Tiermedizinische Fachangestellte Bewerbung: Muster + Tipps 🐾

Die Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten bzw. zum Tiermedizinischen Fachangestellten steht bei vielen tierliebenden Schulabgängern ganz oben auf der Liste der begehrten Berufe. Insbesondere junge Mädchen entscheiden sich letztendlich aus dem Wunsch heraus, Tieren in Not beizustehen, für eine Ausbildung zur Tierarzthelferin, wie der Beruf umgangssprachlich auch genannt wird.

Doch zur Ausübung des anspruchsvollen Berufes reicht Tierliebe alleine nicht aus. Denn mit ein bisschen streicheln, verbinden, bürsten und gut zusprechen, ist es in der Regel nicht getan. Nicht selten endet der einstige Traum mit einer herben Enttäuschung, da falsche Vorstellungen vom Beruf vorherrschen und die Eignung nicht gegeben ist. Die Ausbildung dauert drei Jahre; typische Arbeitgeber sind Tierarztpraxen, Tierkliniken und alle weiteren Einrichtungen, in denen mit Tieren gearbeitet wird.

Bewerbung um eine Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten

“Sehr geehrte Frau Wagner,

telefonisch habe ich erfahren, dass Sie in Ihrer Praxis einen Ausbildungsplatz als Tiermedizinische Fachangestellte anbieten. Ich bin sehr daran interessiert, einen Beruf zu erlernen, in dem ich Tiere betreue, versorge und mir einen großen Teil medizinisches Fachwissen aneignen kann.

Bis Ende dieses Jahres absolviere ich ein Jahrespraktikum bei der Tierarztpraxis XYZ, um mein Fachabitur erfolgreich abzuschließen. Zu meinen Aufgaben gehören hauptsächlich die Pflege stationär aufgenommener Tiere, die Ordnung und Sauberkeit der Tierarztpraxis sowie die Beratung der Tierbesitzer. Außerdem assistiere ich bei den Operationen und Untersuchungen besonders gerne, da ich mich sehr für Biologie und Medizin interessiere.

Da jedes Tier anders auf den Tierarzt und die Umgebung reagiert, ist ein individueller Umgang für mich selbstverständlich, auch wenn dies das eine oder andere Mal heißt, beherzt zuzupacken. Durch meine ruhige Art kann ich auch mit stressigen Situationen hervorragend umgehend.

Mein Wunsch, bei Ihnen eine Ausbildung zu beginnen, wird durch Ihre Betreuung der Tiere des „Wildpark ABC“ bestärkt. Es ist nämlich eine großartige Chance für mich, neben Heimtieren auch viel über Wildtiere zu lernen.

Letztendlich möchte ich den Beruf der Tiermedizinischen Fachangestellten erlernen, da es mich persönlich glücklich und stolz macht, Tieren zu helfen und diese gesund zu pflegen. Wenn Sie an einer Auszubildenden interessiert sind, die mehr als Tierliebe zu bietet hat, dann laden Sie mich gerne zu einem persönlichen Gespräch ein.

Mit freundlichen Grüßen”

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Tiermedizinische Fachangestellte (Bewerbung um zweite Ausbildung)

“Sehr geehrte Frau Schulz,

weil Sie eine tierliebe, belastbare und fleißige Auszubildende suchen, die überaus gerne mit Tieren arbeitet und gleichzeitig auch Verwaltungsarbeiten durchführen kann, ist meine Bewerbung sicher von Interesse für Sie. Als gelernte Kauffrau im Einzelhandel habe ich die Entscheidung getroffen, dass eine tierbezogene Berufsausbildung für meinen weiteren Lebens- und Berufsweg die beste Option ist.

Denn schon seit frühester Kindheit bin ich mit der Haltung, Betreuung und Pflege von Tieren vertraut, da ich auf dem Land aufgewachsen bin und meine Familie viele Tiere gehalten hat. So konnte ich gute Kenntnisse im Umgang mit Hunden, Katzen und anderen Kleintieren sammeln und lernte, wie wichtig es ist, Tieren mit Respekt und Verantwortung zu begegnen.

Auf Ihre Tierklinik wurde ich durch die erfolgreich durchgeführte Behandlung der Augenerkrankung einer meiner Katzen im letzten Jahr aufmerksam. Die freundliche Atmosphäre in Ihrem Hause durch das Ärzteteam und die Helferinnen spricht mich sehr an, sodass ich seitdem regelmäßig mit beiden Tieren Ihre Sprechstunden aufsuche. Mit einer Berufsausbildung bei Ihnen sehe ich die hervorragende Chance, mein Wissen über das Gesundheitswesen der Tiere und über die Beratung von Tierhaltern zu erweitern.

Momentan wohne ich noch in Berlin. Im Falle eines positiven Bescheides ziehe ich gerne nach Neuhof um. Durch das Vorhandensein eines eigenen Pkw kann ich flexibel auf Arbeitszeiten und Notfalleinsätze in der Tierklinik reagieren.

Durch meine hohe Lernbereitschaft sehe ich neuen Herausforderungen mit großer Freude entgegen, daher überzeuge ich Sie gerne vor der Ausbildung in einem Kurzpraktikum, um Ihnen meine Qualitäten und Arbeitsleistungen unter Beweis zu stellen. Über eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr.

Mit freundlichen Grüßen”

Weitere Musterbewerbungen als Tiermedizinische Fachangestellte im Bewerbungsforum

Was macht eine Tiermedizinische Fachangestellte bzw. ein Tiermedizinischer Fachangestellter?

Für den Beruf ist ein ausgeprägtes Hygienebewusstsein unabdingbar, denn Tiermedizinische Fachangestellte sind in der Regel für die Desinfektion und Sterilisation der medizinischen Instrumente und für die Operationsvorbereitung und Operationsnachbereitung sowie das Verbinden und die Medikation der zumeist vierbeinigen Patienten zuständig. Je nach Betätigungsfeld werden einfache Laborarbeiten, wie zum Beispiel Kot-, Blut- und Urinuntersuchungen ausgeführt und Röntgenaufnahmen angefertigt.

Dass der Umgang mit Körpersekreten, wie Blut, Urin, Kot und auch Erbrochenem, nicht stören sollte, versteht sich dabei von selbst. Das gehört zur beruflichen Routine, denn die Tiere speicheln, urinieren oder erbrechen häufig aus Angst und Nervosität auch außerhalb ihrer Käfige und Behausungen, und dabei nicht selten auf denjenigen, der sie festhält: In den meisten Fällen sind dies die Tiermedizinischen Fachangestellten. Häufig gestaltet sich die Aufgabe des Fixierens ohnehin sehr kräftezehrend, denn in beängstigenden Situationen entwickeln viele Tiere ungeahnte Energien, und eine Behandlung kann mitunter sehr lange dauern, insbesondere dann, wenn der vierbeinige Patient partout nicht stillhalten will und die notwendige medizinische Prozedur dadurch erst verspätet zu Ende gebracht werden kann.

Auch während des Assistierens bei chirurgischen Eingriffen und komplizierten Operationen lange Zeit in gebückter Haltung zu verharren, kann vielen Menschen zu anstrengend sein. Des Weiteren ist damit zu rechnen, dass die Tiere aggressiv reagieren, denn kranke und verletzte Tiere verhalten sich oftmals nicht so, wie wir sie vom gewohnten Umfeld her kennen. Es ist daher ebenso selbstverständlich, dass Menschen, die mit Tieren arbeiten, absolut angstfrei sein sollten. Denn Tiere haben ein sehr feines Gespür für die emotionale Lage der sie umgebenden Menschen. Eine Unsicherheit seitens des Mitarbeiters würde sich auf das zu behandelnde Tier übertragen. Daher ist ein selbstsicheres Auftreten wichtig, und unter Umständen ist es auch angebracht, sich energisch zu zeigen.

Doch nicht nur im Umgang mit den Tieren gilt es, in brenzligen Situationen die Ruhe zu bewahren; den Tiermedizinischen Fachangestellten obliegt oft auch die erste tiermedizinische Aufklärung der Tierhalter: zum weiteren Heilungsverlauf, zur Wundversorgung oder zur veränderten Tiernahrung bei einer Erkrankung. Manchmal muss sich auch um die Tierhalter einfühlsam gekümmert werden, und nicht selten ergeben sich Umstände, in denen ein paar tröstende Worte helfen können.

In Tierkliniken gehört auch die tägliche Versorgung der Tiere zu den wichtigen Aufgaben, wozu neben der Futterzusammenstellung auch die Reinigung der Gehege, die Verbandswechsel, die Medikamentengabe, die Beschäftigung mit den Tieren und vor allem die Verhaltensbeobachtung zählen. So kann vom Verhalten auf den Zustand der Tiere geschlossen werden; Veränderungen und auftretende Probleme werden täglich dokumentiert. Daneben assistieren Tiermedizinische Fachangestellte bei den notwendigen Nachuntersuchungen.

Darüber hinaus gehören auch Büroarbeiten und Telefondienste zu den vielfältigen Aufgaben, wie beispielsweise das Erstellen von Rechnungen und Abrechnungen, die Überprüfung der Zahlungseingänge und die Absprache und die Koordination der Termine für die Sprechstunde. Tiermedizinische Fachangestellte verfügen außerdem über ein umfassendes medizinisches Basiswissen bezüglich der Anatomie, der Physiologie und der Pathologie bei Tieren. Ihr Fachwissen hilft den Tiermedizinischen Angestellten bei der Anfertigung der Patientenakten und bei dokumentarischen Aufgaben.

Was muss eine Tiermedizinische Fachangestellte können?

Tiermedizinische Fachangestellte müssen physisch und psychisch sehr belastbar sein. Sie müssen gerne im Team arbeiten und dürfen weder auf Latex noch auf Tierhaare allergisch reagieren. Im Hinblick auf die spätere Ausübung des Berufes gilt es außerdem zu bedenken, dass Tiere keine zeitgesteuerten Maschinen sind und auch an Wochenenden, Feiertagen und in der Nacht erkranken und dringend ärztliche Hilfe benötigen können. Daher sollte die Bereitschaft zur Erbringung von Überstunden generell vorliegen. Um sich mit den speziellen Arbeitsbedingungen besser vertraut machen zu können, empfiehlt es sich, vor Beginn der Ausbildung ein Praktikum zu absolvieren. Daneben sind im Praxisalltag auch gute Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit zu Verwaltungsaufgaben gefragt.

Weiterbildung als Tiermedizinische Fachangestellte

Auch nach einer Ausbildung zur Tiermedizinischen bzw. zum Tiermedizinischen Fachangestellten geht die Lernzeit weiter; mit Weiterbildungskursen hält man sein Wissen über Erkrankungen, den Umgang mit Tieren und die Praxisorganisation auf dem neuesten Stand. Wenn man starkes Interesse daran hat, spezifischeres Wissen zu erwerben, bietet sich ein Studium, beispielsweise in den Studienfächern Biologie oder Veterinärmedizin, an.

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