Bewerbung um oder für eine Stelle: Oder auf oder als?

Schreibst du eine Bewerbung um oder für einen Job? Oder doch lieber eine Bewerbung “auf” oder “als”? Diese formale Frage klären wir in diesem Artikel kurz und knackig.

Richtige Formulierungen

  • Bewerbung um die Stelle als Verkäuferin
  • Bewerbung auf die Stelle als Industriekaufmann
  • Bewerbung als Arzthelferin

Falsche Formulierungen

  • Bewerbung für die Stelle als Tischlerin
  • Bewerbung zum Friseur

Die Präposition “um” wird vom Duden beim Verb “bewerben” empfohlen: Man bewirbt sich um etwas.

Eine Alternative:

Gemäß Duden kannst du ebenfalls die Präposition “auf verwenden. Und selbstverständlich kannst du dich auch “als etwas bewerben” bzw. “um eine Stelle als etwas bewerben”.

Im alltäglichen Sprachgebrauch ist “Bewerbung für” bzw. “bewerben für” durchaus gebräuchlich. Aber laut Duden ist “für” nicht die geeignete Präposition.

Unsere Empfehlung: “um”

In Bezug auf “bewerben” und “Bewerbung” gewöhne dir die Verwendung der Präposition “um” an. Wenn du “um eine Stelle” oder “um einen Job” weglässt, dann kannst du auch die kurze Variante mit “als” verwenden.

Einfacher geht es nicht.

UM oder FÜR entscheidet nicht über deinen Bewerbungserfolg

Lasse dich durch Ratgeber nicht unnötig verunsichern. Ja, Rechtschreibfehler und Grammatikfehler sind natürlich nicht positiv. Aber sie passieren nun mal: aus Unkonzentriertheit oder aus Unwissenheit.

Aber bedenke:

1. Personaler und Arbeitgeber sind auch nicht die perfekten Rechtschreibprofis. Auch sie machen Fehler in ihren Schriftstücken.

2. Es geht bei der Frage nur um den richtigen Einsatz von einer Präposition. Das ist wirklich kein entscheidender Grammatikfehler.

3. Kein normaler Arbeitgeber mit Sachverstand lehnt einen Bewerber wegen einer angeblich falschen Präposition ab. Wenn doch, dann kannst du froh sein, dort nicht zu arbeiten. Es sei denn, bei dem Arbeitgeber handelt es sich um eine Deutschschule. 😉

4. Die Auswahl der “richtigen” Präposition für eine Formulierung gehört wirklich zu den irrelevanten Punkten beim Bewerben. Es gibt deutlich wichtigere Punkte, die du klären und “richtig” machen musst.

Also:

Lasse dich nicht verunsichern. Eine vermeintlich falsche Präposition führt nicht gleich zur Nicht-Berücksichtigung deiner Bewerbung oder zu einer negativen Einstellung dir gegenüber.

UM, FÜR, ALS, AUF oder ZUR/ZUM: Viele Optionen zur Auswahl

Bewerbung um oder für eine Stelle: oder als oder auf oder zum oder zur
Bewerbung um oder für eine Stelle

Die Bewerbung um einen Job, um einen Praktikumsplatz, um einen Ausbildungsplatz oder um einen Studienplatz ist eine Herausforderung.

Klar, deine Bewerbung muss inhaltlich, formal und stilistisch überzeugen. Dann hast du die Chance auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.

Aber die Nutzung einer Präposition entscheidet nicht über die Chance deiner Bewerbung. Deine Qualifikationen, deine Berufserfahrungen und deine Stärken sind für einen Arbeitgeber wichtiger als die Verwendung einer Präposition.

Betreff Anschreiben: um oder für

Der Betreff eines Anschreibens fällt besonders auf. Denn du hebst ihn mit Fettdruck hervor. Du solltest immer einen individuellen und aussagekräftigen Betreff formulieren. Natürlich ohne Fehler.

Schon beim Betreff kannst du dich fragen, welche Präposition geeignet ist:

  • Bewerbung als Medizinischer Fachangestellter
  • Bewerbung um die Stelle als Elektronikerin
  • Bewerbung für die Stelle als Mechatroniker
  • Bewerbung auf die Stelle als Fachinformatikerin
  • Bewerbung zum Elektroniker

Mache nicht zu kompliziert. Verwende “um”. Dann machst du nichts falsch. Davon unberührt ist natürlich die Tatsache, dass du deinen Betreff grundsätzlich auch kreativer gestalten kannst.

Bewerbung um oder für in der Einleitung des Anschreibens

Die Frage nach “um” oder “für” stellt sich auch in der Einleitung. Denn viele Bewerber nutzen immer noch die typischen Floskeln.

Solche Standard-Formulierungen heißen dann zum Beispiel:

  • Hiermit bewerbe ich mich für den Job als …
  • Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen und bewerbe mich hiermit um die Stelle als …
  • Ich bewerbe mich mit großer Freude auf die Stelle als …

Irgendwie hört und liest sich auch fast jede Präposition in der Einleitung gut:

  • Hiermit bewerbe ich mich als Marketingmanager
  • Hiermit bewerbe ich mich um die Stelle als Berechnungsingenieurin
  • Hiermit bewerbe ich mich für die Stelle als Mathematiker
  • Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle als Referentin
  • Hiermit bewerbe ich mich um einen Job zum Gärtner

Du hast sicherlich deine bevorzugte Präposition. Aber die Variante mit “für” ist laut Duden falsch, wie du schon weiter oben im Artikel gelesen hast.

Die Präposition “für” steht in der Regel für einen Tausch. Das eine wird durch das andere ersetzt. Da du deine Bewerbung nicht tauschen willst, ist “Bewerbung für” keine geeignete Formulierung. Daher verwende diese Präposition im Kontext vom Wort “Bewerbung” nicht.

Unabhängig davon solltest du schon in der Einleitung so individuell wie möglich formulieren. Weitere Tipps erhältst du im Artikel zu Einleitungssätzen fürs Anschreiben.

Bewerbung um Ausbildungsplatz und Praktikumsplatz

Bei der Bewerbung um eine Ausbildung oder ein Praktikum kommt noch die Problematik “als” und “zur” bzw. “zum” dazu.

Du kannst dann die Präpositionen folgendermaßen einsetzen:

  • Bewerbung um eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten
  • Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Industriemechaniker
  • Bewerbung auf ein Praktikum
  • Bewerbung um einen Praktikumsplatz mit dem Schwerpunkt Modeeinzelhandel

Wenn du statt “Ausbildungsplatz” das Wort “Ausbildung” verwendest, dann ist damit der Zeitraum gemeint. Denn die Ausbildung erstreckt sich über einen bestimmten Zeitraum. Daher schreibst du dann “zum” oder “zur” statt “als”.

Du kannst aber nicht schreiben:

  • Bewerbung für eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten
  • Bewerbung für ein Praktikum

Schlüsselfakten: Bewerbung um oder für

Orientiere dich an den folgenden 5 Schlüsselfakten hinsichtlich der UM-FÜR-Frage:

1. Du bewirbst dich UM einen Job, UM ein Praktikum und UM einen Ausbildungsplatz. Dann bist du auf der sicheren Seite.

2. Alternativ kannst du auch AUF oder ALS verwenden.

3. Verzichte im Kontext “Bewerbung” und “bewerben” auf FÜR als Präposition.

4. Kein realistischer Arbeitgeber mit Sachverstand wird deine Bewerbung nur wegen der Verwendung einer “falschen” Präposition aussortieren.

5. Gestalte deinen Betreff und deine Einleitung möglichst individuell.

Jetzt hast du die Angelegenheit geklärt. Jetzt konzentriere dich auf die wesentlichen Punkte bei der Erstellung deiner Bewerbungsunterlagen. Viel Erfolg!

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