Gute Hobbys im Lebenslauf: Beispiele für Interessen-Liste

Die Angabe von Hobbys im Lebenslauf ist besonders für junge Bewerber ohne Berufsabschluss sinnvoll. Wenn du dagegen schon berufserfahren bist, dann ist die Angabe von Interessen und Hobbys die Ausnahme.

Kreative und soziale Hobbys- und Interessen-Liste für Lebenslauf

#01 Teamsportarten wie Fußball, Basketball oder Volleyball

#02 Individuelle Sportarten wie Laufen, Schwimmen oder Klettern

#03 Kreative Aktivitäten wie Malen, Zeichnen oder Fotografieren

#04 Schreiben von Geschichten, Gedichten oder Blogbeiträgen

#05 Musikinstrumente spielen oder Singen in einem Chor

#06 Kochen oder Backen von neuen Rezepten

#07 Gartenarbeit oder Pflanzenpflege

#08 Lesen von Büchern, insbesondere zu bestimmten Themen oder Genres

#09 Reisen und Erkunden neuer Orte und Kulturen

#10 Sprachen lernen oder Sprachaustausch mit Muttersprachlern

#11 Yoga, Meditation oder Entspannungstechniken

#12 Handwerkliche Arbeiten und Handwerkskunst

#13 Technologie- und Computerfähigkeiten wie Programmieren oder Webdesign

#14 Sammeln von Briefmarken, Münzen oder anderen Sammlerstücken

#15 Ehrenamtliche Tätigkeiten oder gemeinnützige Projekte

#16 Freiwilliges Engagement in der Gemeinde, zum Beispiel bei der Feuerwehr oder im Rettungsdienst

Schlechte Hobbys für Angabe im Lebenslauf

Es ist wichtig, dass du Interessen und Hobbys mit negativen oder unangemessenen Zusammenhängen im Lebenslauf vermeidest. Dazu zählen beispielsweise die folgenden drei Hobbys und Interessen.

#1 Gaming

Obwohl Gaming ein beliebtes Hobby ist, erweckt so eine Angabe im Lebenslauf den Eindruck, dass du zu viel Zeit vor dem Computer verbringst.

Das sehen Arbeitgeber tendenziell negativ. Eine Ausnahme besteht natürlich dann, wenn du dich im Gaming-Bereich um ein Praktikums- oder Ausbildungsplatz bewirbst.

#2 Fernsehen

Das Anführen von Fernsehen als Hobby zeigt, dass du eher passiv bist und deine Freizeit nicht aktiv gestaltest. Das kommt selten gut an. Als junge Bewerberin solltest du nicht nur passive Konsumentin sein.

#3 Soziale Medien

Auch die Angabe von Social-Media-Plattformen als Hobby wird eher mit passivem Konsum von Inhalten verbunden.

Wenn du dich um einen Social-Media-Job bewirbst, dann kannst du so ein Hobby im Lebenslauf dagegen nennen. Allerdings solltest du dann auch detailliertere Angaben machen.

Interessen und Hobbys im Lebenslauf: Ja oder nein?

Die Relevanz der Angabe von Hobbys im Lebenslauf hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen dein Alter und deine Berufserfahrung, die Art des Jobs oder die Kultur und Erwartungen des Arbeitgebers.

#1 Art des Jobs

Manchmal können Hobbys im Lebenslauf ein zusätzliches Element sein, um deine Persönlichkeit zu zeigen, was deine Bewerbung insgesamt interessanter machen könnte.

Besonders für Stellen, in denen Soft Skills wie Teamarbeit, Kreativität oder soziale Kompetenzen wichtig sind, kann die Angabe von Hobbys im Lebenslauf relevanter sein.

Zum Beispiel könnten Hobbys wie Teamsportarten, künstlerische Aktivitäten oder ehrenamtliches Engagement deine Fähigkeiten und Eigenschaften unterstreichen, die für den Job relevant sind.

Für hochspezialisierte Berufe, in denen vor allem Fachkenntnisse und berufliche Erfahrung zählen, sind Hobbys weniger bedeutsam. Konzentriere dich dann auf deine beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen.

#2 Alter und Berufserfahrung

Für dich als junge Bewerberin präsentieren Hobbys im Lebenslauf deine Persönlichkeit und deine außerschulischen Interessen. Diese Hobbys helfen dir dabei, einen eher kurzen Lebenslauf mit Inhalt zu füllen.

Zum Beispiel könnten Hobbys wie Teilnahme an Schülerprojekten, Mitgliedschaft in Jugendorganisationen oder ehrenamtliche Tätigkeiten das Engagement und die Teamfähigkeit von dir zeigen.

Andererseits sind Hobbys im Lebenslauf für berufserfahrene Bewerber weniger relevant.

Denn als Berufserfahrene hast du dagegen oft bereits eine umfangreiche Liste von Qualifikationen und Erfahrungen, die deine Eignung für eine Stelle unterstreichen. In solchen Fällen lenken Hobbys vom Fokus auf die beruflichen Leistungen ab.

#3 Branchen

In einigen Branchen, wie beispielsweise der Kreativbranche oder Start-up-Unternehmen, werden Hobbys und persönliche Interessen unter Umständen besonders geschätzt, wenn sie zur Unternehmenskultur passen.

In konservativeren Branchen oder Unternehmen ist die Angabe von Hobbys hingegen weniger üblich oder relevant.

Grafik mit Liste mit Beispielen für Hobbys im Lebenslauf angeben
Gute Hobbys im Lebenslauf Beispiele Liste

Positive Gründe für Hobbys im Lebenslauf angeben

Die Angabe von Hobbys in deinem Lebenslauf trägt dazu bei, eine Verbindung zwischen dir und dem Arbeitgeber herzustellen. Du ermöglichst es dem Arbeitgeber, dich als Person ganzheitlich zu sehen, nicht nur als Liste von Qualifikationen und beruflichen Stationen.

Darüber hinaus bieten Interessen und Hobbys im Lebenslauf zusätzliche Gesprächsthemen fürs Vorstellungsgespräch. So kann dich der Arbeitgeber besser kennenlernen.

Bestimmte Hobbys können auch deine Schlüsselkompetenzen und Fähigkeiten demonstrieren, die für den Job relevant sind. Zum Beispiel zeigen Team- oder Einzelsportarten Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit.

Kreative Hobbys wie Malen oder Schreiben unterstreichen dagegen deine Fähigkeit zur Problemlösung und deine künstlerische Ader.

Wenn du im Lebenslauf Hobbys angibst, die mit den Werten des Arbeitgebers in Einklang stehen, verdeutlichst du deine Passung mit der Kultur und deine Motivation für eine Zusammenarbeit.

Gründe für Interessen und Hobbys im Lebenslauf weglassen

Arbeitgeber können Hobbys im Lebenslauf als irrelevant für die berufliche Leistung betrachten. Wenn deine außergewöhnlichen Hobbys nicht direkt mit der Stelle zusammenhängen, lenken sie den Fokus von deinen beruflichen Qualifikationen ab.

Ein weiterer Nachteil ist, dass Hobbys dich in eine Schublade stecken, insbesondere wenn sie Stereotypen entsprechen. Zum Beispiel könnten Hobbys wie Computerspiele oder Fernsehen falsche Annahmen über deine Produktivität oder deine Fähigkeit, im Team zu arbeiten, hervorrufen.

Wenn deine Hobbys zeitintensiv sind oder als zeitaufwendig angesehen werden, betrachten Arbeitgeber dies manchmal als Hindernis für deine Arbeitsleistung.

Zu guter Letzt könnten zu viele Hobbys im Lebenslauf den Eindruck erwecken, dass du deine Zeit nicht effektiv verwalten kannst oder nicht genug Berufserfahrung hast, um den Lebenslauf zu füllen.

Hobbys im Lebenslauf integrieren

Im Allgemeinen integrierst du deine Hobbys in der Hauptrubrik “Kenntnisse und Fähigkeiten”. Diese Kategorie ist in den meisten Fällen die letzte Kategorie im Lebenslauf.

Hier machst du vielfältige Angaben zu deinem Fachwissen und sonstigen berufspraktischen Zeiten: Neben Hobbys sind das vor allem IT-Kenntnisse, Sprachkenntnisse, Weiterbildungen, Ehrenämter oder auch Auslandsaufenthalte.

Je nachdem wie umfangreich deine weiteren Kenntnisse und Fähigkeiten sind und was du hervorheben willst, ist deine Vorgehensweise unterschiedlich:

1. Du kannst die Bezeichnung der Hauptkategorie “Kenntnisse und Fähigkeiten” anpassen.

2. Du kannst die Hauptrubrik mit Unterrubriken unterteilen.

3. Du kannst gleichrangige Hauptkategorien erstellen, sodass die eigentliche Hauptkategorie “Kenntnisse und Fähigkeiten” wegfällt.

Letzteres ist vor allem dann sinnvoll, wenn du über verschiedene wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten verfügst, die du deutlich sichtbar präsentieren willst, zum Beispiel neben Hobbys auch vielfältige Sprach- und IT-Kenntnisse:



Als Alternative bietet es sich an, unter der Hauptrubrik “Kenntnisse und Fähigkeiten” gleichrangige Unterrubriken zu erstellen:


Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten


Über Hobbys und Interessen im Lebenslauf nachdenken

Setze dich zuerst konzentriert und intensiv mit den wirklich wichtigen Bewerbungsthemen auseinander. Die Auseinandersetzung mit Themen um die Angabe von Hobbys, Eltern, Geschwistern, Unterschrift oder Lücken sind zweit- oder drittrangig.

Erst wenn du die relevantestenBewerbungsthemen zufriedenstellend bearbeitet und damit ein tragfähiges Fundament erstellt hast, solltest du die weniger wichtigen Details bearbeiten.

Es gibt keine allgemeingültigen Geheimtippsbei der Angabe von Hobbys für den Lebenslauf, weil jeder Bewerber individuell ist und auch die Personaler der potenziellen Arbeitgeber unterschiedliche Vorstellungen haben.

Außerdem sind für den Personaler Schlussfolgerungen aus den Hobbys im Lebenslauf sehr fehleranfällig. Kein guter Personaler, der wirklich qualifizierte Mitarbeiter einstellen will, wird sich durch die Hobby-Darstellung von der Einschätzung der fachlichen Aspekte abbringen lassen.

Versetze dich einfach einmal in die Position eines Arbeitgebers:

Warum sollte ein Arbeitgeber einen Bewerber aufgrund seiner Hobbys und Interessen im Lebenslauf immer positiver bewerten?

Ein guter Arbeitgeber sucht doch im Grunde nach Mitarbeitern, die fachlich fehlerlos und selbstständig die Aufgaben der Stelle bearbeiten können und die langfristig beim Arbeitgeber bleiben.

Deshalb argumentiere vor allem immer mit den fachlichen Fakten deines Lebenslaufs. Dazu gehören Hobbys in der Regel nicht, zudem sie sich auch nicht überprüfen lassen, was zum Beispiel den Zeitaufwand oder die Intensität betrifft.

Tipps für die Angabe von Hobbys im Lebenslauf

#1

Ein Hobby, ein Interesse oder ein Engagement solltest du im Lebenslauf in der Regel nur in den folgenden Fällen angeben:

Dahinter muss eine eigene Leistung stehen.

Du musst dich dadurch von der Masse abheben.

Es gibt einen Zusammenhang zur Berufstätigkeit.

#2

Gib keine allgemeinen Hobbys und Interessen an. Dazu zählen zum Beispiel lesen, Computer, Musik hören, Freunde treffen, schwimmen.

#3

Je mehr einschlägige Berufserfahrung du hast, desto weniger Platz sollten die Themen Hobby und Interessen in deinem Lebenslauf einnehmen.

Beispiel: Als 40-jähriger Bauingenieur zählen ausschließlich das Fachwissen und die Berufserfahrung. Es ist für die fundierte Entscheidung der Personaler irrelevant, ob du als Bauingenieur in der Freizeit noch segelst, Golf spielst oder kletterst.

#4

Je mehr in deinem Beruf die Persönlichkeit zählt, desto eher kannst du auch Hobbys und Interessen im Lebenslauf angeben, die etwas über deine Persönlichkeit aussagen.

Beispiel: Eine 20-jährige Erzieherin kann durchaus angeben, dass sie Instrumente spielt (Dauer angeben) oder sich in einem Verein engagiert (Tätigkeiten angeben).

#5

Die Angabe von Hobbys im Lebenslauf ist dann angebracht, wenn deine Hobbys etwas mit dem angestrebten Job zu tun haben und du über keine einschlägige Berufserfahrung verfügst.

Beispiel: Eine 30-jährige Chemielaborantin möchte nach der Elternzeit wieder ins Berufsleben als Verkäuferin in einem Geschäft für Tierbedarf zurückkehren. Dann ist die Angabe des 5-jährigen Reitunterrichts und der Absolvierung von Reitprüfungen angebracht.

#6

Die Angabe von Hobbys und Interessen erfolgt am Ende des Lebenslaufs.

#7

Wenn du ein paar Hobbys im Lebenslauf angibst, dann sollte auch deutlich erkennbar sein, auf welchem Niveau, mit welchem Zeitaufwand, mit welchem Aufgabenspektrum oder mit welchem Erfolg du die Hobbys betreibst.

#8

Ein ehrenamtliches Engagement in einem Verein, in dem du aktiv mitarbeitest, ist besser als jedes Hobby. Wenn du solche ehrenamtlichen Engagements betreibst, dann solltest du sie auch als solche benennen und deine Aufgaben näher angeben.

Fazit zur Angabe von Hobbys für den Lebenslauf

Der Wert von Interessen und Hobbys für den Lebenslauf hängt stark von deiner individuellen Situation ab.

Als junge Bewerberin kannst du Hobbys nutzen, um deine Persönlichkeit und deine außerschulischen Aktivitäten zu betonen. Wenn du dagegen berufserfahren bist, dann spielen Hobbys beim Lebenslauf keine große Rolle.

Triff deine Entscheidung für oder gegen Hobbys im Lebenslauf immer auf Basis deines Werdegangs, deiner beruflichen Ziele und den möglichen Erwartungen des Arbeitgebers.

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