Referenzen im Lebenslauf angeben Beispiel für Bewerbung

Beim Bewerben werden unter Referenzen verschiedene Sachverhalte verstanden. So sind mit Referenzen manchmal aussagekräftige Arbeitsproben gemeint, vor allem in kreativen Berufen. In anderen Fällen beziehen sich die Referenzen auf Arbeitszeugnisse und weitere Nachweise.

Dann wirst du wiederum teilweise dazu aufgefordert, den Fundort einer Stelle bei einer Bewerbung als Referenz anzugeben. Die Frage “Was sind Referenzen im Lebenslauf?” hat daher nicht nur eine Antwort.

Aber:

In den meisten Fällen ist die Bitte um Angabe einer Referenz eindeutig. Dann wünscht der Arbeitgeber die Angabe von Personen mit Kontaktdaten im Lebenslauf.

Die Referenzpersonen sollen bei Bedarf für eine positive Auskunft über die Persönlichkeit und die Leistungsfähigkeit eines Bewerbers zur Verfügung stehen.

Was sind Referenzen im Lebenslauf?

Darunter versteht man die Nennung von Personen und den zugehörigen Kontaktmöglichkeiten.

Die Referenzgeber können positive Auskünfte über die Arbeitsleistung, die Persönlichkeit, die Leistungsbereitschaft und das Verhalten eines (ehemaligen) Mitarbeiters, Schülers, Mitglieds oder Studenten erteilen.

Es gibt noch drei weitere Bedeutungen für Referenzen im Lebenslauf, die wir dir am Ende des Ratgebers erklären.

Inhaltsverzeichnis Referenzen im Lebenslauf

Wann Referenzen im Lebenslauf angeben?

Vor Jahrzehnten war die Angabe von Referenzen in Bewerbungen und Lebensläufen noch üblicher als heute. Auch im angloamerikanischen Raum gehört die Angabe von Referenzen bzw. das Mitsenden von Referenzschreiben eher zum Standard als in Deutschland.

Die Ursache liegt wohl vor allem darin begründet, dass es im deutschsprachigen Raum für die Darstellung beruflicher Erfahrungen und fachlicher Qualifikationen Arbeitszeugnisse und Zertifikate gibt, sodass zusätzliche Referenzen im Lebenslauf normalerweise unnötig sind.

Wenn du allerdings über gute Referenzen verfügst, dann kannst du sie in deiner Bewerbung durchaus angeben, am besten im tabellarischen Lebenslauf.

Im Grunde wirkt sich schon die reine Erwähnung von Referenzen im Lebenslauf positiv aus, da die Referenzpersonen sich quasi mit ihren Namen für dich verbürgen würden. Die Referenzgeber werden vor allem dann von Personalern kontaktiert, wenn du in die engere Auswahl gekommen bist.

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Wer kann als Referenzgeber fungieren?

Ein guter Referenzgeber muss am besten eine höhere gesellschaftliche oder berufliche Position als du selbst bekleidet haben. Ein Kollege oder Verwandter als Referenzgeber sind daher keine guten Varianten. Das ist logisch, oder?

Außerdem sollte der jeweilige Referenzgeber dich mindestens etwas näher kennen, damit dieser auch persönliche Aussagen über dich treffen kann. Beispiele für mögliche Referenzgeber:

  • (ehemalige) Vorgesetzte, Ausbilder und Chefs
  • Lehrer (besonders für Schüler)
  • Professoren (besonders für Studenten und Doktoranden)
  • Politiker
  • Vorsitzende von Vereinen, Verbänden und Organisationen

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Wie Referenzen im Lebenslauf am besten erwähnen?

Die Angabe von Referenzen im Lebenslauf musst du vorher immer mit dem jeweiligen Referenzgeber absprechen. Du musst um Erlaubnis fragen, weil du schließlich auch die Kontaktdaten der Referenzperson im Lebenslauf angibst.

Darüber hinaus solltest du dich natürlich bei so einer persönlichen Anfrage auch vergewissern, ob der Referenzgeber tatsächlich eine positive Auskunft über dich geben wird. In einigen Fällen wird die angefragte Person auch nicht mit deinem Wunsch einverstanden sein. Das musst du dann akzeptieren.

Die Referenzangabe kommt normalerweise in den Lebenslauf. Erstens kannst du die Angaben zu Referenzpersonen als zusätzliche Information zur jeweiligen (beruflichen) Station angeben. Zweitens kannst du zur besseren Übersichtlichkeit eine eigenständige gleichrangige Lebenslauf-Kategorie “Referenzen” erstellen, die genauso wie die anderen Hauptrubriken formatiert ist.

Wo genau du so eine Rubrik “Referenzen” dann im Lebenslauf platzierst, hängt von den unterschiedlichsten Faktoren ab. In der Regel ist deine einschlägige Berufserfahrung so wichtig, sodass du sie auch zuerst nennen solltest.

Auch Ausbildungs- und Studienabschlüsse sind wichtiger. So kannst du als Berufserfahrene die Referenzen im Lebenslauf nach deinem beruflichen Werdegang angeben. Als Berufsanfänger oder Schülerin bzw. Auszubildende kommt die Referenzangabe nach den Bildungsdaten.

Wenn du mehrere Referenzen angeben willst, dann kannst du alternativ kannst du in deinen Bewerbungsunterlagen auch eine extra Seite erstellen. So eine Referenzliste kannst du gegebenenfalls auch mit einer Projekt- oder Publikationsliste kombinieren.

Einige Referenzgeber erstellen dir manchmal sogar gerne ein Referenzschreiben bzw. ein Empfehlungsschreiben. Das ist besonders dann der Fall, wenn du mit dem Referenzgeber nicht in einem Beschäftigungsverhältnis standest bzw. stehst, sodass keine Arbeitszeugnisse ausgestellt werden können bzw. konnten.

Für jeden Referenzgeber machst du am besten folgende Angaben:

  • Name,
  • Position,
  • Arbeitgeber bzw. Institution,
  • gegebenenfalls Adresse,
  • auf jeden Fall Telefonnummer und E-Mail-Adresse.

So würde zum Beispiel die Referenzangabe in einer eigenständigen Rubrik im Lebenslauf aussehen:


Referenzen


Du schreibst die Informationen also hintereinander weg. Zeilenumbrüche sind bei dieser Formatierung nicht notwendig.

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Alternative Angabe von Referenzen im Anschreiben

Eine weitere Alternative für die Angabe einer Referenz besteht durchaus im Anschreiben, vor allem wenn es sich nur um einen einzigen Referenzgeber handelt. Du könntest am Schluss des Anschreibens zum Beispiel folgendermaßen formulieren:

“Sie können sich gerne bei meinem aktuellen Arbeitgeber über meine Leistungen informieren. Meine Vorgesetzte, Frau Müller, gibt Ihnen gerne unter 0123/45678 Auskunft über meine Person. Laden Sie mich gerne zu einem persönlichen Gespräch ein, in dem ich Sie gerne mit meinen fachlichen Stärken überzeuge.”

So machst du als Bewerberin auf das Kennenlernen neugierig. Denn der Bewerbungsempfänger sieht anhand der Formulierung, dass die aktuelle Vorgesetzte dem Bewerber gegenüber positiv eingestellt ist.

So eine Formulierung ist aber nur in besonderen Bewerbungssituationen sinnvoll, zum Beispiel dann, wenn du vor dem aktuellen Job eine lange berufliche Auszeit vorzuweisen hast.

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Weitere Bedeutungen von Referenzen bei Bewerbungen

Wie schon kurz angerissen, kann das Wort “Referenzen” im Kontext von Bewerbungen unterschiedliche Bedeutungen haben. Es gibt noch drei weitere Bedeutungen.

#1 Arbeitsproben als Referenz

Besonders in kreativen Berufen wie Mediengestalter, Tischlerin oder Bühnenmaler werden häufig Referenzen in Form von Arbeitsproben verlangt.

Liegen deine Arbeitsstücke in einer ungewöhnlichen Form (nicht im Papierformat) vor oder sind sie schlicht zu groß? Dann erstelle am besten auf einem extra Blatt eine Beschreibung deiner Arbeitsstücke, gegebenenfalls mit Foto.

Diese Beschreibung sortierst du dann natürlich in deinen Lebenslauf in die Bewerbungsunterlagen ein. An welcher Stelle der Anlagen deiner Bewerbung du die Beschreibung einsortierst, hängt vom Job und deinem Werdegang ab. Das ist eine individuelle Entscheidung.

Für vorwiegend künstlerische Arbeiten kannst du auch eine Portfoliomappe bzw. Referenzmappe mit Fotos, Zeichnungen, Flyern usw. vorbereiten. Diese nimmst du dann aber eher persönlich zu einem Gespräch mit.

#2 Arbeitszeugnisse und Nachweise als Referenzen

Besonders Bewerbungsformulare bei Online-Bewerbungen stiften mit ihren Anforderungen nach fachlichen Referenzen manchmal Verwirrung.

Sofern aber keine näheren Erläuterungen dazu veröffentlicht sind, ist darunter immer das Hochladen von Arbeitszeugnissen zu verstehen.

Dazu zählen Zeugnisse über vergangene Arbeits-, Ausbildungs- oder Praktikumsverhältnisse oder Nachweise über Weiterbildungen und sonstige Engagements.

#3 Im Betreff Referenz angeben

Wenn in einem Stellenangebot gefordert wird, eine Referenz anzugeben, dann ist damit im Normalfall der Bezug im Betreff gemeint.

Mit diesen Informationen kann der Empfänger der Bewerbung erkennen, wo oder wodurch ein Bewerber von einer Stelle erfahren hat.

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Zum guten Schluss: Referenzen im Lebenslauf

Die Erwähnung von Referenzen im Lebenslauf kann in Einzelfällen eine gute Option für dich sein. Die Referenzgeber stehen mit ihrem Namen für dich ein und sind Fürsprecher für dich.

Du musst immer damit rechnen, dass die Personalverantwortlichen die Referenzpersonen kontaktieren und dann Informationen über dich einholen. Daher gib im Lebenslauf nur solche Referenzen an, die dir auch absolut wohlgesonnen sind.

Bei Fragen bitte kommentieren!

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