Die Jobwechsel-Bewerbung ist die klassische Bewerbungssituation. Denn die meisten Bewerber bewerben sich aus einem bestehenden Job heraus. Deshalb gelten beim Jobwechsel natürlich grundsätzlich die Tipps zum Anschreiben.
In diesem Artikel erfährst du, welche Formulierungen für eine neue berufliche Herausforderung sinnvoll sind.
Faustregel: Deine beste Empfehlung als Bewerberin sind immer deine Eignung sowie Berufserfahrungen und erst dann deine Motivation.
➤ Inhaltsverzeichnis zur Jobwechsel-Bewerbung
- Neue berufliche Herausforderung Formulierung
- Muster Jobwechsel Bewerbung
- Negative Gründe für Jobwechsel
- Anziehende Gründe für Jobwechsel
- Jobwechsel nach sehr kurzer Beschäftigungsdauer
- Häufige Jobwechsel begründen
- Branchenwechsel als Wechselmotivation
- Wichtige Fragen + Antworten zur Jobwechsel-Bewerbung
- Schlussbemerkung zur Jobwechsel-Bewerbung
➤ Neue berufliche Herausforderung Formulierung für Jobwechsel-Bewerbung
Die folgenden Formulierungen für eine neue berufliche Herausforderung werden von Bewerbern häufig verwendet, um im Anschreiben einen Jobwechsel zu begründen.
„Ich strebe eine berufliche Veränderung an, um meine Kenntnisse und beruflichen Erfahrungen im Bereich XY besser anzuwenden. Daher reizt mich die Stelle bei Ihnen ganz besonders.“
„Jetzt suche ich eine neue berufliche Herausforderung in größeren XY-Projekten und in einer Arbeitsumgebung mit einem professionellen Betriebsklima, in dem ich mich 100 % auf mein fachliches Aufgabenfeld konzentrieren kann.“
„Mein derzeitiges Aufgabengebiet deckt sich aufgrund betrieblicher Umstrukturierungen nicht mit meinen Qualifikationen und vereinbarten Tätigkeiten. Daher strebe ich eine berufliche Umorientierung zu einem Unternehmen an, welches meine Qualifikationen wertschätzt.“
„Meine jetzige Stelle als Vertriebssachbearbeiterin bietet mir aus betrieblichen Gründen nur begrenzte Möglichkeiten, mich sowohl fachlich weiterzuentwickeln als auch meinen Verantwortungsbereich zu erweitern. Da ich diese Möglichkeiten bei Ihnen sehe, strebe ich einen Jobwechsel zu Ihnen an.“
„In meiner jetzigen Firma habe ich als Industriekaufmann viel gelernt. Nun möchte ich den Sprung ins kalte Wasser wagen und meine fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten in einem größeren Unternehmen mit internationalen Geschäftsbeziehungen einbringen.“
„Die Gelegenheit, meine zusätzlich erworbenen fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten in der Zerspanung bei meinem jetzigen Arbeitgeber einzusetzen, gibt es aus organisatorischen Gründen leider nicht. Deshalb möchte ich meinen beruflichen Weg bei Ihnen fortsetzen.“
„Selbst durch meine Betriebswirt-Weiterbildung sehe ich bei meinem momentanen Arbeitgeber keine Aufstiegschancen. Ich bin davon überzeugt, dass die von Ihnen ausgeschriebene Position der folgerichtige nächste Karriereschritt in meiner beruflichen Entwicklung ist.“
„Da ich bei meinem bisherigen Arbeitgeber zeitlich und fachlich nicht gefordert wurde, bewerbe ich mich in der Hoffnung, meine Fähigkeiten und mein Engagement bei Ihnen produktiv einsetzen zu können.“
„Nach dem Blick über den fachlichen Tellerrand meiner möchte ich nun wieder in das Aufgabengebiet zurückkehren, in dem ich meine Ausbildung absolviert habe.“
„Nach jahrelanger Tätigkeit als Bürokauffrau möchte ich meinem beruflichen Werdegang eine ganz neue Richtung geben. Es reizt mich besonders, körperlich und an der frischen Luft tätig zu sein. Deshalb stelle ich mich Ihnen hiermit vor.“
„Während meines Berufslebens habe ich schon viele Branchen kennengelernt, aber in keiner habe ich mich so wohlgefühlt wie in der Branche, wo ich meine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker absolviert habe. Da ich eine Weiterentwicklung anstrebe, bewerbe ich mich daher bei Ihnen.“
„Ich möchte meinen Job schon nach kurzer Beschäftigungsdauer wechseln, weil ich mein optimales Leistungsvermögen vor allem dann abrufen kann, wenn ich entsprechend meiner Fachkenntnisse besonders abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder bearbeiten darf.“
Du musst diese Formulierungen für eine neue berufliche Herausforderung nicht unbedingt in der Einleitung in deiner Bewerbung für einen Jobwechsel schreiben.
Grundsätzlich kannst du sie auch an anderen Stellen deines Bewerbungsanschreibens integrieren.
Denke daran, dass diese Formulierungen für eine neue berufliche Herausforderung nur Anregungen darstellen. Damit dein Bewerbungsschreiben individuell wird, ist es wichtig, dass deine eigene Formulierung so spezifisch wie möglich ist.
Die obigen Formulierungen sind daher nur ein erster Ansatzpunkt.
Denn spezifisch wird dein Bewerbungsschreiben erst dann, wenn du die Weg-Motivation vom aktuellen Arbeitgeber vermeidest.
Du musst zu einer Hin-Motivation für den potenziellen Arbeitgeber kommen.
➤ Bewerbung Jobwechsel Muster im Bewerbungsforum
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- Wechselmotive für Wechsel vom Handel ins Büro
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- Bewerbung für Branchenwechsel
- Bewerbung für Arbeitgeberwechsel nach kurzer Zeit
- Jobwechsel nach Elternzeit
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➤ Negative Gründe für Jobwechsel im Anschreiben
Bei einer Arbeitsplatzwechsel-Bewerbung machen sich sehr viele Bewerber ausgiebig darüber Gedanken, welchen Wechselgrund sie wie am besten im Anschreiben angeben sollten.
Sie zerbrechen sich dann den Kopf darüber, wie sie darstellen können, dass es an qualifizierten Aufgaben mangelte, dass die Zusammenarbeit mit der Chefin nicht optimal verlief, dass die Überstunden sich türmten oder der Arbeitsweg zu lang war.
Oder sie überlegen krampfhaft, wie sie den wahren Wechselgrund verschleiern können. Einige Bewerber fokussieren sich komplett auf dieses Thema, was dann allerdings oftmals auch zu einer ausgedehnten Schreibblockade führt.
So neigen viele Bewerber bei einer Bewerbung aus ungekündigter Stellung dazu, private oder negative Gründe für einen Jobwechsel anzugeben, zum Beispiel:
- eine generelle Unzufriedenheit im Job,
- begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten,
- ein langer Arbeitsweg,
- ein schlechtes Arbeitsklima,
- ein befristeter Arbeitsvertrag oder
- eine schlechte Auftragslage beim derzeitigen Arbeitgeber.
Das sind aber alles keine Gründe, die FÜR den potenziellen Arbeitgeber und FÜR die neue Stelle sprechen, sondern das sind einfach Gründe, warum DU dein aktuelles oder letztes Beschäftigungsverhältnis beenden willst.
Daher sind solche Formulierungen immer nur eine Notlösung.
➤ Anziehende Gründe für Jobwechsel im Bewerbungsschreiben
Im Anschreiben für eine neue berufliche Herausforderung wiederholst du nicht noch einmal in ausformulierten Sätzen deinen beruflichen Werdegang aus dem Lebenslauf. Das ist leider ein eklatanter Fehler, den sehr viele Bewerber immer wieder begehen.
Stattdessen legst du im Bewerbungsanschreiben für eine neue berufliche Herausforderung überzeugend dar, welche Gründe hinsichtlich der Stelle und des Wunsch-Arbeitgebers dich anziehen.
Dabei verwendest du deine fachlichen Kenntnisse, Qualifikationen, Stärken und Berufserfahrungen als Argumente für die Darstellung deiner Eignung.
Wenn du auf Floskeln verzichtest und auf möglichst viele anziehende Details der Stelle eingehst, bist du damit auch für den Arbeitgeber attraktiv:
Du gehst so konkret wie möglich auf neue berufliche Herausforderungen ein, die du dir von der neuen Stelle versprichst. Du willst einfach anpacken und auch einmal eingefahrene Gleise verlassen.
Du thematisierst die vielseitigen Aufgaben, die die neue Stelle bietet und die sich optimal mit deinen beruflichen Wünschen decken, weil du auch deine Fähigkeiten, Talente, Neigungen und Kenntnisse dort am besten einbringen kannst.
Du gehst auch auf spezielle Informationen ein, die du über den Arbeitgeber recherchiert hast und die dich besonders zu einer Bewerbung motivieren. Vielleicht ist das ein bestimmtes Produkt, eine spezielle Auszeichnung oder die geschäftliche Entwicklung.
Du gibst konkret an, warum diese Stelle dein absoluter Traumjob ist.
Du stellst dar, wie du dich bei der potenziellen Stelle weiterentwickeln wirst.
Die Erstellung deines Bewerbungsschreibens wegen Jobwechsel macht dir viel mehr Spaß, wenn du dir nichts aus den Fingern saugen musst, sondern konkrete Fakten präsentieren kannst. Dafür ist aber ausgiebig gedankliche Vorarbeit notwendig.
➤ Bewerbung für Jobwechsel nach sehr kurzer Beschäftigungsdauer
Manchmal nimmst du voller Vorfreude und Motivation eine neue berufliche Herausforderung an. Aber du merkst schon nach ein paar Arbeitstagen, dass dieser neue Job deinen Erwartungen so gar nicht entspricht. Du strebst daher einen Jobwechsel nach sehr kurzer Zeit an.
Wenn du dann nach wenigen Wochen Beschäftigungsdauer schon wieder Bewerbungen verschickst, dann wirft dies bei einem potenziellen Arbeitgeber durchaus Fragen auf. Denn selbstverständlich willst du nicht als Jobhopper eingeschätzt werden.
Aber die Probezeit gilt eben auch für beide Seiten. In der Realität entpuppt sich so mancher Job als Reinfall. Das wissen reflektierte Arbeitgeber nur zu genau.
Daher mache dir nicht zu viele Gedanken, ob dein Jobwechsel nach kurzer Zeit negativ aufgenommen werden könnte.
Schnelle Jobwechsel sind daher kein Beinbruch, vor allem wenn du noch am Anfang deines Berufslebens stehst und dein Lebenslauf nicht ausschließlich sehr kurze Beschäftigungsverhältnisse vorzuweisen hat.
Auch im Fall einer sehr kurzen Beschäftigungszeit solltest du in deinem Bewerbungsanschreiben möglichst keine negativen Gründe für den Jobwechsel nennen. Im Normalfall brauchst du auf die Dauer der Beschäftigung im Anschreiben auch gar nicht explizit eingehen.
Denn bei einem individuellen und aussagekräftigen Bewerbungsschreiben für eine neue berufliche Herausforderung beziehst du dich immer so konkret wie möglich auf die Anforderungen und Aufgaben der potenziellen Stelle, also auf die Zukunft gerichtet.
Du musst deinen schnellen Jobwechsel im Bewerbungsschreiben nicht verkaufen, sondern kannst mit offenen Karten spielen. Ziehe auf keinen Fall über den Arbeitgeber her.
Es ist allerdings keine gute Alternative, ein kurzes Beschäftigungsverhältnis im Lebenslauf komplett zu verschweigen. Das ist nur sinnvoll, wenn du wirklich nur ein paar Tage bei einem Arbeitgeber beschäftigt warst.
Ansonsten tätigst du dieselben Angaben wie bei deinen sonstigen beruflichen Stationen auch. In der Regel fällt die Darstellung der Aufgaben entsprechend dem kurzen Beschäftigungszeitraum weniger ausführlich aus.
➤ Häufige Jobwechsel im Bewerbungsanschreiben begründen
In einem Bewerbungsschreiben für einen Jobwechsel solltest du dich generell nicht unter Rechtfertigungsdruck setzen lassen. Du hast dem Arbeitgeber etwas anzubieten!
Wenn du dich dagegen zu sehr auf negative oder persönliche Aspekte deines Werdeganges fokussierst, dann hast du im Bewerbungsschreiben zu wenig Platz für die Darstellung deiner fachlichen Eignung.
Im Bewerbungsschreiben für einen Arbeitsplatzwechsel musst du sowieso nicht jede einzelne Beschäftigung auflisten. Du musst immer eine Auswahl der Kenntnisse und Erfahrungen vornehmen, die deine Eignung für die angestrebte Stelle besonders gut zeigt.
Im Lebenslauf besteht dagegen die Möglichkeit, mehrere länger zurückliegende kurze Beschäftigungsverhältnisse unter einem Eintrag zusammenzufassen, zum Beispiel als Orientierungsphase in einem bestimmten Beruf oder in einer bestimmten Branche.
Du brauchst dann nicht jeden Arbeitgeber nennen, sondern gibst vor allem die wichtigsten durchgeführten Aufgaben an.
Darüber hinaus solltest du allerdings auch deine häufigen Jobwechsel reflektieren. Hinterfrage dich einmal selbst, ob du vielleicht öfter mit überzogenen Erwartungen an eine neue Stelle herangehst, die dann nur enttäuscht werden können.
Oder wirfst du beim ersten kleinen Problem sofort das Handtuch? Oder hast du persönliche Probleme, die auch auf das Berufsleben negativ ausstrahlen?
Ohne eine genaue Analyse deiner persönlichen Situation und der Gründe der häufigen Jobwechsel wirst du oftmals einen beruflichen Teufelskreis nicht durchbrechen können.
➤ Branchenwechsel als Wechselmotivation im Bewerbungsschreiben
Ein Branchenwechsel wird im Allgemeinen von Arbeitgebern nicht so kritisch gesehen. Aber deine Argumentation im Anschreiben sollte konkreter als folgendes Beispiel sein: „Ich will eine neue Branche kennenlernen.“
Denn ein Arbeitgeber offeriert Stellen nicht dafür, dass ein Mitarbeiter eine neue Branche kennenlernt, sondern dass dieser Aufgaben in dieser Branche löst.
Für aussagekräftigere Formulierungen im Bewerbungsschreiben musst du intensiver über die Gründe für deinen Branchenwechsel nachdenken.
- Welchen Bezug hast du zur neuen Branche?
- Was begeistert dich an dieser Branche?
- Was erhoffst du dir von diesem Branchenwechsel?
- Welches Fachwissen und welche Kompetenzen kannst du von Branche A zur Branche B übertragen?
- Warum ist der Branchenwechsel für dich eine gute fachliche Entwicklung?
- Wie profitiert der Arbeitgeber von deinem bisherigen Branchenwissen?
Auch bei einem Branchenwechsel nennst du in deinem Bewerbungsschreiben keine negativen Gründe, warum du nicht mehr in der bisherigen Branche arbeiten willst.
Für den potenziellen Arbeitgeber ist es schließlich wichtiger, ob du den Anforderungen und Aufgaben der neuen Branche gerecht werden kannst und mit welchen Argumenten du auch in der neuen Branche zum Erfolg des Arbeitgebers beitragen wirst.
Rein gedanklich gehst du die Gestaltung des Bewerbungsschreibens für eine neue berufliche Herausforderung so an, als wenn es den Branchenwechsel nicht geben würde.
Fokussiere dich nicht darauf, warum du von der einen Branche wegwillst, sondern welche Eignung du für die potenzielle Stelle in der neuen Branche mitbringst.
Dafür kannst du sogar Gemeinsamkeiten hinsichtlich der fachlichen Kenntnisse und persönlichen Stärken der verschiedenen Branchen herausarbeiten.
➤ Wichtige Fragen und Antworten zur Jobwechsel-Bewerbung
Wie Bewerbung für Jobwechsel schreiben?
Fokussiere dich in deinem Bewerbungsschreiben nicht auf deine Weg-Motivation, sondern auf deine Hin-Motivation für die neue Stelle und den neuen Arbeitgeber. Jobwechsel sind völlig normal.
Wie neue berufliche Herausforderung formulieren?
Deine Formulierung sollte möglichst individuell sein und auch zu deiner beruflichen Situation passen. Im Artikel erhältst du Formulierungen für eine neue berufliche Herausforderung als Anregung.
➤ Schlussbemerkung zur Jobwechsel-Bewerbung wegen neuer beruflicher Herausforderung
Im Bewerbungsprozess sollten sich Arbeitgeber und Bewerber immer auf Augenhöhe begegnen. Nicht nur du willst etwas vom Arbeitgeber, sondern der Arbeitgeber auch von dir.
Deshalb ist es auch so wichtig, sich abseits von Floskeln und Schlagworten miteinander über die jeweiligen Vorstellungen und Wünsche auszutauschen.
Informiere daher in deiner Jobwechsel-Bewerbung den Arbeitgeber klar und sachlich über deine Wechselmotivation. Dann kann dieser besser einschätzen, ob deine Vorstellungen zu den Realitäten beim Arbeitgeber passen.