Abschlusssatz der Bewerbung schreiben: Beispiele für Formulierungen des letzten Satzes 🏁

„Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen.“ – So oder so ähnlich lautet der Abschlusssatz der meisten Anschreiben. Dadurch unterscheiden sich die Anschreiben der verschiedenen Bewerber allerdings nicht ausreichend. Aber du willst mit deiner Bewerbung beim Leser in Erinnerung bleiben und sein Interesse wecken. Deshalb ist es wichtig, dass dein Abschlusssatz genauso individuell wie deine Einleitung und der Rest des Anschreibens ist.

Die wichtigsten Schlüsselfakten zum Abschlusssatz in Kürze
  • Dein Abschlusssatz muss stilistisch im Einklang mit deinen Formulierungen im gesamten Anschreiben stehen.
  • Verzichte auf den Konjunktiv („würde“).
  • Erwähne zum Abschluss am besten immer noch einmal dein stärkstes Argument.
  • Schreibe eine direkte Aufforderung an den Leser deiner Bewerbungsunterlagen.
  • Suche dir nicht nur schnell eine Schlussformulierung aus Muster-Listen heraus, sondern formuliere am besten ein individuelles Bewerbungsende.
  • Erwähne Eintrittstermin und Gehaltsvorstellung unabhängig vom Abschlusssatz im vorhergehenden Absatz.

Die Abschlussformulierung ist der wichtige letzte Eindruck deines Anschreibens. Es muss nicht der spektakuläre Abschluss sein, der oft empfohlen, aber selten erreicht wird. Du kannst dir den ultimativen Türöffner für ein Vorstellungsgespräch auch nicht einfach aus einer Liste mit Beispielsätzen herauspicken. Denn dann würde eine solche Schlussformulierung von jedem Bewerber verwendet werden.

Abschlusssatz Bewerbung Formulierungen
Abschlusssatz Bewerbung Formulierungen

Die folgenden Bewerbungstipps gelten für alle Bewerbungssituationen und Stellenarten. Es ist egal, ob du dich um einen festen Arbeitsplatz oder um einen Ausbildungsplatz, Praktikumsplatz oder Studienplatz bewirbst. In jeder Bewerbungssituation kannst du davon profitieren, wenn sich dein Abschlusssatz durch Individualität von der Masse der Bewerber abhebt.

Beispiele für die drei häufigsten Fehler in Abschlusssätzen

Viele Bewerber machen ähnliche Fehler in ihrer Abschlussformulierung ihres Anschreibens. Wenn du die folgenden drei häufigsten Fehler in deiner Bewerbung vermeidest, dann liest sich deine Schlussformel sofort überzeugender.

#1 Fehler: Anschreiben mit langen Abschlussabsätzen

„Ich würde mich darüber freuen, Ihr Unternehmen als Verkäuferin unterstützen zu dürfen. Ich bin mir sicher, dass ich mit meiner Pünktlichkeit und meiner Leistungsfähigkeit gut zu Ihrem Unternehmen passe. Gerne würde ich mich in einem Vorstellungsgespräch näher vorstellen, und freue mich darauf, bald von Ihnen zu lesen oder zu hören. Wenn Sie derzeit keinen Bedarf für eine Mitarbeiterin mit meinen Qualifikationen haben, bitte ich Sie darum, meine Bewerbung aufzuheben und im Bedarfsfall auf mich zurückzugreifen.“

Ein langer Abschlussabsatz führt dazu, dass du weniger Platz für die wirklich wichtigen Argumente im Hauptteil hast und dass der Fokus beim Lesen verloren geht. Deine Endsätze sollten dagegen auf den Punkt formuliert sein.

#2 Fehler: Negationen und negative Formulierungen in Schlussformulierung

„Ich bin nicht nur bereit, mein Fachwissen für Sie einzusetzen, sondern mich auch gerade wegen meiner beruflichen Sackgasse über die Maßen hinaus bei Ihnen zu engagieren. Daher erwarte ich Ihre Antwort ganz besonders.“

Du weckst mit Negationen und negativen Formulierungen auch negative Assoziationen, besonders im Unterbewusstsein des Bewerbungslesers. Diese negativen Assoziationen wiederum beeinflussen die Einschätzung deiner Person negativ. Daher formuliere deinen Abschlusssatz immer positiv.

#3 Fehler: „würde“, „könnte“, „ich hoffe“, „ich glaube“ usw. in Abschlussformel

„Ich hoffe, Ihr Interesse geweckt zu haben. Deshalb würde ich mich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch Ihrerseits sehr freuen, in dem ich Sie hoffentlich von meinen Stärken überzeugen könnte.“

Durch den Konjunktiv und “schwache” Verben in der Abschlussformel drückst du deine Unsicherheit und deine Zweifel aus. Außerdem wirkst du wie eine Bittstellerin, die die eigenen beruflichen Stärken und Vorstellungen nicht selbstsicher vertreten kann. Zeige dich dagegen am Ende des Anschreibens entschlossen und selbstbewusst, ohne überheblich zu sein.

Formulierungen für Schlusssätze der Bewerbung verbessern

Viele Schlussabsätze von Bewerbungen verbessern sich schon eindeutig, wenn du die obigen Fehler vermeidest und mit einer normalen Formulierung auf ein Vorstellungsgespräch hinweist bzw. um eine Einladung bittest.

Muster “Normale” Schlussformulierungen fürs Anschreiben

„Ich freue mich auf Ihre positive Antwort.“

„Über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr.“

„In einem persönlichen Gespräch können Sie sich über meine Stärken einen Eindruck verschaffen. Über eine Einladung von Ihrem Unternehmen freue ich mich daher ganz besonders.“

„Ich freue mich auf die Gelegenheit, Sie in einem persönlichen Gespräch von meinen Stärken zu überzeugen.“

“Auf eine positive Nachricht und eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch von Ihnen freue ich mich ganz besonders.”

“Ich freue mich darauf, Sie und die Mitarbeiter von ABC Services persönlich kennenzulernen.”

“Zur Klärung von weiteren Fragen zu meinen Fachkenntnissen und zum gegenseitigen Kennenlernen freue ich mich über Ihre Rückmeldung.”

“Auf ein Vorstellungsgespräch freue ich mich.”

“Ich freue mich darauf, Ihnen in einem Online-Vorstellungsgespräch nähere Informationen über meine Qualifikationen im Bereich ABC und meine Berufserfahrungen zu geben.”

“Wenn meine Bewerbungsunterlagen Ihr Interesse geweckt haben, dann freue ich mich sehr über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.”

“Über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freue ich mich ganz besonders, um Sie von meinen Fähigkeiten und meiner Motivation zu überzeugen.”

Beispiele für Schlusssätze einer Bewerbung ohne “freuen”

Manchmal willst du in der Schlusszeile aus stilistischen Gründen auf das Wort “freuen” verzichten. Dann gibt es ebenso verschiedene Möglichkeiten für “normale” Abschlussformulierungen.

“Zeugnisse und Dokumente beschreiben einen Menschen in seinem Wesen nicht vollständig. Laden Sie mich daher zu einem Vorstellungsgespräch ein, in dem ich Sie gerne von meinem Know-how überzeuge.”

“Ich überzeuge Sie gerne in einem persönlichen Gespräch von meiner Leistungsbereitschaft und Motivation.”

“Wenn ich Sie überzeugt habe, dann laden Sie mich zu einem Vorstellungsgespräch ein, in dem Sie mehr von mir erfahren können.”

“Ich bin davon überzeugt, Ihr Team mit meinem Fachwissen ideal zu ergänzen. In einem Bewerbungsgespräch können Sie sich zudem einen Eindruck von meiner motivierten Persönlichkeit verschaffen.”

“Für ein Bewerbungsgespräch oder Telefoninterview stehe ich Ihnen nach Absprache jederzeit zur Verfügung.”

“In einem Bewerbungsgespräch überzeuge ich Sie gerne davon, dass ich geeignete Fähigkeiten mitbringe, um Ihr Team tatkräftig zu unterstützen.”

Diese Abschlussformulierungen sind höflich und sachlich. Sie sind nicht falsch. Du kannst den letzten Satz bzw. Absatz deines Bewerbungsschreibens aber alternativ viel individueller schreiben.

Wichtiger Tipp zur Abschlussformulierung

Die Abschlussformulierungen sollten mit dem Tonfall des sonstigen Anschreibens in Einklang stehen. Denn stilistische Brüche sind das einzige, was wirklich jedem Bewerbungsleser mit Sicherheit negativ ins Auge sticht. Positiv wirkt ein durchgängiger Stil; in welcher Form auch immer. Daher schließe dein Anschreiben immer in exakt dem Ton ab, in dem du auch den ganzen Rest verfasst habe: klassisch, witzig, kernig, gefühlvoll, kreativ, sachlich …

Methode für individuellen Abschluss eines Bewerbungsschreibens

Mit “normalen” Abschlusssätzen unterscheiden sich die Bewerbungen der unterschiedlichen Bewerber aber nicht ausreichend voneinander. Mit deiner Bewerbung willst du in Erinnerung bleiben und das Interesse der Personalverantwortlichen wecken. Das erreichst du besser mit einem individuellen Abschlusssatz. Die folgende Methode hat sich bewährt, um ein überzeugendes Bewerbungsende zu formulieren.

#1 Individueller Abschlusssatz: Bestes Argument noch einmal nennen

Der letzte Teil des Anschreibens ist dafür prädestiniert, deine besten Argumente bzw. dein bestes Argument noch einmal kurz und knackig zusammenzufassen und dem Bewerbungsleser zu präsentieren.

Das können bestimmte Qualifikationen, berufliche Erfahrungen, Fähigkeiten oder Stärken sein, die dich ganz besonders auszeichnen und die dich von anderen Bewerbern unterscheiden. Diese Zusammenfassung bzw. Zuspitzung kannst du dabei durchaus auch als Frage formulieren.

#2 Individueller Abschlusssatz: Direkte Ansprache des Bewerbungslesers

Sprich den Bewerbungsleser direkt an („Sie“, „Ihr“). So trittst du selbstsicher und zielbewusst auf, ohne Überheblichkeit.

#3 Individueller Abschlusssatz: Aufforderung zur Rückmeldung

Im Abschlusssatz schreibst du die direkte Aufforderung, mit dir Kontakt aufzunehmen bzw. dich zu einem Vorstellungsgespräch, Eignungstest oder Assessment-Center einzuladen. Damit nimmst du das Heft des Handelns in die Hand; du trittst selbstsicher und zielorientiert auf. Das mögen Arbeitgeber sehr!

#4 Individueller Abschlusssatz: Optionale Angabe einer Telefonnummer

Weise in deiner Schlussformulierung offensiv auf die telefonische Rückmeldung hin oder gib sogar durchaus direkt eine Telefonnummer an. Denn ein Telefonat ist die schnellste Möglichkeit zur Kontaktaufnahme. Du wirkst somit sympathisch und selbstbewusst und bleibst vor allem besser in Erinnerung; auch wenn die Einladung zum Vorstellungsgespräch dann vielleicht doch per E-Mail oder Post kommt.

Beispiele für individuelle Abschlusssätze einer Bewerbung

„Mit meinen vielfältigen Sprachkenntnissen bin ich ein kompetenter Ansprechpartner für Ihre internationalen Kunden. Ich überzeuge Sie gerne in einem Vorstellungsgespräch – auch in Englisch oder in Französisch – von meinem Fachwissen. Bitte nehmen Sie unter meiner Telefonnummer Kontakt zu mir auf, um weitere fachliche Details zu besprechen.“

„Sind Sie an der Mitarbeit einer mathematisch begabten und gewissenhaften Auszubildenden interessiert? Dann laden Sie mich zu einem Vorstellungsgespräch ein, um sich von meinen Kompetenzen und Stärken zu überzeugen.“

„Wenn Sie Ihr Ostasien-Team um einen verkaufsstarken Vertriebsmitarbeiter mit internationaler Erfahrung erweitern wollen, dann laden Sie mich bitte unter 0123/4567 zu einem persönlichen Gespräch ein.“

„Als Organisationstalent bin ich die richtige Mitarbeiterin für Sie, um Ihre kaufmännischen Betriebsabläufe zu steuern und zu optimieren. Vereinbaren Sie heute noch einen Vorstellungstermin mit mir. Ich freue mich auf Ihren Anruf.“

Nimm die vorherigen Beispiele als Anregung, eigene Endsätze deiner Bewerbung zu formulieren. Deine Abschlussformulierungen müssen nicht besonders kreativ sein. Sie sollten aber möglichst individuell sein.

Nach dem Abschlusssatz verwendest du eine übliche Grußformel und unterschreibst das Anschreiben. Gegebenenfalls folgt noch ein Anlagevermerk.

Kommen die Gehaltsvorstellung, der frühestmögliche Eintrittstermin oder der Sperrvermerk in den Abschlusssatz?

Mit dem letzten Satz deiner Bewerbung willst du die Personalverantwortlichen direkt ansprechen. Deshalb solltest du deine Gehaltsvorstellung, deinen frühestmöglichen Eintrittstermin oder einen Sperrvermerk möglichst nicht im Abschlusssatz einer Bewerbung erwähnen. Stattdessen verwendest du dafür den vorletzten Absatz.

Daher solltest du keinen Abschlussabsatz wie diesen schreiben:

„Ich würde mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch sehr freuen. Als Gehalt stelle ich mir 35.000 Euro vor. Mein frühestmöglicher Eintrittstermin ist der 15.07.2022.“

Mit so einem bürokratischen Abschlussabsatz verschenkst du nämlich viel Potenzial für einen überzeugenden letzten Eindruck. Im Schlusssatz fasst du vielmehr die wichtigsten Fakten deiner Bewerbung zusammen und bringst sie auf den Punkt.

Schlussformulierung im Stil des kompletten Anschreibens

Der Einleitungssatz und der Abschlusssatz deines Anschreibens sind keine freischwebenden Zusatzelemente, die du dir aus irgendwelchen Listen mit beispielhaften Formulierungen aussuchen kannst. Einleitungssatz und Abschlusssatz müssen sich beide aus dem Gesamttonfall der jeweiligen Bewerbung heraus ableiten.

Das bedeutet: Für eine Bewerberin, die in den drei vorangegangenen Absätzen des Bewerbungsanschreibens richtig “laut für sich getrommelt” hat, ist ein dominanter Schlusssatz fast schon Pflicht. Bei einem Bewerber, der sein Anschreiben dagegen bis dahin dezent formuliert hat, wird das unvermittelte “Aufdrehen” im letzten Satz für die Bewerbungsleser ziemlich irritierend wirken.

Daher fällt die Entscheidung zwischen standardisierter und selbstbewusst-kreativer Formulierung niemals an Anfang oder Schluss des Anschreibens, sondern dazwischen. Außerdem musst du immer vorher schon die Frage klären, inwieweit Originalität zum Ende des Anschreibens für die entsprechende Stelle überhaupt als Vorteil ist. Denn die Abschlussformulierung muss letztendlich immer auch zur Stelle, zur Branche und zum Arbeitgeber passen.

Schlussbemerkung zum Abschlusssatz einer Bewerbung

Die Formulierung eines individuellen und überzeugenden Abschlusssatzes einer Bewerbung ist für die meisten Bewerber genauso schwierig wie die Formulierung von Einleitungssätzen. Oftmals münden die Überlegungen dann doch wieder in die Standardformulierung mit den unterschiedlichsten Versionen: „Ich würde mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch sehr freuen.“

Mit so einem floskelhaften Abschlusssatz vergibst du die Chance, beim Bewerbungsleser in Erinnerung zu bleiben und ihn direkt zu einer Aktion zu animieren. Formuliere stattdessen einen individuellen Abschlussabsatz, der zu deiner Persönlichkeit, deinen beruflichen Zielen und zum Stil des Bewerbungsschreibens passt.

Bei weiteren Fragen zum Abschlussabsatz einer Bewerbung schreibe gerne einen Kommentar oder einen Beitrag im Bewerbungsforum.