Medizinische Dokumentationsassistenten erbringen Dokumentationsleistungen und sorgen damit für den reibungslosen fachlichen Informationsfluss im medizinischen und pharmazeutischen Bereich. Vor allem in Krankenhäusern erfassen und erschließen sie die regelmäßig anfallenden Daten, ordnen sie gegebenenfalls archivarisch und stellen sie für den Bedarfsfall bereit, zum Beispiel wenn sie zum Erstellen von Diagnosen benötigt werden. Die Ausbildung zum Medizinischen Dokumentationsassistenten ist landesrechtlich geregelt. Sie findet an medizinischen Berufsfachschulen oder medizinischen Bildungszentren statt und wird in der Regel mit der Prüfung zum staatlich geprüften Medizinischen Dokumentationsassistenten bzw. zur staatlich geprüften Medizinischen Dokumentationsassistentin abgeschlossen. Die Ausbildungsdauer beträgt zwischen zwei und drei Jahren.
Medizinische Dokumentationsassistenten arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern und Arztpraxen sowie in der pharmazeutischen Industrie. Sie können aber auch in Gesundheitsämtern, in Behörden und Krankenversicherungen beschäftigt sein. Dabei kommt ihnen zu Gute, dass sie in ihrer Ausbildung mit Gesetzen und Vorschriften aus dem Gesundheitswesen sowie mit dessen Organisationsstruktur vertraut gemacht werden. Darüber hinaus sind Medizinische Dokumentationsassistenten auch in Softwareunternehmen sowie in Rechenzentren tätig. Dort assistieren sie beispielsweise bei der Herstellung medizinischer Software. Darüber hinaus erstellen Medizinische Dokumentationsassistenten Pflegedokumentationen und Tagespläne in Altenheimen und Rehabilitationszentren. Weitere Tätigkeitsfelder finden sie an medizinischen Fakultäten von Hochschulen sowie in Forschungszentren.
Musterbewerbung als Medizinische Dokumentationsassistentin im Forum
Schwerpunkte bei der Arbeit als Medizinischer Dokumentationsassistent bzw. Medizinische Dokumentationsassistentin
Aufgrund des breit gefächerten Wissensspektrums, das während der Ausbildung zum Medizinischen Dokumentationsassistenten vermittelt wird, ergeben sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Medizinische Dokumentationsassistenten besitzen Fachwissen über Arzneimittel, den Aufbau des menschlichen Körpers, Krankheiten sowie medizinische Geräte und kennen alle Fachbegriffe und Termini aus diesen Bereichen. Die Grundwerkzeuge der Medizinischen Dokumentationsassistenten sind Daten- und Textverarbeitungssysteme. Da Datenerfassung heute fast ausschließlich elektronisch stattfindet, haben Medizinische Dokumentationsassistenten so gut wie immer einen Computerarbeitsplatz.
Im Berufsalltag sind sie beispielsweise in der Patientenaufnahme eines Krankenhauses tätig, wo sie mit einer internen Verwaltungssoftware arbeiten, in der der Aufnahmetag, die Station und andere Daten, die den Aufenthalt des Patienten im Krankenhaus betreffen, eingetragen werden. Es werden auch die Anzahl der Tage, die der Patient in der Klinik verbracht hat, überprüft und ihm elektronisch eine Rechnung ausgestellt. Außerdem werden die Patientendaten zu statistischen Zwecken sowie für versicherungsrelevante Anfragen verwaltet. Zusätzlich ergreifen sie die notwendigen Maßnahmen, um die Patientendaten gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zu sichern, zu archivieren und zu pflegen.
Natürlich gibt es in Krankenhäusern nicht nur im wirtschaftlichen und organisatorischen, sondern vor allem auch im medizinischen Bereich weitere vielseitige Aufgabenfelder. Mithilfe der Kenntnisse der Diagnoseschlüssel und der fachspezifischen Begriffe legen Medizinische Dokumentationsassistenten digitale Krankenakten an und organisieren die notwendige Datenbeschaffung sowie Dateneingabe. In den digitalen Krankenakten werden Diagnosen, Untersuchungsprotokolle, Röntgenbilder und Krankheitsverläufe dokumentiert, um danach eine Auswertung vornehmen und die medizinischen Leistungen abstimmen sowie optimieren zu können. Daneben dokumentieren sie auch die vorgenommenen Operationen und die Einnahme von Medikamenten sowie die Absolvierung von therapeutischen Maßnahmen. Anhand dieser Krankenakten kann sich das medizinische Personal einen schnellen Überblick über die wichtigsten Patientendaten in komprimierter Form verschaffen. Deshalb hat Genauigkeit höchste Priorität.
Gegebenenfalls nehmen sie auch an der Visite teil und dokumentieren die Tagesaufgaben, die dabei für Ärzte, Gesundheits- und Krankenpfleger festgelegt werden. Zusätzlich halten sie die medizinischen Beobachtungen des Arztes während der Visite schriftlich fest, verarbeiten diese und erstellen daraus weitere Dokumentationen für die schnelle Informationsaufnahme durch das medizinische Personal. Die gesammelten Daten werden dabei in den Informationssystemen verschlüsselt und nach standardisierten Ordnungskriterien mit Schlagworten versehen, um darauf später einfach zugreifen zu können. Die Daten werden allerdings nicht nur auf Patientenebene gesammelt, sondern auch zu größeren Datenbeständen aggregiert, um sie dann statistisch aufzubereiten, auszuwerten und für die medizinische und wissenschaftliche Auswertung zur Verfügung zu stellen.
Medizinische Dokumentationsassistenten, die im universitären Bereich tätig sind, dokumentieren medizinisches Wissen, erstellen Lehrmaterialien und unterstützen Wissenschaftler und Doktoranten bei der Forschung, indem sie auf vorhandene, dokumentierte Wissensbestände hinweisen und entsprechende Forschungsliteratur zusammentragen. Des Weiteren können sie bei der Einrichtung und Betreuung wissenschaftlicher Bibliotheken sowie bei der Archivierung von Datenbeständen mitwirken.
Im Rahmen von Forschungsprojekten, beispielsweise bei klinischen Studien oder bei der Arzneimittelentwicklung, in der Pharmaindustrie oder an Universitäten planen und erstellen Medizinische Dokumentationsassistenten nach projektbezogenen Richtlinien auch den Aufbau von medizinischen Datenbanken. Dabei sind sie mitunter nicht nur für die Einrichtung und Programmierung der Datenbanken zuständig, sondern legen auch Zugangsberechtigungen für verschiedene Projektmitarbeiter fest und kümmern sich um die zeitliche und inhaltliche Organisation der Datenzusammentragung. Vielfach erstreckt sich das Aufgabengebiet auch auf die Ausarbeitung von Fragebögen für die Befragung von Patienten im Rahmen wissenschaftlicher Studien. Anschließend erheben sie die Daten direkt beim Patienten und nehmen häufig auch die statistische Auswertung der insgesamt gesammelten Datenbestände vor.
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Allgemeines Anforderungsprofil als Medizinischer Dokumentationsassistent bzw. Medizinische Dokumentationsassistentin
Wer den Beruf des Medizinischen Dokumentationsassistenten erlernen möchte, sollte einen Realschulabschluss oder einen gleichwertigen Bildungsabschluss vorweisen können und besonderes Interesse an Mathematik, Chemie, Biologie, Informatik, Deutsch und Englisch haben. Des Weiteren gehören Ordnungssinn, strukturiertes Denken sowie Kooperationsfähigkeit und Kommunikationsstärke, Gewissenhaftigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Vertrauenswürdigkeit zu den Fähigkeiten, die Personen besitzen sollten, die den Beruf des Medizinischen Dokumentationsassistenten ergreifen wollen. Wer darüber hinaus Freude am Ordnen, Sammeln, Erfassen, Verschlüsseln und Aufbereiten von Daten hat und sich für Medizin interessiert, für den ist dieser Beruf passend. Da in diesem Beruf viel am Computer bei der Eingabe von Formularen und an Bildschirmmasken gearbeitet wird, sollte man über einen langen Zeitraum konzentriert und genau arbeiten können.
Weiterbildung als Medizinischer Dokumentationsassistent bzw. Medizinische Dokumentationsassistentin
Gerade im Gesundheitswesen gibt es regelmäßig neue rechtliche Bedingungen, die beachtet werden müssen. Außerdem sind beim Umgang mit den sensiblen Gesundheitsdaten immer auch Aspekte des Datenschutzes zu beachten, so dass Schulungen hierzu unerlässlich sind. Um Leitungsaufgaben zu übernehmen, kann man sich als Medizinischer Dokumentationsassistent bzw. Medizinische Dokumentationsassistentin zum Fachwirt bzw. zur Fachwirtin für Informationsdienste weiterbilden. Daneben steht den Fachkräften auch der Zugang zu einem Studium an einer Hochschule offen, zum Beispiel Zum Dokumentar bzw. zur Dokumentarin, zum Archivar bzw. zur Archivarin oder zum Bibliothekar bzw. zur Bibliothekarin.
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