Im Lebenslauf für eine Ausbildung gibst du einen Überblick über deine bisherigen Leistungen, Fähigkeiten, Erfolge und persönlichen Interessen.
Ein überzeugender Lebenslauf für einen Ausbildungsplatz ist deine Eintrittskarte, um Personaler von deinem Potenzial zu überzeugen.
- Klare Struktur: Nutze eine übersichtliche, tabellarische Form mit logischen Kategorien.
- Schulische Erfolge: Liste Bildungsweg und besondere Leistungen detailliert auf.
- Relevante Inhalte: Hebe Kenntnisse und Erfahrungen hervor, die zur Ausbildung passen.
- Praktische Erfahrungen: Erwähne Praktika, Nebenjobs oder ehrenamtliches Engagement.
- Einfaches Design: Verwende seriöse Schriftarten und eine einheitliche Formatierung.
- Fehlerfreiheit: Rechtschreib- und Grammatikfehler unbedingt vermeiden.
- Gegenchronologische Reihenfolge: Stelle aktuelle Stationen zuerst dar.
- Hobbys gezielt einbauen: Nur relevante Freizeitaktivitäten mit Mehrwert nennen.
- PDF-Format: Sende den Lebenslauf als PDF, um Formatierungsfehler zu vermeiden.
- Individualität zeigen: Passe den Lebenslauf an den Ausbildungsberuf und Betrieb an.
Inhaltsverzeichnis Ausbildungsplatz-Lebenslauf
Darauf achten Personaler: 4 Hacks für Lebenslauf für Ausbildung
Wir stellen dir vier wichtige Aspekte vor, auf die Personaler bei Azubi-Lebensläufen besonders achten. Das erhalten wir immer wieder als Rückmeldung in Gesprächen mit Personalverantwortlichen.
➤ 1. Saubere, übersichtliche Struktur des Ausbildungslebenslaufs
Personaler in großen Ausbildungsbetrieben und für beliebte Ausbildungsberufe bekommen oft Dutzende Bewerbungen für eine Ausbildungsstelle. Ein klar strukturierter Ausbildungsplatz-Lebenslauf erleichtert ihnen die Arbeit.
Daher achte auf eine einheitliche Formatierung, auf ausreichende Abstände und auf eine logische Gliederung deiner Informationen.
Aus unserer Beratungspraxis wissen wir, dass fast 80 % der Ausbildungsbewerber einen schlecht strukturierten Lebenslauf haben. Das muss nicht sein.
Dein Lebenslauf für eine Ausbildungsstelle sollte auf einen Blick alle wichtigen Informationen liefern.
Viele Tipps findest du im Abschnitt Aufbau und Formatierung Azubi-Lebenslauf () weiter unten in diesem Ratgeber.
➤ 2. Relevante Kenntnisse und Fähigkeiten
Du denkst vielleicht, dass du als Schülerin noch nicht viel Berufserfahrung hast.
Das stimmt vielleicht. Aber das geht den anderen Bewerbern genauso.
Trotzdem hast du dir schon relevante Kenntnisse angeeignet, die wichtig für eine Ausbildung sind.
In einen Lebenslauf für eine Ausbildungsstelle gehören beispielsweise:
Gib dabei am besten den Grad deiner Kenntnisse ehrlich an. Personaler achten darauf, ob diese Kenntnisse zur angestrebten Ausbildung passen.
➤ 3. Schulische Leistungen und Bildungsweg
Als Schüler haben deine schulischen Leistungen eine besondere Bedeutung. Liste deine Schulbildung mit Zeiträumen und erreichtem oder voraussichtlichem Abschluss auf.
Hebe dabei besondere Leistungen oder für die Ausbildung relevante Lieblingsfächer hervor. Aber ebenso Abschlussnoten, besondere Schulprojekte oder Arbeitsgemeinschaften kannst du in deinem Lebenslauf aufnehmen.
Alle wichtigen Informationen dazu findest du im Artikel Schulischer Werdegang im Lebenslauf.
➤ 4. Praktika, Nebenjobs und außerschulische Aktivitäten
Jede praktische Erfahrung zählt! Selbst wenn deine Praktika oder Nebenjobs nicht direkt mit dem Ausbildungsberuf zusammenhängen, zeigen sie Eigeninitiative und Arbeitserfahrung.
Auch ehrenamtliche Tätigkeiten oder besondere Hobbys können relevant sein, wenn sie Fähigkeiten zeigen, die im Ausbildungsberuf gefragt sind.
Denke daran: Ein guter Lebenslauf für eine Bewerbung um eine Ausbildung muss nicht voll mit Berufserfahrung sein, sondern sollte deine Motivation, dein Potenzial und deine Persönlichkeit zeigen.
Aufbau und Formatierung Azubi-Lebenslauf: Das musst du beachten
Der tabellarische Lebenslauf ist heute absoluter Standard für Ausbildungsbewerbungen. Ein ausführlicher Lebenslauf wird von Ausbildungsbetrieben dagegen nur selten gefordert.
Der Lebenslauf in Tabellenform ermöglicht es den Personalern, deine Qualifikationen in Sekundenschnelle zu erfassen. Achte dabei auf folgende Regeln zur Formatierung und zum Aufbau.
➤ Seriöse Schriftart
Arial oder Times New Roman vermitteln im Azubi-Lebenslauf Professionalität und sind in der schriftlichen Kommunikation üblich sowie anerkannt.
Weitere Tipps zu Schriftarten in Bewerbungen geben wir dir im verlinkten Artikel.
➤ Lesbare Schriftgröße
10-12 Punkt ermöglicht gute Lesbarkeit deines Lebenslaufs, ohne dass der Text zu groß oder zu klein wirkt.
➤ Überschaubarer Umfang
Ein einseitiger oder zweiseitiger Lebenslauf ist für Ausbildungsbewerber ausreichend. Dieser Umfang zwingt dich, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
➤ Klare Kategorien
Logisch aufgebaute Abschnitte und Kategorien erleichtern Personalern das schnelle Erfassen der wesentlichen Informationen im Azubi-Lebenslauf.
Als Schülerin sind das im Wesentlichen: schulischer Werdegang, praktische Erfahrungen sowie Kenntnisse und Fähigkeiten.
Persönlichen Daten und Hobbys sind dagegen optional.
➤ Einheitliche Formatierung
Ein konsistentes Lebenslauflayout wirkt professionell und zeigt deine Sorgfalt. Verwende daher gleiche Abstände, Aufzählungszeichen und Einrückungen.
➤ Hervorhebungen
Durch gezielte Hervorhebungen lenkst du den Blick auf deine wichtigsten Qualifikationen und Erfolge.
Du kannst beispielsweise deinen Schulabschluss mit Fettschrift markieren.
Aber auch die Bezeichnung von Praxiserfahrungen kannst du mit Fettschrift hervorheben; zum Beispiel:
Praktikum im kaufmännischen Bereich
Nebenjob als Warenverräumerin
➤ Überschrift
Du beötigst keine Überschrift „Lebenslauf“ oder „Curriculum Vitae“. Jede Personalerin erkennt, worum es sich beim vorliegenden Dokument handelt.
Du kannst freiwillig eine Überschrift einfügen.
➤ Professionelles Foto
Ein Bewerbungsfoto ist ebenfalls keine Pflicht, sondern freiwillig. Ein aktuelles Bewerbungsfoto kann deinen Lebenslauf persönlicher machen.
➤ Fehlerfreier Text
Rechtschreib- oder Grammatikfehler im Lebenslauf für eine Ausbildung können ein Ausschlusskriterium sein und zeigen mangelnde Sorgfalt.
Daher überprüfe den Lebenslaufinhalt sorgfältig.
➤ PDF-Format
Anders als bei Word-Dokumenten bleibt die Formatierung des Ausbildungslebenslaufs bei PDF-Dokumenten auf allen Geräten erhalten und kann nicht versehentlich verändert werden.
Ein gut gestalteter Ausbildungsplatz-Lebenslauf ist deine Visitenkarte und der erste Eindruck, den ein potenzieller Ausbildungsbetrieb von dir erhält. Mit diesen Tipps stellst du sicher, dass dieser Eindruck positiv ausfällt.
Anordnungen im Lebenslauf für Ausbildungsbewerber
Du kannst deinen Ausbildungsplatz-Lebenslauf auf drei verschiedene Arten anordnen: gegenchronologisch, chonologisch und thematisch.
➤ Gegenchronologische Anordnung Lebenslauf für Ausbildung
Bei der gegenchronologischen bzw. antichronologischen Anorderung deines Ausbildungslebenslaufs gibst du aktuelle Ereignisse vor älteren Ereignissen an.
Gehst du aktuell zur Schule oder hast gerade einen Schulabschluss erworben?
Das schreibst du das in der Rubrik „Bildungsweg“ zuerst. Danach ordnest du ältere Schulstationen und Schulabschlüsse ein.
Lies dazu auch im Artikel zur Schulbildung im Lebenslauf.
Vorteile
- Aktuelle und relevante Ereignisse fallen sofort ins Auge
- Anordnung zeigt deine neuesten Fähigkeiten und Erfahrungen zuerst
- Von Personalern bevorzugt, da sie schnell sehen, was du zuletzt gemacht hast
- Betont deine jüngsten Erfolge, was in der Regel dein höchster Schulabschluss ist
Nachteile
- Lücken im Lebenslauf werden schneller sichtbar
- Bei wenig praktischer Erfahrung wirken die aktuellsten Einträge weniger beeindruckend
➤ Chronologische Anordnung Lebenslauf für Ausbildung
Bei der chronologischen Anordnung im Lebenslauf für eine Ausbildungsstelle gibst du länger zurückliegende Ereignisse zuerst an.
Das gilt vor allem für deinen Bildungsweg und deine praktischen Erfahrungen (Praktika, Nebenjobs, ehrenamtliches Engagement usw.)
Das heißt aber nicht, dass du im Azubi-Lebenslauf auch mit der 1. Klasse oder gar Kindergartenzeit beginnen musst. Denn die Grundschulzeit lässt du im Ausbildungslebenslauf weg.
Genauso wie die Kindergartenzeit. Denn diese Lebensabschnitte sagen nichts über deine Eignung aus.
Vorteile
- Zeigt deinen Bildungs- und Entwicklungsweg klar auf
- Gut für Bewerber mit kontinuierlichem Bildungsweg
- Erzählt eine logische „Geschichte“ deines Werdegangs
Nachteile
- Aktuelle Ereignisse stehen nicht sofort im Fokus
- Personaler müssen länger lesen, um zu deinen aktuellen Erfolgen zu gelangen
➤ Thematische Anordnung Lebenslauf für Ausbildung
Bei einem thematischen Ausbildungslebenslauf löst du die zeitliche Anordnung auf. Stattdessen ordnest du deinen Lebenslauf thematisch.
In der Regel ist die thematische Anordnung für dich als Ausbildungsbewerberin nicht relevant. Es gibt aber Ausnahmen:
Wenn du beispielsweise schon älter bist und dich mit 25, 30, 35 Jahren oder älter um eine Ausbildung bewirbst.
Oder wenn du viele Schulwechsel und Schulabbrüche hinter dir hast.
Oder wenn du eine Ausbildung oder mehrere Ausbildungen abgebrochen hast.
Oder bei anderen Hindernissen, Lücken und Problemen in deinem Werdegang.
Vorteile
- Gruppiert Erfahrungen nach relevanten Fähigkeiten
- Kann Stärken hervorheben, die für die Ausbildung wichtig sind
- Hilft bei ungewöhnlichen Bildungswegen oder Lücken (viele Schulwechsel, Schulabbruch, Ausbildungsabbruch, Krankheit)
Nachteile
- Für Ausbildungsbewerber oft zu kompliziert
- Wirkt manchmal, als würde etwas versteckt
Für Ausbildungsbewerber ist die gegenchronologische Anordnung meist am sinnvollsten, da sie direkt zeigt, was du aktuell machst und welche relevanten Qualifikationen du mitbringst.
Aber wenn du dich direkt aus der Schulzeit heraus bewirbst, dann ist dein Lebenslauf noch überschaubar.
Du kannst dann auch eine chronologische Anordnung wählen; vor allem bei einem einseitigen Lebenslauf.
Das ist vollkommen in Ordnung.
Ein Ausbildungsbewerber für eine Industriekkaufmann-Lehre, den wir unterstützen, hatte nach seinem Realschulabschluss eine lange Auszeit von vier Jahren.
In diesem Zeitraum belegte er ohne Erfolg diverse Bildungsgänge und jobbte mal hier und dort.
In so einem Fall ist die umgekehrt chronologische Anordnung kontraproduktiv. Wir rieten ihm zu einer funktionalen Anordnung seines Lebenslaufs, weil seine Vorteile so mehr in den Vordergrund rückten.
Schreibe einen Kommentar, wenn du ein Problem mit der Lebenslauferstellung hast. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung helfen wir dir dabei, deine Stärken und Kompetenzen in den Vordergrund zu rücken.
Was gehört in den Lebenslauf für Lebenslauf?
Ein vollständiger Lebenslauf für deine Ausbildungsbewerbung umfasst diese Kategorien:
➤ Kontaktdaten
Dein Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail. Diese Informationen gibst du am besten in einer Kopfzeile an.
➤ Bildungsweg
Deine Schulbildung mit genauen Zeiträumen, Schulnamen, Abschlüssen und Zusatzinfos.
➤ Praktische Erfahrungen
Alle relevanten Praktika, Nebenjobs und Ferienjobs.
➤ Kenntnisse und Fähigkeiten
Deine Sprach- und IT-Kenntnisse sowie besondere Qualifikationen.
➤ Hobbys und Interessen
Freizeitaktivitäten und Engagements, die deine Persönlichkeit positiv unterstreichen.
Persönliche Daten wie Geburtsdatum, Konfession, Eltern oder Familienstand musst du im Lebenslauf nicht angeben.
Denn diese persönlichen Angaben sind nicht einstellungsrelevant und dienen auch nicht der Kontaktaufnahme.
Zu viele Bewerber zerbrechen sich unnötig den Kopf über unwichtige Details des Lebenslaufs.
Sei cleverer.
Probleme bei Lebenslauf für Ausbildungsplatz und deren Lösungen
Nach der Unterstützung von tausenden Ausbildungsbewerbern in mehr als 20 Jahren können wir dir versichern: Für Herausforderungen gibt es Lösungen.
Ausbildungsbetriebe gucken nicht vorwiegend nach Dingen, wie sie deine Bewerbungsunterlagen aussortieren können.
Stattdessen gucken sie nach deinem Potenzial. Mit einem schlechten Notendurchschnitt, mangelnden Kenntnissen oder einem Schulabbruch bist du vielleicht nicht Kandidatin Nummer 1.
Aber:
Du hast trotzdem alle Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Wir helfen dir gerne bei deinen Problemen mit deinem Ausbildungslebenslauf. Folgende Tipps für gängige Lebenslaufprobleme haben sich in der Praxis bewährt.
➤ 1. Schlechter Notendurchschnitt bei Schulabschluss
Ein schlechter Notendurchschnitt deines Abschlusszeugnisses kann dich unsicher machen und ein Hindernis bei der Azubibewerbung sein.
Wir raten dann den Ausbildungsbewerbern, die wir unterstützen, zu folgenden individuellen Lösungen:
- Hebe einzelne gute Noten in relevanten Fächern hervor
- Betone die positive Entwicklung der Noten über mehrere Halbjahre (wenn zutreffend)
- Stelle außerschulische Erfolge und Stärken in den Vordergrund
- Gehe im Anschreiben kurz auf Gründe ein und zeige Motivation zur Verbesserung
Du musst immer abwägen, welche Lösung für dich geeignet ist. Denn eine pauschale Lösung für alle Bewerber gibt es nicht.
Sehr gute Erfolge erzielen wir auch mit dem Ratschlag, die Bewerbungsunterlagen direkt beim Ausbildungsbetrieb abzugeben. So bekommt der Arbeitgeber direkt einen persönlichen Eindruck von dir.
Diese Bewerbungsstrategie eignet sich unserer Erfahrung nach besonders für kleinere Ausbildungsbetriebe vor Ort, also zum Beispiel bei Handwerksbetrieben.
Letztens erhielten wir eine E-Mail von einer Schülerin aus Bayern, die sich um eine Schreiner-Ausbildung bewarb und eine eher durchschnittliche Abschlussnote vorzuweisen hatte. Ein Auszug aus der E-Mail (mit Erlaubnis):
“Hi Bwforum-Team. Besten Dank für den Tip mit der persönlichen Abgabe der Bewerbung. Ich bin mit dem Bus gefahren und habe meine Bewerbung bei 5 Betrieben abgegeben.
Ich hatte solche Angst. Aber alle waren nett und haben sich gefreut. Einige haben mich gleich rumgeführt und mir erklärt, worauf es als Schreinerin ankommt. Auch kann ich Probetag machen und habe noch ein längeres Praktikum. Yippi.
Ohne euch wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass ich das so machen kann. Vielen Dank nochmals.”
Über solche Rückmeldungen freuen wir uns natürlich immer.
➤ 2. Keine oder wenig praktische Erfahrung
Als Schulabgänger kannst du wenig praktische Erfahrungen vorweisen.
Viele unserer betreuten Ausbildungsbewerber beklagen ihren „leeren“ Lebenslauf. Das ist aber völlig normal.
Unser Ratschlag lauten dann immer: Gucke nicht auf das, was du nicht kannst/hast, sondern auf das, was du kannst/hast.
Als Schülerin hast du viele Kleinigkeiten auf deiner Habenseite; auch wenn dir das noch nicht so bewusst ist.
Denke mal über die folgenden Lösungen nach:
- Stelle Schulpraktika ausführlich dar (Aufgaben, Lernerfahrungen)
- Führe Ferienjobs und Nebentätigkeiten auf
- Erwähne ehrenamtliches Engagement
- Formuliere Mithilfe in Familienbetrieben als Erfahrung
Außerdem kannst du deine Schulzeit ausführlicher darstellen:
- Lieblingsfächer,
- Prüfungsfächer,
- Schulprojekte,
- Arbeitsgemeinschaften oder
- Schulwettbewerbe.
Mit dem Problem der geringen praktischen Erfahrungen hat also fast jede Azubibewerberin zu kämpfen. Daher können schon zusätzliche relevante Angaben im Lebenslauf den Unterschied ausmachen.
➤ 3. Sitzengeblieben bzw. längere Schulzeit
Wiederholte Schuljahre können bei einigen Arbeitgebern als Makel im Lebenslauf erscheinen.
Es gibt viele Gründe fürs Sitzenbleiben. Lasse dich deswegen nicht hängen. Wenn du wirklich eine Ausbildung willst, dann schaffst du das auch.
Es gibt Ausbildungsbetriebe, die Vorurteile gegen „Sitzenbleiber“ haben.
Diese Ausbildungsbetriebe überzeugst du nicht mit der einen Zauber-Formulierung.
Konzentriere dich stattdessen auf diejenigen Ausbildungsbetriebe, die realistisch auf die unterschiedlichen Werdegänge von Ausbildungsbewerbern blicken.
Denke mal über die folgenden Vorgehensweisen nach, die zu deiner Situation passen könnten:
- Lege den Fokus auf den erfolgreichen Abschluss
- Betone die gewonnene Reife und Lernfortschritte
- Gib im Lebenslauf einfach den Schulabschluss an (ohne Verweis auf die längere Schulzeit)
- Bei Nachfrage im Interview: Sei ehrlich sein und präsentiere Lehren daraus
Außerdem ist es immer ratsam, dass du dein Geburtsdatum nicht explizit im Lebenslauf erwähnst.
Dann sind dein Alter und eine womöglich längere Schulzeit nicht sofort erkennbar.
➤ 4. Kein Schulabschluss bzw. abgebrochene Schulbildung
Manchmal hast du einen (höheren) Schulabschluss nicht erreicht. Das ist kein Beinbruch für die Ewigkeit.
Am wichtigsten in dieser Situation: Informiere dich über deine Möglichkeiten und lasse dich von verschiedenen Stellen (Arbeitsagentur, Projekte zur Berufsorientierung usw.) beraten.
Denn nur dann triffst du die beste Entscheidung für dich.
Für den Ausbildungsbeginn benötigst du in der Regel einen Schulabschluss. Hole einen notwendigen Schulabschluss so schnell wie möglich nach.
Wenn du schon einen Schulabschluss hast, aber eine andere Schulausbildung abgebrochen oder nicht bestanden hast, dann kannst du dich natürlich bewerben.
Mit folgenden Vorgehensweisen rückst du die abgebrochene Schulbildung in den Hintergrund:
- Liste besuchte Schuljahre und erlernte Fähigkeiten trotzdem auf
- Hebe alternative Qualifikationen wie Kurse oder Zertifikate hervor
- Formuliere im Anschreiben eine klare Begründung und Motivation für den Neustart in einer Ausbildung
Hobbys im Ausbildungslebenslauf
Hobbys sind eine hervorragende Möglichkeit, Persönlichkeit, Engagement und übertragbare Fähigkeiten zu demonstrieren.
Statt allgemeiner Angaben wie „Lesen“ oder „Sport“ solltest du allerdings präziser formulieren und den Mehrwert der Freizeitaktivitäten hervorheben:
- „Lesen (Science Fiction und Fantasy)“ zeigt analytisches Denken und Kreativität
- „Fußball im Verein Musterstadt (seit sieben Jahren)“ demonstriert Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen und Disziplin
- „Organisation von Schulveranstaltungen (Sportfest, Wandertag für jüngere Schüler, Abschlussball)“ belegt Kommunikationsfähigkeit und Organisationstalent
Diese detaillierten Angaben helfen Personalverantwortlichen, ein vollständigeres Bild von dir zu bekommen und relevante Soft Skills zu erkennen, die für den Ausbildungsplatz wichtig sein könnten.
Achtung: Passive Hobbys wie „Internet“ oder Allerweltsangaben wie „Freunde treffen“ helfen dir nicht wirklich weiter.
Wenn du mehr über Hobbys im Lebenslauf erfahren willst, dann lies den verlinkten Artikel.
Zum guten Schluss: Lebenslauf für Ausbildungsstelle
Ein starker Lebenslauf für eine Ausbildung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Bewerbung!
➤ Erstens: Halte ihn klar, übersichtlich und auf maximal zwei Seiten, um Personaler zu überzeugen.
➤ Zweitens: Betone relevante Kenntnisse, schulische Erfolge und praktische Erfahrungen, die zur Ausbildung passen.
➤ Drittens: Vermeide Fehler und passe den Lebenslauf individuell an, um deine Motivation und Persönlichkeit strahlen zu lassen.
Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um deine Wunschausbildung zu starten!
