Führerschein im Lebenslauf angeben: B, Staplerschein & Co

Die Angabe des Führerscheins im Lebenslauf ist keine Pflicht, aber manchmal sinnvoll. In folgenden Fällen kannst du deinen Führerschein im Lebenslauf angeben:

#1 Fahren gehört zum Job

Das Führen von Kraftfahrzeugen ist explizit dein Job: zum Beispiel als Berufskraftfahrerin, Taxifahrer, Gabelstapelfahrerin, Busfahrer, Auslieferungsfahrerin oder Paketbote.

#2 Mobilität im Job wichtig

Du musst beruflich oft mit einem Kraftfahrzeug mobil sein: zum Beispiel als Polizistin oder Außendienstvertreter.

#3 Muss-Anforderung des Jobs

In der Stellenanzeige wird das Vorhandensein einer speziellen Führerscheinklasse verlangt oder erwartet.

#4 Mobilität und Flexibilität für Arbeitsweg

Dein Wohnort liegt vom potenziellen Arbeitsort etwas weiter entfernt oder ist abgelegen. Dann zeigst du mit der Führerschein-Angabe deine Mobilität und Flexibilität.

#5 Unabhängigkeit vom ÖPNV-Fahrplan

Der potenzielle Job ist mit Schichtarbeit, Nachtarbeit oder Wochenendarbeit verbunden. Dann zeigst du mit einer Angabe des Führerscheins im Lebenslauf, dass du unabhängig vom ÖPNV-Fahrplan bist.

#6 Wenig Berufserfahrung als Schüler

Als Bewerbung mit wenig Berufserfahrung kannst du mit der Führerschein-Erwähnung im Lebenslauf einen kleinen Pluspunkt sammeln, wenn du ansonsten noch nicht so viel “vorzuweisen” hast. Dieses Argument ist für Schüler relevant; für andere Bewerber dagegen nicht.

Führerscheinklassen, Sonderfahrerlaubnisse und Berechtigungen

Zu den relevanten Führerscheinklassen gehören:



Es gibt noch weitere Spezialführerscheine, Sonderfahrerlaubnisse und sonstige Berechtigungen im Umgang mit Fahrzeugen und Maschinen. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Busführerschein
  • Lkw-Führerschein
  • Traktorführerschein
  • Fahrerkarte (Berufskraftfahrer)
  • Führerschein zur Fahrgastbeförderung (Personenbeförderungsschein, P-Schein)
  • Flurfördermittelschein (Staplerschein, Gabelstaplerschein)
  • ADR-Bescheinigung (Gefahrgutführerschein)
  • Baumaschinenbedienerausweis (Baumaschinenführerschein)
  • Feuerwehrführerschein
  • Kranschein

Natürlich brauchst du keinen Motorradführerschein oder Bootsführerschein im Lebenslauf erwähnen. Denn deren Vorhandensein hat in der Regel keine berufliche Relevanz.

Wo Führerschein im Lebenslauf angeben?

Deinen Führerschein oder deine Führerscheine gibst du in der Kategorie “Kenntnisse und Fähigkeiten” an. Du kannst diese Kategorie natürlich auch anders bezeichnen. Es muss nur deutlich werden, was diese Kategorie im Lebenslauf beinhaltet.

Also Zeilentitel verwendest du die Bezeichnungen “Führerschein”, “Führerscheine” oder “Mobilität”. Du gibst dann deine vorhandenen Führerscheinklassen an.


Kenntnisse und Fähigkeiten


Der Zeilentitel “Mobilität” ist ratsam, wenn du zusätzlich zur Führerscheinklasse noch “Pkw vorhanden” angeben willst.


Kenntnisse und Fähigkeiten


In vielen Jobs reicht es nicht aus, wenn du nur über die Führerscheinklasse B verfügst. Aber darüber bist du sicherlich selbst informiert.

Viele Berufe erfordern Spezialführerscheinen, Sonderfahrerlaubnisse oder besondere Berechtigungen. So musst du als Lkw-Fahrer über die Führerscheinklasse C oder C1 verfügen. Für Gefahrguttransporte ist sogar noch eine ADR-Bescheinigung notwendig.

Wenn du dich um einen solchen Job bewirbst, dann ist es klar, dass du über alle notwendigen Berechtigungen verfügst. Denn andernfalls würdest du dich schließlich nicht bewerben.

Wenn du beispielsweise einen P-Schein, einen Baumaschinenbedienerausweis oder einen Staplerschein im Lebenslauf angeben willst, dann passt der Zeilentitel “Führerscheine” nicht exakt.

Diese Berechtigungen listest du dann am besten unter einem Zeilentitel “Qualifikationen” oder “Zusatzqualifikationen” auf.

Hast du noch mehr jobrelevante Kurse, Seminare und Fortbildungen absolviert?

Dann ist zur besseren Übersicht eine eigenständige Unterkategorie oder sogar Hauptkategorie in deinem Lebenslauf möglich. Du bezeichnest sie dann “Qualifikationen”, “Weiterbildungen” oder “Zusatzqualifikationen”.

Führerschein als Anlage in Bewerbung mitsenden?

Du brauchst eine Kopie deines Pkw-Führerscheins nicht als Anlage deiner Bewerbung mitschicken.

Auch wenn du beruflich Kraftfahrzeuge führst, ist eine Führerschein-Kopie überflüssig.

Denn:

Ein Arbeitgeber geht davon aus, dass du als Berufskraftfahrer über alle notwendigen Berechtigungen verfügst. Denn andernfalls würdest du dich nicht bewerben.

Darüber hinaus überprüft der Arbeitgeber deine Berechtigungen und Führerscheine vor einer Anstellung noch einmal explizit. Egal, ob es sich um einen Lkw-Führerschein, Busführerschein oder Traktorführerschein handelt.

Lies dir die Stellenanzeige genau durch: Falls eine Kopie der Fahrlizenzen nicht verlangt wird, dann ist es eine freiwillige Angabe. Wir empfehlen dir dann, keine Kopie mitzusenden.

Du brauchst deinen Führerschein also nicht kopieren, um die Kopie dann als Beweis deiner Bewerbung beizulegen.

Im Bedarfsfall kannst du aber Kopien von Fortbildungen als Bewerbungsanlage mitsenden, da sie häufig zeitlich begrenzt sind. Dazu zählen zum Beispiel der Flurfördermittelschein (Staplerschein) oder die ADR-Bescheinigung (Gefahrgutführerschein).

Führerschein im Anschreiben angeben?

Die Angabe des Führerscheins im Anschreiben deiner Bewerbung ist nicht notwendig. Denn die reine Erwähnung sagt nichts über deine individuelle Jobeignung aus.

Wenn du beruflich auf einen Führerschein angewiesen bist, dann ist entsprechende Führerscheinklasse für die Ausübung deines Berufs sowieso obligatorisch. Jeder Bewerber wird über die notwendige Führerscheinklasse verfügen.

Je nach Job kannst du aber auf ausgezeichnete Ortskenntnisse, die Anzahl der Jahre des unfallfreien Fahrens oder auf anderweitige mobile Pluspunkte eingehen. Du musst deine Jobeignung im Bewerbungsschreiben also sehr individuell darstellen.

Zum guten Schluss: Führerschein im Lebenslauf angeben

Hast du beruflich nichts mit dem Führen von Kraftfahrzeugen zu tun? Ist in der Stellenanzeige ein Führerschein nicht als Voraussetzung angegeben?

Dann brauchst du im Lebenslauf auch grundsätzlich nicht deine Fahrerlaubnis mit Führerscheinklassen anzugeben.

Wenn du Berufskraftfahrerin bist oder beruflich anderweitig mit dem (auch kurzzeitigen) Führen von Kraftfahrzeugen in Kontakt kommst, dann ist die Angabe der Fahrerlaubnis mit den genauen Führerscheinklassen natürlich Pflicht.

Des Weiteren ist die Führerschein-Angabe wichtig, wenn vom Arbeitgeber in der Stellenanzeige Mobilität erwartet wird, beispielsweise bei Außendiensttätigkeiten.

Außerdem kannst du mit der Angabe des Führerscheins im Lebenslauf deine Flexibilität und den Willen zur Nutzung des eigenen Pkw deutlich machen.

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