Was ist eine Initiativbewerbung? Bedeutung fürs Bewerben => 17 Was-ist-das-Antworten

Vielen Bewerbern ist die Bedeutung einer Initiativbewerbung nicht völlig klar. Daher stellen sie sich oft die Frage: “Was ist eine Initiativbewerbung?”

Wenn du dich initiativ bewerben willst, dann kommt es auf viele Details an. Im folgenden Artikel präsentieren wir die Antworten auf typische Fragen zur Initiativbewerbung.

1. Was ist eine Initiativbewerbung?

Bei einer Initiativbewerbung gibt es keine Stellenausschreibung, auf deren Anforderungsprofil du dich in deinem Initiativschreiben beziehen könntest.

Du bewirbst dich quasi initiativ „auf Verdacht“ um Stellen im „verdeckten Arbeitsmarkt“ oder um die Aufnahme in den Bewerberpool von Arbeitgebern.

In Abhängigkeit von deiner Bewerbungssituation können Initiativbewerbungen dein wichtigstes Instrument sein oder deine Bewerbungsstrategie ergänzen.

2. Wann ist es eine Initiativbewerbung?

Wenn es keine konkrete ausgeschriebene Stelle gibt, auf die du dich bewerben willst, dann handelt es sich um eine Initiativbewerbung.

Das Gegenteil der Initiativbewerbung ist die Reaktivbewerbung.

An die Gestaltung einer Initiativbewerbung musst du genauso hohe Ansprüche wie bei anderen Bewerbungsarten auch stellen.

Eine Initiativbewerbung besteht in der Regel aus einem Bewerbungsanschreiben und einem Lebenslauf.

3. Welche Vorteile hat eine Initiativbewerbung?

Wenn die Frage “Was ist eine Initiativbewerbung?” geklärt ist, dann solltest du dich mit den Vorteilen auseinandersetzen.

Zu den Vorteilen einer Initiativbewerbung gehört, dass du in der Regel weniger Konkurrenz hast und du dich auch bei Wunscharbeitgebern bewerben kannst, die aktuell keine passende Stelle ausgeschrieben haben.

Außerdem brauchst du keine Zeugnisse und Nachweise mitsenden und musst auch keine Bewerbungsfristen beachten.

Letztendlich kannst du dein Anschreiben freier gestalten und stärker an deinem individuellen Leistungsprofil ausrichten.

Um die Vorteile der Initiativbewerbung zu nutzen, musst du im Idealfall vor und/oder nach der Initiativbewerbung telefonisch Kontakt zum Arbeitgeber aufnehmen, was nicht jedermanns Sache ist.

4. Welche Nachteile hat eine Initiativbewerbung?

Ein großer Nachteil von Initiativbewerbungen ist, dass du weniger Rückmeldungen als bei Reaktivbewerbungen erhältst. Denn die Initiativbewerbung verschickst du in der Regel unaufgefordert.

Darüber hinaus hast du bei einer hohen Anzahl an Initiativbewerbungen unter Umständen hohe Druck- und Portokosten. Deine Bewerbungsunterlagen werden auch seltener von Arbeitgebern zurückgesendet.

Deshalb sollte eine Initiativbewerbung nur aus Anschreiben und Lebenslauf bestehen.

Die Antwort darauf, was eine Initiativbewerbung bedeutet, beinhaltet auch immer die Vorteile und Nachteile dieser Bewerbungsart.

5. Was bei Initiativbewerbung beachten?

Auch wenn es keine konkrete Stellenausschreibung gibt, darfst du deine Initiativbewerbung nie zu allgemein formulieren. Kreiere dir am besten eine Wunschstelle mit den üblichen Anforderungen und richte dein Initiativanschreiben darauf aus.

Zudem ist der (telefonische) Kontakt vor und/oder nach dem Bewerbungsversand besonders wichtig, wenn du dich initiativ bewirbst.

Einerseits erkundigst du dich vorher nach Ansprechpartnern und speziellen Informationen, auf die du in der Einleitung deiner Bewerbung eingehen kannst. Anderseits bleibst du nach dem Versand am Ball und rufst dich bis zu einer endgültigen Entscheidung in Erinnerung.

Du kannst eine Initiativbewerbung natürlich per Post oder per E-Mail verschicken.

6. Woraus besteht eine Initiativbewerbung?

Im Allgemeinen besteht eine Initiativbewerbung aus einem Bewerbungsanschreiben und einem Lebenslauf. Dabei kannst du deinen Lebenslauf mit oder ohne Bewerbungsfoto verschicken.

Auf den Versand von Zeugnissen und Nachweisen kannst du bei einer Initiativbewerbung verzichten.

Eine Bewerbungsmappe ist auch nur fakultativ. Du musst zudem bedenken, dass bei einer Initiativbewerbung der Arbeitgeber nicht dazu verpflichtet ist, dir die Bewerbungsmappe zurückzusenden.

7. Was muss in eine Initiativbewerbung rein?

Dein Bewerbungsanschreiben und dein Lebenslauf sind Teile einer Initiativbewerbung. Beide Bewerbungsdokumente müssen in der Regel ausführlich sein. Du kannst gegebenenfalls aber auch ein kurzes Anschreiben versenden.

Initiativbewerbung bedeutet nicht Schmalspurbewerbung. Mit dem Bewerbungsanschreiben willst du schließlich das Interesse an deiner Person und deinen Qualifikationen sowie Kompetenzen wecken.

Beim Lebenslauf musst du beachten, dass dieser unter Umständen automatisch ausgelesen und bewertet wird. Deswegen muss dein Lebenslauf berufsrelevante Schlagworte enthalten, vor allem im Bereich deiner Aufgabenbeschreibungen.

8. Wie erfolgreich ist eine Initiativbewerbung?

“Was ist eine Initiativbewerbung?” ist die eine Frage. Aber genauso wichtig: Kannst du mit Initiativbewerbungen erfolgreich sein.

Wie erfolgreich eine Initiativbewerbung ist, hängt von deiner Bewerbungssituation, deinen Qualifikationen und Berufserfahrungen, der Stellenart, der Verfügbarkeit von Stellen und letztendlich auch von der Professionalität deiner Bewerbungsunterlagen ab.

Gerade bei Bewerbern mit Lebenslauflücken oder „problematischen“ Werdegängen sind Initiativbewerbungen ein wichtiger Baustein einer erfolgreichen Bewerbungsstrategie.

Aber auch andere Bewerber können mit Initiativbewerbungen auf den „verdeckten Arbeitsmarkt“ oder die Aufnahme in den Bewerberpool von Arbeitgeber zielen.

9. Wie eine Initiativbewerbung beginnen?

Wichtig ist, dass du auf langweilige Einleitungen wie „Hiermit bewerbe ich mich um eine Stelle im Bereich XYZ“ verzichtest.

Am besten beginnst du deine Initiativbewerbung sofort mit deinen besten Argumenten, die den unvorbereiteten Empfänger zum Weiterlesen animieren.

Alternativ kannst du im Einleitungssatz auch einen Bezug zu Gesprächsinhalten eines vorherigen Telefonats herstellen.

Oder du thematisierst in der Einleitung einen besonderen Fakt über den Arbeitgeber, den du recherchiert hast und der dich zu deiner Initiativbewerbung motiviert hat.

10. Welcher Betreff bei einer Initiativbewerbung?

Der Betreff einer Initiativbewerbung muss die Aufmerksamkeit der Leserin gewinnen.

Deshalb ist die Formulierung einer kreativen und dennoch sachlichen Schlagzeile eine besonders erfolgversprechende Alternative zu „Bewerbung als XYZ“ oder „Bewerbung im Bereich ABC“.

Dein Betreff sollte deutlich machen, dass du eine Bewerberin mit Pfiff bist und dich nicht wahllos auf alles bewirbst.

11. Welche Unterlagen, Anlagen und Zeugnisse bei Initiativbewerbung mitschicken?

Eine Initiativbewerbung besteht in der Regel aus deinem Anschreiben und deinem Lebenslauf. Zeugnisse, Nachweise und sonstige Unterlagen musst du nicht mitschicken.

Denn du sendest deine Initiativbewerbung in der Regel unaufgefordert zu. Und dann ist es auch ein Akt der Höflichkeit, den Arbeitgeber nicht mit datenschutzrelevanten Anlagen einzudecken.

Zudem werden Initiativbewerbungen in den meisten Fällen von den Arbeitgebern nicht zurückgeschickt, weil dazu keine Pflicht besteht. Wenn ein Arbeitgeber Interesse an deinem Bewerberprofil hat, dann fordert dieser bei Bedarf weitere Unterlagen, Anlagen und Zeugnisse an.

12. Wohin Initiativbewerbung schicken?

Bei Initiativbewerbungen musst du ein wenig nach anderen Stellenangeboten des Arbeitgebers recherchieren. In diesen Stellenangeboten sind dann häufig auch die Abteilungen und Ansprechpartner genannt, an die du deine Initiativbewerbung schicken kannst.

Generell ist die Personalabteilung immer der 1. Ansprechpartner für eine Initiativbewerbung. Falls du einen Kontakt in eine Fachabteilung hast, kannst du auch dorthin deine Initiativbewerbung schicken, die dann aber meistens an die Personalabteilung weitergeleitet wird.

Bei kleineren Arbeitgebern oder wenn du keinen speziellen Ansprechpartner ausfindig gemacht hast, schickst du deine Initiativbewerbung an den Inhaber, an den Geschäftsführer oder an die allgemeine Arbeitgeberadresse.

Manchmal hast du bei deiner Bewerbung auch keinen Ansprechpartner.

13. Wann Nachfragen bei Initiativbewerbung?

Das Nachfragen bei einer Initiativbewerbung ist essenzieller Bestandteil einer erfolgreichen Bewerbungsstrategie. Du kannst etwa drei Wochen nach dem Versand deiner Initiativbewerbung zum ersten Mal nachfragen, falls du bis dahin keine Rückmeldung erhalten hast.

Bereite deine Nachfrage gut vor, denn du solltest nicht einfach nur fragen, ob deine Initiativbewerbung angekommen ist.

Die Nachfrage kann telefonisch erfolgen, aber du kannst unter Umständen auch eine E-Mail schreiben, wenn du die „richtige“ E-Mail-Adresse eines Ansprechpartners des Arbeitgebers hast.

14. Initiativbewerbung mit oder ohne Foto verschicken?

Eine Initiativbewerbung kannst du mit oder ohne Foto verschicken. Das ist deine eigene Entscheidung. Beide Varianten haben Vorteile und Nachteile, die aber letztendlich nicht so entscheidend sind.

Wenn du einen Job mit viel Kundenkontakt suchst, dann kannst du mit einem sympathischen Bewerbungsfoto unter Umständen Pluspunkte sammeln.

Wenn du allerdings viele Initiativbewerbungen per Post verschicken willst, dann können sich die Kosten für die Bewerbungsfotos schnell auf dreistellige Eurobeträge summieren.

15. Initiativbewerbung mit oder ohne Lebenslauf verschicken?

Zu einer Initiativbewerbung gehört neben einem Anschreiben definitiv ein Lebenslauf.

Wenn du einen problematischen Werdegang mit vielen Lücken, Abbrüchen oder Wechseln hast, dann gestalte deinen Lebenslauf nicht chronologisch-tabellarisch, sondern mehr funktional-thematisch. Zeitangaben spielen dann nicht die große Rolle.

Gerade bei einer Initiativbewerbung ohne Lebenslauf machst du dich andernfalls beim Arbeitgeber gleich verdächtig, dass du etwas verschweigen möchtest.

16. Initiativbewerbung mit oder ohne Zeugnisse verschicken?

“Was ist eine Initiativbewerbung ohne Zeugnisse wert?”, stellst du dir vielleicht als Frage. Aber tatsächlich werden Initiativbewerbungen ohne Zeugnisse verschickt. Denn eine Initiativbewerbung soll ja gerade möglichst kompakt sein.

Alle wichtigen Fakten deiner Bildungsabschlüsse, Qualifikationen und Berufserfahrungen stellst du übersichtlich und ausführlich im Lebenslauf dar.

Sobald ein Arbeitgeber freie Vakanzen und Interesse an deiner Mitarbeit hat, wird dieser weitere Zeugnisse, Nachweise und Unterlagen anfordern oder dich direkt zu einem Vorstellungsgespräch einladen.

17. Initiativbewerbung mit oder ohne Gehaltsvorstellung verschicken?

Solange der Arbeitgeber nicht zu Initiativbewerbungen mit Angabe einer Gehaltsvorstellung auffordert, brauchst du auch keine Gehaltsvorstellung im Anschreiben zu nennen.

Schließlich kennst du bei einer Initiativbewerbung beim Arbeitgeber weder einen konkreten Aufgabenbereich noch die internen Arbeitsbedingungen, sodass die Nennung einerGehaltsvorstellung bei einer Initiativbewerbung immer nur eine Zahl ins Blaue hinein wäre.

Schlussbemerkung: Was ist eine Initiativbewerbung

Bei der Erstellung einer Initiativbewerbung treten immer wieder dieselben Fragen auf, die teilweise nur Details betreffen. Selbstverständlich ergeben die Details letztendlich auch ein Bild.

Aber die Details können ihre Wirkung erst entfalten, wenn deine Bewerbungsstrategie und der inhaltliche Rahmen deiner Initiativbewerbung auf deine individuelle Bewerbungssituation optimiert sind.

Wenn du Initiativbewerbungen sinnvoll nutzt, dann haben Sie eine hohe Bedeutung für dich. Du kommst mit interessanten Arbeitgebern in Kontakt. So kannst du dich präsentieren, bevor es eine konkrete Stellenausschreibung gibt. Viel Erfolg!

Bei Fragen bitte kommentieren!

bewerbung-forum.de

Profitiere von unserer Expertise aus über zwei Jahrzehnten: Bewerbungstipps, Karrierecoaching und Personalberatung. Mit uns findest du nicht irgendeinen Job, sondern deinen Traumjob, der optimal zu deinen Qualifikationen, deinen Bedürfnissen und deiner Persönlichkeit passt. Wenn du noch Fragen hast, dann hinterlasse gerne einen Kommentar. Viel Erfolg beim Bewerben!

Schreibe einen Kommentar