Schulbildung Lebenslauf: Schulischen Werdegang angeben

Deine Schulbildung ist als junge Bewerberin ein zentrales Element in deinem Lebenslauf. Mit deinem schulischen Werdegang verdeutlichst du dein Potenzial für ein Praktikum, eine schulische oder berufliche Ausbildung oder ein Studium.

Bei Bewerbungen als Berufsanfängerin oder Berufspraktikerin spielt deine schulische Laufbahn im Lebenslauf keine größere Rolle mehr.

Wenn du noch Schülerin bist, dann hat dein schulischer Werdegang eine wichtigere Bedeutung als bei einem Bewerber mit 30 Jahren Berufserfahrung.

Das ist logisch, oder? In diesem Artikel geben wir dir die essenziellen Tipps für die Angabe deiner Schulbildung im Lebenslauf.

Faustregel: Je länger du aus der Schule raus bist, desto irrelevanter ist deine Schulbildung für den Lebenslauf.

Im Grunde gibt es Unterschiede bei der Darstellung deines schulischen Werdegangs im Lebenslauf für verschiedene Bewerbergruppen:

  • Du gehst noch zur Schule und bewirbst dich um ein Praktikum oder um eine Ausbildung.
  • Du absolvierst noch eine Ausbildung oder ein Studium und bewirbst dich um ein Praktikum oder einen ersten Job.
  • Du bist eine berufserfahrene Bewerberin.

Inhaltsverzeichnis Schulbildung Lebenslauf

Rubrik für schulische Laufbahn im Lebenslauf

Wenn du noch Schülerin bist oder dich noch in der Ausbildung befindest, dann kannst du eine extra Rubrik für deine schulische Laufbahn im Lebenslauf angeben.

Du kannst diese Rubrik im Lebenslauf ganz unterschiedlich bezeichnen:

  • Schulzeit,
  • Schulischer Werdegang,
  • Schulische Ausbildung,
  • Schulbildung,
  • Schulische Laufbahn,
  • Schule,
  • Schulausbildung,
  • Schulische Abschlüsse,
  • Schullaufbahn,
  • Schulische Erfolge

Wenn du dagegen deine Schulzeit schon abgeschlossen hast, dann kannst du sie zusammen mit deiner Ausbildungszeit oder Studienzeit in eine Rubrik zusammenfassen. Die Reihenfolge der einzelnen Einträge gestaltest du dann chronologisch oder rückwärts chronologisch.

Für diese zusammengefasste Hauptrubrik kannst du wiederum ganz unterschiedliche Bezeichnungen verwenden:

  • Schule & Ausbildung,
  • Ausbildung & Studium,
  • Bildungsweg,
  • Bildungswerdegang,
  • Bildungserfolge

Eine Hauptrubrik „Bildungsweg“ kann neben der Schulzeit also auch die Zeiträume der beruflichen Ausbildung und des Studiums enthalten, sodass alle ausbildungsrelevanten Inhalte in einer Rubrik enthalten sind.

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Angaben für Schulbildung im Lebenslauf

Jeder Bewerber geht zur Schule oder ist zur Schule gegangen. Als Berufspraktikerin konzentrierst du dich auf deinen höchsten Schulabschluss.

Als Schülerin oder Schulabsolventin spielen die weiterführenden Schulen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung deines Schulwerdegangs im Lebenslauf. Egal, ob du ein Gymnasium, eine Gesamtschule oder eine Realschule besucht hast – jede Schule trägt zu deinem schulischen Werdegang bei.

Wenn du diese Schulen angibst, erhalten Lebenslaufleser einen ganzheitlichen Überblick über deine Schulbildung.

Bei der Darstellung der Schulausbildung solltest du immer folgende Angaben machen:

  • Zeitraum des Schulbesuches,
  • Name und Ort der Schule,
  • Schulart,
  • (voraussichtlicher) Schulabschluss

Gerade als Schülerin hast du noch wenig praktische Erfahrungen vorzuweisen. So kann dein Lebenslauf relativ leer aussehen.

Daher vergib als Schülerin nicht die Chance, deine schulische Laufbahn im Lebenslauf etwas ausführlicher darzustellen. Mit individuellen Informationen stellst du dich besser dar und hebst dich auch von anderen Bewerbern positiv ab.

Zusätzliche Informationen sind zum Beispiel:

  • Leistungskursfächer,
  • Prüfungsfächer,
  • Lieblingsfächer,
  • Abschlussnote,
  • Themen von relevanten Facharbeiten oder Abschlussarbeiten,
  • Teilnahme an Schulprojekten, Arbeitsgemeinschaften und Schulwettbewerben

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Höchsten Schulabschluss hervorheben

Ein grundlegendes Prinzip bei der Erstellung eines überzeugenden Lebenslaufs ist die Hervorhebung deines höchsten Schulabschlusses. Damit vermittelst du potenziellen Arbeitgebern oder Bildungsinstitutionen ein klares Bild von deinem Bildungsstand.

Achte immer darauf, dass du auch den Namen deiner Schule angibst angeben, bei der du einen Schulabschluss erworben hast oder erwerben wirst. Das schafft Glaubwürdigkeit.

Wenn du dich regional oder lokal bewirbst, triffst du auf der Gegenseite manchmal auf Personen, die dieselbe Schule besucht haben. Das kann sich unter Umständen positiv auswirken.

Da sich dein Lebenslauf mit den Erfolgen in Ausbildungsgängen und Studiengängen sowie im Berufsleben weiterentwickelt, musst du bestimmte Aspekte stärker betonen als andere.

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Irrelevante Angaben zur Schulbildung im Lebenslauf

Sobald du einen Ausbildungsabschluss oder Studienabschluss erworben hast, wird dein schulischer Werdegang irrelevanter. Wie schon geschrieben: Du konzentrierst dich als Berufspraktikerin auf deinen höchsten Schulabschluss im Lebenslauf.

Arbeitgeber interessieren sich vorwiegend für deine erreichten Schulabschlüsse und deinen schulischen Werdegang in höheren Klassen. Deshalb kannst du im Lebenslauf auch die Grundschulzeit weglassen.

Ebenso sind Kurse und Seminare zur beruflichen Qualifikation besser für eine separate Rubrik “Weiterbildung” geeignet. Diese strategische Trennung erhöht die Lesbarkeit und Kohärenz deines Lebenslaufs.

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Zeitangaben vereinheitlichen

Die Zeitangaben in einigen Lebensläufen von Bewerbern verwirren die Lebenslaufleser nur unnötig. Einige Bewerber machen manchmal taggenaue, monatsgenaue und jahresgenaue Zeitangaben in ihrem Lebenslauf gleichzeitig.

Was ist die Lösung?

In einem professionellen Lebenslauf musst du die Zeitangaben einheitlich darstellen. Das gilt auch für die Schulbildung und deine Schulabschlüsse. Konzentriere dich darauf, für Zeitangaben den Monat und das Jahr zu verwenden.

Ob du den Monatsnamen ausschreibst oder nicht, ist dir überlassen. Wichtig ist die Einheitlichkeit.

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Platzierung und Reihenfolge der Schulbildung im Lebenslauf

Wie du sicherlich weißt, kannst du beim Lebenslauf eine chronologische oder umgekehrt chronologische Reihenfolge wählen.

Das gilt für die Reihenfolge der einzelnen Rubriken und innerhalb einer Rubrik. Daneben gibt es noch die thematische Anordnung des Lebenslaufs.

Wenn du noch Schüler bist oder deine Schulzeit gerade abgeschlossen hast, dann ist die chronologische Reihenfolge deiner Schullaufbahn am sinnvollsten.

Chronologie bedeutet dann: Dein letzter Schulabschluss steht an letzter Stelle der Rubrik. Die Rubrik “Schulbildung” steht dabei an erster Stelle vor praktischen Erfahrungen sowie Kenntnissen und Fähigkeiten.

Wenn du dagegen schon berufserfahren bist, dann listest du in der Regel die Rubrik “Berufspraxis” zuerst auf. Danach folgt dein Bildungswerdegang, der die Grundlage für dein Berufsleben ist.

Als Berufspraktikerin nennst du dann nur deinen höchsten Schulabschluss mit den notwendigen Daten. Deine komplette Schullaufbahn interessiert Recruiter und Chefs dagegen nicht im Detail.

Als Auszubildende oder Studierende hast du mehrere Optionen. In der Regel gibst du als erste Rubrik deine Ausbildung oder dein Studium mit näheren Informationen an. Danach folgen dann Angaben zur Schulbildung.

Du hast auch die Alternative:

Dann gibst du deinen kompletten Bildungsweg chronologisch an. Dabei beginnst du dann mit deinem schulischen Werdegang bzw. mit deinen Schulabschlüssen, gefolgt von Ausbildung oder Studium. Danach gibst du praktische Erfahrungen in einer weiteren Rubrik an.

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Zeugnisse als Anlagen zur Bewerbung

Sofern nichts anderes gefordert ist, schickst du mindestens das Abschlusszeugnis deines höchsten Schulabschlusses als Anlage deiner Bewerbung mit.

Egal, ob es sich um einen Hauptschulabschluss, einen Realschulabschluss bzw. Mittlerer Schulabschluss oder das Abitur handelt.

Wenn du allerdings schon beruflich erfahren bist, dann ist das nach ein paar Jahren nicht mehr notwendig.

Dann schickst du ein Zeugnis (als Kopie natürlich) deines relevantesten bzw. höchsten Ausbildungs- oder Studienabschlusses mit. Auf das Mitsenden einer Schulabschluss-Kopie kannst du in diesem Fall durchaus verzichten.

Von Schülern wird oft gefordert, dass sie die letzten drei Schulzeugnisse mitsenden sollen, wenn sie sich um Praktikum oder Ausbildung bewerben wollen. Damit sind auch Halbjahreszeugnisse und nicht nur Endjahreszeugnisse gemeint. Sende sie immer als Kopie.

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Lebenslauf: voraussichtlicher Abschluss

Als Bewerberin steckst du unter Umständen noch mitten in deinem Bildungsgang. Dann kannst du keinen Schulabschluss, Ausbildungsabschluss oder Studienabschluss vorweisen.

Aber natürlich willst und musst du dich vor deinem Abschluss bewerben. Für die meisten Bewerbungsempfänger sind die zeitlichen Zusammenhänge klar, wenn du dich auf eine Ausschreibung mit Eintrittstermin bewirbst.

Es kann für die Bewerbungsempfänger aber auch eine Hilfe sein, wenn du mit “voraussichtlicher Abschluss” oder “angestrebter Abschluss” noch weitere Informationen gibst: Abschlussart + Abschlussdatum (monatsgenau).

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Mythen rund um Schulbildung im Lebenslauf

Um die Angabe der Schulbildung im Lebenslauf ranken sich einige Mythen, mit denen wir hier aufräumen wollen.

Mythos 1

Der schulische Werdegang ist Pflichtangabe für alle Bewerber, egal, ob Schülerin oder Berufserfahrene.

Das ist falsch.

Richtig: Eine “Pflicht” besteht nur zur Angabe des höchsten Schulabschlusses im Lebenslauf nur für Schüler. Schüler geben in der Regel auch ihren schulischen Werdegang an.

Aber Berufseinsteiger oder Berufspraktiker müssen selbstverständlich nicht ihren kompletten schulischen Werdegang angeben.

Mythos 2

Die Schulbildung im Lebenslauf umfasst auch Ausbildung und Studium.

Das ist logischerweise falsch.

Richtig: Wie die Bezeichnung “Schulbildung” schon ausdrückt, umfasst sie den schulischen Werdegang. Du kannst Schule, Ausbildung und Studium in eine Rubrik zusammenfassen. Aber dann bezeichnest du diese Rubrik nicht als “Schulbildung”.

Mythos 3

Immer nur den höchsten Schulabschluss nennen.

Das ist in seiner Allgemeinheit falsch.

Richtig: Als Berufseinsteiger und Berufspraktiker reicht dein höchster Schulabschluss in einer allgemeinen Bildungsrubrik aus.

Als Schülerin oder Schulabsolvent würde dein Lebenslauf nur mit dem höchsten Schulabschluss aber ziemlich leer aussehen und auch Fragen aufwerfen. Als Schülerin gestaltest du deinen schulischen Werdegang daher ausführlicher.

Mythos 4

Freiwilligendienste wie FSJ, FÖJ oder Freiwilliger Wehrdienst gehören zur Schulbildung.

Das ist ebenfalls falsch.

Freiwilligendienste gehören zu den praktischen Erfahrungen und nicht zur Schulbildung. Daher haben sie in der schulischen Laufbahn strenggenommen nichts zu suchen.

Mythos 5

Auslandserfahrung während der Schulzeit gehört in eine eigene Rubrik.

Das ist falsch.

Verkompliziere die Sache nicht unnötig. Schulzeit ist Schulzeit – egal, ob in Deutschland oder im Ausland. Daher gestalte dafür keine extra Rubrik, sondern liste den schulischen Auslandsaufenthalt der Chronologie entsprechend in der Rubrik “Schulbildung” auf.

Als berufserfahrene Bewerberin ist dein schulischer Auslandsaufenthalt an sich auch nicht mehr relevant. Letztendlich zählen die harten Fakten: Und das ist das Level deiner Fremdsprachenkenntnisse.

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Schlussbemerkung: Schulbildung Lebenslauf

Je kürzer deine Schullaufbahn zurückliegt, desto wichtiger ist sie für die Bewerbungsempfänger. Denn die Aussagekraft von Noten hinsichtlich deiner Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit ist dann noch hoch.

Als Schülerin oder Schulabsolvent ist es wichtig, dass du deinen schulischen Werdegang mit zusätzlichen Informationen anreicherst. Denn nur dann unterscheidet sich dein Lebenslauf von den Lebensläufen anderer Bewerber positiv.

Wenn du schon über Berufserfahrung verfügst, dann gibst du nur deinen höchsten Schulabschluss im Lebenslauf an. Am besten machst du die Angabe in einer allgemeinen Bildungsrubrik. Viel Erfolg.

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