Bei der optimalen Auswahl, Reihenfolge und Angabe der Anlagen einer Bewerbung stellen sich für Bewerber viele Fragen. So viel sei schon mal verraten: eine allgemeingültige Antwort, die für alle Bewerber zutrifft, gibt es nicht. So werden bei einer Kurzbewerbung andere Anlagen als bei vollständigen Bewerbungsunterlagen benötigt. Und eine Schülerin hat dagegen viel weniger Anlagen zur Auswahl als eine Führungskraft mit zwanzig Jahren Berufserfahrung. Dieser Ratgeber wird dir eine Hilfe dabei sein, deine Anlagen richtig auszuwählen und in der optimalen Reihenfolge in deiner Bewerbung anzugeben.
- Du triffst immer eine individuelle Auswahl an Anlagen anhand verschiedener Kriterien: Zeitpunkt, Relevanz, Zeitraum und Art der Leistung.
- Die Reihenfolge der Anlagen richtest du am besten nach der Reihenfolge der Rubriken, Stationen und Sachverhalte im Lebenslauf aus. Damit präsentierst du ein einheitliches Erscheinungsbild und die Empfänger können sich am Lebenslauf orientieren.
- Der entsprechende Sachverhalt einer jeden Anlage sollte immer auch im Lebenslauf angegeben werden. Im Gegensatz dazu musst du aber nicht zu jedem Lebenslaufeintrag eine Anlage mitschicken. Denn du musst nicht jeden Lebenslaufeintrag mit einer Anlage „beweisen“.
- Je weiter der Zeitpunkt eines Lebenslaufeintrags zurückliegt, desto unwichtiger werden die zugehörigen Zeugnisse, Zertifikate und Nachweise.
- Deinen Anlagenvermerk kannst du im Anschreiben, auf einem Deckblatt oder auf einem Anlagenverzeichnis machen. Ein Anlagenverzeichnis ist besonders bei einer großen Anzahl von einzelnen Anlagen sinnvoll.
- Bei einer Kurzbewerbung, Initiativbewerbung oder formlosen Bewerbung versendest du im Normalfall nur ein Anschreiben und einen Lebenslauf (gegebenenfalls mit Bewerbungsfoto) und keine weiteren Anlagen.
- Denke auch immer daran, dass der Platz in einer Bewerbungsmappe begrenzt ist. Du kannst gerade in Klemmschienen nicht unendlich viele Anlagen einordnen.
- Besonders wichtig ist es, dass du die Stellenanzeige immer genau liest, ob und welche Anlagen der Arbeitgeber wünscht.
- Die Bewerbungsunterlagen sind hinsichtlich des Inhalts und der Aufbereitung schon eine Arbeitsprobe. Deswegen ist es für dich selbstverständlich, dass deine Zeugnisse und Nachweise ordentlich kopiert oder gescannt sind: nicht schief und nicht verwischt. Alles muss gut lesbar sein.
- Wenn du eine E-Mail-Bewerbung schreibst, dann kommen sämtliche Bewerbungsdokumente in den Anhang der E-Mail – auch das Anschreiben. Das Anschreiben kannst du dabei in einer separaten PDF-Datei packen; der Rest deiner Bewerbungsdokumente kommt in eine zweite PDF-Datei.
- Bevor du deine Bewerbung verschickst, solltest du immer mehrmals überprüfen, ob auch wirklich alle in der Bewerbung genannten Anlagen vorhanden sind. Denn es macht keinen guten Eindruck, wenn du einen Teil der Anlagen vergisst.
Inhaltsverzeichnis zu Anlagen einer Bewerbung
Was sind Anlagen bei einer Bewerbung?
In einer Bewerbung werden als Anlagen im weiteren Sinne alle Bewerbungsdokumente bezeichnet, die nicht das Anschreiben sind. Dementsprechend gehören zu den Anlagen einer Bewerbung vor allem folgende Bewerbungsdokumente:
- Lebenslauf
- Bewerbungsfoto
- Schulzeugnisse
- Ausbildungszeugnisse
- Studienzeugnisse
- Weiterbildungszeugnisse
- Praktikumszeugnisse
- Arbeitszeugnisse jeder Art
- Leistungsnachweise über erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten (zum Beispiel Sprach- oder IT-Kurse)
- Referenzschreiben
- Arbeitsproben
- Dritte Seite, Motivationsschreiben und ähnliche Bewerbungsdokumente
- Sonstige Nachweise (zum Beispiel Führungszeugnis, Publikationsverzeichnis, Teilnahmebescheinigungen)
Alle diese Bewerbungsdokumente sind Anlagen, die einem Anschreiben beigelegt werden. Allerdings werden der Lebenslauf, das Bewerbungsfoto und das (optionale) Deckblatt nicht als Anlagen im engeren Sinne angesehen, weil sie grundsätzlich „natürlicher“ Bestandteil von Bewerbungsunterlagen sind.
Wenn um vollständige oder aussagekräftige Bewerbungsunterlagen in der Stellenausschreibung gebeten wird, dann musst du Bewerbungsanlagen mitschicken. Die Aufforderung zu vollständigen Bewerbungsunterlagen bedeutet aber nicht, dass du alle vorhandenen Anlagen (vom Abiturzeugnis von vor 20 Jahren, über dem Nebenjob neben der Elternzeit, bis hin zum Nachweis über einen einwöchigen Sprachaufenthalt) mitschicken musst. Stattdessen triffst du immer eine individuelle Auswahl an Anlagen.
Im Laufe eines Berufslebens sammelt sich nämlich eine Vielzahl von Zeugnissen, Nachweisen und Zertifikaten an. Es ist dann nicht sehr sinnvoll, alle Anlage einer Bewerbung beizulegen. Je mehr Berufserfahrungen du schon vorweisen kannst, desto unwichtiger sind die Anlagen von weit zurückliegenden Sachverhalten. Wenn du beispielsweise schon fünf Jahre in deinem Ausbildungsberuf tätig bist, dann sendest du keine Praktikumszeugnisse aus der Schulzeit mit.
Denn du bist der Gestalter deiner Bewerbungsunterlagen, indem du eine individuelle Auswahl deiner Anlagen triffst, die deine Eignung für die angestrebte Stelle verdeutlicht. Denn kein Personalverantwortlicher hat die Zeit, mehr als ein Dutzend verschiedene Anlagen bei jeder einzelnen Bewerbung konzentriert durchzuarbeiten.
Je nach Art der Stelle kannst du also die einzelnen Anlagen für deine Bewerbung auswählen. Die Reihenfolge der Anlagen kann chronologisch, umgekehrt chronologisch oder thematisch erfolgen.
Wichtig bei der Bestimmung der Sortierung ist immer, dass du die Entscheidungentweder für den gesamten Lebenslauf und damit für alle Anlagen oder für einzelne Lebenslaufabschnitte „Bildung“, „Weiterbildung“ bzw. „Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten“ sowie „Berufspraxis“ sowie die zugehörigen Anlagen triffst.
In der Regel wählst du je nach deiner Bewerbungssituation die jeweiligen Lebenslaufabschnitte, für deren zugehörige Bewerbungsdokumente du eine Sortierung in den Anlagen vornimmt. Die einzelnen Anlagen-Blöcke bringst du dann auch in die für dich optimale Reihenfolge, am besten angelehnt an der Reihenfolge der Rubriken im Lebenslauf.
Als Schülerin sind beispielsweise deine Schulzeugnisse am wichtigsten. Deswegen präsentierst du deine Schulzeugnisse auch in der Reihenfolge wie du deine Schullaufbahn im Lebenslauf angegeben hast. Danach kommen dann Praktikazeugnisse und weitere Nachweise.
Als Berufspraktikerin ist es üblich, zuerst die Arbeitszeugnisse als Anlagen beizufügen, beginnend mit dem aktuellsten Arbeitszeugnis. Das ist dann die antichronologische Reihenfolge.
In einem nächsten Abschnitt kommen dann Nachweise über Bildungsabschlüsse bzw. Weiterbildungszertifikate: je relevanter die einzelnen Nachweise dabei sind, desto weiter vorne werden sie einsortiert. Das ist dann für diesen Abschnitt die thematische Sortierung nach Wichtigkeit.
Anschließend folgen dann Referenzschreiben, Arbeitsproben und sonstige Nachweise – auch eher nach Relevanz und weniger nach Zeitpunkt sortiert.
Falls du eine Bewerbungsmappe verwendest, werden die einzelnen Bewerbungsanlagen in eine Bewerbungsmappe gelegt, geheftet oder geklemmt – gegebenenfalls mit einem einleitenden Deckblatt. Das Anschreiben der Bewerbung liegt dabei lose auf der Bewerbungsmappe. Bei einer Bewerbung ohne Bewerbungsmappe oder Bewerbungshefter sortierst du die Anlagen hinter das Anschreiben nach deiner individuellen Reihenfolge ein. Du brauchst deine Anlagen dabei nicht tackern oder mit einer Büroklammer zusammenhalten.
Denke daran, deine Anlagen nicht als Originale, sondern immer nur als Kopien zu verschicken. Es ist dabei nicht notwendig, deinen Bewerbungsunterlagen beglaubigte Kopien beizufügen. Wenn es zu einer Einstellung kommen sollte, legst du dem Arbeitgeber sowieso die notwendigen Originale vor. Deine Kopien müssen darüber hinaus eine einwandfreie Qualität haben und dürfen nicht den Eindruck erwecken, schon mehrfach verschickt worden zu sein. Wenn du über wichtige fremdsprachige Anlagen verfügst, dann musst du diese übersetzen.
Lasse dich insgesamt nicht verunsichern, bei den Anlagen einer Bewerbung etwas falsch zu machen. Angst ist keine gute Basis für eine fundierte Bewerbung. Es gibt Probleme und Schwierigkeiten. Und es gibt Lösungen. Diese Lösungen stellen wir in diesem Ratgeber vor. Nach dem Lesen dieses Ratgebers bist du in der Lage, selbst zu entscheiden, welche Anlagen in welcher Reihenfolge optimal für deine jeweilige Bewerbung sind.
Warum sind Anlagen für Bewerbung wichtig?
Mit den Anlagen erhalten die Personalverantwortlichen Informationen über deine fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten sowie über deine Persönlichkeit. Diese Informationen sind in den meisten Fällen ausführlicher und damit auch aussagekräftiger als deine eigenen Angaben im Anschreiben und im Lebenslauf. Denn die Anlagen dokumentieren eine Bewertung deiner Leistungen durch andere Personen: möglichst objektiv. Über welche Sachverhalte die Anlagen Auskunft geben, liest du in der folgenden Übersicht.
➤ #1 Bildungsstand
Schul-, Ausbildungs- und Studienzeugnisse geben oftmals nicht nur Auskunft über die Durchschnittsnote, sondern auch über:
- Leistungen in theoretischen und praktischen Fächern
- Bewertungen in einzelnen Fächern über mehrere Schulhalbjahre hinweg
- die Einschätzung des Sozialverhaltens
- Abschlussarbeiten und bildungsinterne Projekte
- Fehltage
Personaler können sich mit Schul-, Ausbildungs- und Studienzeugnissen ein viel besseres Bild über den jeweiligen Bewerber machen, als wenn sie im Lebenslauf nur über den höchsten Schulabschluss informiert werden.
➤ #2 Praktische Erfahrungen
Wenn ein Arbeitgeber wirkliches Interesse an dir hat, dann wird dieser deine Arbeitszeugnisse genau studieren. Denn diese beinhalten vor allem Informationen über:
- dein gesamtes Aufgabenfeld
- dein Fachwissen
- deine Leistungsbereitschaft
- deine Leistungsfähigkeit
- dein Sozialverhalten
Diese Informationen stehen in diesem Umfang sonst nirgends so ausführlich in den Bewerbungsunterlagen. Deshalb sind Arbeitszeugnisse als Anlagen bei einer Bewerbung so wichtig.
➤ #3 Bereitschaft zur Weiterbildung
Die Anforderungen in der Arbeitswelt ändern sich stetig. Deshalb bevorzugen Arbeitgeber Mitarbeiter, die ihr Fachwissen auf dem neuesten Stand halten. Darüber können die verschiedensten Nachweise und Zertifikate Auskunft geben, die vor allem nähere Informationen über spezielle Bildungsinhalte enthalten. Mit der punktgenauen Auswahl von Weiterbildungszertifikaten untermauerst du deine Jobeignung.
➤ #4 Persönlichkeit
Aufgrund der Art einiger Anlagen und aufgrund von persönlichen und fachlichen Bewertungen über den Bewerber in einzelnen Anlagen erhalten die Personalverantwortlichen einen ersten Einblick in deine Persönlichkeit. Dies spielt vor allem für jüngere Bewerber eine größere Rolle, weil sie noch wenig berufsrelevante Sachverhalte vorweisen können.
Insofern hast du mit der durchdachten Auswahl der Anlagen einen Gestaltungsspielraum darüber, was die Personalverantwortlichen von dir erfahren und was eben nicht. Im folgenden Abschnitt stellen wir die wichtigsten Anlagen einer Bewerbung vor.
Welche Anlagen für Bewerbung?
Ja nach individueller Bewerbungssituation und Art der Stelle kannst du in der Bewerbung die verschiedensten Anlagen beifügen. In diesem Abschnitt informieren wir dich über die wichtigsten Bewerbungsanlagen.
➤ Schulzeugnisse
Schulzeugnisse sind vor allem für Schüler wichtig, die sich um ein Schülerpraktikum, eine Ausbildung, eine weiterführende Schule oder Nebenjobs bewerben.
In der Regel werden umso mehr Schulzeugnisse gewünscht, je „höherwertiger“ das Bewerbungsziel ist. So fordern Ausbildungsbetriebe häufig die letzten drei Schulzeugnisse an, was Halbjahres- und Endjahreszeugnisse beinhaltet.
Sofern du eine Schule oder eine Ausbildung beendet hast, spielen „einfache“ Schulzeugnisse in der Regel keine Rolle mehr, sodass sie dann auch nicht als Anlagen bei einer Bewerbung mitgeschickt werden.
➤ Schulabschlusszeugnisse
Mit einem Schulabschlusszeugnis „beweist“ du deinen Schulabschluss. Überall dort, wo ein spezieller Schulabschluss gefordert wird, musst du auch ein entsprechendes Schulabschlusszeugnis mitsenden – sofern vorhanden.
Wenn du mehrere Schulabschlüsse erreicht hast, dann ist es ausreichend, wenn du das Schulabschlusszeugnis des höchsten Schulabschlusses mitschickst. Im Lebenslauf dagegen erwähnst du natürlich alle Schulabschlüsse.
Und wenn du im weiteren Verlauf deines Werdegangs einen höherwertigen Bildungsgang wie Ausbildung oder (duales) Studium abgeschlossen hast, dann brauchst du normalerweise dein Schulabschlusszeugnis nicht mehr als Anlage mitsenden.
Denn nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung oder einem erfolgreich abgeschlossenen Studium reichen die entsprechenden Ausbildungs- oder Studienzeugnisse als Anlagen.
➤ Praktikumszeugnisse
Praktika absolvierst du vor allem in jungen Jahren als Schülerin, Auszubildende oder Studentin. Daher spielen Praktikumszeugnisse als Anlagen auch vor allem in Bewerbungen von jungen Bewerbern eine wichtige Rolle.
Je länger die Praktika zurückliegen und je mehr weitere berufspraktische Nachweise du vorlegen kannst, desto weniger wichtig sind Praktikumszeugnisse als Anlage in einer Bewerbung.
Wenn du beispielweise zwei zweiwöchige Schülerpraktika absolviert hast und dich um einen Ausbildungsplatz bewirbst, dann gehören die Praktikumszeugnisse auch als Anlagen in deine Bewerbung. Wenn du dich dagegen für deinen ersten Job nach einem Studium bewerben willst, dann sind diese Praktikumszeugnisse in den meisten Fällen nicht sinnvoll für die Bewerbung. Dann spielen beispielsweise eher Nachweise für Studienpraktika eine wichtigere Rolle.
➤ Ausbildungszeugnisse
Ausbildungszeugnisse sind vor allem für solche Bewerber wichtig, die sich nach einer Ausbildung um eine Festanstellung in dieser Ausbildungsrichtung bewerben. Wenn du schon mehrere Jahre Berufserfahrung vorweisen kannst, dann spielen deine Ausbildungszeugnisse als Anlagen eine untergeordnete Rolle.
Zu den Ausbildungszeugnissen zählen in erster Linie das Arbeitszeugnis des Ausbildungsbetriebs, das Prüfungszeugnis und das Berufsschulzeugnis. Je mehr Arbeitszeugnisse du vorweisen kannst, umso eher kannst du auch das Arbeitszeugnis des Ausbildungsbetriebs aus den Anlagen weglassen. Ein Spezialfall tritt auf, wenn du sehr lange bei deinem (ersten) festen Arbeitgeber beschäftigt gewesen bist (5, 10 oder mehr Jahre) und du praktisch über kein oder nur ein weiteres Arbeitszeugnis verfügst. Dann kannst du bei einer Bewerbung auch noch das Arbeitszeugnis des Ausbildungsbetriebs mitsenden.
Dein Prüfungszeugnis bestätigt, dass du eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast. Wenn in der Stellenausschreibung eine bestimmte Ausbildungsrichtung gefordert wird, dann ist dieses Prüfungszeugnis durchaus auch nach ein paar Jahren Berufserfahrung eine wichtige Anlage. Aber die Bedeutung nimmt mit der Zeit ab, vor allem wenn du dich sinnvoll weiterbildest und Nachweise über Fachwirt-, Techniker oder Meister-Fortbildungen mitsenden kannst.
Die Bedeutung des Berufsschulzeugnisses nimmt ebenso nach ein paar Jahren Berufserfahrung auch ab. Gerade wenn es insgesamt nicht so gut ausgefallen ist, kannst du es ab deiner Bewerbung für den zweiten Job nach einer Ausbildung weglassen und nur bei Bedarf im Verlauf des Bewerbungsverfahrens vorzeigen.
➤ Studienzeugnisse
Ein Studienzeugnis spielt in den ersten Jahren deines Berufslebens eine tragende Rolle, deswegen ist es dann auch immer der wichtigste Teil deiner Bewerbungsanlagen. Erst wenn deine Berufserfahrung mit den Jahren gestiegen ist und du über entsprechende Arbeitszeugnisse deiner Aufgaben und Leistungen verfügst, werden deine Arbeitszeugnisse wichtiger, sodass du sie zuerst präsentierst. Aber das Studienzeugnis (bzw. Abschlussurkunde) bleibt Teil deiner Anlagen.
Falls du sowohl über einen Bachelor- und Masterabschluss verfügst, dann reicht das Masterzeugnis als Anlage. In den ersten Jahren deines Berufslebens kannst du durchaus auch noch Notenübersichten, Beschreibungen des Studienverlaufs, Seminarscheine oder Zwischenprüfungen deines Studiums mitsenden, sofern diese Anlagen deine Jobeignung untermauern.
➤ Arbeitszeugnisse
Als berufserfahrener Bewerber sind Arbeitszeugnisse essentiell. Selbstverständlich sendest du immer auch deine aktuellsten Arbeitszeugnisse als Anlagen mit, wenn es sich nicht gerade um eine Initiativbewerbung, Kurzbewerbung oder formlose Bewerbung handelt.
Wie viele Arbeitszeugnisse, aus welchem Zeitraum und welche Arbeitszeugnisse genau du als Anlagen mitsendest, hängt von deiner ganz individuellen Bewerbungssituation und der Art der Stelle ab.
Es kann also nicht pauschal dazu geraten werden, beispielsweise nur die letzten drei Arbeitszeugnisse mitzusenden. Denn bei der einen Bewerberin umfassen drei Arbeitszeugnisse vielleicht 25 Berufsjahre, bei der anderen Bewerberin wiederum nur drei Berufsjahre, obwohl sie vielleicht insgesamt auch schon 25 Jahre Berufserfahrung vorweisen kann.
Auch die pauschale Angabe eines Jahreszeitraums wie die „letzten zehn Jahre“ kann ganz unterschiedliche Auswirkungen haben. Der eine Bewerber hatte in zehn Berufsjahren nur zwei Arbeitgeber, aber ein anderer aufgrund von Nebenjobs, Teilzeitjobs und Auszeiten vielleicht 15 Arbeitgeber. Der Versand von 15 verschiedenen Arbeitszeugnissen ist allerdings nicht sinnvoll.
Wenn du über kein Arbeitszeugnis deines aktuellen Arbeitgebers verfügst, da du dich aus ungekündigter Stellung bewirbst, dann kannst du es dementsprechend nicht als Anlage deiner Bewerbung beifügen. Auch als Selbstständige kannst du über deine Beschäftigung keine Arbeitszeugnisse mitschicken. Dann sind die Tipps zur Bewerbung ohne Arbeitszeugnis sehr lesenswert für dich.
➤ Weiterbildungszeugnisse
Die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt entwickeln sich stetig weiter, deshalb sind Weiterbildungen ein wichtiger Baustein im Berufsleben und daher Weiterbildungszeugnisse ein wichtiger Baustein in der Bewerbung.
Je aktueller und berufsrelevanter die Weiterbildung ist und je mehr Zeit du dafür aufgewendet hast, desto eher legst du sie deinen Bewerbungsanlagen bei. Es gibt Aufstiegsweiterbildungen wie Fachwirt-, Techniker- oder Meister-Fortbildungen, die praktisch neue Bildungsabschlüsse sind und dann eigentlich immer in die Bewerbung gehören.
Es gibt aber auch Kurse von ein paar Tagen, in denen du dich zu einem Spezialthema fortbildest, was aber extrem wichtig für deine Stelle ist. Dann gehört so ein Kurszertifikat auch zu den vorzeigbaren Anlagen deiner Bewerbung. Die Frage ist dann nur, wie du entsprechende Weiterbildungsnachweise sortierst: thematisch oder (umgekehrt) chronologisch. Bei Weiterbildungen ist die thematische Sortierung nach Wichtigkeit häufig am sinnvollsten.
➤ Referenzschreiben
Bei langjähriger Selbstständigkeit und Freiberuflichkeit entfallen bei einer Bewerbung um Festanstellung die Arbeitszeugnisse durch ehemalige Arbeitgeber. Wann immer es möglich ist, solltest du Geschäftspartner und Kunden um aussagekräftige Referenzschreiben bitten, sodass du diese deinen Bewerbungsanlagen beifügen kannst.
Für die meisten anderen Bewerber spielen dagegen Referenzschreiben nur in den seltensten Fällen eine Rolle. Außerdem ist die einfache Angabe von Referenzpersonen keine eigenständige Anlage, sondern wird in den Lebenslauf integriert.
➤ Arbeitsproben
Auch Arbeitsproben gehören zu den seltenen Anlagen. Sie kommen vor allem in kreativen Berufen vor. Da physische Arbeitsproben allerdings häufig zu umfangreich und zu groß für das „normale“ Bewerbungsformat sind, werden künstlerische Werke „nur“ dokumentiert. Diese Werkdokumentation zählt dann zu den Anlagen der Bewerbung.
➤ Weitere Nachweise
Zusätzlich gibt es viele weitere Zertifikate und Nachweise, die einerseits dein Wissen in einem Spezialgebiet dokumentieren und andererseits etwas über deine Persönlichkeit aussagen können. Dazu gehören beispielsweise:
- Fremdsprachenzertifikate
- Bescheinigungen über ehrenamtliches Engagement
- Teilnahme an speziellen Kursen oder Wettbewerben
- Führungszeugnis
- AdA-Schein
- Publikationsverzeichnis
Im Allgemeinen sind solche Anlagen nicht ganz so bedeutend für eine Bewerbung. Es reicht dann, wenn du die entsprechenden Angaben im Lebenslauf machst und sie bei Bedarf später vorlegst. Anders sieht es aus, wenn ein bestimmter Nachweis explizit in der Stellenanzeige gefordert wird oder wenn du mit einem Zertifikat eine essentielle Anforderung der Stelle dokumentieren kannst.
Darüber hinaus spielen gerade bei der Bewerbung und Bewertung von Schülern auch „Kleinigkeiten“ eine Rolle. Denn Schüler haben in der Regel wenig „wichtige“ Anlagen vorzuweisen, die über die Schulzeugnisse hinausgehen.
Dann können auch Zertifikate über die Mitarbeit in einer Jugendorganisation oder in einer Schulfirma oder über die Teilnahme an einem Ferienkurs oder an einem Börsenspiel einer Bewerbung als Schülerin oder die Urkunde als Jahrgangsbeste beigelegt werden. So können sich Bewerbungsleser ein besseres Bild über deine Persönlichkeit machen, auch wenn es nur „Kleinigkeiten“ sind. Bei Schülern ist diese Vorgehensweise sinnvoll.
Verschaffe dir anhand deines Werdegangs erst mal einen Überblick über deine vorhandenen Anlagen. Suche dir daher alle Bildungszeugnisse, Arbeitszeugnisse, Zertifikate und sonstige Nachweise zusammen und sichte sie. Umso mehr Berufserfahrung du verfügst, umso mehr Anlagen sind auch vorhanden.
Wichtig ist zudem, dass das jeweilige Zeugnis oder Zertifikat im Original auch vorliegt. Denn ein wichtiges Original, was nicht mehr auffindbar ist, kannst du schlecht kopieren und später nicht vorlegen. Wenn du bemerkst, dass dir ein wichtiges Zeugnis oder Zertifikat abhandengekommen ist, dann musst du es dir zeitnah neuausstellen lassen. Gegebenenfalls hast du auch noch frühere Scans auf deinem Computer für deine aktuelle Bewerbung.
Kriterien für Auswahl der Bewerbungsanlagen
Folgende Kriterien spielen bei der Auswahl der Anlagen für eine konkrete Bewerbung eine große Rolle.
➤ #1 Relevanz
Die beigefügten Anlagen müssen eine Aussage über deine Leistungsfähigkeit, deine Leistungsbereitschaft und dein Fachwissen sowie deine vorhandenen Schlüsselqualifikationen treffen.
So kann zum Beispiel als Ausbildungsplatzsuchender ein Praktikumszeugnis einer Apotheke auch für eine gewünschte Mediengestalter-Ausbildung relevant sein, weil es Aussagen über die Leistungsfähigkeit, die Leistungsbereitschaft und das Verhalten trifft, während es für eine Einstiegsposition nach einem BWL-Studium irrelevant wäre.
➤ #2 Zeitpunkt
Länger zurückliegende Sachverhalte sind unwichtiger als aktuellere Sachverhalte. Wenn du beispielsweise schon auf eine sehr lange berufliche Laufbahn in einem Beruf zurückblickst, sodass du viele Arbeitszeugnisse besitzt, dann brauchst du die Arbeitszeugnisse vom Anfang deiner beruflichen Laufbahn in der Regel nicht als Anlagen mitschicken.
So sind Arbeitszeugnisse mit einem Alter über zehn Jahren nicht mehr sehr aussagekräftig für deine heutige Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Wenn du allerdings in den letzten Jahren eine berufliche Auszeit eingelegt oder „nur“ in Nebenjobs gearbeitet hast, dann sind aussagekräftige Arbeitszeugnisse, die älter als zehn Jahre sind, durchaus noch mit den Anlagen versendbar.
➤ #3 Dauer
Deine mitgesendeten Zeugnisse und Nachweise sollten über Sachverhalte mit einem gewissen zeitlichen Umfang Auskunft geben. So sind viele Arbeitszeugnisse über Beschäftigungsverhältnisse von ein paar Monaten nicht so aussagekräftig wie ein Arbeitszeugnis über ein einziges mehrjähriges Beschäftigungsverhältnis. Letzteres Arbeitszeugnis gehört auch dann noch zu den relevanten Anlagen, wenn das längere Beschäftigungsverhältnis schon länger zurückliegt.
Auch bei Weiterbildungszeugnissen musst du darauf achten, dass kurze Weiterbildungen von ein paar Tagen im Normalfall unwichtiger als lange Weiterbildungen von mehreren Monaten oder sogar Jahren sind.
➤ #4 Leistungen
Die Auswahl der Anlagen ist auch von den dokumentierten Leistungen abhängig. Denn nicht jeder Bewerber möchte zum Beispiel, dass schlechte Bildungszeugnisse oder Arbeitszeugnisse Teil der Bewerbungsanlagen sind.
Dabei musst du aber genau im Blick haben, welche Anlagen gefordert werden und wie lange der Sachverhalt mit einer vermeintlich schlechten Leistung zurückliegt. Wenn zum Beispiel ein bestimmter Schulabschluss gefordert wird, dann kannst du dein schlechtes Schulabschlusszeugnis nicht kommentarlos weglassen.
Und vollständige Bewerbungsunterlagen beinhalten eben auch aktuelle Arbeitszeugnisse. Ein vermeintlich schlechtes Arbeitszeugnis von vor einem Jahr über ein vierjähriges Beschäftigungsverhältnis nicht mitzusenden, wäre daher keine gute Idee.
Generell gilt aber, dass du Anlagen desto eher weglassen kannst, desto länger her und desto schlechter sie sind. Die Auswahl der „richtigen“ Anlagen ist dann eben auch schon Teil deiner durchdachten Bewerbungsstrategie.
Du hast ein konkretes Stellenangebot mit den notwendigen Anforderungen vorliegen. Entscheide dich nach den oben genannten Kriterien für eine Auswahl deiner Anlagen.
Bedenke dabei, dass du mit den Anlagen nicht deinen Werdegang „beweisen“ musst. Stattdessen ist die Untermauerung deiner Jobeignung wichtig.
Wenn du nicht sofort weißt, ob du einen bestimmten Nachweis deinen Bewerbungsunterlagen beilegen willst, dann behalte dies im Hinterkopf und entscheide dich beim letzten Feinschliff deiner Bewerbungsunterlagen vor dem endgültigen Versand.
Reihenfolge der Anlagen bei Bewerbung bestimmen
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, deine Bewerbungsanlagen zu sortieren: chronologisch, umgekehrt chronologisch oder thematisch (nach Wichtigkeit). Die (umgekehrte) Chronologie gilt dann entweder für die gesamten Bewerbungsanlagen oder jeweils in den einzelnen Rubriken „Berufstätigkeit“, „Weiterbildung“ bzw. „Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten“ und „Bildung“. Im folgenden Abschnitt informieren wir dich über die Vorteile und Nachteile der jeweiligen Sortiermöglichkeit.
➤ #1 Chronologische Reihenfolge für Anlagen
Bei der chronologischen Reihenfolge beginnst du mit deinen ältesten Anlagen und sortierst die weiteren Anlagen in der Reihenfolge, wie du sie auch erworben hast. Die erste Anlage ist beispielsweise dann das älteste Schulzeugnis bzw. Bildungszeugnis, welches du mitschicken willst und welches den Start deines Werdegangs darstellt. Danach folgen in der Regel deine Praktikums- und Arbeitszeugnisse, wieder beginnend mit dem ältesten Nachweis.
Die chronologische Reihenfolge bietet sich für dich an, wenn du noch über wenig Berufserfahrung und über einen geradlinigen Lebenslauf verfügst, bei dem Station auf Station logisch aufeinander aufbaut.
Die chronologische Reihenfolge ist weniger gut für Bewerber mit viel Berufserfahrung oder mit beruflichen Umorientierungen geeignet.
Problematisch ist bei der chronologischen Sortierung zudem die Frage, wie du nebenberuflich erworbene Weiterbildungsnachweise in deine Anlagen einsortierst. Denn zum einen werden sie häufig parallel zur laufenden Beschäftigung erworben und zum anderen kann die Relevanz wichtiger oder weniger wichtiger als das gleichzeitige Beschäftigungsverhältnis sein.
Bedeutend ist darüber hinaus, dass die chronologische Reihenfolge entweder für den gesamten Lebenslauf oder für einzelne Rubriken gilt. Du kannst zum Beispiel deine Bildungsdaten und deine Berufspraxis jeweils chronologisch ordnen und dann die Anlagen deiner Berufspraxis vor den Anlagen deines Bildungswegs angeben, obwohl deine Bildungsabschlüsse älter sind.
➤ #2 Umgekehrt chronologische Reihenfolge für Anlagen
Bei der umgekehrt chronologischen Reihenfolge legst du deinen Fokus auf deinen letzten bzw. aktuellsten Meilenstein. Das kann ein Arbeitszeugnis deines letzten Arbeitgebers, aber auch das Zeugnis einer Ausbildung oder wichtigen Weiterbildung sein. Das Motto lautet also, dass das Aktuellste zuerst kommt. Danach beginnt die zeitlich absteigende Sortierung.
Die umgekehrt chronologische Reihenfolge bietet sich vor allem für berufserfahrene Bewerber an, die schon etwas vorzuweisen haben und mindestens eine gleichwertige Stelle wie die aktuellste Stelle anstreben.
Außerdem ist es die geeignetere Reihenfolge für Quereinsteiger oder Bewerber mit einer beruflichen Umorientierung, da die neue berufliche Richtung der letzten Jahren mehr in den Fokus rückt, als wenn die Anlagen mit Bildungsabschlüssen und Arbeitszeugnisse von vor zehn oder fünfzehn Jahren beginnen würden.
Der Vorteil dieser Sortierung besteht darin, dass der Empfänger deiner Bewerbungsunterlagen gleich einen Blick auf deine letzte bzw. aktuellste Wirkungsstätte werfen kann. Der entsprechende Nachweis ergibt am ehesten Auskunft über dein aktuelles Leistungsvermögen. Gerade wenn der Nachweis dir überdurchschnittliche Leistungen bescheinigt, dann hat die antichronologische Reihenfolge ihre Vorteile. Wenn du damit überzeugst, dann liest der Bewerbungsleser auch mit hohem Interesse an deiner Person die weiteren Bewerbungsanlagen.
Die chronologische Sortierweise gilt entweder für den gesamten Lebenslauf oder für die einzelnen Lebenslaufabschnitte „Bildung“, „Weiterbildung“ bzw. „Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten“ und „Berufliche Praxis“. Die einzelnen Lebenslaufabschnitte kannst du je nach Bedarf variabel anordnen.
So kann es sinnvoll sein, wenn du beispielsweise als Berufsanfänger erst mit deinem Bildungsabschnitt und dabei mit deinem höchsten Bildungsabschluss beginnst, bevor du dann im Abschnitt „Berufliche Praxis“ deine Nebenjobs und Praktika umgekehrt chronologisch sortierst. Dagegen rückt bei Berufserfahrenen der Abschnitt der beruflichen Praxis und bei Quereinsteigern der Weiterbildungsabschnitt an die erste Stelle der Anlagen. Du siehst: jede individuelle Bewerbungssituation erfordert auch eine individuelle Reihenfolge der Anlagen.
➤ #3 Thematische Reihenfolge der Anlagen
Nicht immer ergibt die Sortierung nach der Zeit Sinn, egal ob vorwärts oder rückwärts. Bei einem Lebenslauf beispielsweise mit vielen Berufs- und Jobwechseln, mit Auszeiten und sonstigen Lücken oder mit parallelen Beschäftigungsverhältnissen und Sachverhalten stößt die zeitliche Sortierung an ihre Grenzen.
Dann ist eher eine thematische Sortierung sinnvoll, wobei du die Anlagen hinsichtlich der Wichtigkeit für die potentielle Stelle sortierst. Das heißt: die wichtigste Anlage kommt obenauf, dann folgen weitere Anlagen nach ihrer absteigenden Wichtigkeit. Ein Nachteil bei dieser Sortierung besteht immer darin, dass du entscheiden musst, welche Anlage wichtiger als eine andere Anlage ist.
Der Vorteil der thematischen Reihenfolge nach Wichtigkeit liegt darin, dass du selbst entscheiden kannst, was du den Bewerbungsempfängern zuerst präsentierst. So kannst du theoretisch vermeintlich schlechtere Zeugnisse weiter hinten „verstecken“, nachdem du mit deinen besten Nachweisen schon Pluspunkte gesammelt hast.
Dementsprechend bietet sich die thematische Sortierung der Anlagen für berufserfahrene Bewerber an, die sich sklavisch an eine zeitliche Reihenfolge orientieren wollen. Mit der Reihenfolge nach Relevanz gibt es mehr Gestaltungsspielraum, gerade die wichtigsten Anlagen auch zuerst zu präsentieren. Daher ist die thematische Reihenfolge der Anlagen auch eher die Regel als die Ausnahme.
Nachdem du deine nicht notwendigen Anlagen aussortiert hast, musst du sie jetzt in eine sinnvolle Reihenfolge für die gewünschte Bewerbung bringen. Als Schüler und junger Bewerber ordnest du deine Anlagen eher chronologisch. Alle anderen Bewerber gehen dagegen umgekehrt chronologisch oder thematisch vor.
Wichtigste Schlüsselerkenntnisse zu den Anlagen einer Bewerbung
➤ #1 Art der Anlagen
Zu den Anlagen gehören vor allem Schul-, Schulabschluss-, Ausbildungs-, Hochschul-, Praktikums-, Arbeits- und Weiterbildungszeugnisse sowie sonstige Zertifikate und Nachweise über Tätigkeiten und Engagement. Verschaffe dir zu Beginn der Bearbeitung einen Überblick über deine verfügbaren Anlagen.
➤ #2 Auswahl der Anlagen
Für jede Bewerbung triffst du immer eine individuelle Auswahl an Anlagen anhand verschiedener Kriterien. Zu diesen Kriterien gehören der Zeitpunkt, die Relevanz sowie der Zeitraum des zugrundliegenden Sachverhalts und die Art der dokumentierten Leistung. Mit der individuellen Auswahl deiner Anlagen hast du es in der Hand, was die Personaler von dir erfahren.
➤ #3 Reihenfolge der Anlagen
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten für die Sortierung: chronologisch, umgekehrt chronologisch oder thematisch (nach Wichtigkeit). Die (umgekehrte) Chronologie gilt dann entweder für die gesamten Bewerbungsanlagen oder jeweils in den einzelnen Rubriken „Berufstätigkeit“, „Weiterbildung“ bzw. „Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten“ und „Bildung“. Mit der Reihenfolge der Anlagen bestimmst du auch immer darüber, wie die Personaler deinen Werdegang interpretieren.
➤ #4 Hinweis auf Anlagen
Du notierst deinen Anlagenvermerk entweder auf dem Anschreiben, dem Deckblatt oder einem extra Anlagenverzeichnis. Gerade wenn du sehr viele unterschiedliche Anlagen mitschickst, ist es für eine gute Orientierung wichtig, dass du die Anlagen auch einzeln angibst und nicht nur „Anlagen“ schreibst.
Zum guten Schluss
Anlagen gehören zu vollständigen bzw. aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen dazu. Du bist die Gestalterin deiner Bewerbungsunterlagen und damit auch deiner Bewerbungsanlagen. Selbstverständlich bist du auch immer an Konventionen gebunden, aber hinsichtlich der Auswahl, der Reihenfolge und der Präsentation deiner Anlagen hast du viel Gestaltungsspielraum. Nutze diesen gut, um deine Eignung optimal darzustellen.
Denke daran, dass jeder Bewerber und jede Bewerbungssituation einzigartig sind. Daher gibt es einerseits nicht die pauschale Lösung bei den Bewerbungsanlagen, die für jeden Bewerber optimal ist. Andererseits brauchst du auch nicht die große Angst haben, bei der Auswahl und Reihenfolge etwas falsch zu machen. Das lähmt dich nur bei deinen Überlegungen und Entscheidungen.
Wenn du noch weitere Fragen hast, dann schreibe gerne einen Kommentar oder einen Beitrag im Bewerbungsforum. Viel Erfolg bei deinen Bewerbungen!