… bietet Platz für Individualität, so dass die handschriftliche Angabe von Ort, Datum und Unterschrift unter dem Lebenslauf auf jeden Fall nicht schadet und Ausdruck der Persönlichkeit ist.
Früher wurde – und teilweise wird auch heute noch – darüber hinaus der Standpunkt vertreten, dass mit der Unterschrift auf dem Lebenslauf die “Richtigkeit” und mit Ort und Datum die Aktualität der Angaben bestätigt werden sollen.
Das würde allerdings im Umkehrschluss bedeuten, dass beispielsweise ein Lebenslauf ohne Unterschrift nicht “richtig” wäre; was natürlich ein Trugschluss ist, wie Sie leicht an den heutigen gängigen Online- und E-Mail-Bewerbungen erkennen, die ohne handschriftliche Unterschrift auskommen müssen.
Daher: Ein Lebenslauf muss mit und ohne Unterschrift “richtig” sein. Sie dürfen mit dem Lebenslauf den Arbeitgeber über Ihre Qualifikationen oder Ihre Berufserfahrungen nicht täuschen, unabhängig davon, ob Sie den Lebenslauf unterschreiben oder nicht.
Wichtige Tipps für die handschriftlichen Angaben auf dem Lebenslauf
- Den Lebenslauf unterzeichnen Sie mit Ort, Datum und Ihrer Unterschrift – und zwar in dieser Reihenfolge nebeneinander.
- Wenn Sie handschriftliche Angaben unter dem Lebenslauf machen, dann brauchen Sie den Ort, das Datum und den Namen nicht noch einmal maschinell in Computerschrift angeben.
- Die Unterschrift auf dem Lebenslauf sollte mit der Unterschrift aus dem Anschreiben identisch sein, das heißt nicht einmal den Vornamen ausschreiben oder nur das Vornamen-Initial angeben und dann auf dem anderen Dokument weglassen.
- Der Lebenslauf wird am Ende des Dokuments unterschrieben; die Unterschrift nicht in die letzte Ecke klemmen. Wenn kein ausreichender Platz ist, dann müssen Sie durch eine andere Formatierung Platz für die Unterschrift schaffen.
- Die handschriftlichen Angaben erfolgen am besten mit einem Füller in blauer oder schwarzer Farbe, aber auch andere Schreibgeräte sind geeignet. Die Schreibflüssigkeit darf allerdings nicht durch das Papier durchdrücken und die Strichdicke sollte nicht zu dick sein.
- Wenn Sie auf die handschriftlichen Angaben verzichten, dann brauchen Sie stattdessen auch keine maschinenschriftlichen Angaben machen.
Unterschrift bei E-Mail- und Online-Bewerbungen
Naturgemäß müssen die Bewerbungsunterlagen bei E-Mail- und Online-Bewerbungen ohne handschriftliche Angaben auskommen, sowohl auf dem Anschreiben als auch auf dem Lebenslauf. Bei vielen Unternehmen werden die E-Mail- und Online-Bewerbungen aber letztendlich dennoch ausgedruckt, damit sie durch die verschiedenen Hände gehen können.
Eine fehlende handschriftliche Unterschrift kann bei solchen Bewerbungsarten erst recht nicht zu einem Ausschluss führen, allerdings stellen sich viele Bewerber trotzdem die Frage, ob sie bei E-Mail- und Online-Bewerbungen den Lebenslauf unterschreiben sollen oder nicht.
Die Antwort ist simpel: Es gibt dazu keine Verpflichtung – auch nicht was die “Richtigkeit” der Angaben betrifft. Wenn Sie den Lebenslauf bei elektronischen Bewerbungen unterschreiben wollen, müssen Sie sich mit einem Trick behelfen: die Unterschrift auf einem Blatt Papier schreiben, sie scannen, den Scan in einer Bilddatei speichern und bei Bedarf in den Lebenslauf kopieren. Dabei stehen dann Ort und das aktuelle Datum in Maschinenschrift vor der Unterschrift-Bilddatei. Die Verwendung einer Handschrift-Schriftart der Textverarbeitung ist nicht empfehlenswert.
Lebenslauf nicht unterschreiben – Was spricht dafür?
Sie sollten Ihre Bewerbungsunterlagen inhaltlich und ästhetisch so überzeugend gestalten, dass es für den Arbeitgeber überhaupt keine Rolle spielen kann, ob Sie Ihren Lebenslauf unterschreiben oder nicht.
Wenn Sie über die gewünschten Qualifikationen, Fachkenntnisse und Berufserfahrungen verfügen, dann wird kein vernünftiger Arbeitgeber Ihre Bewerbung aufgrund der wie auch immer gearteten Gestaltung von Ort, Datum und Unterschrift aussortieren.
Deshalb der Tipp: investieren Sie ausreichend Zeit in die überzeugende Darstellung Ihrer Qualifikationen, Fachkenntnisse und Berufserfahrungen.