Der Lebenslauf ist neben dem Anschreiben das wichtigste Bewerbungsdokument. Obwohl sich die meisten Bewerber sehr professionell bewerben, machen sie im Lebenslauf häufig zu viele unnötige Angaben. Gehörst du auch dazu? Dadurch erschwerst du die Lesbarkeit und die schnelle Informationsaufnahme für die Lebenslaufleser. Entrümpele daher unbedingt deinen Lebenslauf, damit deine wichtigsten Argumente mehr Raum und Gewicht erhalten.
➤ #1 Überschrift „Lebenslauf“
Die meisten Lebensläufe besitzen tatsächlich noch eine Überschrift „Lebenslauf“. Streiche sie sofort! Mit einer solchen Überschrift gibst du nämlich nur das Offensichtliche an.
Denn anhand des Aufbaus und des Inhalts ist jedem Bewerbungsleser klar, dass es sich beim vorliegenden Bewerbungsdokument um einen Lebenslauf handelt.
Auf deinem Anschreiben schreibst du schließlich auch nicht die Überschrift „Anschreiben“. Oder etwa doch?
➤ #2 Unnötige Zeilentitel
Gerade in der Rubrik „Persönliche Daten“ verwenden Bewerber bei einem zweispaltigen Lebenslauf die linke Seite für Zeilentitel wie „Name“, „Geburtsdatum“, „Telefonnummer“ oder „E-Mail-Adresse“.
Aber solche Zeilentitel sind absolut unnötig. Denn der Zeileninhalt in der rechten Spalte ist schon so konkret wie möglich, sodass ein Bewerbungsleser beispielsweise eine Telefonnummer auch als Telefonnummer erkennt.
Daher lasse die unnötigen Zeilentitel weg.
➤ #3 Persönliche Daten
Im Grunde ist es sogar so, dass du die Rubrik „Persönliche Daten“ hinsichtlich der sekundären Angaben sehr minimal halten solltest.
Denn Geburtsdatum, Familienstand oder Kinderanzahl sollten bei der Personalauswahl keine Rolle spielen. Daher entferne diese Angaben.
Und wenn der Arbeitgeber darauf besteht oder die Bewerbung wegen der fehlenden persönlichen Angaben aussortiert?
Dann ist es letztendlich kein moderner Arbeitgeber mit einem Fokus für diskriminierungsfreie Abläufe, wenn er nur wegen „fehlender“ persönlicher Daten auf eine Mitarbeiterin mit weitreichender Fachkompetenz verzichten kann.
Der wichtigste Aspekt für dich beim Eindampfen der persönlichen Angaben auf ein Minimum: du hast auf der 1. Lebenslaufseite ausreichend Platz für deine Top-Argumente. Damit willst du schließlich überzeugen.
➤ #4 Grundschulzeit
Jede Bewerberin hat eine Grundschule besucht. Die Grundschulzeit ist für eine Bewerbung daher nicht relevant, da sie kein Unterscheidungskriterium bei Bewerbern ist.
Eine Personalerin interessiert deine Grundschulzeit schlichtweg nicht.
Deswegen schaffst du mit dem Weglassen der Grundschule in deinem Lebenslauf Platz.
➤ #5 Elternangabe
Die Angabe von Eltern im Lebenslauf ergibt nur in Ausnahmefällen bei Schülern Sinn, die sich um ein Praktikum, eine Ausbildung oder einen Nebenjob bewerben möchten.
Aber es gibt immer wieder noch Bewerber, die auch als ältere Ausgelernte ihre Eltern im Lebenslauf erwähnen.
Das ist aber eine absolut überflüssige Angabe, da es in DEINEM Lebenslauf um DEINE fachliche und persönliche Eignung geht und du nicht auf dem Elternticket im Berufsleben surfen solltest.
Also bitte entfernen!
➤ #6 Zu viele Details
Neben den Bewerbern, die zu wenige relevante Fakten im Lebenslauf angeben, gibt es auch diejenigen Bewerber, die jede noch so unwichtige Information erwähnen.
Eine wichtige Aufgabe bei der Lebenslauferstellung ist die Auswahl der relevanten Informationen. Der Nebenjob vor 15 Jahren oder die 3-Tages-Weiterbildung vor 10 Jahren spielen bei einer aktuellen Bewerbung nicht mehr die große Rolle.
Je länger ein Sachverhalt zurückliegt, desto eher kannst du ihn auch weglassen, zusammenfassen oder weniger detailreich beschreiben.
Details sind dagegen bei deinen Bildungsabschlüssen und Berufserfahrungen der letzten fünf Jahre wichtig.
➤ #7 Hobbyangabe
Zu viele Bewerber geben in ihrem Lebenslauf Hobbys an, die sie aktuell gar nicht oder nur sehr sporadisch ausüben.
Diese Bewerber wollen mit Hobbys punkten, weil sie auf irgendeiner Ratgeberseite gelesen haben, dass dieses oder jenes Hobby von Personalern positiv gewertet werden könnte.
Lasse dich auf diese Kaffeesatzleserei erst gar nicht ein. Hobbys können dein persönliches Profil durchaus abrunden, aber sie interessieren in der Realität nur eine Minderheit von Personalern.
Außerdem musst du im Vorstellungsgespräch immer auf Nachfragen zu deinen Hobbys-von-der-Ratgeberstange gefasst sein. Erspare dir den Stress.
Schlussgedanken
Wenn du deinen Lebenslauf etwas entschlackst, dann können die Personaler deinen Lebenslauf besser kursorisch lesen und deine wichtigen Top-Argumente besser erkennen.
Dein Ziel muss sein: die Lebenslaufleser müssen bei der Bearbeitung so viele relevante Informationen wie möglich aufnehmen können. Denn die Bearbeitungszeit ist pro Lebenslauf beschränkt.
Für weitere Tipps zum Lebenslauf klicke auf den vorhergehenden Link. Viel Erfolg beim Bewerben.