Referenzen in Bewerbung und im Lebenslauf angeben

Im Rahmen der Bewerbungserstellung werden unter dem Wort “Referenzen” verschiedene Sachverhalte verstanden. So sind mit Referenzen manchmal aussagekräftige Arbeitsproben gemeint, vor allem in kreativen Berufen. In anderen Fällen beziehen sich die Referenzen auf Arbeitszeugnisse und weitere Nachweise.

Dann werden Bewerber wiederum teilweise dazu aufgefordert, eine Jobbörse bei einer Bewerbung als Referenz anzugeben, also als Fundort der Stelle. In den meisten Fällen wünscht ein Arbeitgeber mit der Bitte um Angabe einer Referenz aber die Angabe von Personen mit ihren Kontaktdaten, die zur positiven Auskunft über die Persönlichkeit und die Leistungsfähigkeit eines Bewerbers zur Verfügung stehen.

Unterschiedliche Bedeutungen von Referenzen bei Bewerbungen

Wie schon kurz angerissen, kann das Wort “Referenzen” im Kontext von Bewerbungen unterschiedliche Bedeutungen haben. Was Sie je nach Bedeutung machen müssen, wird nachfolgend erläutert.

Arbeitsproben als Referenz

Besonders in kreativen Berufen wie Mediengestalter, Tischler oder Bühnenmaler werden häufig Referenzen in Form von Arbeitsproben verlangt. Wenn Ihre Arbeitsstücke in einer ungewöhnlichen Form (nicht im Papierformat) vorliegen oder schlicht zu groß sind, dann erstellen Sie am besten auf einem extra Blatt eine Beschreibung Ihrer Arbeitsstücke, gegebenenfalls mit Foto. Für vorwiegend künstlerische Arbeiten können Sie auch eine Portfoliomappe bzw. Referenzmappe mit Fotos, Zeichnungen, Flyern usw. vorbereiten.

Arbeitszeugnisse und Nachweise als Referenzen

Besonders Bewerbungsformulare bei Online-Bewerbungen stiften mit ihren Anforderungen nach fachlichen Referenzen manchmal für Verwirrung. Sofern aber keine näheren Erläuterungen dazu gegeben werden, ist darunter immer das Hochladen von Arbeitszeugnissen über vergangene Arbeits-, Ausbildungs- oder Praktikumsverhältnisse oder von Nachweisen über Weiterbildungen und sonstige Engagements zu verstehen.

Im Betreff Referenz angeben

Wenn in einem Stellenangebot gefordert wird, eine Referenz anzugeben, dann ist damit im Normalfall der Bezug bzw. eine Referenznummer gemeint. Der Empfänger der Bewerbung soll dann darüber informiert werden, wo oder wodurch ein Bewerber von einer Stelle erfahren hat.

“echte” Referenzgeber angeben

Die Angabe von Referenzgebern ist die “echte” Referenz in einer Bewerbung. Unter einer Referenz versteht man im Personalwesen die Nennung von Personen und den zugehörigen Kontaktmöglichkeiten, die positive Auskünfte über die Arbeitsleistung, die Persönlichkeit, die Leistungsbereitschaft und das Verhalten eines (ehemaligen) Mitarbeiters, Schülers, Mitglieds oder Studenten erteilen. In diesem Artikel finden Sie weitere Tipps dazu, wie Sie die Referenzangabe aussagekräftig gestalten können.

Wann sollten Sie Referenzen angeben?

Vor Jahrzehnten war die Angabe von Referenzen in Bewerbungen noch üblicher als heute. Auch im anglo-amerikanischen Raum gehört die Angabe von Referenzen bzw. das Mitsenden von Referenzschreiben eher zum Standard als in Deutschland. Die Ursache liegt wohl vor allem darin begründet, dass es im deutschsprachigen Raum für die Darstellung beruflicher Erfahrungen und fachlicher Qualifikationen Arbeitszeugnisse und Zertifikate gibt, so dass zusätzliche Referenzen unnötig sind.

Wenn Sie allerdings über gute Referenzen verfügen, dann können Sie sie in Ihrer Bewerbung durchaus angeben, am besten im tabellarischen Lebenslauf. Im Grunde wirkt sich schon die reine Erwähnung von Referenzen im Lebenslauf positiv aus, da sie sich quasi mit ihren Namen für Sie verbürgen würden. Die Referenzgeber werden vor allem dann kontaktiert, wenn der jeweilige Bewerber in die engere Auswahl gekommen ist.

Wer kann als Referenzgeber fungieren?

Ein guter Referenzgeber muss am besten eine höhere gesellschaftliche oder berufliche Position als Sie selbst bekleidet haben. Ein Kollege oder Verwandter als Referenzgeber sind daher keine guten Varianten. Außerdem sollte der jeweilige Referenzgeber Sie mindestens etwas näher kennen, damit auch persönliche Aussagen über Sie getroffen werden können. Beispiele für mögliche Referenzgeber:

  • (ehemalige) Vorgesetzte, Ausbilder und Chefs
  • Lehrer (besonders für Schüler)
  • Professoren (besonders für Studenten und Doktoranden)
  • Politiker
  • Vorsitzende von Vereinen, Verbänden und Organisationen

So geben Sie die Referenzen im Lebenslauf am besten an

Die Angabe von Referenzen in einer Bewerbung muss immer mit dem jeweiligen Referenzgeber abgesprochen werden. Sie müssen um Erlaubnis fragen, weil Sie schließlich auch die Kontaktdaten der Referenzperson in der Bewerbung angeben. Außerdem sollten Sie sich natürlich bei so einer persönlichen Anfrage auch vergewissern, ob der Referenzgeber tatsächlich eine positive Auskunft über Sie geben wird. In einigen Fällen wird die angefragte Person auch nicht mit Ihrem Wunsch einverstanden sein. Das müssen Sie dann akzeptieren.

Die Referenzangabe kommt normalerweise in den Lebenslauf. Sie können entweder die Angaben zu Referenzpersonen als zusätzliche Information zur jeweiligen (beruflichen) Station angeben oder Sie gestalten zur besseren Übersichtlichkeit eine eigenständige gleichrangige Rubrik “Referenzen”, die genauso wie die anderen Hauptrubriken formatiert ist.

Wo genau Sie so eine Rubrik “Referenzen” dann im Lebenslauf platzieren, hängt von den unterschiedlichsten Faktoren ab. In der Regel ist Ihre einschlägige Berufserfahrung so wichtig, so dass sie auch zuerst genannt werden sollte. Auch Ausbildungs- und Studienabschlüsse sind wichtiger. So können Sie als Berufserfahrener die Referenzen nach dem beruflichen Werdegang angeben. Als Berufsanfänger kommt die Referenzangabe nach den Bildungsdaten.

Alternativ können Sie Ihren Bewerbungsunterlagen auch eine extra Seite erstellen, vor allem wenn Sie mehrere Referenzen angeben wollen. So eine Referenzliste ist gegebenenfalls auch mit einer Projekt- oder Publikationsliste kombinierbar. Einige Referenzgeber schreiben Ihnen manchmal sogar gerne ein Referenzschreiben bzw. ein Empfehlungsschreiben, besonders wenn Sie mit dem Referenzgeber nicht in einem Beschäftigungsverhältnis standen bzw. stehen, so dass keine Arbeitszeugnisse vorhanden sind.

Für jeden Referenzgeber machen Sie am besten folgende Angaben: Name und Position, Arbeitgeber bzw. Institution, gegebenenfalls Adresse, auf jeden Fall Telefon und E-Mail-Adresse. So würde zum Beispiel die Referenzangabe in einer eigenständigen Rubrik aussehen:

Referenzen

Martina Müller, Filialleiterin, ABC Services, Vorgesetzte von 01/12 bis 02/15, Telefon: 0123/45678, E-Mail: m.mueller@e-mail.de

Ernst Schulze, Regionalleiter, XYZ Firma, firmeninterner Mentor, Telefon: 0123/87654, E-Mail: schulze@e-mail.de

Alternative Angabe der Referenz im Anschreiben

Eine weitere Alternative für die Angabe einer Referenz besteht durchaus im Anschreiben, vor allem wenn es sich nur um einen einzigen Referenzgeber handelt. Dann könnte beispielhaft am Ende des Anschreibens folgendermaßen formuliert werden:

“Sie können sich gerne bei meinem aktuellen Arbeitgeber über meine Leistungen informieren. Meine Vorgesetzte, Frau Müller, gibt Ihnen gerne unter 0123/45678 Auskunft über meine Person. Laden Sie mich gerne zu einem persönlichen Gespräch ein, in dem ich Sie gerne mit meinen fachlichen Stärken überzeuge.”

So macht der Bewerber auf das Kennenlernen neugierig, denn der Bewerbungsempfänger sieht daran, dass die Vorgesetzte dem Bewerber gegenüber positiv eingestellt ist.

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