit angesehen werden.

In kreativen Berufen kann ein Lebenslauf in handschriftlicher Form den Bewerbungsunterlagen ein persönlicheres und individuelles Flair verleihen.

Werden handgeschriebene Lebensläufe grafologisch analysiert?

Bei einem handgeschriebenen Lebenslauf besteht theoretisch die Möglichkeit, dass die Handschrift des Bewerbers grafologisch analysiert wird, um Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zu ziehen.

Allerdings ist die Verwendung von Grafologie in der Personalbeschaffung sehr umstritten. Fast kein Arbeitgeber nutzt diese Methode. Viele Experten halten die Grafologie für eine Pseudowissenschaft und bezweifeln ihre Aussagekraft.

Arbeitgeber achten bei der Auswahl von Bewerbern vor allem auf deren Qualifikationen, Fähigkeiten und Erfahrungen und weniger auf grafologische Analysen von handgeschriebenen Lebensläufen.

Daher zerbrich dir nicht unnötig den Kopf darüber. Wenn du wirklich einen handgeschriebenen Lebenslauf verschickst, dann gucken Arbeitgeber eher, wie einheitlich dein Schriftbild ist und wie sauber du schreibst.

So beginnen zwar viele Lebenslaufschreiber mit ihrer Schönschrift, aber durch nachlassende Konzentration wird das Schriftbild „unschöner“. Lege deswegen beim Schreiben ein paar Pausen ein.

Handgeschriebener Lebenslauf für Einbürgerung notwendig?

Für Einbürgerungen in Deutschland ist normalerweise kein handgeschriebener Lebenslauf erforderlich. Die Behörden verlangen in der Regel einen ausführlichen schriftlichen Lebenslauf, den du selbstverständlich mit dem Computer erstellen kannst.

In manchen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass die Einbürgerungsbehörde einen handgeschriebenen Lebenslauf für Einbürgerung als zusätzliche Information anfordert. In diesem Fall prüfe die Anforderungen der Behörde genau, um sicherzustellen, dass du die notwendigen Unterlagen korrekt und vollständig einreichst. Bei Unklarheiten frage direkt bei der Einbürgerungsbehörde nach.

Wie ist ein handgeschriebener Lebenslauf aufgebaut?

Ein handgeschriebener Lebenslauf bedeutet gleichzeitig, dass der Lebenslauf in Aufsatzform erfolgt. Einen tabellarischen Lebenslauf handgeschrieben zu formulieren, ergibt nämlich keinen Sinn. Orientiere dich beim Aufbau grundsätzlich am ausführlichen Lebenslauf.

Ein handgeschriebener Lebenslauf in ausführlicher Form sollte in der Regel die folgenden Inhalte enthalten:

  • Persönliche Daten: Vorname und Nachname, Adresse und Kontaktdaten.
  • Beruflicher Werdegang: Chronologische Auflistung der bisherigen Berufs- und Praktikumserfahrungen mit Angaben zu Position, Arbeitgeber, Arbeitszeitraum und Aufgaben.
  • Bildung: Auflistung der besuchten Schulen sowie Ausbildungsstätten mit Abschlüssen, Zeiträumen, Noten und Inhalten.
  • Kenntnisse und Fähigkeiten: Hier kannst du beispielsweise Sprachkenntnisse, IT-Kenntnisse, zusätzliche Qualifikationen, Mitgliedschaften, Hobbys oder ehrenamtliches Engagement aufgeführt werden.

Worin unterscheiden sich maschinengeschriebener und handgeschriebener Lebenslauf?

Ein handgeschriebener Lebenslauf in Aufsatzform unterscheidet sich von einem maschinengeschriebenen Lebenslauf in Tabellenform in der Art und Weise, wie die Informationen präsentiert werden.

Ein maschinengeschriebener Lebenslauf in Tabellenform ist in der Regel übersichtlicher und strukturierter, da die Informationen in Spalten und Zeilen organisiert sind. Im Gegensatz dazu ist ein handgeschriebener Lebenslauf in ausführlicher Form eher textbasiert und weniger strukturiert, da die Informationen in Fließtextform präsentiert werden.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass ein maschinengeschriebener Lebenslauf in Tabellenform einfacher zu aktualisieren und zu ändern ist als ein handschriftlicher Lebenslauf. Denn Letzterer muss komplett neu geschrieben werden, wenn sich Änderungen ergeben.

Inhaltlich gibt es sonst keine Unterschiede. Du musst alle wesentlichen Fakten für dein Anliegen auch in einem handgeschriebenen Lebenslauf nachvollziehbar aufführen.

Worauf achten Arbeitgeber beim handgeschriebenen Lebenslauf?

Neben inhaltlichen Gesichtspunkten wird vom Arbeitgeber beim handgeschriebenen Lebenslauf grundsätzlich auf folgende Aspekte geachtet:

  • Rechtschreibkenntnisse
  • Ausdrucksvermögen
  • Konzentrationsvermögen (anhand der Einheitlichkeit des Schriftbildes)

Die Erstellung eines handschriftlichen Lebenslaufes ist also mit einigen Mühen verbunden. Denn Rechtschreibfehler und Flecken sollten auf einem handgeschriebenen Lebenslauf nicht vorkommen. So musst du unter Umständen mehrere Anläufe für die Erstellung eines ausformulierten Lebenslaufes unternehmen.

Zum guten Schluss

Keine Angst! Arbeitgeber und Institutionen verlangen in den seltensten Fällen einen handgeschriebenen Lebenslauf. Wenn doch, dann gehe folgendermaßen vor:

1. Aktualisiere deinen Lebenslauf.

2. Erstelle einen ausführlichen Lebenslauf am Computer.

3. Schreibe deinen Lebenslauf in handschriftlicher Form.

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